News Bundesregierung: Corona-Warn-App für Android und iOS zum Download bereit

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@SE.: Naja, mir gehts darum, dass die Kritik an der App ja immer war, dass sie zwar open source ist, aber eben die closed source Google Play Services nutzt (bzw. bei neureren Andoid Versionen sind die APIs glaube ich auch ins OS gewandert). Dass sie jetzt im F-Droid Store veröffentlicht wird bringt ja nur was, wenn auch die Play services nichtmehr genutzt werden.

(Ich beziehe mich hier nur auf Android und nicht iOS, weil es ja darum bei dem Kommentar von @KitKat::new() ging).
Ergänzung ()

blackiwid schrieb:
Daher ist der Umkehrschluss das nur weil Autovergleiche auf bestimmte Aspekte funktionieren muss jeder Autovergleich zulaessig sein ist auch unterste Schublade. Ich nehme meinen Autovergleich zurueck weil ich nicht wusste das das so missbraucht mir gespiegelt wird.
Dein Autovergleich war von anfang an Grütze und ich habe ihn richtig(-er) gestellt. Bei open source kannst du eben nicht nur ins fertige Produkt reinschauen und es modifizieren (Das kannst du mit jedem Binärblob auch machen solange er nicht verschlüsselt ist) , sondern du bekommst auch die Bauanleitung (und meistens auch die Entwicklungsgeschichte und Designdokumente) dazu.
Und deine ewigen Ausführungen danach haben halt auch nichts daran geändert, dass der ursprüngliche Vergleich nicht gepasst hat sondern es eher noch schlimmer gemacht. Nicht mehr und nicht weniger.
Mein Kommentar darauf war vielleicht etwas schnippischer als unbedingt nötig, aber wie hab ich da bitte was "missbraucht"?

blackiwid schrieb:
Arbeite dich an den anderen von mir gemachten Punkten ab andernfalls stehen die noch im Raum unwiderlegt und sehe damit mich als den Gewinner der Diskussion,
"Gewinner der Diskussion"? Sind wir hier im Kindergarten oder im Debatierclub (Zugegebnermaßen siehts manchmal fast so aus) oder in nem Technikforum?.
Und wieso soll ich mich an den anderen Punkten "abarbeiten" wenn ich nichts an ihnen auszusetzten habe oder halt keine Meinung dazu habe? Wie kommst du überhaupt darauf ich würde bzgl. Open Source eine andere Position vertreten als du, nur weil ich einen Vergleich in deinem Post korrigiert habe?

Um mich selbst zu zitieren:
Miuwa schrieb:
Ich glaube Software ist so ziemlich der einzige Bereich, wo es diese Wünsche/Forderungen gibt. Nicht das daran irgendwas verkehrt wäre , nur das Argument find ich etwas komisch.
 
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Miuwa schrieb:
Und wieso soll ich mich an den anderen Punkten "abarbeiten" wenn ich nichts an ihnen auszusetzten habe oder halt keine Meinung dazu habe? Wie kommst du überhaupt darauf ich würde bzgl. Open Source eine andere Position vertreten als du, nur weil ich einen Vergleich in deinem Post korrigiert habe?
Dir war also so langweilig das obwohl du mir im Grunde nach mit allem Zustimmst einem aus deiner Sicht schlecht formulierten Argument für diese Meinung entgegen zu halten.

Wenn ich mit jemandem übereinstimme würde ich nicht relativ "schnippig" wie du es nennst könnte da auch andere Worte finden, gegen halten sondern freundlich drauf hin weisen das man das besser argumentieren kann.

So ok hab mal geschaut ich habe auf @B.XP geantwortet dann kam deine Antwort auf meine Antwort auf @B.XP, habe das nicht gesehen, die meisten Punkte wenn nicht alle beziehen sich also auf @B.XP, wenn du zwischen 2 Leute rein springst und die vom Streiten abhaelst kriegst halt vielleicht auch eine auf die Nase... damit musst lesen, ist recht schwer hier den Überblick zu behalten.
 
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@Miuwa
Ja nun, dass weder Apple oder Google die Quelltexte für OS und Komponenten zur Verfügung stellen finde ich auch doof. Hat mit der App aber nichts zu tun, die ich ja jetzt nutzen will. Insofern kann ich den Gedankengang die App zu kritisieren weil diese auf iOS und Android läuft nicht nachvollziehen. Das sind nun mal die Betriebssysteme mit der höchsten Verbreitung. Es geht ja genau darum möglichst viele Menschen bzw. deren Geräte zu erreichen, weil eine hohe Anzahl der Installationen besser für das Kontakt-tracing ist.
 
SE. schrieb:
@Miuwa
Ja nun, dass weder Apple oder Google die Quelltexte für OS und Komponenten zur Verfügung stellen finde ich auch doof. Hat mit der App aber nichts zu tun, die ich ja jetzt nutzen will. Insofern kann ich den Gedankengang die App zu kritisieren weil diese auf iOS und Android läuft nicht nachvollziehen.
Hab ich ja auch nirgends (wenn du in meine Posthistorie schaust, dann siehst du dass ich ein ziemlicher verfechter der App bin. Ich hab nur Kritik wiedergegeben, die ich von anderen Gehört habe und wollte sicher gehen, dass die FDroid-Version diese auch wirklich angeht.

Übrigens besteht die Kritik da nicht darin, dass sie auf einem Closed Soruce Betriebssystem Läuft, sondern dass die Verarbeitung der ganzen Kontaktdaten durch closed source services von Google erfolgt (also nicht durch den Open Source Anteil von Android (Andorid selbst ist ja weitestgehend OS) und auch nicht durch die App, sondern eben die Google Play Services. Das mag bei neueren Android Versionen jetzt anders sein. Da wollten sie die Funktionen ja direkt ins Betriebssystem integrieren und ich würde erwarten, dass sie damit auch im AOSP landen.
 
