M
McMoneysack91
Gast
Liebe Freunde,
ich wehselte von Windows zu Linux (oder eher: flüchtete) weil ich es unter Windows einfach nicht mehr aushielt. Cortana hier, Werbung da, Probieren Sie doch mal dies und das. Wollen Sie uns Ihre Daten senden? Auswahl: (Ja, aber so richtig!) und (Ja).
Ich hasse Windows 10 als User bis heute und daran hat sich nichts geändert. Aufgrund dieser starken Abneigung war ich natürlich auch ein gefundenes Fressen für z.B. Ubuntu-Hater und hörte dort zu. Ubuntu sammelt Daten und verkauft die an Amazon, Ubuntu installiert Spyware, Ubuntu hat commerzielle Absichten, Ubuntu wird von einer Firma gemacht, Ubuntu tut dies tut jenes.
Da dachte ich mir hmmm ja stimmt. Linux sollte doch free open source sein. Ich weiß free und open source sind nicht Eins. Doch dann las ich auch viele der Kommentare, die diesen Hate etwas einzudämmen versuchten. Die Kernaussage war, Linux lebe nicht lediglich von Luft, Liebe und der brennenden Flamme in Programmiererherzen. In Linux fließt gewaltig viel Geld seitens Commerzgiganten wie auch Microsoft oder Valve.
Das hieß bereits für mich, dass Linux nicht etwa ein kommunistisches Schlaraffenland ist, sondern doch (AUCH) durch den grünen Mammon aufrechterhalten und entwickelt wird, wenn denn diese Aussagen stimmen.
Bleiben wir doch mal bei Ubuntu. Die wohl bekannteste Distribution. Bekannt, weil es einfach die allererste Empfehlung für Windowsübergänger ist. Da ist alles drin, alles dran. Installieren, klick klick weiter und läuft. Alles da. Der Hardcore Linux-User, welcher sich seinen eigenen Kernel kompiliert, findet diesen Kindergarten natürlich Mist. Und hier sehe ich als großer Linux Fan aber auch direkt die große Linux Schwierigket. Es gibt keine Einigkeit. Ein riesiger Flickenteppich. Da ist das Arch Lager, da das Debian Lager, da die Fedora Leute, da sind die Extremen, die komplett was eigenes machen. Und alle wettern auch noch gegen einander.
Eine Aussage blieb mir noch im Gedächtnis: Solche Giganten wie Microsoft, ungeachtet der Beliebtheit eines Produkts, setzen Standards.
Stimmt. Die unenendliche Modifikationsmöglichkeit bei Linux lässt einen wenn man denn so will das absolut eigene unikate System bauen. Doch ist das wirklich das absolut anzustrebende Ziel? Ich baue ja auch nicht mein Auto nach meiner göttlichen Eingebung oder hole mir gebraucht ein WirrWarr aus der Schöpfungskraft eines Hinterhofschraubers sondern bin froh, dass einfach gewisse Standards existieren. Ich weiß, wo Gas, Bremse, Kupplung ist, (oder DASS es solche Dinge überhaupt gib), dass es irgendwo ein Lenkrad geben wird und nicht einen Kanu-Seilzug. Die Karosserie, da frage ich meine Geschmacksnerven - aber alles in allem ist das irgendwo alles gleich und gleich bekannt. Ich muss die Fahrschule nicht erneut besuchen, wenn ich vom Nissan Almera in einen Audi A6 umsteige.
So verhält es sich gefühlt mit Ubuntu. Es hat alles, es ist in der Hand von Canonical (also im Grunde EINER Instanz) und wird dort mit allem, was dort für nötig erachtet wird vollgepackt. Der Umsteiger, der 20 Jahre Windows kannte hat einfach den Vorteil, dass er nicht zu sehr unter Kulturschock leidet und sich gleich wie zu Hause fühlt.
Seitdem habe ich meine Meinung etwas geändert und denke mir Eines. Wenn es denn wirklich so ist, dass die Linux-Welt Dank Geldspenden oder anderer commerzieller Verträge am Leben gehalten wird, dann höre ich doch auf, mir ins eigene Bein zu schießen. Ubuntu hat einen gewaltigen Dienst geleistet, Leute sanft zu Linux überzuführen. Kann ich Canonical dann nicht mal auch einen gewissen finanziellen Erfolg gönnen? Ich bezahl doch keinen Penny, wenn ich es nutze und eben Erfahrungsberichte und sonst was an Daten an sie sende. Das kann man auch als Win Win Situation sehen. Nach wie vor gilt doch insbesondere bei Linux: Gefällt dir etwas nicht, ändere es oder entferne es.
Aus diesem Gedanken möchte ich nun einige Fragen formulieren:
1. Inwieweit ist die Linux-Welt auf finanzielle Unterstützung angewiesen und wie fatal wäre ein Ausbleiben? Meine Vermutung: maximale Verstreuung in kleine "Dörfer von Eigenbrötlern" mit Distros die einige Wochen oder Monate leben und verschwinden.
