Bei der Gas- Strompreisbremse was ist effizienter um einen Raum zu heizen?

D

dvach

Gast
Hallo,

angenommen man hat einen Raum mit 20 qm. Was ist bei der zukünftigen Gas- sowie Strompreisbremse besser um den Raum zu heizen? Gaming PC oder klassisch mit Gas.

Gaskosten liegen dann ja bei max. 12 Cent und Strom bei max. 40 Cent.

Da ich 2 Laptops habe ist es zwar für mich uninteressant, aber wollte da trotzdem mal wissen was "schlauer" wäre, wenn der Raum z.b. auf 20 Grad geheizt werden sollte.
 
Eine Luft-Luft Wärmepumpe ist wohl effizienter als ein Gaming PC außer die Wakü ist bei der Klimaanlage mit eingebunden.
 
Der Großteil von Deutschland wird aber keine Wärmepumpen haben und aktuell bei der Nachfrage und Handwerkermangel auch keine bekommen oder zwar eine bekommen aber niemand der die einbauen kann.

War ja nur die Frage was in der Praxis sinnvoller wäre, falls sich jemand die Frage stellen sollte, da ich schon oft gelesen habe, das Gamer ihr Zimmer nicht heizen müssen, da es bei denen so kuschelig warm ist. Ist halt nur die Kostenfrage, was am Ende besser wäre. Ob man jetzt Gamer ist oder nicht ist egal. Nur was kostengünstiger wäre.
 
Wenn du also kein Gamer bist, willst du dir für 2500€ einen Gaming PC mit hohem Verbrauch kaufen und dann den ganzen Tag Benchmarks laufen lassen?

Kauf dir lieber nen Heizlüfter... das spart dir schon mal 2480€
 
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Du kannst auch einfach 4 Arbeitssuchende in die Bude setzen. Jeder strahlt ungefähr 200W Wärme ab. Macht bei 5 Personen also auch schon 1KW Heizleistung. Dann noch Miete verlangen weil sie ja in einer "geheizten" Wohnung sitzen und zack - verdient man durchs "Heizen" sogar Geld ;)

Nein im Ernst... Wozu die Frage überhaupt? Ein PC ist keine Wärmepumpe, hat als keine Arbeitszahl. Der funktioniert im besten Fall nur wie ein Widerstandsheizer. Da wird dann aus 1Kw Strom auch nur 1KW Wärme erzeugt.
Sieht bei einer Wärmepumpe natürlich anders aus.
Grundsätzlich ist es also keine Alternative, anstatt den Gashahn einfach die GPU mal ein paar Tag am Limit laufen zu lassen. Mal von den Verschleißkosten noch ganz abgesehen.
 
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dvach schrieb:
Hallo,

angenommen man hat einen Raum mit 20 qm. Was ist bei der zukünftigen Gas- sowie Strompreisbremse besser um den Raum zu heizen? Gaming PC oder klassisch mit Gas.

Gaskosten liegen dann ja bei max. 12 Cent und Strom bei max. 40 Cent.

Da ich 2 Laptops habe ist es zwar für mich uninteressant, aber wollte da trotzdem mal wissen was "schlauer" wäre, wenn der Raum z.b. auf 20 Grad geheizt werden sollte.

Du ziehst nicht ernsthaft Erwägung einen Raum mit einem Gaming PC zu heizen????? :freak:
:freaky:
 
Wenn der PC genug Leistung hat und entsprechend genutzt wird, heizt sich der Raum durch die abfallende Wärme eben auf.
Niemand lässt den PC laufen um zu heizen (von ein paar alten IRC-Zitaten mal abgesehen). Wenn es dir rein um die Wärmeleistung geht, kannst du ja einfach die Energiedichte per Euro berechnen.
 
Chrissi1967 schrieb:
Du ziehst nicht ernsthaft Erwägung einen Raum mit einem Gaming PC zu heizen????? :freak:
:freaky:

Ansonsten bei einem wassergekühlten Rechner vielleicht den Heizkörper noch mit integrieren.. Schlauch dran fertig.....

Ironie off
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz generell ist das Heizen mit Öl/Gas/Kohle/Holz und Zentralheizung immer massiv effizienter und günstiger als mit Strom, auch jetzt noch.

Selbst bei den besten elektrischen Heizungen ist der Wirkungsgrad so niedrig, dass sie um ein vielfaches teurer sind.

Elektrisch zu heizen macht nur Sinn, wenn man keine andere Heizmöglichkeit hat (bspw. weil ein Raum keine normale Heizung hat), oder, was in D nicht der Fall ist, Strom im Überfluss vorhanden ist und sehr wenig kostet.

