günstiger NAS per Mini PC

Pac0

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Hallo zusammen,

ich plane die Einrichtung eines eigenen Netzwerkspeichers, um Dokumente, Fotos und ähnliches zu speichern. Momentan verwende ich Google Drive, doch die kostenlosen 15 GB sind bereits ausgeschöpft.

Nach meiner Recherche bin ich auf einen interessanten Guide gestoßen: https://www.androidauthority.com/cheap-diy-nas-server-3348392/. Die Idee ist, einen Mini PC mit OpenMediaVault oder TrueNAS als Betriebssystem zu nutzen.

In einem anderen Forumsbeitrag wurde bereits über Mini PCs als NAS diskutiert, jedoch waren die empfohlenen Modelle etwas teurer. Mein Budget ist begrenzt, maximal 150€. Daher würde ich gerne einen gebrauchten Mini PC kaufen, habe aber auch ein neuer Mini PC in diesem Budget ist natürlich möglich.

In der Bucht habe ich einige Modelle gefunden, bin jedoch unsicher, worauf ich bei einem Mini PC für ein NAS besonders achten sollte. Es werden doch für NAS-Computer normalerweise HDDs verwendet? Kann ich die Festplatten einfach per USB an den Mini PC anschließen, oder ist dies ein zu großer Flaschenhals? Sollte der Mini PC daher SATA-Schnittstellen haben (notfalls über eine PCIe-SATA-Erweiterungskarte)?

Hier sind einige Beispiele für Mini PCs, die ich in der Bucht gefunden habe:

  1. Lenovo ThinkCentre M600 Tiny
  2. Acer Mini PC
  3. MSI Cube N 8GL-064
Sind solche Modelle ausreichend für die Zwecke eines NAS?

Die Festplattenkosten exkludiere ich, es geht mir nur um den Computer.



LG
 
Pac0 schrieb:
Die Festplattenkosten exkludiere ich
Aber was planst du da zu verbauen? Wie viele mit welcher Kapazität? Das ist ja die Kerninformation, um einen passenden Rechner auszusuchen.

Viele Mini-PCs bieten nur 2,5" SATA oder NVMe. Damit kann man auch ein NAS betreiben, man ist halt bezüglich Erweiterbarkeit und der maximalen Speicherkapazität stark eingeschränkt.
 
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Soll das Teil dann im Dauerbetrieb laufen?
Wenn ja, sollte man den Stromverbrauch im Auge haben. Ein alter i5 wäre dann nicht optimal.
Prinzipiell genügt ein kleiner Celeron völlig.

Wie viele Platten sollen betrieben werden. Für Raid 1 brauchst du mindestens 2.

Bitte plane unbedingt eine zusätzlich externe USB Platte als Backup ein.
 
Reichen dir 5TB Speicher? Dann einen Mini PC mit Platz für eine 2,5" HDD und einem Steckplatz für M.2 SSD. Eine externe HDD für Backups und du bist ready.

Wenn der M600 Tiny platz für eine 2,5" HDD bietet, wäre das mein Favorit aus der Liste.

Für das Budget bekommt man aber sicherlich 4 Kern CPUs bzw. modernere Mini-PCs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist doch, was willst du damit machen?

Wenn das stimmt:
Pac0 schrieb:
ich plane die Einrichtung eines eigenen Netzwerkspeichers, um Dokumente, Fotos und ähnliches zu speichern.
Dann könntest du auch sowas benutzen: DS120j
Günstig (ca. 100€), sparsam (Stromverbrauch), toller Softwaresupport (Updates!), Daten auch im Internet erreichbar. Gibts auch bei anderen Herstellern wie QNAP usw.
Als Datengrab mit 1 Festplatte ausreichend. -> ans Backup denken, aber z.B. eine zweite Festplatte im Doppelgehäuse (als RAID o.ä. ist kein Backup). --> ggfs. Synology C2 benutzen (100GB für ca. 12€/Jahr).

Willst du mehr Festplatten oder mehr Funktion, dann selbst bauen oder stärkeres 2-Port-NAS, dann kommst du mit 150€ aber nicht weit...
 
ghecko schrieb:
Aber was planst du da zu verbauen? Wie viele mit welcher Kapazität? Das ist ja die Kerninformation, um einen passenden Rechner auszusuchen.
Ein Terra Byte wäre schön, mit der Option nachzurüsten. Was ist mit einem USB zu SATA Adapter?
DJKno schrieb:
Soll das Teil dann im Dauerbetrieb laufen?
Wie viele Platten sollen betrieben werden. Für Raid 1 brauchst du mindestens 2.
Ja, Dauerbetrieb. Raid1 würde Sin machen, oder?
hhhmmm schrieb:
Die Frage ist doch, was willst du damit machen?
Es stand in vielen Artikeln, dass zum gleichen Preis einer Fertiglösung, eine Selbstbaulösung meist deutlich mehr kann. Und diese auch bei Bedarf eher aufgerüstet werden kann sowie man nicht auf Updates von Herstellern angewiesen ist.

