Der Brexit ist da!

Das Abkommen welches Norwegen hat, käme den Briten aber teurer als die derzeitige Mitgliedschaft. Weiters hat Norwegen die Personenfreizügigkeit akzeptiert, ein Hauptpunkt den die Briten eigentlich weg haben wollten.

Am Ende würde sich nichts ändern, außer das sie nicht mehr mitreden können (sie hatten ein Veto Recht) und mehr an die EU zahlen müssen...
 
Äh... das mag ja alles sein, aber die Frage war: "wieso sind die Briten IM ANSATZ mit den Norwegern vergleichbar". Nicht "kann man ALLES was Norwegen mit der EU macht 1:1 kopieren". Die Briten werden ja auch wahrscheinlich nie dem Schengen-Raum beitreten, was Norwegen gemacht hat. Das ist schon wahr, da hast Du sicher recht.
 
Norwegen muss einen erheblichen Teil der EU-Richtlinien umsetzen, sich für viel Geld in EU-Programme einkaufen, Freizügigkeit etc. akzeptieren und hat kein Mitspracherecht.
 
Ja. Will nochmal jemand auf einen Unterschied hinweisen? Vielleicht, dass die Norweger Norsk sprechen? 😉
 
Das ist aber eben jener unterschied zwischen norwegen und england. Hinzu kommt, das norwegen es sich aufgrund seines ölreichtums leisten kann.

England und norwegen sind in ihren wirtschaftlichen strukturen derart unterschiedlich, das es einfach hanebüchen ist zu glauben, nur weil es bei den norwegern klappt, klappts auch bei den briten. London war finanzhauptstadt europas und das ging nur, weil sie im eu markt angeschlossen waren. Das müssen sie sich nun erkaufen oder london wird diese stellung nicht halten können. Das pfund war gestützt durch eben jenen von vormacht londons im finanzmarkt und durch die eu mitgliedschaft. Beides fällt weg bzw. Ist gefährdet. Norwegens währung hingegen ist durch ihren ölreichtum gestützt.

Wie man es dreht und wendet, england und norwegen sind an diesem punkt kaum vergleichbar.

Und dass das pfund gelitten hat ist inzwischen ja deutlich und der brexit hat noch nichtmal statt gefunden.

Na zumindest die frankfurter werden sich freuen.
 
Du hast den letzten Satz gelesen? Mc Donalds tut dies nur, weil nach einem Brexit kein Druck durch die EU mehr kommt (zunächst mal) und McDonalds dort keine Steuern weiter zahlt. Bei Apple wurde sich fürstlich aufgeregt. Bei allen anderen Großkonzernen kräht kein Hahn nach.

Das blöde ist nur, wenn MC Donalds in England sitzt und dieses nicht mehr Teil der EU ist, ist die Frage, inwiefern das Geld noch Steuerfrei nach England fließen kann, Stichwort EU Binnenmarkt. Ich denke McDonalds wird mit dieser Entscheidung noch viel Spaß haben, das könnte ein Schuss ins Knie gewesen sein. Mit etwas Glück heißt das dann kein McDonalds mehr in DE. Fände ich nicht wirklich schlecht. =)
 
Ne habe den Artikel nicht gelesen habs heute morgen nur kutz im Radio gehört.

Klar ist seit dem Brexit kein Druck mehr da dazu kommt eben, dass May die Steuer für Unternehmen senken möchte als Anreiz zu bleiben oder ins UK zu kommen. Selbst wenn in der EU dann Steuern auf die Transfere erhoben werden könnte sich das noch bezahlt machen. Aber dafür muss man einfach abwarten wie sich alles entwickelt.
 
Nur was soll das den Briten bringen, wenn die ganzen Firmen da sitzen, keine Steuern zahlen und nur wenige Arbeitsplätze bringen, die verglichen mit der Größe des Unternehmens und den erwirtschafteten Gewinnen absolut lächerlich sind?

Zitat:
"Im Juli hatte die Imbisskette erklärt, 5000 neue Arbeitsplätze in Großbritannien zu schaffen. Der Schritt wurde damit begründet, dass Verbundenheit mit den Briten zum Ausdruck gebracht werden solle, die sich angesichts des Brexit in wirtschaftlich schwierigen Fahrwassern befänden. Gewinne aus dem Auslandsgeschäft von internationalen Unternehmen mit Steuersitz in Großbritannien müssen dort praktisch nicht versteuert werden."

Machen se nen paar Filialen auf mit Niedrigstlohnmitarbeitern und Teilzeit. Klasse... Die Verbundenheit ist doch pure Heuchelei.
 
