Sound-Fuzzy schrieb:
Du hast selbst geschrieben, dass passende PA-Treiber ca. 100dB/W in 1m erreichen.
Jep und ich hab auch geschrieben, daß ein zweiter Treiber 6 dB Gewinn bringt. Damit ist man bei 106 dB bei Freifeldmessung. Ein solcher Lautsprecher würde dann überall diesen Pegel bringen; selbst an Ketten von der Decke hängend, nicht erst in der Raumecke.
Keine Ahnung was an der Eckaufstellung so besonders sein soll. Der Mivoc bringt 98 dB , ein Beyma 15 P 80/ND 100 dB. Ein Kompaktlautsprecher mit 87-88 dB steht normal auf einem LS Ständer. Stellt man ihn auf den Boden gewinnt er bis zu 6 dB im Optimalfall. An der Wand nochmal 6 dB und in der Ecke dann bis zu 18. Der LS käme also im Optimalfall auf 103-104 dB. Daß dieser Optimalfall nie eintritt, siehst du an deinem Eckhorn. Das gewinnt nur 9 dB, aufgrund negativer Eigenschaften, die eine solche Aufstellung mit sich bringt. Aber egal, soll es halt nicht gut klingen, sondern einfach nur laut.
Was bitte hat die Nähe zum Trommelfell mit dem Wirkungsgrad zu tun? Wirkungsgrad wird primär durch Faktoren wie Membranmasse in Relation zum Antrieb sowie die Art der Aufhängung bestimmt, aber nicht durch die Nähe zum Abhörort!
Jetzt kommen wir zum KH-Vergleich. Ein KH bringt mit ein paar Milliwatt auf Pegel von 100 dB in kürzester Distanz gemessen. Abgesetzt und auf den Tisch gelegt, bleibt davon noch ein Flüstern.
Der Schallpegel nimmt mit der Entfernung ab. Dein Eckhorn hat in 1 m 107 dB. Nach 2 m noch 101 dB, nach 4 m noch 95. Nach 25 m also noch
halbwegs in der Mitte deiner 1000 m² Halle bleiben noch 79 dB. Unter optimalen Bedingungen. Bei 130 dB in der Ecke bleiben in der Mitte noch 102 dB unter optimalen bedingungen. Der Raum ist aber mit 500 Leuten gefüllt und die Party kann man auch nicht mit 2 Subwoofern betreiben, sondern nur Full Range. Mit Zunahme der Frequenz bündeln Treiber immer stärker. Große Treiber bündeln stärker als kleiner. Im PA Bereich hat man die größten Treiber. Bei lediglich 15 Grad Abweichung von der 90 Grad Achse verliert man leicht ein paar dB. Bei 30-45 Grad auch schon mal 10 - 20 dB.
Daß heißt von den gut 100 dB kann man getrost noch etliche abziehen. Eine angeregte Unterhaltung zwischen 2 - 3 Personen hat ungefähr einen Pegel von 65 - 75 dB. Wenn sich 200 bis 300 Leute unterhalten steigt der Pegel entsprechend. Daß heißt, in der Mitte deiner Halle sind die normalen Gespräche der Gäste so laut wie die Musik oder auch lauter.
Den Schallpegel aufdrehen geht nur zu einem gewissen Grad. Die max Pegel bei PA Boxen liegen so bei knapp 130 dB. Mehr ist einfach nicht zumutbar. Daß heißt die Eckaufstellung würde die Ecke so laut machen, daß sich niemand dort aufhalten will und der Rest des Raums ist einfach zu leise. Mit 2 x 30 W kommt man dann sowieso nicht auf 130 dB.
Und deswegen veranstaltet auch niemand mit Hifi Technik Großveranstaltungen. Stattdessen kaufen die Leute Endstufen mit 1000 - 2000 W für den Proberaum einer Band oder die rollende Disco. Auch mehrere davon.
Eine große Disco hat mindestens 4 Bassboxen und ebenso viele Tops. Bei 1000 m² würde ich eher sagen 8. Die Hifi Vergleiche taugen für PA nicht. Zu Hause sitzt man in einer normalen Raumgröße im Sweet Spot des Stereodreiecks und da reicht dann auch der kleine NAD völlig. Heimkinofans der Hardcore Kategorie kaufen aber auch PA Endstufen, weil ihnen ihr 2000 - 3000 € teurer AVR nicht genug Leistung hat. Lies mal entsprechende Foren.
Mach aus den 1000 m² realistischere 100 und aus den 500 Leuten so 70 bis 80 ;-)
Und dann kommt ein kleiner Hifi Verstärker noch ins Schwitzen. Aber er hat so wenigsten eine Chance die Party durchzustehen.
Was hat der TE davon? Seine Standboxen ans TV zu klemmen, wäre keine gute Idee. Wenn er Glück hat, sitzt im TV ein Endstufenchip mit integrierter Schutzschaltung. Wenn er Pech hat, ist die Endstufe hin.