Noch als kleinen Hinweis, wer dennoch elektrische Heizlüfter verwendet: Man darf auf die nichts obendrauf legen, sonst gibts ein Feuer.
 
j-d-s schrieb:
oder, was in D nicht der Fall ist, Strom im Überfluss vorhanden ist und sehr wenig kostet.

Nicht ganz, ich nutze z.B. meine PV Anlage und lasse den Überschuss lieber in Wärme umwandeln als ihn zu "verschenken". Noch effektiver ist es bei Balkon-PV, wo es keine Vergütung gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
dvach schrieb:
War ja nur die Frage was in der Praxis sinnvoller wäre, falls sich jemand die Frage stellen sollte, da ich schon oft gelesen habe, das Gamer ihr Zimmer nicht heizen müssen
"nicht müssen" bedeutet sie wissen, dass sie es auch vorher nicht mussten/getan haben. Da war die Frage nicht "spielen um zu heizen" oder "heizen mit Gas und nicht Spielen", sondern "muss ich heizen, obwohl ich sowieso spiele".

Bei mir ist das schon seit 10 Jahren so, und zwar ohne Gaming-PC. Das Monitor, der auch mit dem PC zusammen als TV dient, verbrät ca. 85W, der PC nochmal 40W. Zusammen mit einer auch nur ansatzweise brauchbar isolierten Wohnung (mind. 80 Jahre alter Altbau mit einigermaßen neuen Fenstern) und meiner menschlichen Heizleistung hat das auch im Bayerischen Winter (gerne mal 10-15°C Minus über viele Tage) im 20qm Raum völlig gereicht.

Chrissi1967 schrieb:
Du ziehst nicht ernsthaft Erwägung einen Raum mit einem Gaming PC zu heizen?????
Warum nicht, wenn er sowieso spielen will? U.U. hat er dabei bisher das Fenster aufgerissen, weil es ihm zu warm wurde. Anders kann ich mir die Frage nicht erklären. Wer einen Gaming PC besitzt, mit dem er wirklich heizen könnten, und dann auch noch die Strompreisbremse in Spiel bringt (davon werde ich 2 Jahre nichts merken, mein Neuvertrag aus 09/2022 liegt unter den 40 Ct/kWh), hat wohl keine Geldprobleme.
 
Thorle schrieb:
Nicht ganz, ich nutze z.B. meine PV Anlage und lasse den Überschuss lieber in Wärme umwandeln als ihn zu "verschenken". Noch effektiver ist es bei Balkon-PV, wo es keine Vergütung gibt.
Im Winter dürftest du aber keine nennenswerten Überschüsse erzielen können, da dann nur 1/8 der Stromerzeugung vom Sommer üblich ist.
 
Hi

Mit meiner Graka auf 400 Watt plus CPU ~120-140 Watt plus "Rest" ...wird der Raum ~ 20qm locker 2 Grad wärmer.... leider auch im Sommer. :freak:

Also wenn es Frauchen fröstelt....ne Runde GOD OF WAR .........

Gruß Bernd
 
@j-d-s Was verstehst du unter einem Heizwirkungsgrad? Weshalb sollte der Wirkungsgrad einer elektrischen Heizung gering sein? Wo soll denn die Energie hin, wenn nicht in Wärme? Folglich hat eine Heizung so ziemlich nit den besten Wirkungsgrad jeglicher elektrischer Gerätschaften mit nahezu 1.
Nur ist halt eine kWh chemische Energie in diversen Energieträgern (Gas, Holz) einfach deutlich billiger als 1 kWh elektrische Energie.

Hat man gar eine Wärmepumpe, so kann man sogar die elektrische Energie zum Verschieben von Wärme von draußen nach drinnen nutzen, sodass man da bspw. mit 1 kWh elektrischer Energie einem Raum 3 kWh Wärme zuschanzen kann. In dem Fall hätte die Wärmepumpe dann eine Leistungszahl von 3.
 
Ich meine damit den "Heiz-Geld-Wirkungsgrad". Also wie viel kostet das einheizen der Räume auf 20 Grad mit welcher Heizmethode.

Und da ist eben Elektisch heizen selbst bei hohen Strompreisen sehr viel teurer als mit Gas und Öl.

