Fußball-Stammtisch 2025/2026 (1. Beitrag beachten)

Magellan schrieb:
Ich weiß nicht warum sich dieser Schwachsinn mit der "Erlaubnis" so hartnäckig hält.
Also ich kenne das auch nicht anders. Wüsste auch nicht, dass man das jemals revidiert hat. Dass das alles natürlich schwammig ist bzw. so gehandhabt wird, hast Du recht.
Ist wie mit den 50 innerorts...
 
https://digitalhub.fifa.com/m/620d0...-Transfer-of-Players-October-2022-edition.pdf

Kompletter Inhalt der Regel zu diesem Thema:
18.3.
A club intending to conclude a contract with a professional must inform the player’s
current club in writing before entering into negotiations with him. A professional shall
only be free to conclude a contract with another club if his contract with his present club
has expired or is due to expire within six months. Any breach of this provision shall be
subject to appropriate sanctions.

Es wird die Information verlangt, keine Erlaubnis und zwar vor Verhandlungen und nicht vor dem Kontakt. Außer man ist in den 6 Monaten dann steht es dem Spieler eh frei einen neuen Vertrag zu schließen.
Am langen Ende braucht man natürlich dann die Einigung (Erlaubnis) um einen Vertrag zu einem gewissen Datum wirklich zu schließen, sonst würde man ja gegen einen bestehenden gültigen Vertrag verstoßen.

Man darf also Spieler oder Management kontaktieren. Man darf keinen Vertrag aushandeln oder Vorvertrag unterschreiben.
Was die Regel nicht genauer klärt ist wo das Aushandeln des Vertrags beginnt - darf man noch die relevantesten Dinge mündlich absprechen, wie Gehaltsvorstellung oder ist das dann schon Vertragsverhandlung? In der Praxis wird aber mit Sicherheit meistens abgesteckt ob man da so grob Einigkeit erzielen könnte und mir ist keine einzige Sanktion in der Richtung bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Magellan schrieb:
Es wird die Information verlangt
Du weißt aber schon, das wenn Stuttgart dazu "nein" sagt, nach der Information, die Bayern nicht weiter in Kontakt mit dem Berater bezüglich des Spielers treten dürfen?
Weil worüber sollten die sonst reden als über eine potenzielle Zusammenarbeit und damit vertraglichen Rahmenbedingungen?
  • Es muss vor jeglichen Verhandlungen mit dem Spieler selbst eine schriftliche Information an dessen aktuellen Klub erfolgen.
  • “Inform” bedeutet nicht automatisch Zustimmung einholen – aber es verbietet jegliche Kontaktaufnahme mit dem Spieler oder seinem Agenten, bevor der Klub informiert wurde.

Berater sind miterfasst
  • Auch die Kontaktaufnahme mit dem Spielerberater fällt unter „negotiations with the player“, da dieser den Spieler vertritt.
  • Gerichte und FIFA-Gremien interpretieren das regelmäßig nicht nur auf den Spieler persönlich bezogen, sondern auch auf dessen Repräsentanten.

Diese Info haben die Bayern nicht abgegeben und das stößt Stuttgart sauer auf.
Sie haben es über die Medien erfahren.
 
@Magellan Die "Ablehnung" der Verhandlung ist erst mal nicht rechtlich bindend.
Aber, die Fifa untersagt eine freie Verhandlung mit Spielern mit einer Vertragslaufzeit über 6 Monate.
Sprich, der Klub muss nicht ablehnen, wenn er aber ablehnt und wenn der Spieler über 6 Monate Vertrag hat, dann verstößt der verhandelnde Verein gegen Fifa Statuten.
Sprich, wenn der Verein keine Zustimmung signalisiert, dann müssten die Bayern eh aufhören.
Jede weitere Verhandlung mit Spieler und Berater wären danach rechtswidrig.