Sehe ich genauso. Die Begründung mit der Verbundenheit ist ja wohl unterstes gequirltes PR Gewäsch. Das interessiert doch absolut niemanden bei den McDonalds Entscheidern ob sich GB in "schwierigen Fahrwasern" befindet. Warum schreibt man nicht einfach, dass man nach GB gehe weil man sich Steuern sparen will? Gibt es tatsächlich Leute die was anderes glauben?
 
Tandeki schrieb:
Ja. Will nochmal jemand auf einen Unterschied hinweisen? Vielleicht, dass die Norweger Norsk sprechen? 😉

Du kannst natürlich die extrem wichtigen Fakten ignorieren und weiter so tun, als gäbe es sie nicht, in der Hoffnung, jemand stützt deine Position.


Cool Master schrieb:
Ne habe den Artikel nicht gelesen habs heute morgen nur kutz im Radio gehört.

Klar ist seit dem Brexit kein Druck mehr da dazu kommt eben, dass May die Steuer für Unternehmen senken möchte als Anreiz zu bleiben oder ins UK zu kommen. Selbst wenn in der EU dann Steuern auf die Transfere erhoben werden könnte sich das noch bezahlt machen. Aber dafür muss man einfach abwarten wie sich alles entwickelt.

Das hilft dem Staatshaushalt Großbritanniens natürlich nicht weiter.
 
Idon schrieb:
Du kannst natürlich die extrem wichtigen Fakten ignorieren und weiter so tun, als gäbe es sie nicht, in der Hoffnung, jemand stützt deine Position.

Darum geht es doch gar nicht. Die Fakten waren gar nicht Gegenstand der Diskussion. Das ist, als frage man jemandem nach dem Eingang des nächsten Kaufhof und der Befragte erzählt einem die gesamte Firmengeschichte. Bestimmt richtig und bestimmt auch super interessant, aber das war eben nicht die Frage. ;)
 
Deine Aussage war, Norwegen sei der Nicht EU Beitritt gut bekommen, gibst dafür keinerlei Beweise ab (ihr Öl dürfte dafür verantwortlich sein und das sie bedingt dadurch keinerlei Förderung etc. benötigen) und ignorierst, das zwischen gar nicht erst beitreten und austreten allein schon ein Unterschied besteht und zwar grundlegend. Und ich fragte eben (und darauf hast du geantwortet) wo die Norweger mit den Briten vergleichbar wären (so dass Unyus Vergleich irgendwie Sinn ergeben würde), was sie eben nicht sind, wie Idon ebenfalls anmerkte. Eben weil es komplett grundsätzlich unterschiedliche Umgänge mit der EU gibt und eben auch wirtschaftsstrukturelle Unterschiede.
 
Mustis schrieb:
Deine Aussage war, Norwegen sei der Nicht EU Beitritt gut bekommen, ...

Nein, Du musst Deiner Argumentation schon etwas sorgfältiger folgen. Meine Antwort bezog sich lediglich auf Deine Rückfrage:

Mustis schrieb:
Wo sind die norweger auch nur im ansatz mit den briten vergleichbar?

Und die Frage nach dem Ansatz habe ich beantwortet. Alles andere ist eine weitere, damit nicht zusammenhängende Diskussion, die gerne stattfinden kann, aber mit mir nichts zu tun hat. Ich kann Dir aber gerne eine Medaille für tolles Wissen verleihen, wenn das Dein Ziel ist. :D
 
Dann widerspreche ich dir auf diesem Niveau: Die Norweger waren nie Mitglied, die Briten schon. Daher nicht vergleichbar. Und derzeit sind die Briten noch Mitglied, die Norweger nicht. Sie haben also nichts gemein...
 
Tandeki schrieb:
Naja, auch die Norweger sind kein EU-Mitglied, weil die Norweger wie die Briten sich dagegen ausgeprochen haben. Dafür partizipieren sie aber auf andere Weise an Europa bzw. dem europäischen Markt, was ihnen eben nicht schlecht bekommen ist - im Gegenteil. Deshalb die ironische Bemerkung von Unyu. ;)
Norwegen zählt zu den reichsten Ländern der Erde. Weitaus reicher als Deutschland oder gar der durchschnittliche Euroraum. Mir ging es hier rein darum, das ein Eurobeitritt nicht automatischen Reichtum bedeutet. Gilt vllt. für Luxemburg oder Belgien, aber nicht den durchschnittlichem Mitglied wie Spanien, Griechenland, usw. Auch bedeutet ein Ausstieg NICHT, das der Handel mit der EU auf einmal auf Null gefahren wird. Siehe all die Nicht EU Mitglieder. Der Schweiz geht es auch ohne Mitgliedschaft gut.