Dazu kommt, dass Heizlüfter, Infrarotheizer usw. deutlich weniger effektiv sind als Zentralheizungen, welche Wasser erwärmen und dann durch die Heizkörper pumpen (also auch weniger effektiv als eine Elektro-Zentralheizung, wo im Keller statt mit Öl/Gas elektrisch das Wasser erwärmt wird, aber solche Systeme sind nicht verbreitet).
 
simpsonsfan schrieb:
@j-d-s Was verstehst du unter einem Heizwirkungsgrad? Weshalb sollte der Wirkungsgrad einer elektrischen Heizung gering sein? Wo soll denn die Energie hin, wenn nicht in Wärme? Folglich hat eine Heizung so ziemlich nit den besten Wirkungsgrad jeglicher elektrischer Gerätschaften mit nahezu 1.
Nur ist halt eine kWh chemische Energie in diversen Energieträgern (Gas, Holz) einfach deutlich billiger als 1 kWh elektrische Energie.
Was meinst du warum Strom teurer ist?

Richtig, weil es zuerst aus 'diversen Energieträgern' hergestellt werden muss. Gas- oder Kohlekraftwerke haben einen Wirkungsgrad von im Schnitt ca. 40%.

Für jede kWh die du aus dem Netz ziehst und mit 100% Effizienz in den Raum schleuderst werden 2,5kWh Energieträger verbraucht.
Plus dazu halt die Infrastrukturkosten, ein großes Kraftwerk bauen kostet Milliarden... das muss auch über den Strompreis amortisiert werden.

simpsonsfan schrieb:
Hat man gar eine Wärmepumpe, so kann man sogar die elektrische Energie zum Verschieben von Wärme von draußen nach drinnen nutzen, sodass man da bspw. mit 1 kWh elektrischer Energie einem Raum 3 kWh Wärme zuschanzen kann. In dem Fall hätte die Wärmepumpe dann eine Leistungszahl von 3.
Und deshalb sind Wärmepumpen die Technologie der Zukunft - sie sind am effizientesten. Besser noch, wenn ein hoher Teil an erneuerbaren Energien im Strommix ist.
Wobei natürlich zur Heizungssaison die Solarzellen am wenigsten produktiv sind -_- da bleibt Wind und Wasser und das reicht hinten und vorne nicht für unseren Strombedarf, insbesondere wenn jeder auf Wärmepumpen umstellt.
 
@j-d-s @Rickmer
Jep, so wird ein Schuh draus und wir sagen alle dasselbe. Der Primärenergiebedarf einer reinen Strom-Widerstands-Heizung ist in der Regel deutlich höher als bei anderen Heizungen und der Betrieb teurer.
Dennoch kann es in manchen (wenigen) Situationen sinnvoll sein, mit Strom zu heizen.

Es könnten jetzt bzgl. Effizienz bspw. auch noch die Temperatur(un)gleichverteilung im Raum oder Behaglichkeitskriterien o.ä. herangezogen werden. Da mögen sich manche Heizarten/Gerätschaften durchaus unterscheiden. Vielleicht ist ein 'Teelichtofen' (Da hängt man einen Ton-Blumentopf umgedreht als Glocke über einem Teelicht auf) ja tatsächlich bspw. durch Wärmestrahlung behaglicher, als ein reines Teelicht. Aber wenn das Teelicht abgebrannt ist, ist die gleiche Wärmemenge in den Raum übergegangen, egal ob mit oder ohne Blumentopf. Daher ist der direkte Wirkungsgrad beim Heizen recht gutmütig/einfach. Man hat schließlich keine anfallende Abwärme. Effizienzfragen stellen sich dann v.a. wenn unnötige Bereiche geheizt werden (bspw. wenn durch schlechte Isolation viel Wärme nach draußen entweicht oder wenn ein Heizelement nach vorne isoliert ist, daher eine hohe Temperatur erreicht und somit lokal mehr Wärme durch die Wände nach außen entweicht.)

Dass eine Gasheizung vermutlich 'schlauer' als ein Gaming PC ist, um einen Raum auf 20°C zu heizen, ist ja mittlerweile wohl auch dem TE klar. Die Abwärme vom ohnehin laufenden PC zu nutzen, sodass die Gasheizung weniger Arbeit hat, ist natürlich machbar. Man sollte halt nicht unnötig den PC laufen lassen, mit dem Ziel, zu heizen.
 
Rickmer schrieb:
Und deshalb sind Wärmepumpen die Technologie der Zukunft - sie sind am effizientesten. Besser noch, wenn ein hoher Teil an erneuerbaren Energien im Strommix ist.
Wobei natürlich zur Heizungssaison die Solarzellen am wenigsten produktiv sind -_- da bleibt Wind und Wasser und das reicht hinten und vorne nicht für unseren Strombedarf, insbesondere wenn jeder auf Wärmepumpen umstellt.