By the way, ich glaube der Drops bezüglich rechtliche Schritte ist da eh gelutscht.
Ich ging ja nur inhaltlich darauf ein, das es hier auch auf Stuttgarter Seite gekrängt Egos gegen diese Praxis die zwar gegen die Regeln ist aber alle machen.
Vielleicht hätte man sich da ein respektvolleres Verhalten gewünscht und wer mir kommt mit "das sind alles Profis", puh, so viele Vereinsbosse wie sich in den letzten Jahren auch in der Liga angegangen sind, Carro und Eberl mal als letztes Beispiel.

Ich glaube "gekränkte Egos" spielen sehr große Rollen bei den Verhandlungen aber denen hätte man in München auch vorbeugen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Konsequenz steht so nicht in der Regel.

Bayern muss den VfB informieren und dann können sie verhandeln was sie wollen völlig egal ob das der VfB mag oder nicht. Solange der VfB aber kein Interesse an einem Wechsel hat sind halt alle Verhandlungen auch ziemlich irrelevant weil sie letztlich zu keinem gültigen Vertrag führen können.
 
Ja, dann tritt aber der Fall in Kraft das freie Verhandlungen mit Spielern über 6 Monate Laufzeit.
Diese sind untersagt.
So ist es ja meistens, wenn Regel 1 nicht den "Ablehnungsfall" drin stehen hat, dann klärt Regel 2 das Problem.

Es wird eh kein rechtlicher Schritt kommen aber gekränkte Egos bleiben.
 
Nein das steht so nicht in der Regel.

Was da wirklich steht ist dass man innerhalb der 6 Monate eh machen kann was man will und davor muss man den Club informieren vor man verhandelt.

Das bedeutet effektiv und ohne dass man hineininterpretiert was dort nicht steht:
1. Gespräche (ohne Verhandlung) sind immer erlaubt
2. Verhandlungen nur nach Information
3. Innerhalb der 6 Monate darf man frei verhandeln (ohne Information)

Was man im Fall Woltemade in Frage stellen kann ist ob die Grenze zur Verhandlung nicht schon überschritten war vor der VfB informiert wurde.
 
Magellan schrieb:
Das bedeutet effektiv und ohne dass man hineininterpretiert was dort nicht steht:
1. Gespräche (ohne Verhandlung) sind immer erlaubt
2. Verhandlungen nur nach Information
3. Innerhalb der 6 Monate darf man frei verhandeln (ohne Information)
Also ich kann mich ja nur auf den Recherchen von der AI berufen.
Diese sagt das auch lose Gespräche untersagt sind wenn sie einen Spieler als Verhandlungsmasse haben.


Typ der Kommunikation

Erlaubt ohne vorherige Information?

Begründung

Konkrete Vertragsverhandlungen

❌ Verboten

Zählt eindeutig als „negotiation“

Anbahnungsgespräche mit Berater

❌ Verboten

Berater gilt als Vertreter des Spielers

„Lose“ Gespräche, Sondierungen, Interesse äußern

❌ Verboten

Wird oft als Vorstufe zur Verhandlung gewertet

Kontaktaufnahme über Mittelsmänner/Dritte

❌ Verboten

Umgehungstatbestände, ebenfalls untersagt

Kontaktaufnahme in den letzten 6 Monaten

✅ Erlaubt
 
Ich kann nur vermuten dass sich die AI halt auf viele Trainingsdaten bezieht die das ebenso falsch wiedergeben.

Die 3 Sätze aus der Regel, und nichts anderes ist hier relevant, geben das einfach nicht her.

Die Praxis bekräftigt das, niemand stellt erstmal eine schriftliche Anfrage an den Club vor man zum Berater sagt "sag mal wäre bei Spieler X was machbar?". Und es wurde meines Wissens auch nie jemand in der Richtung mit Sanktionen belangt.
 
Zuletzt bearbeitet:
HanneloreHorst schrieb:
Diese sagt das auch lose Gespräche untersagt sind wenn sie einen Spieler als Verhandlungsmasse haben.
Anders macht es ja auch keinen Sinn...

