Fall Gil Ofarim und der Schaden für das Hotel

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Armibelli

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Die Bild bringt gerade einen guten Artikel dazu, dass Gil Ofarim durch seine falschen Anschuldigungen dem Hotel ja einen massiven Schaden zugefügt hat.

https://www.bild.de/unterhaltung/le...sitzt-auf-millionenschaden-86282534.bild.html

Was ist eure Meinung dazu?
Sollte das Hotel diesen einklagen?
Die Frage stellt sich wohl auch, wie dieser objektiv zu beziffern ist?
Es hat ja wohl die ganze Hotelkette betroffen und auch sogar Hotels mit ähnlichen Namen, so wie die Bild schreibt.
 
Die Hotelkette hat die Möglichkeit ein wirtschaftlichen Schaden einzuklagen, wenn sie diesen eindeutig beziffern kann.

Ansonsten zeigt dieses Beispiel nur, dass vorschnell Urteile gefällt werden - auch durch entsprechende negative Berichterstattung - ohne dass der Sachverhalt eindeutig geklärt ist.

Wir müssen somit kritischer Medienberichte hinterfragen, die vorschnell einfach Anschuldigungen aufgreifen und dies dann als 100% Wahrheit darstellen. Zur Wahrheitsfindung dienen Gerichte und Ermittler, bis kein Urteil gefällt ist, gilt zumindest in Deutschland die Unschuldsvermutung. Es wäre schön, wenn wir uns wieder auf diese Tugend besinnen würden.
 
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Ich werde den Artikel nicht lesen, der Bild goenne ich den Klick nicht, und sie will mich eh nicht auf deren Seite, AdBlocker sei dank.

Aber ausgerechnet die Bild lanciert einen Artikel betreffs Schadenersatzes fuer eine Luege? Die Bild?
Will sie sich am Schadensersatz beteiligen? Ich kenne zwar die Bild Schlagzeilen zu der Geschichte nicht, weil ich die Zeitung immer nur beim Baecker liegen sehe und nur dann die Schlagzeilen lese, aber ich waere extrem ueberrascht wenn die Bild ueber diesen Fall in irgendeiner Art und Weise neutral berichtet haette.
Nicht das andere Medien nicht auch geschlampt haetten, da hoere ich aktuell einiges an Aufarbeitung.

Anyway, an Stelle des Hotels glaube ich nicht das eine Schadensersatzklage sinnvoll ist.
Mal abgesehen wie lange so eine Klage dauert, und wie ungewiss ein Erfolg ist, waere es fuer gewisses Klientel ein gefundenes Fressen.
Einfach mal Schweigen und Gras ueber die Sache wachsen lassen waere ein kluegerer Zug.

Fuer den betroffenen Mitarbeiter sieht das gegebenenfalls anders aus, wobei ich meine das er jetzt in irgendeiner Art und Weise Schadensersatz bekommt. Da ist das Thema also auch durch.

Und zum Schluss: Ich denke das dieser Thread im PuG besser aufgehoben sein koennte, wobei da wahrscheinlich der Startpost etwas schwach waere. Vermutlich der Grund warum er nicht dort aufgemacht wurde :p
 
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Man darf den finanziellen Schaden vom Hotel nicht unterschätzen.
Der soll ja in die Millionen gehen.

Ich würde es sogar richtig finden, wenn der Typ vom Hotel auf Schadenersatz verklagt werden würde.
Er hat den Schaden definitv angerichtet.
Dem war ganz genau bewusst, was er mit so einem Video auslöst.
 
_killy_ schrieb:
Zur Wahrheitsfindung dienen Gerichte und Ermittler, bis kein Urteil gefällt ist, gilt zumindest in Deutschland die Unschuldsvermutung.
Ich bin auch der Meinung, dass man vorsichtiger mit Anschuldigungen sein sollte. Dennoch ein Einwand: Die Unschuldsvermutung ist ein in erster Linie juristischer Begriff, der innerhalb der Strafverfolgung & Justiz gilt. Natürlich dürfen Gerichte einen Angeklagten nicht vorverurteilen, sondern müssen seine Schuld in einem ordentlichen Verfahren beweisen.

Die Unschuldsvermutung dient nicht dazu, Menschen eine bestimmte Meinung zu seinem Verfahren zu verbieten, oder diese im Vorfeld bereits zu äußern. Insbesondere die Pressefreiheit ist ein hohes Gut, denn oft wären etwaige Skandale, ohne die investigative Arbeit der Presse gar nicht aufgedeckt worden, und so gehen Investigation und Verurteilung oftmals sogar Hand in Hand. Letztlich muss eine Presse aber dafür erstmal auch gut recherchieren, um eine wirklich sachliche Einordnung vornehmen zu können. Eine grundsätzliche Einordnung ist absolut in Ordnung. Allerdings nicht nach Methode der Bildzeitung, die erstmal reißerische Überschriften produzieren, bevor sie überhaupt Fragen stellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sggguy schrieb:
Die Unschuldsvermutung dient nicht dazu, Menschen eine bestimmte Meinung zu seinem Verfahren zu verbieten, oder diese im Vorfeld bereits zu äußern. Insbesondere die Pressefreiheit ist ein hohes Gut, denn oft wären etwaige Skandale, ohne die investigative Arbeit der Presse gar nicht aufgedeckt worden, und so gehen Investigation und Verurteilung oftmals sogar Hand in Hand.

