Datenrettung aus altem Raid System - RAID 0: Striping

[mfg!]

Hallo zusammen,

habe noch zwei alte HDDs welche an einem Mainboard ASUS p5n32-E SLI hingen. Leider habe ich damals die Platten als RAID 0: Striping eingebunden. Irgend wann hat sich irgend was aus dem PC verabschiedet und ich habe mir einen anderen PC zugelegt.

Kann ich irgend wie auf die alten Platten zugreifen, damit ich mir die Bilder sichern könnte?

Vielen Dank und Grüße
Joe

 

[DarkAngel2401]

War das ein Software RAID (z.B. md unter Linux) oder ein Hardware RAID über eine RAID-Controllerkarte?

Wenn Ersteres: Einfach die Platten an den Rechner und das md-device wieder einbinden.
Wenn Hardware RAID: Je nach Controller unterschiedlich

 

[Sykehouse]

RAID 0 ohne Backup? Mutig...

Ich würde als erstes mal je ein Image jeder Platte ziehen, damit kannst du dann experimentieren ohne Gefahr, was kaputt zu machen an den Platten selbst.

War das denn ein HW RAID vom Mainboard? Oder ein Software-RAID vom OS?

Bei HW Raid wäre die sicherste Variante, ein baugleiches Board zu besorgen...

 

[mfg!]

denke ein HW RAID vom Mainboard, ich hätte sogar das Board noch. Weiß aber leider nicht was damals defekt war. Dachte das Netzteil dies hatte ich dann mal getaucht ging aber auch nicht.

 

[DarkAngel2401]

Dann die Platten ans Board, mit einem Linux z.B. vom USB Stick booten und schauen, ob die gestripte Platte mountbar ist.

Edit: Okay, wenn das Board hinüber ist, wird es schwierig.

 

[BFF]

Muss lange her gewesen sein.

Vernuenftige Datenrettungssoftware kann Images oder halt auch die HDD einlesen und den RAID auslesen.

Fuer solch Art verwende ich R-Studio (kostenpflichtig) um von jedem Datentraeger ein Image zu erstellen und zum Auslesen wieder zusammen zu setzen.

Klappt aber nur, wenn der RAID0 fehlerfrei gewesen ist und sich nicht vorher wegen Fehlern aufgeloest hat.

 

[User007]

Hi...

Das war wohl eher ein SW-RAID vom BIOS des Boards - und genau auch damit käme man wieder an die Daten ran, wenn auch die Geometrie des Striping-Sets wohl auf den Platten gespeichert ist.
Evtl. könnte man die mit einem Disk-Editor auslesen, müsste die wohl vermutlich (von Hex) konvertieren und dann in einem anderen Kontroller eintragen - ist halt recht aufwändig.​

 

[DarkAngel2401]

Stimmt, war die nVidia Fakeraid-Geschichte. Sollte dmraid nativ einbinden können.
Also doch die Platten (im AHCI-Modus) an einen Linux-Rechner und hoffen

 

[mfg!]

man musste eine Tastenkombi drücken dann war man in einem Raid Bios Menü wo man die Auswahl treffen konnte. Zum Zocken habe ich natürlich Raid 0 verwendet

 

[madmax2010]

Wenn du 1500 HDDs im RAID 0 betreibst, erreichst du die Performance einer einzelnen SATA SSD. Wobei die latenzen dann echt entgueltig jenseits von gut und boese sind

 

[User007]

@madmax2010:
Ähm, wie soll dem TE das jetzt helfen an seine Bilder ranzukommen? 🤔

 

[mfg!]

@ madmax2010 war vor 15 Jahren ....

 

[madmax2010]

@User007 war gerade noch was am suchen und editieren, jetzt hier. @DarkAngel2401 hat einen recht guten Hinweis gegeben.
Einen Fall in der Richtung habe ich schonmal gesehen und es gab einen recht guten Thread auf SU o.a, der das ganze behandelt.

Hier ist er jedenfalls: https://askubuntu.com/questions/383...con-image-controller-with-linux-software-raid
bevor du da jedoch irgend etwas dran herum fummelst, solltest du dringend images der Platten erstellen. Wenn sie sonst nichts haben genuegt an der stelle dd zum erstellen des Images.

Mehr Randomness:
Das ist noch heute so.. Unter normalen Bedingungen hast du mit einer HDD so um die 100 IOPS. Mit der MX500 kommst du schon auf 100.000.
Ob 200 oder 400 mb/s ist beim Spiel starten / windows booten komplett egal. Niedrige latenzen und Hohe IOPS sind was du willst

 

[mfg!]

@BFF wie funktioniert das mit Rstudio? Es werden beide HDDs separat mit der Software auslesen und dann simuliert die SW ein Raidsystem ?

 

[madmax2010]

Jein, Du erstellst ein abbild beider Platten und bindest diese dann als virtuelle Datenträger ein, anstatt als Physikalische Datenträger. Im prinzip auch was ich dir oben verlinkt habe.
Das es in r studio geht wusste ich noch nocht, wird aber wohl der einfachere weg sein

 

[BFF]

So wie @madmax2010 schreibt. @mfg!
Grosser Vorteil davon, das Du nicht auf den originalen Datentraegern rum wurschtelst sondern auf einer Kopie.

 

[DaZpoon]

Ich kann nur empfehlen, vor weiteren Maßnahmen Abbilder der Platten zu erstellen. Dazu eine Platte besorgen, die beide Images fassen kann und dann mit einem Live Linux booten und zum einen die Images erstellen, zum anderen versuchen das fakeRAID mit dmraid zu mounten. Das sollte das NVidia Nforce RAID unterstützen.

 

[mfg!]

da es sich um 500GB Platten handelt benötige ich wohl mind 2TB. Kann ich dazu eine normale USB-C 2 TB Portable SSD verwenden? Oder muss ich dabei auf was achten?

 

[madmax2010]

komplett egal. Strenggenommen kannst du auch auf 2 getrennten Medien je 500+ GB Frei haben, im je 1 Image legen. Wenn das Einbinden der Images geglueckt ist, kannst du die Daten selbst hin kopieren wo gerade Platz ist.

 

[BFF]

Und ganz streng genommen mach z.B. R-Drive dateibasierte Images.
Also abhaengig von Fuellstand des RAID0 kann man mit einem Datentraeger auskommen der weit weniger hat als der gesamte RAID0.

Du hattest 2 x 500 GByte als RAID0? @mfg!
Und nebenbei gefragt. Lohnt sich der Aufwand ueberhaupt?