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blackiwid schrieb:
Auch mag hier und da ueber Zeitraeume Sicherheitsloecher haben, diese werden aber irgendwann geschlossen, wenn aber die Firma interesse daran hat oder vom Staat gezwungen wird solche "Fehler" vor zu halten als backdoors oder andere Antifeatures, dann wird die Firma den bekannten Bug fixen um die Kunden zu beruhigen und so zu tun als waere es ein Fehler gewesen, dann aber einen anderen "Fehler" einbauen um dieses Antifeature bereit zu stellen.

Und ein paar Tage später taucht Amnesia:33 auf und betrifft mindestens drei offene aber tote TCP/IP-Projekte, die zwar massenweise im Einsatz sind, aber niemand weiß genau welche Branches, Forks, Versionen davon betroffen sind, geschweige denn macht sich jemand die Mühe das ganze nachzuverfolgen. Abandonware ist ein gewaltiges Problem bei Open Source, insbesondere wenn verschiedene Branches nicht mal mehr kompatible Datenformate verwenden.

Aber eigentlich ist das egal, solange X.11, X.Org und Konsorten weiter auf Milliarden an Computersystemen als Abandonware schlummern.

blackiwid schrieb:
1. Cherry pickst du die Argumente von mir pickst vielleicht das schwaechste Raus und hackst darauf rum (Autovergleich) ignoriest aber die anderen Argumente diese gelten damit noch und da du sie nicht entkraeftigt hast geh ich davon aus das du sie auch nicht entkraeften kannst und damit hab ich gewonnen.

Bist du Donald Trump und erklärst dich schon mal selbst zum Sieger? Was gibt's denn zu gewinnen? ;)

Dass ich mit dir in den anderen Punkten sogar einer Meinung sein KÖNNTE kommt dir nicht in den Sinn, lieber fährst du die Beleidigungsnummer.

blackiwid schrieb:
2. hast du erst allgemein mit Opensource argumentiert, jetzt ploetzlich schwenkst du aber auf die Korona App um, du hast mich erst allgemein angegriffen oder meinen Kommentar mit dem Argument das proprietaere Software ja generell nicht so schlimm sei, wie ich sage, du kannst jetzt nicht einfach auf das Konkrete wieder umschwenken wenn du merkst das du die Diskussion im grossen nicht gewinnen kannst.

Die Corona-App ist das Thema dieses Threads, keine Fundamentaldiskussion über Open Source. Wird der Thread zweckentfremdet, ist es nur eine Zeit bis er dicht ist.

blackiwid schrieb:
5. sind natuerlich offene Standards und opensource eng verknuepft wenn auch nicht 100% Deckungsgleich, es gibt soweit ich weiss keinen proprietaeren Standard der von einer Opensource Software primaer entwickelt wurde und wovon es dann bei Bedarf nicht forks oder alternative implementationen gibt.

Wie soll das denn funktionieren? Wir implementieren etwas offen, aber das Interface darf niemand benutzen? :D
Im Ernst: Es gibt proprietäre Schnittstellen und Formate, die dann mit proprietärer Software ausgelesen wird. Es gibt proprietäre Software, die mit freien Schnittstellen arbeitet. Es gibt auch freie Software, die proprietäre Formate verarbeitet - und natürlich die völlig freie Variante. Dennoch kann es sein, dass auch freie Software an die Grenzen des Patentrechts stößt - und ich spreche nicht von Softwarepatenten sondern von Verfahren, die genauso in Software wie in Hardware implementiert sein können. Patente sind immer öffentlich - und der Patentinhaber kann z.B. für nichtkommerzielle Anwendungen die Lizenzierung kostenlos und genehmigungsfrei machen. Das ist aber eine andere Dimension.

blackiwid schrieb:
4. du nimmst mir ja noch die Arbeit ab nennst mit dem Dieselskandal ein gutes Beispiel wie selbst Autobauer die nicht in der kapitalistischen Hoelle Amerika arbeiten eigentlich bei unserem Sozialsystem keinerlei Ausrede haben fuer sowas herhalten und solche Antifeatures AKTIV einbauen.

Können wir kurz mal die Stereotype weglassen? Danke.
Das was du völlig überlesen hast: Hier wurde im von dir als "Heilsbringenden Prozess" des mehrfachen und nachvollziehbaren Reviews eine Software bis zur Kundschaft gebracht - und niemand hat an der Stelle was gesagt.
Außerdem ist etwas ganz anderes passiert: Die Module zur Prüfstandserkennung wurden von Bosch entwickelt, völlig legal und angeblich auch ohne das Ziel zur Abschaltung - diese Module nutzt man üblicherweise um am Prüfstand Probeläufe zu machen und die Fahrer zu trainieren, denn der Zyklus darf nicht von einem Roboter gefahren werden.
Hier wurde eine vorhandene - zugängliche - Software vom Feature zum Antifeature umgedreht. Ich empfehle hier übrigens die Lektüre von Antipatterns bevor man von "Antifeatures" spricht.

blackiwid schrieb:
Du kannst dir was drauf einbilden das ich die Begriffe nicht 100% sauber auseinander gehalten habe, aber nichts von dem was ich gesagt habe ist im Grunde nach Falsch. Dir mag die eine oder andere Meinung nicht passen, da du dich persoenlich als Author von proprietaerer Software angegriffen fuehlst, aber falsch ist in dem Sinne nichts.

Angesichts deines glorreichen Triumpfs wirkst du ganz schön beleidigt.