Die Presse soll ja nicht an investigative Arbeit gehindert werden. Diese liegt hier in diesem Fall ja nicht vor. Sondern - wie ich es geschrieben hab - wurde eine Behauptung als 100% Wahrheit deklariert.

Sggguy schrieb:
Letztlich muss eine Presse aber dafür erstmal auch gut recherchieren, und nicht nach Methode der Bildzeitung, erstmal reißerische Überschriften produzieren.

Nicht nur die Bildzeitung hat mit reißerischen Überschrieben diesen Fall aufgegriffen, sondern diverse andere Zeitungen/Medien. Es betrifft hier wirklich die Medienlandschaft und nicht nur die Bild - die gerne mal Laut ist.
 
Wenn die Bild-Zeitung schreibt, das Hotel hätte Schaden in Millionenhöhe zu verzeichnen, gehe ich davon aus, dass es sogar Gewinn gemacht hat.
Das gerade Gegenteil anzunehmen, hat sich bei der Bild immer wieder als sinnvolle Daumenregel bewährt.

Sollte der Sänger dann nicht an den Profiten beteiligt werden, fairerweise?
 
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_killy_ schrieb:
Nicht nur die Bildzeitung hat mit reißerischen Überschrieben diesen Fall aufgegriffen, sondern diverse andere Zeitungen/Medien. Es betrifft hier wirklich die Medienlandschaft und nicht nur die Bild - die gerne mal Laut ist.
Jepp, und dies ist schon ein Problem. Da müssen viele Pressorgane wieder besser werden, sauberer trennen, und auch mal im Zweifel keine Meinung vorauswerfen, wenn die Lage einfach zu unübersichtlich ist. Leider sind dazu viele Medienhäuser nur schwer in der Lage.
 
Sggguy schrieb:
Leider sind dazu viele Medienhäuser nur schwer in der Lage.
So unguenstig das fuer eine neutrale Berichterstattung auch ist, letztendlich geht es bei allen privaten Medien (bei den oeffentlich-rechtlichen auch, aber weniger stark) nur ums Geld.
Die Medien muessen Geld verdienen, sonst koennen sie ihre Journalisten und die Verbreitung nicht bezahlen. Und fuer die Besitzer muss ja auch noch was uebrig bleiben. Da mag fuer einzelne Journalisten vielleicht noch ein gewisser Idealismus da sein, aber letztendlich brauchen auch Journalisten was zu essen, ergo Geld.

Tja, und dann muss man halt schnell sein um die Klicks, bzw. Auflage zu bekommen.
Das ist insbesondere bei taeglichen Publikationen (also die allermeisten Zeitungen) und erst recht bei Onlinemedien wichtig. Was interessiert den Kunden das Geschwaetz von gestern? Das ist jetzt Thema, dann muss jetzt (oder am besten schon vorher :p) eine Schlagzeile her. Da ist keine Zeit fuer Recherche, da ist kein Platz in den Schlagzeilen fuer Konjuktive. Der Artikel muss rechtzeitig zum Druck, oder rechtzeitig zu den Pausenzeiten (wo die Klickzahlen bei Onlinemedien wohl die groessten sein duerften) fertig sein.

Das ist ja auch der Grund warum ich die oeffentlich-rechtlichen fuer sehr wichtig halte, auch wenn diese dringend reformbeduerftig sind.
Den Fall Ofarim habe ich primaer im Radio, auf NDR-Info, verfolgt, und ich kann mich nicht daran erinnern das mir da eine starke Vorverurteilung aufgefallen waere.
Ja, aufgrund der auch damals schon staerker werdenden Antisemitismusdebatte gab es ein gewisses Vorvertrauen in die Aussage von Ofarim, auch bei mir selber.
Aber es hat auch nicht lange gedauert bis ausfuehrlich ueber aufgekommene Zweifel gesprochen wurde.
 
Oft isses ja so, dass den Promis irgendwas fragwürdiges angedichtet wird. Nicht zuletzt von dem genannten Blatt. Selbst wenn das Kokolores ist, befördert es trotzdem deren Bekanntheitsgrad und natürlich die Aufmerksamkeit des Mediums. Eine wirkliche Schädigung liegt also eher selten vor.
Hier hat nun der Promi selbst dafür sorgen wollen seine Popularität zu steigern. Und die Story war so hanebüschen, dass sie schon wieder glaubhaft war und alles hat sich drauf gestürzt, auch seriöse Medien. Hätten sie es nicht gemacht, hätte man ihnen Absicht unterstellen können. Also soweit verständlich.

De facto gab es nun aber Geschädigte. Mindestens der Angestellte. Wenn das Hotel Schaden nachweisen kann, sollen sie ihn ruhig verklagen. Von mir aus kann der ruhig bluten als Denkzettel.
 
Ich dachte, das aktuelle Geständnis, ist bereits aus der Verleumdungsklage der Gegenseite.

