Wie gesagt, bin mit dem Omada-System nicht vertraut, aber ausgehend von vergleichbaren Systemen ist es so, dass der Controller stets zur Konfiguration benötigt wird. Sofern dieser nicht wie zB bei Unifi auch als Software zum selbsthosten verfügbar ist (zB auf einem PI, NAS oder Server), ist er als Hardware-Controller zwingend erforderlich.
Die übrigen Komponenten sind jedoch rein optional. Ein Omada-kompatibler Router ist nötig, wenn man über den Omada-Controller auch Routing, Firewall, etc konfigurieren möchte. Beim Switch ist es ähnlich, eben nur in Bezug auf die Konfiguration der Switch-Ports. Die APs entsprechend ebenfalls.
All diesen Systemen ist aber gemein, dass sie zwar innerhalb des Controllers ein geschlossenes System darstellen, also ausschließlich Geräte eben dieser Omada-Serie konfigurierbar sind, aber das ändert nichts daran, dass sie sich nahtlos in ein bestehendes Setup mit Komponenten anderer Hersteller einfügen können. Stimmt die VLAN-Konfiguration auf einem Fremdswitch mit der der Omada-APs überein, funktioniert es. Routet ein Fremdrouter die VLANs korrekt, kann man die VLANs problemlos auf einem Omada-Switch zu APs von einem weitern Fremdhersteller durchreichen. Bei gemischten Setups muss man die Konfiguration eben nur an allen beteiligten Geräten abstimmen, also zB VLANs im Omada-Controller und dessen Komponenten an die Einstellungen der Fremdgeräte anpassen oder eben andersherum.
Fazit: Alles (bis auf den Controller selbst) ist in so einem System ein Kann, kein Muss. Den größten Nutzen ziehen Omada, Unifi und dergleichen aber natürlich aus einem Setup mit möglichst vielen kompatiblen Komponenten. So würde man beispielsweise die VLANs genau einmal zentral definieren und würde sie nur noch mit wenigen Klicks auf Router, Switch und APs aufschalten.
Wirklich viel falsch machen kann man mit Omada eigentlich nicht, auch wenn ich es selbst nicht im Einsatz habe. Der Fokus liegt sicherlich stark auf (semi)professionelle Umgebungen, aber gerade dann kann es für den Privatgebrauch nicht schlecht sein, weil es eben "mehr" kann als 08/15 Consumer-Geräte. Einzig das etwas andere Bedienkonzept eines zentralen Controllers kann anfangs eine Hürde sein, weil man viele Einstellungen eben nicht mehr direkt in der jeweiligen Komponente tätigt, sondern zentral.