Falls es noch nicht klar geworden ist: Ich hab überhaupt nichts gegen freie oder offene Software. Aber sie zur "Allheilmethode" oder zum alleinigen Prinzip zu erheben wird der Sache nicht mal ansatzweise gerecht - Jedes FOSS-Projekt (ich glaube die politisch korrekte Schreibweise ist jetzt FLOSS) ist genauso kritisch zu betrachten wie jedes andere proprietäre Projekt.

Ich weiß nicht, warum du mich als "Entwickler proprietärer Software" siehst. Weil wir unseren Kram nicht auf GitHub laden? Also bitte, im Zweifelsfall kommt noch irgendein Idiot auf die Idee, die paar Hunderttausender auszugeben um sich einen Prototypen zu bauen und fährt dann mit der unreifen Software gegen aus Dummheit gegen eine Wand und kommt auf die Idee uns zu verklagen. Nein danke. Der eingeschränkte Nutzerkreis ist absolute Absicht.

blackiwid schrieb:
Ausserdem beschaeftige ich mich seit Jahrzehnten mit dem Thema und werde nicht alle meine Grundsaetze ueber Bord werfen fuer ne App die eh fast nichts bringt (zeig doch ne Studie wie viel weniger Leute dank der sich angesteckt haben), und ne Krankheit die deutlich Harmloser ist wie sie am Anfang aufgebaut wurde.

Warum musst du deine Grundsätze über Bord werfen? Die CWA ist Open Source, die API ist jetzt auch Open Source. Der CCC nickt das Ganze ab.

Letztendlich wirkt das ganze doch wieder mal wie die übliche Nummer: Man interessiert sich bei FLOSS nicht für die Freiheit sondern fürs "Free Beer" und möchte dass bitte schön alle nach der "Free Beer"-Methode verfahren sollen - argumentiert wird mit noblen Zielen.
So wie dieses Vorschieben von Gründen ...äh Prinzipien ... mit den Gründen wegfällt bleibt einfach nur "kein Bock" übrig.

Miuwa schrieb:
Übrigens besteht die Kritik da nicht darin, dass sie auf einem Closed Soruce Betriebssystem Läuft, sondern dass die Verarbeitung der ganzen Kontaktdaten durch closed source services von Google erfolgt (also nicht durch den Open Source Anteil von Android (Andorid selbst ist ja weitestgehend OS) und auch nicht durch die App, sondern eben die Google Play Services. Das mag bei neueren Android Versionen jetzt anders sein. Da wollten sie die Funktionen ja direkt ins Betriebssystem integrieren und ich würde erwarten, dass sie damit auch im AOSP landen.
Ich versuche das aus einer anderen Perspektive zu betrachten: Wäre die Schnittstelle in Android auf Systemebene bzw. in AOSP integriert worden - wie viele Nutzer hätten bisher Zugriff drauf?
Aktuell haben ~33% Android 10 (vll. mittlerweile höher, Zahlen vom September) - wie viele davon sind in der Lage OS-Updates zu erhalten? Dass sich von einem Moment auf den anderen, mitten im Lockdown die Policy der Hersteller ändert ist ja kaum zu erwarten, vermutlich hätten höchstens 20% die Chance überhaupt auf die Android-Version zu gehen, bei der die API integriert ist.
Das ganze über die Google-Schiene zu installieren ist so ziemlich der einzige Weg gewesen, den Service überhaupt zu verteilen.
 
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B.XP schrieb:
Ich versuche das aus einer anderen Perspektive zu betrachten: Wäre die Schnittstelle in Android auf Systemebene bzw. in AOSP integriert worden - wie viele Nutzer hätten bisher Zugriff drauf?
Aktuell haben ~33% Android 10 (vll. mittlerweile höher, Zahlen vom September) - wie viele davon sind in der Lage OS-Updates zu erhalten?
Stimme ich dir vollkommen zu. Wie schon gesagt, das war nicht meine Kritik an der App, sondern ein Aspekt, der halt bei Einführung von vielen kritisiert wurde und den die FDroid Version ja scheinbar löst.

Braucht die dann eigentlich ne neue OS Version als Unterbau oder implementiert die jetzt wirklich alles selbst? Ich dachte es gab technische Gründe, warum die low Level Funktionalitäten eben nicht in der App selber umgesetzt wurden.
 
B.XP schrieb:
Und ein paar Tage später taucht Amnesia:33 auf und betrifft mindestens drei offene aber tote TCP/IP-Projekte, die zwar massenweise im Einsatz sind, aber niemand weiß genau welche Branches, Forks, Versionen davon betroffen sind, geschweige denn macht sich jemand die Mühe das ganze nachzuverfolgen. Abandonware ist ein gewaltiges Problem bei Open Source, insbesondere wenn verschiedene Branches nicht mal mehr kompatible Datenformate verwenden.
Nun kann ich nicht sagen wieviel bug pro 1000 Zeilen in Opensource vs Proprietaerer Software drin steckt, der Verweis auf Amnesia macht aber nur Sinn wenn ich vorher behautptet haette das Opensource Fehlerfrei ist, habe ich aber nicht.
Der Unterschied ist einfach der es ist unbekannt wieviele Leute schon uber Amnesia wussten bevor es allgemein bekannt wurde, und selbst wenn es jemand ausgenutzt hat, wird der Bug nun geschlossen und dann ist das Problem geloest.
Bei Proprietaerer Software baut den Bug jemand ein mit Absicht (zumindest muss man davon aus gehen gibt belegte Beispiele ansonsten ist es im Interesse des Herstellers oder er wird vom Staat zu gezwungen) benutzt dies Jahrelang, weis davon und nutzt es gegen dich aus, und wenn es geschlossen wird wird Amnesia 34 direkt mit eingebaut.
Da ist mir das jetzt lieber, erstmal muesstest ne Statistik bringen die zeigt das mehr solcher kritischer Bugs in Opensource gefunden werden und selbst dann waere das noch kein Beweis das mehr Fehler drin sind das nicht veroeffentlichen hindert natuerlich 3. solche Bugs in proprietaerer Software zu finden, es macht es zumindest schwerer.
Das ist ungefaehr so wie wenn ein Afdler von irgend nem schrecklichen Vergewaltigungsvorfall mit nem Auslaender hin weist und dann sagt seht Auslaender sind ganz schlimm, Anekdotal Evidence sagt nicht viel aus. Das die Autoren immer die schlimmsten Panik-Marketing-namen sich ausdenken erzeugt mehr Aufregung drueber, kann mich an keinen bekannten Bug in MS erinnern der so nen tollen Panikmachenden Namen wie Heartbleed hatte. die heisen meistens irgendwie langweilig CVE-2055.

