EMF Meter : Welches empfehlenswert?

DoS007

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(Ich hoffe dies ist das richtige Forum, ich habe es mal unter Forschung und Umwelt subsumiert.)

Ich möchte gerne EMF (elektromagnetische Felder) messen können.

Zunächst mal meine bisherige Recherche:

Günstigere Geräte wären z.B.:
Gerät 1
Gerät 2

Diese messen bis 3.5 Ghz und kosten ca. 30 Euro.

Es gibt auch Geräte, die mehr messen, z.B.:
Gerät 3

Dieses misst bis 10ghz (und vor allem eben auch z.B. 5 Ghz) und kostet ca. 130 Euro.

Das Problem von allen Geräten soll jedoch sein, dass diese stark ungenau sind und eher nur was messen, wenn man direkt vor der Strahlungsquelle steht.

Es gibt auch teurere und wohl genauere Geräte, z.B. von Gigahertz. Hier findet sich eine gute Übersicht.

Wenn man gewisse Bereiche messen möchte, wie z.B. 5Ghz bezahlt man da leicht >1000 Euro.

Meine Frage: Hat jemand Erfahrung in dem Bereich oder kennt sich aus? Gibt es eine Marke oder ein Gerät, dass auch schon bei einem niederen 300 stelligen Bereiche gute Produkte bietet, die einen großen Frequenzbereich zuverlässig messen können?

Schönen Gruß
DoS007

(P.S. Hier geht es nur um EMF Meter und nicht um die Bedeutung von EMF (falls dafür Interesse besteht, bitte einen separaten Thread dafür öffnen.))
 
Wozu möchtest Du das tun?
Willst Du Störaussendung oder -festigkeit bestimmen?
Leitungsgebunden oder über Luft in einem gewissen Abstand? Dazu bräuchtest Du Antennen die mit gewisser Genauigkeit ein Vielfaches deiner Geräte kosten.
Welches (vermeintliche) Problem willst Du dadurch am Ende lösen?
 
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@bender_ Danke bender_. Also es geht um die Bestimmung von Störaussendung über Luft in einem gewissen Abstand. Welche Geräte wären das konkret, die du da empfehlen würdest? Absolute Genauigkeit ist nicht so wichtig, es geht eher um eine grobe Einschätzung. Weswegen ich dies selbst interessant finde, ist imo losgelöst von der Frage, solange die entsprechenden Kriterien klar sind. Ich möchte hier nur ungerne das eigentliche Thema mit EMF Diskussionen verwässern, ggf. dafür bitte einen separaten Thread starten.

Schönen Gruß
DoS007
 
bender_ schrieb:
Welches (vermeintliche) Problem willst Du dadurch am Ende lösen?
Tut mir leid, aber solange Du diese Frage nicht beantwortest, kann man dir nicht qualifiziert helfen.
Hersteller müssen versichern, dass ihre Produkte der EMV Richtlinie 2014/30/EU entsprechen, wenn sie ein Gerät hierzulande auf den Markt bringen. Dazu müssen sie Tests machen, die Equipment erfordern, dass bei Anschaffung mindestens 6stellige Eurobeträge kostet. Deshalb machen sie entsprechende Tests oft in spezialisierten Laboren, die damit ihre Brötchen verdienen.
Das kannst Du nicht einfach so ohne genaue Definition bei dir zuhause selbst nachstellen. Die Feldstärken von zum Beispiel DVB-T oder GSM liegen weit über den Grenzwerten, die Geräte für den Heimgebrauch an Störaussendung generieren dürfen. Und das hast Du ständig um Dich, nur für den Fall, dass Du glaubst irgendwelche elektrosensitiven Effekte nachmessen zu können.
 
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Das was du verlinkst ist in der Kategorie "Wünschelrute" und richtet sich auch an das selbe Publikum. Alles was in dem Bereich als Messgerät bezeichnet werden kann sollte mit einem umfangreichem Datenblatt daherkommen, welches Empfindlichkeit und Toleranzen über das zu messende Spektrum genaust möglich abbildet. Ein guter Indikator für solche Messgeräte ist neben einer gescheiten Dokumentation auch die Kontraindekation. Wenn da irgendwer etwas von "Elektrosmog" schreibt, fischt jemand Gläubigen und nicht nach Leuten die etwas von elektromagnetischen Wechselfeldern und Wellen versteht, mit entsprechendem Ergebnis bei Funktionalität der Geräte.