Mustis schrieb:
England und norwegen sind in ihren wirtschaftlichen strukturen derart unterschiedlich, das es einfach hanebüchen ist zu glauben, nur weil es bei den norwegern klappt, klappts auch bei den briten. London war finanzhauptstadt europas und das ging nur, weil sie im eu markt angeschlossen waren. Das müssen sie sich nun erkaufen oder london wird diese stellung nicht halten können. Das pfund war gestützt durch eben jenen von vormacht londons im finanzmarkt und durch die eu mitgliedschaft. Beides fällt weg bzw. Ist gefährdet. Norwegens währung hingegen ist durch ihren ölreichtum gestützt.
London war lange vor der EU bedeutend. Ich könnte es höchstens noch gelten lassen, wenn du EWG schreiben würdest.

Ausstritt aus der EU heisst nicht, das man nun den Handel einstellt. :rolleyes:
Es heisst nur, das man bestimmte teure EU Gesetze nicht befolgen muss. So wie Kindergeld für nicht in GB lebende Kinder von Einwanderern. Oder ein Selbstbestimmungsrecht, wer nun Einwandern darf und wer nicht.

Schottland ist in der selben Situation wie Norwegen. Ölreichtum und dennoch wollen die (60%) in die EU. Ich sehe hier eher eine gewollte Zerschlagung GBs. Denn England ohne GB steht tatsächlich schlechter da als GB vor der EU. Als Folge muss England miese Verträge mit der EU eingehen....

Über die Stützung des Pfund brauchen wir nicht reden. Der Euro ist Talfahrt, täglich wird frisches Geld gedruckt und es gibt Negativzinsen. Man muss sich doch wirklich überlegen, ob ein System sinnvoll ist, wo Griechenland erst Waren einkaufen kann, nachdem man Schulden erlassen hat. Gerade als Finanzplatz haben die Britten immer auf ihren Pfund gesetzt, statt in dieses Gemeinschaftsprojekt Euro einzusteigen. Ging wohl auch ohne Euro und daran ändert sich durch den Brexit exakt null.
 
Unyu schrieb:
Ausstritt aus der EU heisst nicht, das man nun den Handel einstellt. :rolleyes:
Es heisst nur, das man bestimmte teure EU Gesetze nicht befolgen muss. So wie Kindergeld für nicht in GB lebende Kinder von Einwanderern. Oder ein Selbstbestimmungsrecht, wer nun Einwandern darf und wer nicht.

Diese Aussagen widersprechen sich. Wie die Schweiz und Norwegen zeigen, stimmt das eben gerade nicht. Beide Staaten müssen die (meisten) *teuren* EU Gesetze umsetzen um mit der EU handeln zu dürfen, weiters müssen sie auch Beiträge an die EU zahlen, wie jedes Mitglied auch.

Nochmal, welchen Vorteil erhofft sich GB durch den Austritt zu erzielen, wenn sie das norwegische Modell übernehmen?
 
Welche teuren EU Gesetze sollen das sein?

Bezüglich Personenfreizügigkeit unterscheidet die Schweiz zwischen verschiedenen Ausbaustufen der EU, Sozialleistungen gibt es gar erst nachdem man ins System eingezahlt hat.
 
hallo7 schrieb:
Diese Aussagen widersprechen sich. Wie die Schweiz und Norwegen zeigen, stimmt das eben gerade nicht. Beide Staaten müssen die (meisten) *teuren* EU Gesetze umsetzen um mit der EU handeln zu dürfen, weiters müssen sie auch Beiträge an die EU zahlen, wie jedes Mitglied auch.

Nochmal, welchen Vorteil erhofft sich GB durch den Austritt zu erzielen, wenn sie das norwegische Modell übernehmen?

Letzteres ist ja genau das, was der britischen Regierung derzeit den Kopf zerbricht. Das Referendum hat ja dummer weise nur gefragt, ob raus oder drinne bleiben und legt jetzt nicht unbedingt dar, wie genau die 52% der Wähler sich ein GB nach Austritt vorgestellt haben, zumal sich der Leiter der Leave Kampagne/Ukip ja als erste Aktion von dannen gemacht hat^^
Glaube kaum dass die gesamten Leave Wähler unisono dafür sind, mit Kontinental-europäischen Ländern nach Austritt nur noch nach WTO Maßstab handeln zu wollen. Die britische Regierung steht also vor einer sehr schweren Aufgabe, da die Beste Lösung für das Land, die Wirtschaft und die Akzeptanz der britischen Bevölkerung zu finden.
 
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