B.XP schrieb:
Aber eigentlich ist das egal, solange X.11, X.Org und Konsorten weiter auf Milliarden an Computersystemen als Abandonware schlummern.
Solange Frimen noch teilweise Windows XP benutzen in Bankautomaten oder aehnlichem sollte X.org noch ganz gut sein solange man nicht X oder X over ssh anbietet muesste ein angreifer schon physischen Zugriff auf die Maschiene bekommen oder andere Sicherheitsluecken erst ausnutzen.


B.XP schrieb:
Bist du Donald Trump und erklärst dich schon mal selbst zum Sieger? Was gibt's denn zu gewinnen? ;)
Wenn jemand mit Argumentationstricks versucht zu gewinnen statt mit besseren argumenten oder ich zumindest das Gefuehl kriege das dem der Fall ist, dann geh ich davon aus das es nur noch ein Schwanzvergleich ist und keine sachliche Diskussion.
B.XP schrieb:
Dass ich mit dir in den anderen Punkten sogar einer Meinung sein KÖNNTE kommt dir nicht in den Sinn, lieber fährst du die Beleidigungsnummer.
Wenn ich 5 oder 10 Argumente bringe um 1 Punkt zu machen und du stimmst mit 2 Argumenten nicht ueberein ist das doch weitgehend irrelevant hautpsache meine Gesamtaussage stimmt noch, wenn du die nicht glaubst musst du alle Argumente entkraeften. Wenn du aber nur an meiner Argumentation kritik hast aber im Gesamtpunkt ubereinstimmst wuerde ich erwarten das am Ende sagst "insgesamt stimme ich dir aber zu..."
B.XP schrieb:
Wie soll das denn funktionieren? Wir implementieren etwas offen, aber das Interface darf niemand benutzen? :D
Im Ernst: Es gibt proprietäre Schnittstellen und Formate, die dann mit proprietärer Software ausgelesen wird. Es gibt proprietäre Software, die mit freien Schnittstellen arbeitet. Es gibt auch freie Software, die proprietäre Formate verarbeitet
Aber nur Fehlerhaft. Niemals Vollstaendig und Fehlerfrei.
B.XP schrieb:
Das was du völlig überlesen hast: Hier wurde im von dir als "Heilsbringenden Prozess" des mehrfachen und nachvollziehbaren Reviews eine Software bis zur Kundschaft gebracht - und niemand hat an der Stelle was gesagt.
Nein ich habe von unabhaengigen Stellen gesprochen, die Betuegerische Software haben nicht verschiedene unabhaengige Stellen gesehen, und selbst wenn wuerde dort ne Verschwoerung mehr Sinn machen da die Allgemeinheit es nicht sehen kann. Bei Opensource waere solch offensichtlicher Betrug nicht denkbar das waere ja Suizit, das ab zu segnen.
B.XP schrieb:
Falls es noch nicht klar geworden ist: Ich hab überhaupt nichts gegen freie oder offene Software. Aber sie zur "Allheilmethode" oder zum alleinigen Prinzip zu erheben wird der Sache nicht mal ansatzweise gerecht.
Das ist wie mit Demokratie und Diktatur, die Demokratie ist die schlechteste beste Loesung die wir bisher gefunden haben, und Diktaturen tun manchmal auch was gutes so hat die Diktatur in China auch vielen aus der Armut geholfen, dennoch ist die Demokratie klar besser wie die Diktatur auch wenn sie nicht perfekt ist.
B.XP schrieb:
Ich weiß nicht, warum du mich als "Entwickler proprietärer Software" siehst. Weil wir unseren Kram nicht auf GitHub laden? Also bitte, im Zweifelsfall kommt noch irgendein Idiot auf die Idee, die paar Hunderttausender auszugeben um sich einen Prototypen zu bauen und fährt dann mit der unreifen Software gegen aus Dummheit gegen eine Wand und kommt auf die Idee uns zu verklagen. Nein danke. Der eingeschränkte Nutzerkreis ist absolute Absicht.
Ja und damit kann man dann Fahrzeuge teils heute schon Fernsteuern und gegen die Wand fahren, das ist sicher besser wenn die Geheimdienste das machen.
B.XP schrieb:
Warum musst du deine Grundsätze über Bord werfen? Die CWA ist Open Source, die API ist jetzt auch Open Source. Der CCC nickt das Ganze ab.
Der CCC ist fuer mich nicht absoluter Massstab, nochmal Opensource alleine ist nicht gut genug nicht immer. Du kannst auch eine Opensource Wanze programmieren mit opensource backdoor, deshalb hat F-droid noch warnhinweise bei mancher software mit "diese software beinhaltet vielleicht unerwuenschte Merkmale" wenn diese Warnung bei diesem Gplay ding dann fehlt dann kann mans prinzipiel installieren, ich bin aber quasi eh staendig in Quarantane daher ist mein Ansteckungsrisiko eh verschwindend gering, aber ja werde es meinen Verwandten empfehlen. War als ich das erste darueber geschrieben habe auch noch nicht drausen kam offenbar vor 5 Tagen raus jetzt, seh auch keine Warnhinweise von daher ist das ok, ich hab ja nur gesagt das ich das noch sehen will.