Wärmepumpen brauchen aber bei besonders kalten Temperaturen auch besonders viel Strom und sind dann nicht mehr effektiver als Öl und Gas.

Rein Erneuerbare Energien wird es realistischerweise nie geben können, gerade im Winter, wo man eben viel weniger Solarenergie hat.
Übrigens war es bei der Energiewende immer der Plan, für die "wenig-erneuerbare-Energien"-Perioden Gas zu verwenden.

Das ist jetzt leider extrem knapp und teuer, und außer Atomkraft gibts nichts was Co2-frei ist und in großem Stil Strom erzeugen kann, wenn eine Dunkelflaute herrscht und man nicht lauter Stauseen bauen kann.
 
Auch auf die Gefahr hin, dass der Thread jetzt zum Diskussionsthread ausartet, möchte ich dazu noch was sagen.

j-d-s schrieb:
Rein Erneuerbare Energien wird es realistischerweise nie geben können
Rein mit PV und Wind (vor Ort) werden wir nicht auskommen, das halte ich auch für unrealistisch. Es benötigt immer noch Speichermöglichkeiten. Stauseen sind da mMn ein guter Baustein, es müssen aber wahrscheinlich auch chemische Energieträger zum Einsatz kommen. Hier bietet sich bspw. Wasserstoff an, aber auch verschiedene Kohlenwasserstoffe. Also im Sommer und da wo, sowie dann wenn viel Sonne scheint (im Dezember bspw auf der Südhalbkugel) Wasserelektrolyse betreiben und den dann ganz althergebracht verschiffen oder durch Pipelines jagen.
j-d-s schrieb:
Wärmepumpen brauchen aber bei besonders kalten Temperaturen auch besonders viel Strom
So ist es. Wärmepumpen arbeiten lustigerweise prinzipbedingt dann besonders effizient, wenn die aufrechtzuerhaltende Innentemperatur nur knapp über der Außentemperatur liegt, sprich, wenn die Temperaturdifferenz klein ist. Da ich ja entgegen der natürlichen Wärmestromrichtung arbeite, ist das irgendwo logisch, ich fand's trotzdem amüsant, als ich das vor einigen Monaten erstmals mitgekriegt hab. (Weil ja bei Wärmeleitung eine hohe Temperaturdifferenz den Wärmeübergang begünstigt, aber natürlich in die andere Richtung.)
 
Zuletzt bearbeitet: (soll natrülich Elektrolyse heißen, nicht Synthese)
j-d-s schrieb:
Wärmepumpen brauchen aber bei besonders kalten Temperaturen auch besonders viel Strom und sind dann nicht mehr effektiver als Öl und Gas.
Das ist zu verallgemeinert. Es gibt prinzipiell drei Arten von Wärmepumpe:
  • Luft/Wasser mit Außenblock, der Wärme mit der Außenluft tauscht
  • Sole/Wasser, welches Erdwärme nutzt
  • Wasser/Wasser, welches fließendes Grundwasser nutzt

Luft/Wasser Wärmepumpen mit einem belüfteten Außenblock haben bei besonders kalten Außentemperaturen sinkende Effizienz, das ist richtig. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass neuere Modelle mit tieferen Temperaturen klar kommen als ältere Modelle es taten.

Hier die JAZ der verschiedenen Typen im Vergleich:
2022-11-19 21_45_14-Wärmepumpe_ Wirkungsgrad & Effizienz im Vergleich – Mozilla Firefox.png


Eine Gastherme ist in etwa mit einer JAZ von 2,5 ~ 3,0 zu vergleichen, da die ja auch nicht den gesamten Brennwert perfekt in den Raum bringt - da geht etwas Wärme im Kamin verloren.

Zum Thema Einfluss von Außentemperatur und Wirkungsgrad:
2022-11-19 21_50_28-Wärmepumpe_ Wirkungsgrad & Effizienz im Vergleich – Mozilla Firefox.png

(Quelle der Grafiken)

Wie man sehen kann - je geringer die Temperaturdifferenz, desto effizienter die Wärmepumpe. Wer in einer Region lebt, in der es häufig was kälter wird, sollte die Mehrinvestition in eine Erdsonder machen - das spart nicht nur auf lange Sicht Geld, man hat auch keinen lärmenden Lüfter im Garten stehen.

Eine Luft-Wasser Wärmepumpe hat bei häufigen Minusgraden nicht nur mit schlechterer Effizienz zu kämpfen - wenn es z.B. am schneien ist, muss die auch Energie investieren um sich frei zu schmelzen damit die überhaupt weiterhin funktional ist.
 
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