PS: Bei dem Strahlungsvoodoo ist es das erste mal, dass die Zaubermittel deutlich billiger sind als meine SDR-Gerätschaften aus dem Einstiegsbereich. Kommt selten genug vor :D

Edit: Ah nein, es gibt doch auch Wünschelruten die >1.000€ kosten. Dafür gibts im HAM-Bereich schon nette Sachen.
 
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Vielen Dank euch beiden.

bender_ schrieb:
Tut mir leid, aber solange Du diese Frage nicht beantwortest, kann man dir nicht qualifiziert helfen.
Hersteller müssen versichern, dass ihre Produkte der EMV Richtlinie 2014/30/EU entsprechen, wenn sie ein Gerät hierzulande auf den Markt bringen. Dazu müssen sie Tests machen, die Equipment erfordern, dass bei Anschaffung mindestens 6stellige Eurobeträge kostet. Deshalb machen sie entsprechende Tests oft in spezialisierten Laboren, die damit ihre Brötchen verdienen.
Das kannst Du nicht einfach so ohne genaue Definition bei dir zuhause selbst nachstellen. Die Feldstärken von zum Beispiel DVB-T oder GSM liegen weit über den Grenzwerten, die Geräte für den Heimgebrauch an Störaussendung generieren dürfen. Und das hast Du ständig um Dich, nur für den Fall, dass Du glaubst irgendwelche elektrosensitiven Effekte nachmessen zu können.

Wenn man sich in der unmittelbaren Nähe von Strahlungsquellen aufhält, steigt die Strahlung stark (eine weitentfernte starke Strahlungsquelle kann einen geringeren Effekt als eine nahe schwächere Strahlungsquelle haben). Dass ein Handy zu den vermutlich strahlungsintensivsten Geräten gehört, ist mir klar. Allerdings kann es ja interessant sein, sich selbst ein Bild von der Lage zu machen (zudem werden selbst die bestehenden Grenzen vermutlich nicht von jedem China-Hersteller eingehalten). Aber auch nicht nur dafür: Ich habe beispielsweise letztens mehrfach bei einem USB-C Hub gelesen, dass beim Anschluss mehrerer Quellen so heftige Störungsfrequenzen auftraten, dass Bluetooth in der näheren Umgebung nicht mehr sinnvoll betrieben werden konnte. Dies selbst nach zu messen kann sehr interessant sein (zumindest für mich, um einen Vergleich zu haben, wie heftig das ist).


Piktogramm schrieb:
Das was du verlinkst ist in der Kategorie "Wünschelrute" und richtet sich auch an das selbe Publikum. Alles was in dem Bereich als Messgerät bezeichnet werden kann sollte mit einem umfangreichem Datenblatt daherkommen, welches Empfindlichkeit und Toleranzen über das zu messende Spektrum genaust möglich abbildet. Ein guter Indikator für solche Messgeräte ist neben einer gescheiten Dokumentation auch die Kontraindekation. Wenn da irgendwer etwas von "Elektrosmog" schreibt, fischt jemand Gläubigen und nicht nach Leuten die etwas von elektromagnetischen Wechselfeldern und Wellen versteht, mit entsprechendem Ergebnis bei Funktionalität der Geräte.

PS: Bei dem Strahlungsvoodoo ist es das erste mal, dass die Zaubermittel deutlich billiger sind als meine SDR-Gerätschaften aus dem Einstiegsbereich. Kommt selten genug vor :D

Edit: Ah nein, es gibt doch auch Wünschelruten die >1.000€ kosten. Dafür gibts im HAM-Bereich schon nette Sachen.

Auch wenn ich die sprachlichen Kommentare eingeschränkt sinnvoll finde, so zeigt beispielsweise dieses Video, dass prinzipiell Geräte <1000 Euro nicht nur zufällig etwas messen, sondern schon einen Aussagewert besitzen (auch wenn nicht so präzise wie professionelle Geräte, Beispielinfos). Die Frage ist auch, was man überhaupt alles wissen muss. Wenn man Infos über die Frequenzbereiche hat und mit welchem Maß die Intensität gemessen wird, und was eher (zu) hoch und was eher niedrig ist, kann man damit schon weit kommen. Beispielsweise könnte man ein Handy oder WLan als Referenz nehmen bemessen und anhand dieser Daten andere Geräte einschätzen. Oder auch die Wirkung von Alufolie. Insofern ist auch, wenn keine super präzise Aussagekraft, vllt eine hinreichend Aussagekraft für den Anwendungszweck gegeben.