B.XP schrieb:
Letztendlich wirkt das ganze doch wieder mal wie die übliche Nummer: Man interessiert sich bei FLOSS nicht für die Freiheit sondern fürs "Free Beer" und möchte dass bitte schön alle nach der "Free Beer"-Methode verfahren sollen - argumentiert wird mit noblen Zielen.
So wie dieses Vorschieben von Gründen ...äh Prinzipien ... mit den Gründen wegfällt bleibt einfach nur "kein Bock" übrig.
Wie du mir "free beer" vorwirfst wenn es bestenfalls auf "kein bock" raus laeuft versteh ich nicht der Vergleich ist sehr weit her geholt. Wenn ich nur Free Beer wollen wuerde, wuerde ich nicht ein pinephone kaufen sondern irgend ein gebrauchtes blackberry, da ich tastaturen mag am Smartphone und ich mit nicht spiele, ein Balkcberry Classic sieht klasse aus fuer 40 Euro oder Preisvorschlag, aber dank unrootbarem Bootloader leider Sondermuell. Ich geb aber natuerlich zu das ich well soweit ich weiss unter der Armutsgrenze lebe von daher versuche ich schon Geld zu sparen und ja es mag sein das ich fuer freie Software nichts spende, wenn ich es noetiger hab wie die Entwickler halte ich das aber moralisch vertretbar. Interessant wirds wenn ich mal an mehr Geld ran kommen sollte, wenn man von ner Gesellschaft jahrzehnte unter der Armutsgrenze gehalten wird, mag es schwer sein sich dran zu gewoehen fuer sowas auch Geld zu zahlen selbst wenn man was ueber hat. Oft scheiterts bei mir auch an Wucherpreisen, z.B. waere ich eventuell bereit ein wenig geld zu solchen Seiten wie CB zu zahlen aber nicht was 4 euro pro monat? Wenn ich 5 so seiten regelmaesig besuche waeren das 20 Euro Pro Monat, 10 Cent wuerde ich zahlen 50 Cent wuerde ich ueberlegen aber viel mehr auf keinen Fall, das ist dann Micropayment. Aber CB verdient offenbar an Adblock nutzer Mischung mit nicht Adblock nutzer mehr bzw Leute die die teuren abos zahlen als wenn sie mehr % zu weniger pro Kunden verlangen wuerden. Daher wurde ich als Adblocknutzer in deren Kalkulation mit eingerechnet und der Preis so gesetzt das ich Adblocknutzer bleibe, das ist dann nicht mein Problem.
Btw hab ich sogar schon Vorschlaege gemacht wie man das Angebot noch attraktiver machen koennte, z.B. faende ich ne "anti-klickbait ueberschrift" option gut, aber ich denke sie haben weniger clickbait in den Titeln seither oder ich merks nimmer so sehr, daher vielleicht nicht so relevant heute.

B.XP schrieb:
mitten im Lockdown die Policy der Hersteller ändert ist ja kaum zu erwarten, vermutlich hätten höchstens 20% die Chance überhaupt auf die Android-Version zu gehen, bei der die API integriert ist.
Ja die gescheiterte Softwarepolitik fing natuerlich nicht mit Korona an, das ist seit langer Zeit so das man sich nur dem Amerikanischen Diktat hin gibt und korrupt ueberall selbst in Schulen diese Seuche einsetzt, und mit Steuergeldern totalueberwachnug und Wirtschaftsspionage der USA finanziert wird.

Ich bin auch erstaunt wie einfach es nun doch geht diese Covid App in F-droid (nach verzoegerung) rein zu bringen, wo ist aber meine Bahnapp, eine von dem Staat finanzierte und gesteuerte Firma die es nicht ermoeglicht oeffentlichen Nahverkehr ueber F-droid an zu bieten, von irgendwelchen Behoerdenapps mal ganz ab gesehen.

Btw wenn ihr Autos an Menschen verkauft oder eure Kunden (weiss nicht mal was du genau machst nur irgendwas mit Autos) und die dann Software damit verkauft bekommen auf die sie keine Moeglichkeit haben den source zu sehen ist das Closed source, sind wir uns hoffentlich drueber einig und wenn du vielleicht noch nen NDA oder was unterschreiben musst das du es auch niemals veroeffentlichen darfst und oder deine Kunden erst recht. Wenn nur eine Firma die Software innerhalb ihrer Firma einsetzt muss man den source natuerlich auch nicht veroeffentilchen da nur die Kunden ein Anrecht auf den source haben.
 
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B.XP schrieb:
Ich weiß nicht, warum du mich als "Entwickler proprietärer Software" siehst. Weil wir unseren Kram nicht auf GitHub laden?
Muss jetzt nicht genau github sein, aber ist das nicht ziemlich genau die Definition von Closed Source/proprietärer Software?

Und irgendwie hab ich die starke Vermutung dass ihr euch weniger Sorgen um Missbrauch durch Bastler, sondern eher um die Konkurrenz und evtl. blackhats macht.
 
jonderson schrieb:
War das Problem nicht eigentlich Hardwareseitig, nämlich Bluetooth?
Wüsste jetzt nicht, was es da HW-seitig führ ein Problem gegeben haben sollte, aber selbst wem erklärt das ja nicht, warum der low-level Kram in den Playservices und nicht in der App lief.