Was wäre mit dem Synology DS223J 2 Bay? Kostet 190€ wäre vielleicht noch machbar vom Preis.

Hauptsächlich möchte ich meine Daten auf meinem eigenen Server speichern und von überall aus abrufen können. Am liebsten ohne externes Cloud Abo.
 
Wie wäre es mit einem Deskmini X300, eine kleine SATA 2,5" SSD als Bootlaufwerk und dann zwei 2TB NVMe als Raid1?

https://geizhals.de/asrock-deskmini-x300-a2345964.html
https://geizhals.de/amd-ryzen-5-2400g-yd2400c5m4mfb-yd2400c5fbmpk-a1771235.html?hloc=at&hloc=de&hloc=eu&hloc=pl&hloc=uk
https://geizhals.de/amd-ryzen-3-4300g-100-100000144box-a2830307.html
https://geizhals.de/g-skill-ripjaws....html?hloc=at&hloc=de&hloc=eu&hloc=pl&hloc=uk
2x https://geizhals.de/lexar-professional-nm710-2tb-lnm710x002t-rnnng-a2891626.html?hloc=at&hloc=de&hloc=eu&hloc=pl&hloc=uk
https://geizhals.de/crucial-mx500-2....html?hloc=at&hloc=de&hloc=eu&hloc=pl&hloc=uk
Wenn du keine 5TB brauchst würde ich eher zu SSDs raten, die haben niedrigere Ausfallraten. Und sind halt auch schneller und sparen Strom.

Alternativ eine 4TB NVMe und dann extern per USB eine Sicherungsplatte, das darf dann auch eine HDD sein.
Extern angeschlossene Hauptlaufwerke oder sogar als aktives Raidsystem würde ich nicht machen. Mit dem Deskmini bekommst du alles unter einen Hut.
 
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ghecko schrieb:

Generell eine ziemlich gute Idee, finde ich.

Ich hätte einen kleinen Verbesserungsvorschlag:

https://geizhals.de/amd-ryzen-3-4300g-100-100000144box-a2830307.html?hloc=at&hloc=de

Die Renoir-CPUs sind sparsamer, haben mehr Leistung und außerdem wäre hier auch ein Kühler dabei. Kostet halt etwas mehr.
 
Aber Kühler braucht man halt eh. Und ob ich dafür noch mal 15-20€ ausgebe, oder 30€ für die bessere CPU inklusive Kühler drauflege, da ist die Sache für mich eigentlich klar. :D
 
Banned schrieb:
Aber Kühler braucht man halt eh
ist beim Deskmini dabei. Kein guter, aber wenn man die cTDP anpasst geht das schon.
Gut, in der Beschreibung bei Geizhals steht kein Kühler dabei. Was mich wundert, bei meinem A300 war damals einer dabei.
Ohne Kühler dann auf jeden Fall der 4300G.
 
Pac0 schrieb:
Ja, Dauerbetrieb. Raid1 würde Sin machen, oder?
Jein, RAID ist kein Backup, es erhöht nur die Ausfallsicherheit. Für Privat würde ich das Geld für die 2. Platte dann lieber in eine Backup-Platte stecken, die man ab und zu ansteckt und die Daten (manuell/per script etc.) sichert.

Pac0 schrieb:
Es stand in vielen Artikeln, dass zum gleichen Preis einer Fertiglösung, eine Selbstbaulösung meist deutlich mehr kann. Und diese auch bei Bedarf eher aufgerüstet werden kann sowie man nicht auf Updates von Herstellern angewiesen ist.
Ja, dann hast du aber auch viel Arbeit.
Wenn du nur ein Datengrab suchst, ist es vielleicht etwas overkill.

Pac0 schrieb:
Was wäre mit dem Synology DS223J 2 Bay? Kostet 190€ wäre vielleicht noch machbar vom Preis.
Diese benutze ich zu genau diesem Zweck (Datengrab, Video im eigenen Netz streamen, Backup meines Laptops und meiner privaten Handys usw.).
Den Vorgänger DS213j hatte ich knapp 10 Jahre im Einsatz, dann ist das Netzteil gestorben und ich habe gleich auf ein neues gewechselt.

Pac0 schrieb:
Hauptsächlich möchte ich meine Daten auf meinem eigenen Server speichern und von überall aus abrufen können. Am liebsten ohne externes Cloud Abo.
Dann ist eine Lösung z.B. von Synology passend.
Bei Selbstbau musst du dich um die Software selber kümmer (z.B. NAS-Betriebssystem, dynDNS-Service um übers Internet erreichbar zu sein -> IPv4/IPv6 beachten, usw.)

ghecko schrieb:
Wie wäre es mit einem Deskmini X300, eine kleine SATA 2,5" SSD als Bootlaufwerk und dann zwei 2TB NVMe als Raid1?
Das ist ein starkes System, ohne Frage, aber zu deiner Anfrage als Datengrab/reiner Netzwerkspeicher der totale Overkill! Das ist kein NAS, das ist ja schon ein vollwertiger Homeserver. Am Ende auch deutlich teurer. Klar kann es mehr.
Von der Geschwindigkeit der NVMe als Datenplatten hast du am Ende wahrscheinlich nichts. Zu Hause limitiert das 1GBit/s LAN und nach draußen limitiert dein Internetanschluss.
 