Und hatte ich nicht überflogen, das diese dann in einer Einigung eingestellt wurde. Wenn es hier Schadensansprüche geben sollte müssen diese doch in dem Verfahren Bereits abgehandelt sein.
 
Scheinbar noch nicht, so wie ich den Artikel lese.

Die überlegen wohl zumindest, ob sie noch was fordern.
 
Keylan schrieb:
Ich dachte, das aktuelle Geständnis, ist bereits aus der Verleumdungsklage der Gegenseite.
Das war das Strafverfahren, dem anschließen kann sich ein zivilrechtliches Verfahren, das die Entwicklung des Strafverfahrens nun als Grundlage nehmen kann.

Der exakte Nachweis des Schadens ist bei soetwas nicht einfach, es ist üblich einen vergleichbaren Zeitraum bzw. gemittelte Zeiträume zu nehmen und dann zu schauen wie sich das Hotel ökonomisch entwickelte nach dem Fake-Vorwurf. Das ist alles sehr angreifbar da man irre viele Details berücksichtigen kann oder eben nicht, so ein Zivilverfahren kann sich über Jahre strecken, je nach Einigungswillen.

Auch wenn das jetzt etwas böswillig klingt, ich hoffe das der Typ finanziell richtig ausblutet, hier hat ein Narzisst die beleidigte Leberwurst gespielt, weil er als C-Promi, der wohl mal kurz B-Promi war, nicht die erhoffte A-Promi Behandlung bekam und dabei einen gewaltigen Flurschaden angerichtet, insbesondere für jüdische Mitbürger sowie für den Hotel-Manager der dann vermutlich die "Ausgewogenheit" von Social-Media kennen lernen musste.

Soetwas muss weh tun, zumal der Typ es auch noch bis auf den letzten Millimeter im Strafverfahren hat ankommen lassen und mit allen Tricks der Verteidiger gearbeitet wurde, das ist natürlich sein gutes Recht, aber Reue oder gar die Ehrlichkeit der Entschuldigung kann man ihm nicht abkaufen.
 
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Ich bin fast sicher das da nicht viel zu holen ist. ich meine auch das in einem Artikel gelesen zu haben, wo spekuliert wurde das es um Aufmerksamkeit für die nicht mehr existente Karriere geht.
 
Das Hotel hat juristisch und moralisch gewonnen. Gil Ofarim hat letztlich die Lüge gestanden und sich entschuldigt. Das will ich ihm zu gute halten, auch wenn es recht spät kam, und ein früheres Geständnis viel Schaden verhindert hätte.

Ich weiß jetzt nicht, ob es für das Hotel wirklich so lukrativ wäre, nachzutreten und nochmals einen eventuellen Jahrelangen Prozess anzustreben. Da müsste der Schaden wirklich schon Existenzbedrohlich sein, und so bekam ich es nie mit, dass das so sei.
 
Corto schrieb:
Ich bin fast sicher das da nicht viel zu holen ist. ich meine auch das in einem Artikel gelesen zu haben, wo spekuliert wurde das es um Aufmerksamkeit für die nicht mehr existente Karriere geht.
Laut Wiki hat er wirklich nicht viel Veröffentlicht, aber ein bisschen wird da schon was zusammen gekommen sein, wichtig ist das es weh tut damit jede Form der Nachahmung eine sehr hohe Fallhöhe hätte.

CCIBS schrieb:
Ich weiß jetzt nicht, ob es für das Hotel wirklich so lukrativ wäre, nachzutreten und nochmals einen eventuellen Jahrelangen Prozess anzustreben. Da müsste der Schaden wirklich schon Existenzbedrohlich sein, und so bekam ich es nie mit, dass das so sei.
Die Kompensation eines vorsätzlich verübten Unrechts hat mit "Nachtreten" soviel zu tun wie moderne Kunst mit Kunst.
 
Corto schrieb:
wo spekuliert wurde das es um Aufmerksamkeit für die nicht mehr existente Karriere geht
Anders ergibt das auch keinen Sinn. Wozu lügen, wenn nicht als Push für die Karriere? Außer er hat ein psychologisches Krankheitsbild.
 
The_waron schrieb:
Laut Wiki hat er wirklich nicht viel Veröffentlicht, aber ein bisschen wird da schon was zusammen gekommen sein, wichtig ist das es weh tut damit jede Form der Nachahmung eine sehr hohe Fallhöhe hätte.
Ich bin mir sicher das es schon so genug Fallhöhe hat. Den lädt doch jetzt erst Recht keiner mehr irgendwo ein, nichtmal zur Supermarkt Eröffnung. Das war der Sargnagel für die Karriere.
 
Welche Erkenntnis gewinnen wir daraus?

Menschen sind fehlbar, ALLE!
Auch die Gott Erwählten.

Leider sind bestimmte Themen überstark emotional aufgeladen.
Wie Jüdisch, Islamisch, Gewalt, etc.

Wird da was ein Ereignis publik geht die Rakete ab. Diese ist dann im Flug geplatzt.

Bleibt beim nächsten Mal neutral, wenn Vorwuerfe erhöhen werden ohne unbestreibare Beweise
 
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