Ich glaube was du meinst war, dass reguläre Apps schlicht nicht die Berechtigung haben im Hintergrund kontinuierlich BT mit zu sniffen. Ob die Einschränkungen jetzt auf den Schutz der Privatsphäre oder die Minimierung des Energieverbrauchs abzielt weiß ich nicht.
Wenn's das war, dann sehe ich aber auch nicht, wie die FDroid Variante das Problem umgehen soll.
 
jonderson schrieb:
Bezweifle aber doch irgendwie, dass mein Redmi 4X das auch schon kann oO
Das Redmi 4X sollte kein Problem mit der CWA haben
 
Miuwa schrieb:
Muss jetzt nicht genau github sein, aber ist das nicht ziemlich genau die Definition von Closed Source/proprietärer Software?
Naja Sie müssten halt dem Kunden auf Nachfrage z.B. auch per mail den Source raus rücken, ich weiß nicht genau wer die Kunden seiner Software sind ob er direkt Software macht die im Auto ausgeliefert wird, wenn ja dann müsste man es auf anfrage z.B. per mail raus rücken.

Der Kunde hätte dann aber die Freiheit es auf Github zu stellen. Wenn man z.B. nur ne Messsoftware für ne Firma die am Auto was macht liefert, muss man den source nur dieser Firma geben.

Btw kann man auch noch andere Beschraenkungen machen, so gabs wohl ein Embargo und ne Opensource Software einer Game engine hat das mal irgendwo rein geschrieben das man es nicht nach Kuba oder China weitergeben darf, genauere Details müsste ich weiter schauen. Aber es gibt schon "tricksereien" wie man opensource veroeffentlichen kann ohne das es völlig unbeschränkt ist. Ich koennte mir bei Software fuer Flugzeuge vorstellen das alle Kunden (das ja meist nicht privatpersonen sind) den Source bekommen koennen aber sie ihn nicht allgemein veröffentlichen können, da könnten sogar anti-Terror-gesetze oder sowas greifen. Also man kann schon irgend einen Weg austuefteln wo man Open ist aber die Gefahren abfängt.
 
blackiwid schrieb:
Aber es gibt schon "tricksereien" wie man opensource veroeffentlichen kann ohne das es völlig unbeschränkt ist.
Kurzfassung:
Das liegt daran, dass du, wie viele, offener Quelltext mit freie Verwendung gleichsetzt.
Um einen unpassenden Autovergleich zu bringen:
Nur weil du die Straße sehen kannst, heißt das nicht, dass du ohne Bedingungen darauf fahren darfst.
Open Source heißt erstmal nur, dass sich jeder den Quelltext anschauen darf und kann.

Das was du mit OpenSource verknüpfst ist sollte eigentlich besser FreieSoftware genannt werden um Verwechselungen zu vermeiden...

Langfassung:
Die Open Source Initiative verwendet den Begriff Open Source nahezu identisch, wie der Begriff Freie Software verwendet wird. Sie hat den Begriff in der Hoffnung eingeführt, dass die Verwendung der Bezeichnung OpenSource die Mehrdeutigkeit des englischen Begriffs free (frei und kostenlos) beseitigt und damit eine bessere Akzeptanz des Open Source-Konzepts, auch bei der Wirtschaft, ermöglicht. Der Begriff Open Source Software wirft aber ein neues Problem auf. Denn ein offener Quelltext ist nur ein Aspekt der Freien Software Bewegung und der Open Source Initiative. Es besteht die Gefahr von Trittbrettfahrern, die den Quellcode veröffentlichen und daher ihre Software als Open Source anpreisen, aber keiner Open-Source-Lizenz unterliegen und bei anderen Aspekten restriktiver sind als „normale“ Open Source bzw. Freie Software.
 
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jonderson schrieb:
Das was du mit OpenSource verknüpfst ist eigentlich FreieSoftware...
Naja das ist ne definitonsfrage, kommt drauf an wen du fragst Microsoft oder OSI oder wen auch immer. Und dann gibt es auch noch sowas wie Umgangssprache, Leute sprechen von Linux wenn sie meist GNU/Linux meinen und Schraubenziehern wenn sie Schraubendreher meinen, da muss ich auch nicht jeden immer berichtigen, man kann auch ausm Kontext erkennen um was es geht.

Pauschal erlaubt Opensource sowas das was du meist als auch das was ich meine. Proprietaere erlaubt aber nie das was ich meine, zumal ich es merkwuerdig finde das ich beschreibe das Opensource auch das sein kann was du sagst und du mir dann sagst das ich es falsch verstehen wuerde, weil ich etwas beschreibe das ich laut dir selbst nicht glaube oder so ähnlich.

(das was du beschreibst...) ist so weil (du es missverstehst) ... wenn ich es aber korrekt beschreibe laut dir, wie kann ich es dann missverstehen?
 
blackiwid schrieb:
Wenn jemand mit Argumentationstricks versucht zu gewinnen statt mit besseren argumenten oder ich zumindest das Gefuehl kriege das dem der Fall ist, dann geh ich davon aus das es nur noch ein Schwanzvergleich ist und keine sachliche Diskussion.
Falls du es nicht geschnallt hast zum dritten Mal: Ich befürworte OpenSource.
Ich bin allerdings erstaunt wie viel Energie du darauf verwendest, die allseits bekannten und in der OpenSource-Community bestens bekannten Probleme unter den Teppich zu kehren.
blackiwid schrieb:
Nun kann ich nicht sagen wieviel bug pro 1000 Zeilen in Opensource vs Proprietaerer Software drin steckt, der Verweis auf Amnesia macht aber nur Sinn wenn ich vorher behautptet haette das Opensource Fehlerfrei ist, habe ich aber nicht.
Der Unterschied ist einfach der es ist unbekannt wieviele Leute schon uber Amnesia wussten bevor es allgemein bekannt wurde, und selbst wenn es jemand ausgenutzt hat, wird der Bug nun geschlossen und dann ist das Problem geloest.
Bitte bleibe im Kontext.
Ich spreche hier das Problem Abandonware an. Die Fehler werden gefunden, aber niemand fixt sie. Geht auch gar nicht mehr, weil die Verzweigungen so weit fortgeschritten sind und/oder sich einfach niemand dafür interessiert.