hhhmmm schrieb:
Das ist ein starkes System, aber als Datengrab/reiner Netzwerkspeicher der totale Overkill! Das ist kein NAS, das ist ja schon ein vollwertiger Homeserver. Am Ende auch deutlich teurer. Klar kann es mehr.
Und trotzdem nicht arg teurer als das Zeug von Synology. Und die Ausfallsicherheit von SSDs gegenüber HDDs wäre es mir Wert wenn es nicht um 5TB+ in einem 2-Bay geht. Zumal die SSDs auch weniger Strom brauchen. Und immer warten müssen bis die HDDs auf Drehzahl sind nervt extrem.
 
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ghecko schrieb:
ist beim Deskmini dabei. Kein guter, aber wenn man die cTDP anpasst geht das schon.
Gut, in der Beschreibung bei Geizhals steht kein Kühler dabei. Was mich wundert, bei meinem A300 war damals einer dabei.

Okay, das war mir unbekannt, dass da einer dabei ist oder war. :)
 
ghecko schrieb:
Und trotzdem nicht arg teurer als das Zeug von Synology. Und die Ausfallsicherheit von SSDs gegenüber HDDs wäre es mir Wert wenn es nicht um 5TB+ in einem 2-Bay geht.
Klar, für die Leistung ist der Preis gut. Nur wenn er die Leistung garnicht benötigt?
Ein Desktopsystem mit Ryzen und co zieht doch deutlich mehr Strom als z.B. ne DS223j mit ARM-Prozessor.
Im Dauerbetrieb als NAS sollte man da mal durchrechnen.
Und Hardware allein macht noch kein NAS.
Er sagt doch:
Pac0 schrieb:
Hauptsächlich möchte ich meine Daten auf meinem eigenen Server speichern und von überall aus abrufen können. Am liebsten ohne externes Cloud Abo.
Das muss man auch erstmal zum Laufen bringen und sicher halt.
Klar, ist die HW der Synologys nicht so der Bringer, aber mit der Software dahinter haben die durchaus eine Daseinsberechtigung.

Und das Thema Ausfallsicherheit ist relativ. Meine 10 Jahre alten HDDs aus der DS213j laufen immer noch ohne Probleme.
Wenn mal eine ausfällt, Backup ist da... vom RAID im NAS hätte bei GB-Lan eh nichts...
 
hhhmmm schrieb:
Nur wenn er die Leistung garnicht benötigt?
Kein Grund für weniger Leistung ähnlich viel auszugeben.
hhhmmm schrieb:
Im Dauerbetrieb als NAS sollte man da mal durchrechnen.
5W im Idle, ich denke da kann dieses 2-Bay Ding mit rotierenden Scheiben auch nicht mithalten.
hhhmmm schrieb:
Und das Thema Ausfallsicherheit ist relativ.
Für mich bei einem NAS zentral, das Ding muss funktionieren. Und kaputte Laufwerke kosten Geld, denn man muss sie ersetzen. Mein nächstes NAS hat ganz sicher keine HDDs mehr.
hhhmmm schrieb:
Das muss man auch erstmal zum Laufen bringen und sicher halt.
Für ein Selbstbau-NAS gibt es Software die ähnlich leicht zu managen ist, wie zb TrueNAS.
Ist so ein NAS gegenüber dem Web offen ist es ein generelles Ziel. Je größer die Verbreitung, desto größer die Gefahr. Da ist man also mit Qnap und Synology nicht unbedingt besser aufgestellt.
 
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ghecko schrieb:
Für ein Selbstbau-NAS gibt es Software die ähnlich leicht zu managen ist, wie zb TrueNAS.

Danke, der war gut.

Nachdem ich jetzt schon viele Jahre mit TrueNAS Core bzw. FreeNAS unterwegs bin, kann ich dir sagen: Nein, einfach nein! :D

Viele Sachen da erfordern eine recht lange Einarbeitung, weil sie entsprechend komplex bzw. nicht für den DAU gedacht sind. Das ist m.W. bei Synology anders.
 
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Okay, ich fand Synology einrichten jetzt nicht einfacher als mein vorheriges FreeNAS. Im Gegenteil, Synology war verwirrend wie sau. Zwei solche Dinger musste ich einrichten und ich hoffe es folgt kein drittes.
 
Okay, wundert mich. Also Snapshots und so sind m.W. bei Synology schon deutlich einfacher einzurichten. Die Synology sind ja gerade für den 0815-Nutzer gedacht, eigentlich (sicher kann man damit auch kompliziertere Sachen machen).

Hab mir vor ne Weile z.B. mal Replication Tasks eingerichtet, und bis ich da alles so hatte, wie ich wollte, das hat mich schon einige Nerven gekostet. Vor allem, da sich manche Sachen von Version zu Version auch mal komplett unterscheiden (Nutzerverwaltung z.B.).
 
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