Man darf nicht verhandeln, aber wenn ich kurz mal ne Mail schreibe kann ich doch machen was ich will. Ist doch vollkommen realitätsfern.
 
Magellan schrieb:
Ich kann nur vermuten dass sich die AI halt auf viele Trainingsdaten bezieht die das ebenso falsch wiedergeben.
Naja, die AI kann im Gegensatz zu uns in Echtzeit alle relevanten Richtlinien und Urteile dazu abfragen, in Echtzeit.
Sie kann also auch bisherige juristische Auslegungen der Fifa dazu in Echtzeit analysieren.
Und ich habe die Fragen gewollt so kritisch gestellt, dass sie meine Annahme und Auslegung der Regel korrigieren soll.

Ich würde also sagen, solange wir hier keine Fachjuristen mit dem Schwerpunkt Vertragsrecht im Profifußball sind, solange vertraue ich eher ihr als uns(also auch mir).

Mein Punkt war aber generell, das bei Vereinen Menschen sitzen und es diese Regeln gibt, damit Respekt und das Gesicht gewahrt werden können.
Das ist über die Verhandlungen, die über die Medien public wurden nicht geschehen.
Aber schon alleine rechtlich wäre es untersagt den Spieler als Verhandlungsmasse mit dem Berater zu bereden.
Das wird aber von allen Vereinen geduldet.

Es gibt hier also zwei Punkte aus denen die Stuttgarter Verantwortlichen ein gekränktes Ego ziehen könnten.
Da könnten die Bayern ja einfach sagen „lasst uns mal reden“, dann entschuldigt man sich, schafft neues Vertrauen, dann einigt man sich und fertig.

Das ist mein Demut und Respekt.
Also einfach wieder Vertrauen schaffen und Wertschätzung geben.
Das könnte die Bayern schon und ich glaube nicht das Stuttgart dann weiter an 70-100 Mio. Fest halten.

Manchmal geht man auf die Gegenseite zu, auch wenn man denkt nicht so viel falsch gemacht zu haben, man knickt nicht ein aber zeigt Wertschätzung und dann einigt man sich.
Stur bleiben wäre für mich Kindergarten.
 
Wenn Spieler jeder Zeit mit anderen Vereinen Gespräche führen dürften bräuchte es nicht diesen Ausmaß an Beratern.

Das sich niemand daran hält weiß auch jeder.

Das Bayern ja anscheinend schon mit dem Spieler "einig" war, geht das schon weit über lose Gespräche hinaus.
 
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FrankenDoM schrieb:
Ich bin nicht überzeugt, dass der in die Fußstapfen von Elber, Klinsmann oder Guirassy treten wird.
Wenn es ganz dumm läuft, zieht ihn das ganze Theater mental runter. Muss man abwarten. Ich finde es aber auch von ihm selbst schon grenzwertig, wenn er sich nach einer guten Halbserie schon zu höherem berufen fühlt. Sein Berater sieht wohl nur die Kohle. Ihm würde es aber mMn besser tun, wenn er seine Leistung erst mal in der kommenden Saison bestätigt. Dann kann er immer noch zu einem CL-Verein wechseln und die dicke Kohle abgreifen.
 
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HanneloreHorst schrieb:
Naja, die AI kann im Gegensatz zu uns in Echtzeit alle relevanten Richtlinien und Urteile dazu abfragen, in Echtzeit.
Sie kann also auch bisherige juristische Auslegungen der Fifa dazu in Echtzeit analysieren.

So funktionieren ChatGPT & Co Stand heute nicht. Der großteil der Antwort wird aus dem Trainingswissen erstellt, nur einzelne Dinge werden spezifisch per Websuche rangeholt. Umso spezieller eine Frage wird, umso weniger gute Quellen es zu einem Thema gibt umso weniger zuverlässig werden die Antworten.