Wenn man OpenSource - wie so oft - als Selbstbedienungsladen begreift, bei dem man beliebig rausnehmen kann, eigene, inkompatible Forks basteln und nie was Upstream senden, dann kommt halt sowas dabei heraus.
Jedes Projekt steht und fällt mit den Maintainern - gibt es keinen Zusammenhalt in der "Community" zerfällt das Projekt und wir landen wieder bei der Abandonware.

blackiwid schrieb:
Bei Proprietaerer Software baut den Bug jemand ein mit Absicht (zumindest muss man davon aus gehen gibt belegte Beispiele ansonsten ist es im Interesse des Herstellers oder er wird vom Staat zu gezwungen) benutzt dies Jahrelang, weis davon und nutzt es gegen dich aus, und wenn es geschlossen wird wird Amnesia 34 direkt mit eingebaut.
Zeig mir doch bitte einen Programmierer, der mit Absicht Bugs einbaut.
Ich halte mich hier an Hanlons Rasiermesser. Programmierer sind faule Zeitgenossen. Und zwar quer durch die Bank. Wenn ich mir ansehe, wie viele Leute auf einmal innerhalb von ein, zwei Tagen im Zuge von Inbetriebnahmen auf einmal den Code schreiben konnten, den sie in einem halben Jahr davor nicht geliefert haben bestätigt mir das Ganze.

Dieses ganze "Gut gegen Böse" ist mir - wie gesagt - viel zu eindimensional.

Schau dir einfach mal Jolla/SailfishOS an. Die lassen sich am liebsten von der FOSS-Community feiern, bauen aber nur ihre proprietäre Software on top auf OSS-Komponenten auf und hatten - zumindest als ich das letzte mal nachgesehen habe - auch keine Intention daran was zu ändern. Das "aber man kann eigene Software darauf ausführen" ist mir da schon etwas zu mager.

Miuwa schrieb:
Muss jetzt nicht genau github sein, aber ist das nicht ziemlich genau die Definition von Closed Source/proprietärer Software?

Und irgendwie hab ich die starke Vermutung dass ihr euch weniger Sorgen um Missbrauch durch Bastler, sondern eher um die Konkurrenz und evtl. blackhats macht.
Erstmal werde ich nichts über "UNS" sagen, weil ich hier unter Geheimhaltung stehe. Die Punkte, die ich hier anspreche sind auf dem Level "kommt in jeder guten Vorlesung/Schulung vor".

Ich glaube das wurde schon angesprochen, aber nochmal: Im Allgemeinen entwickelt man Software nicht so aus Spaß an der Freude, sondern aufgrund eines Auftrags. Im Auftrag bzw. Rahmenverträgen werden die Nutzungs- und Veröffentlichungsrechte geregelt. Das Urheberrecht an Code liegt natürlich immer beim Autor!
Die Frage ist halt auch, in welcher Domäne man da unterwegs ist. Bei frei programmierbaren Systemen wie PCs, Smartphones etc. hat man da andere Randbedingungen als wenn man in den Embedded-Sektor wechselt.
Schauen wir mal ein x-beliebiges Küchengerät an. Eine Standalone-Induktionsherdplatte deren einzige "Connectivity" der Stromanschluss ist, hat gerne mal eine ganze Reihe von Bedienelementen, das ganze wird über Embedded-Software geschrieben, die in ihrem Leben keine Updates bekommt - weil nicht benötigt; Das Ganze wird einmal ins ROM gebrannt und wird nicht verändert. Die Software landet einmal auf dem Gerät und ist ein Teil dessen. Wenn ich jetzt eine Herdplatte verkaufe, mache ich mir als Hersteller keine Gedanken darüber, diese proprietäre Software auch zu veröffentlichen.
Im Automobilbereich, genauso wie bei Luft- und Raumfahrt wird sehr stark prozess- und methodengetrieben entwickelt. Streng genommen orientiert man sich bei Automotive an Luft- und Raumfahrt und am Anlagenbau.
Nun muss man sagen, dass in keinem der Bereiche die Veröffentlichung im Zuge von OSS irgendwie üblich ist. Beim Anlagenbau ist die Software anlagenspezifisch. In Luft- und Raumfahrt hat man schnell Geheimhaltung bis zu "sie dürfen Ihrem Partner nicht sagen für welches Unternehmen sie arbeiten" oder Anforderungen die zur Sicherheitsüberprüfung der Mitarbeiter, Nationalität etc. gehen.