Welche möglichst günstigen Geräte würdest du empfehlen (unter Berücksichtigung, dass sie nicht super präzise sein müssen)?

Schönen Gruß
DoS007
 
Boar ein Youtubevideo von einem Wiederverkäufer eben jenes Gerätes, Hammer! Ich bin überzeugt! Wobei, ne ich mach gelegentlich was mit Funk, der Kram funktioniert anders...

Das Hersteller von diesem grauen Kasten gibt an, dass das Gerät 6db "Genauigkeit" haben soll und +/-9 Digits Quantisierungsfehler. Allein die 6db vom Gerät bedeuten, dass der reale Wert irgendwo zwischen 1/4 und dem 4fachen des angezeigten Wertes liegen kann. Stell dir vor, das Ordnungsamt will von dir Geld weil sie dich mit einer Geschwindigkeit 50km/h erwischt haben will, wobei sicher "belegt" ist, dass du real 12,5km/h bis 200km/h schnell warst in einer 30km/h Zone. Niemand der in der Grundschule anwesend war, würde da von einer Messung sprechen. Als Gag kommt da die Genauigkeit der Antenne hinzu, die wirkt multiplikativ. Zu deren Charakteristik ist genau Nichts dokumentiert. Ich nehme also gnädige +/-3db für eine PCB-Antenne ohne sichtbare Maßnahmen zur Abstimmung + Anwenderfehler an. Damit steigt der Bereich der "Genauigkeit" auf 1/8 bis das 8fach. Bei der Geschwindigkeitskontrolle in der 30er Zone warst du also 6,25km/h bis 400km/h schnell![1]

Mit deiner Idee Wifi bzw. Mobilfunkgeräte als Referenz zu nutzen: Solang du die verwendete Sendeleistung und Abstrahlcharakteristik sowie alle sonstigen Einstreuungen nicht genau kennst taugt deine Referenz gar nichts. Alles was halbwegs moderne Funkstandards erfüllt kann die eigene Sendeleistung im großen Bereich sehr fein einstellen. Wir reden hier um Faktoren 100..100.000x[2]. Unter den Bedingungen würde ich nicht von Referenz sprechen...

Unterm Stricht taugt das Gerät wenn überhaupt dazu anzuzeigen, ob ein Gerät mit Funktechnologie diese auch einsetzt. Ich kann dir kostenlos verraten was dabei herauskommt: JA, wenn das Gerät und die entsprechende Funktion eingeschalten ist.
########################################

USB-C Hubs sind nicht das Problem. USB 3.0 arbeitet nahezu mit 2,4GHz um Signale zu übertragen. Bei schlecht geschirmten Geräten/Kabeln stört das Wifi und BT welche (zum Teil) in eben diesem Frequenzbereich arbeiten. Da ist normalerweise sehr wenig Abstrahlleistung dahinter. Im Zweifelsfall ist aber das USB Gerät einfach viel näher an der Antenne als die eigentliche Gegenstelle.


[1]Alle Leute die sich mit Normen für Messmittel sowie Qualitätssicherung auskennen liegen jetzt in einer Ecke und weinen.
[2]Für Heimanwendungen. Die große Funktechnik aus den Sendemasten kann mitunter mehr. Aber irgendwie will mich Niemand mit dem Zeug spielen lassen :(
 
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@Piktogramm Vielen Dank für diese Darstellung, Piktrogramm. Die Toleranzbereiche sind bei diesen Geräten also recht groß. Welchen Hersteller bzw. welches Produkt würdest du im höherpreisigen Segment empfehlen (z.B. für etwas über 1000 Euro, und wie präzise wäre der dann im Vergleich)?

Schönen Gruß
DoS007
 
Nimm es mir nicht übel, aber wenn du von dir aus nicht erkannt hast, was da für Angaben am Gerät stehen dann fehlt dir nicht Hardware sondern Wissen. Ein sinnvolles Ziel wäre das Bestehen der Amateurfunklizenzen A und E. Damit sind dann gerade so die Grundlagen dafür gelegt, dass du mit etwaigen Geräten etwas anfangen kannst.