Ich habe erst gestern versucht per ChatPGT wie auch Gemini etwas zu einer spezifischen Version einer wenig verbeiteten Library zu generieren und sogar noch Links mitgegeben und nur Quatsch erhalten.

Wenn du ein offizielles Statement der FIFA hast dann sehe ich das als Referenz an, eine KI Antwort nicht.
 
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@Tharamur

Der Berater hat nur kleine Fische außer Woltemade, der will in den frühzeitigen Ruhestand.

Wenn er das nicht schafft wird sich der Woltemade einen Transferspezialisten besorgen und er geht leer aus.

Wartet mal ab wenn Burkhardt und Nelson Weiper sich weiterentwickeln, dann ist der Woltemade auf einmal nicht mehr der einzige Stern am Himmel.

@Magellan

Kannst du denn deine Behauptungen mit irgendeiner Quelle untermauern ?
Nur weil Vereine und Berater gekonnt Regeln umkurven bedeutet das ja nicht das sie deshalb regelkonform handeln, wir werden ja gefühlt wöchentlich mit Regelbrüchen im europäischen Fußball konfrontiert.
 
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Magellan schrieb:
So funktionieren ChatGPT & Co Stand heute nicht. Der großteil der Antwort wird aus dem Trainingswissen erstellt, nur einzelne Dinge werden spezifisch per Websuche rangeholt. Umso spezieller eine Frage wird, umso weniger gute Quellen es zu einem Thema gibt umso weniger zuverlässig werden die Antworten.
Ich weiß nicht mit welcher Version du arbeitest aber die Websuche wird bei meinen Abfragen immer deutlich bedient.
Aber prinzipiell klar, denken müssen wir noch selber, ich benutze es daher eher um mir schnell alle vorhanden Infos suchen zu lassen.

Die FIFA präzisiert den Fall nicht noch mal, hier aber die Zitate aus der Rechtssprechung zum Fall Ashley Cole.
Dies ist also eine Urteilsbegründung und keine erfundenen und rein interpretierten Sachen.


🧾 Zitat aus dem Untersuchungsbericht:
  • Premier League-Kommission:
    „Chelsea FC were found to be in breach of Premier League Rule K3, which prohibits a club making an approach to a player under contract … without first obtaining permission of the club to which he is under contract.“
    Ebenso:
    „Ashley Cole was found in breach of Rule K5 … shall not … make any approach to a club … without obtaining the prior written consent of the club to which he is under contract.“
 
Zuletzt bearbeitet:
@HanneloreHorst

Stellt sich die Frage ob die Bundesliga/UEFA/FIFA die gleichen Regeln haben wie die Premiere League.
 
Was ich dazu finde ist, das die Regeln nur strenger aber nicht weicher sein dürfen aber sich alle Verbände an die Regeln der FIFA halten müssen, sonst gibt es Sanktionen.
Was aber – und ich glaube da sind wir uns alle einig – passiert, alle Vereine umgehen diese Regel, alle ignorieren sie und nur im Moment größer Kränkung und wenn die Vereine gerade selbst nicht Spieler so anwerben wollen wird eine Klage forciert, also so gut wie nie.
 
Problem ist bei Bayern auch das sowas anscheinend immer an die Presse durchgestochen wird, glaube ohne das Presse Echo vor dem U21 EM Finale waren die Fronten auch nicht so verhärtet.

Jetzt hat halt jeder die Karten auf den Tisch gelegt, wenn Stuttgart jetzt von den Forderungen zurücktreten würde, würden sie ja auch ein bisschen das Gesicht verlieren.

Könnte für alle Beteiligten am Ende dumm laufen, Bayern bekommt den Wunschspieler nicht und verplant die Stelle anders, Woltemade könnte nicht an die letzte Saison anknüpfen und verpasst den goldenen Transfer und Stuttgart würden dann auch die Einnahmen flöten gehen.

Ist natürlich nur ein Hirngespinst.
 
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