2. Wie steht ihr dazu, dass z.B. Ubuntu von einer Firma entwickelt wird?
3. Wie seht ihr den Beitrag Ubuntus oder Canonicals zur Linux-Welt? Schwarzes Schaf oder standardsetzender Convenience-First und All-In-One für Neulinge Anbieter?
ich wehselte von Windows zu Linux (oder eher: flüchtete) weil ich es unter Windows einfach nicht mehr aushielt. Cortana hier, Werbung da, Probieren Sie doch mal dies und das. Wollen Sie uns Ihre Daten senden? Auswahl: (Ja, aber so richtig!) und (Ja).
Ich hasse Windows 10 als User bis heute und daran hat sich nichts geändert. Aufgrund dieser starken Abneigung war ich natürlich auch ein gefundenes Fressen für z.B. Ubuntu-Hater und hörte dort zu. Ubuntu sammelt Daten und verkauft die an Amazon, Ubuntu installiert Spyware, Ubuntu hat commerzielle Absichten, Ubuntu wird von einer Firma gemacht, Ubuntu tut dies tut jenes.
Da dachte ich mir hmmm ja stimmt. Linux sollte doch free open source sein. Ich weiß free und open source sind nicht Eins. Doch dann las ich auch viele der Kommentare, die diesen Hate etwas einzudämmen versuchten. Die Kernaussage war, Linux lebe nicht lediglich von Luft, Liebe und der brennenden Flamme in Programmiererherzen. In Linux fließt gewaltig viel Geld seitens Commerzgiganten wie auch Microsoft oder Valve.
Das hieß bereits für mich, dass Linux nicht etwa ein kommunistisches Schlaraffenland ist, sondern doch (AUCH) durch den grünen Mammon aufrechterhalten und entwickelt wird, wenn denn diese Aussagen stimmen.
Bleiben wir doch mal bei Ubuntu. Die wohl bekannteste Distribution. Bekannt, weil es einfach die allererste Empfehlung für Windowsübergänger ist. Da ist alles drin, alles dran. Installieren, klick klick weiter und läuft. Alles da. Der Hardcore Linux-User, welcher sich seinen eigenen Kernel kompiliert, findet diesen Kindergarten natürlich Mist. Und hier sehe ich als großer Linux Fan aber auch direkt die große Linux Schwierigket. Es gibt keine Einigkeit. Ein riesiger Flickenteppich. Da ist das Arch Lager, da das Debian Lager, da die Fedora Leute, da sind die Extremen, die komplett was eigenes machen. Und alle wettern auch noch gegen einander.
Eine Aussage blieb mir noch im Gedächtnis: Solche Giganten wie Microsoft, ungeachtet der Beliebtheit eines Produkts, setzen Standards.
Stimmt. Die unenendliche Modifikationsmöglichkeit bei Linux lässt einen wenn man denn so will das absolut eigene unikate System bauen. Doch ist das wirklich das absolut anzustrebende Ziel? Ich baue ja auch nicht mein Auto nach meiner göttlichen Eingebung oder hole mir gebraucht ein WirrWarr aus der Schöpfungskraft eines Hinterhofschraubers sondern bin froh, dass einfach gewisse Standards existieren. Ich weiß, wo Gas, Bremse, Kupplung ist, (oder DASS es solche Dinge überhaupt gib), dass es irgendwo ein Lenkrad geben wird und nicht einen Kanu-Seilzug. Die Karosserie, da frage ich meine Geschmacksnerven - aber alles in allem ist das irgendwo alles gleich und gleich bekannt. Ich muss die Fahrschule nicht erneut besuchen, wenn ich vom Nissan Almera in einen Audi A6 umsteige.
So verhält es sich gefühlt mit Ubuntu. Es hat alles, es ist in der Hand von Canonical (also im Grunde EINER Instanz) und wird dort mit allem, was dort für nötig erachtet wird vollgepackt. Der Umsteiger, der 20 Jahre Windows kannte hat einfach den Vorteil, dass er nicht zu sehr unter Kulturschock leidet und sich gleich wie zu Hause fühlt.
Seitdem habe ich meine Meinung etwas geändert und denke mir Eines. Wenn es denn wirklich so ist, dass die Linux-Welt Dank Geldspenden oder anderer commerzieller Verträge am Leben gehalten wird, dann höre ich doch auf, mir ins eigene Bein zu schießen. Ubuntu hat einen gewaltigen Dienst geleistet, Leute sanft zu Linux überzuführen. Kann ich Canonical dann nicht mal auch einen gewissen finanziellen Erfolg gönnen? Ich bezahl doch keinen Penny, wenn ich es nutze und eben Erfahrungsberichte und sonst was an Daten an sie sende. Das kann man auch als Win Win Situation sehen. Nach wie vor gilt doch insbesondere bei Linux: Gefällt dir etwas nicht, ändere es oder entferne es.
Aus diesem Gedanken möchte ich nun einige Fragen formulieren:
1. Inwieweit ist die Linux-Welt auf finanzielle Unterstützung angewiesen und wie fatal wäre ein Ausbleiben? Meine Vermutung: maximale Verstreuung in kleine "Dörfer von Eigenbrötlern" mit Distros die einige Wochen oder Monate leben und verschwinden.
2. Wie steht ihr dazu, dass z.B. Ubuntu von einer Firma entwickelt wird?
3. Wie seht ihr den Beitrag Ubuntus oder Canonicals zur Linux-Welt? Schwarzes Schaf oder standardsetzender Convenience-First und All-In-One für Neulinge Anbieter?