Lehrmaterialien, Prüfung und das erste SDR + ein paar Antennen sind dann ein gutes Ziel für die ersten 1.000€

Ansonsten in dem Bereich fängt es mit 1.000€ netto für Schätzeisen an: https://de.rs-online.com/web/c/pruf...100&sort-by=P_breakPrice1&sort-order=asc&pn=1

PS: Funken ist ein scheiß Hobby, da kann man ein Geld "verbrennen" :/
 
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@Piktogramm Ganz so sinnleer scheinen die Geräte nicht zu sein, wie du das dargestellt hattest: Siehe
.

Schönen Gruß
DoS007
 
Daran sieht man jetzt, das Strahlung von dem Ring ausgeht. Wer hätte es gedacht :) @Piktogramm hat doch völlig recht: Die Toleranz dieser Geräte ist viel zu hoch.
Ich hatte bei einem ehemaligen Arbeitgeber, der eigene Hardware fertigte, mal die Gelegenheit bei einer EMF Prüfung dabei zu sein. Das ist eine völlig andere Hausnummer.
 
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@foo_1337 Wenn es einem aber nur darum geht, zu wissen, ob etwas merkbar strahlt und wie dies im Vergleich zu anderen getesteten Geräten ist (z.B. Handy), ist dies durchaus hilfreich (nicht immer ist eine Strahlungsquelle offensichtlich oder selbst wenn etwas entsprechendes zur Strahlung angegeben ist, muss dies nicht faktisch so sein).

Es ist also eben nicht so, dass das eine nichts taugende "Wünschelrute" wäre. Es können also tatsächlich hilfreiche Messungen vorgenommen werden (im Sinne des vorherigen Paragraphs).
 
Die Frage ist halt: Was bedeutet ein Messwert von 100?
Was bedeutet ein Messwert von 1000?
Wenn du nicht weißt was der Messwert bedeutet, wie willst du dann Gut/Schlecht Definieren?
 
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@DoS007
Piktogramm schrieb:
Unterm Stricht taugt das Gerät wenn überhaupt dazu anzuzeigen, ob ein Gerät mit Funktechnologie diese auch einsetzt. Ich kann dir kostenlos verraten was dabei herauskommt: JA, wenn das Gerät und die entsprechende Funktion eingeschalten ist.

Das ist genau so sinnlos wie ich es beschrieben habe.
Gerät mit Bluetooth funkt via Bluetooth.
Und "Danke" für das Video und die Zeitverschwendung. Weil zur gesundheitlichen Bewertung kommt halt einfach gar nichts mit Hand und Fuß. 10Minuten "Wünschelrute hat angeschlagen"

DIY Wünschelrute
https://www.hackster.io/mircemk/diy-ultra-sensitive-emf-detector-4be895
 
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@florian. Über einen Vergleich. Man kann dann einschätzen, ob eine Strahlungsquelle z.B. stärker als Bluetooth vom Handy ist.

@Piktogramm Wie im letzten Post gesagt, kann man z.B. nachprüfen, ob Bluetooth im Flugmodus tatsächlich aus ist und eben Vergleiche schaffen. Wenn z.B. etwas deutlicher ausstärkt als Handystrahlung zum Mobilfunkmast, würde ich da noch mal deutlich genauer hinschauen.
 
DoS007 schrieb:
Man kann dann einschätzen, ob eine Strahlungsquelle z.B. stärker als Bluetooth vom Handy ist.
wie willst du das mit einem nach oben UND unten abweichenden Schätzeisen machen?
 
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Nein, nein natürlich nicht! Die Abweichung richtet sich nach der Erfahrung des Wünschelrutengängers.
 
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"Man", also du oder ich, müsste aber erstens Ahnung von der Materie und zweitens passendes Equipment haben, um die Abweichung bestimmen zu können. Haben wir beides nicht. @Piktogramm hat den Messbereich bereits genannt und damit klar gemacht, dass eine sinnvolle Messung mit dem Gerät nicht möglich ist.
Da könnte "man" genau so gut eine Bratwurst in den Wind halten und damit "messen". Die Abweichung wird nicht weniger schlecht sein.
 
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