Nun ist es aber auch so, dass wenn man hier eine exakte Nachverfolgung von den Kundenanforderungen bis zum Endergebnis gewährleisten muss und dazu noch die ganzen Aspekte Methodik und funktionale Sicherheit bin ich schnell bei der Notwendigkeit, zertifizierte Tools zu verwenden. Die sind nicht nur proprietär, sondern auch teuer und nicht nutzerfreundlich. Einfach weil sich der Anbieter die Mühe gemacht hat, die entsprechenden Nachweise (vereinfacht gesagt) zur korrekten Funktion zu liefern. Am Ende ist die Erwartungshaltung, jede Zeile Code einer Anforderung und einem Entwickler zuzuordnen und die Funktionalität durch vollständige Tests abzubilden.
Am Ende entwickelt man entweder eine Seriensoftware nach Prozessvorgaben, die man als Entwickler nicht einfach irgendwo hin laden kann; selbst wenn sind die Datenformate der Tool-Lieferanten oft genug proprietär oder irgendwelche XML-Files die ohne geeignete Interpretation einfach nur nutzlos sind - wenn man vom Tool-Hersteller überhaupt Zugriff auf dessen Produkte bekommt. *
Oder man entwickelt eigene Tools oder eben Vor-Seriensoftware. Das hat alles einen relativ experimentellen Charakter und erfüllt eher einen Eigenbedarf. Sowas wird auch nicht veröffentlicht - man ist ja selbst der User.

*) Ich habe jetzt schon OpenPilot erwähnt. Die Bus-Kommunikation über CAN ist unverschlüsselt, manche Hersteller schleifen auch alles was von OBDII kommt direkt auf alle Steuergeräte durch. Für "Hacking" ist das natürlich ein offenes Einfallstor - wenn man denn physischen Zugriff auf die Schnittstelle bekommt. Das Problem bei OpenPilot ist die Suggestion, man würde sich ja im Sicherheitskonzept der Hersteller bewegen. Das ist aber falsch; Die entsprechenden Steuersignale haben eine Absicherung mit entsprechendem ASIL-Level, die Sicherheitsziele betreffen mehrere Komponenten; Sobald ich die Kommunikation absichtlich störe oder manipuliere, begebe ich mich aus dem Sicherheitskonzept. Beispiel: Das Steuergerät für die Spurkontrolle schickt über die Normal-Funktion einen Stellwert für die Lenkung und ein Aktivitäts-Flag. Die Sicherheitsfunktion eine gesondert abgesicherte Freigabe, dass man sich in den Sicherheitsgrenzen bewegt. Wenn jetzt aber meine OpenPilot-Hardware beide Flags permanent sendet um Zugriff auf den Stellwert zu bekommen, ist das Sicherheitskonzept nicht mehr intakt.
In dem Sinne dieses Feature von OpenPilot genau genommen ein Antifeature, da es die funktionale Sicherheit aushebelt. Was wiederum klar machen sollte, dass das mit "Gut und Böse" nicht ganz so einfach ist.
 
@B.XP : Nur falls das nicht klar war: Ich kritisiere weder dich noch andere dafür CS Software zu entwickeln, und mache das selbst aus verschiedenen Gründen zu genüge.
Ich sag nur der Grund "wir wollen den Kunden vor sich selbst schützen" ist mir als Begründung noch nicht untergekommen und fast immer geht es um den Schutz von Firmengeheimnissen/KnowHow vor dritten (sei es aus Eigeninteresse oder eben aufgrund von Interessen des Auftraggebers) oder eben - zum Teil - um Security through Obscurity (jetzt mal unabhängig von der Frage ob man das im konkreten Fall für sinnvoll halten will
oder nicht)

Worum es mir aber eigentlich ging war der erste Teil bzgl. deines Kommentars
B.XP schrieb:
Ich weiß nicht, warum du mich als "Entwickler proprietärer Software" siehst. Weil wir unseren Kram nicht auf GitHub laden?
Ohne jetzt für blackiwid sprechen zu wollen scheint für mich die Antwort ein offensichtliches Ja zu sein. Wenn ich Software schreibe, die ich der Öffentlichkeit nicht zugänglich mache (wobei es dafür natürlich auch andere Kanäle gibt als github) dann schreibe ich nach meinem Verständnis Closed Source Software was glaube ich gemeinhin als Synonym für proprietäre Software zählt. Falls es da nen Unterschied in der Begrifflichkeit gibt, den ich nicht kenne bitte ich um Verzeihung .

Nur wie schon gesagt sehe ich kein Problem darin CSS zu schreiben und bin mir aus eigener Erfahrung durchaus bewusst, dass es dafür alle mögliche legitime Gründe gibt, nur das macht sie eben nicht weniger closed source.

Bitte wirf mich da mit blakiwid nicht in einen Topf.
 
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Mal eine Anwenderfrage:
Warn App meldet rot, zwei Risikokontakte, zuletzt vor 5 Tagen.
Das örtliche Gesundheitsamt weiß nicht was zu tun ist, ich stehe auf keiner Kontaktliste eines bekannten Infizierten. Hausarzt macht Abstrich, spricht mündlich Quarantäne aus bis das Ergebnis da ist. Schriftlich darf nur das Gesundheitsamt Quarantäne aussprechen laut Arzt. Arzt darf mich nicht krank schreiben, ich habe keine Symptome. Gesundheitsamt will mir keine Quarantäne schriftlich anordnen, ich stehe wie gesagt nicht auf einer Kontaktliste. Die mündliche Anordnung des Arztes sei aber richtig und bindend. Krankenkasse sagt, ich solle eine Quarantäneanordnung vom Gesundheitsamt besorgen, die müssen mir die ausstellen. Laut Gesundheitsamt soll ich doch den Arzt anlügen, ich hätte jetzt Husten um eine Krankmeldung zu bekommen.
Arbeitgeber braucht entweder Krankmeldung oder Quarantäneanordnung schriftlich.
Hatte schonmal jemand so einen Fall? Gibt es ein halbes Jahr nach Veröffentlichung der App noch keine Verfahrensvorgaben, was bei einem Risikokontakt zu tun ist?
 
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