News Intel SSD 750 Series mit 1,2 TB und PCIe 3.0 gelistet

Herdware schrieb:
Aber ich hatte angesichts des Eintrags "bootfähig" in der Preissuchmaschine die Hoffnung, dass diese SSD vielleicht doch auf allen Boards funktionieren könnte,
Wie nativ bist Du? Das bedeutet, dass es auf wenigstens einem Bord bootfähig ist, aber sicher nicht auf jedem Board.

Die beidenwichtigsten Fragen bzgl. der Bootfähigkeit sind:

1.) Erkennt das BIOS das es ein bootfähiger Massenspeicher ist? Da liegt der Hase bei der Samsung XP941 im Pfeffer, die hat kein Option ROM und damit erfährt das BIOS es nicht von hier, aber wenn es deren Kennung kennt und somit selbst weiß, dass es ein potentiell bootfähiger Massenspeicher ist, die Entwickler das also explizit einprogrammiert haben, dann kann man davon booten.

2.) Kann das BIOS die Bootdateien überhaupt lesen? Da liebt bei NVMe das Hase im Pfeffer, denn das ist ja ein neues Protokoll und das BIOS muss dieses kennen um auf die Platte zugreifen zu können und den Bootloader zu laden.

Es ist mit MBR oder GPT zu vergleichen. Kann man von einer GPT Partitionierten Platte booten? Ja, aber nur wenn man ein UEFI BIOS hat, weil die alten BIOS GPT noch nicht unterstützen, die finden die Partitionen nicht und können dann auch nicht booten, so einfach ist das. Man kann also nicht behaupten, GPT wäre nicht bootfähig, Millionen von PC beweisen täglich das Gegenteil. Somit ist GPT bootfähig, aber eben nur wenn die Voraussetzen gegeben ist, eben die Unterstützung im BIOS. So steht es zumindest bei nvmexpress.org:

Thessdreview.com zeiht aber noch einen anderen Weg auf:
Auf dem Wege könnte es gehen, UEFI hat ja extra das UEFI-Treiber-Modell nur ohne UEFI wird es dan wohl nicht gehen. Andererseits kann sich der Käufer so eine SSD sicher auch noch eine kleine SATA SSD leisten und dort den Bootloader, also was bei Win7 gewöhnlich auf der versteckten 100MB Partition liegt, installieren.

ASRock hat für mein Z97 Extreme 6 mit dem 1.60er BIOS NVMe Support hinzugefügt, damit sollte das dann kein Problem sein und Windows auch direkt auf die SSD installierbar und dann bootfähig sein, wie jede SATA SSD auch. Das ist die erste Option in dieser Liste wie der zum Booten nötige NVMe Treiber geladen werden kann:
Intel könnte einer Consumer Version natürlich auch ein passendes Option ROM mitgeben, was Sinn machen würde damit weniger Kunden Probleme mit dem Booten haben.

Herdware schrieb:
Heißt NVMe-Unterstützung denn, dass die SSD generell nur auf den neusten Mainboard-Generationen bootfähig ist, oder würde auf einem älteren Board einfach nur kein NVMe funktionieren und der Controller (eventuell mit einem gewissen Leistungsverlust) auf AHCI "zurückschalten"?
Ob eine SSD gleichzeitig AHCI und NVMe können kann? Es müssten dann mindestens zwei virtuelle Geräte sein, da gibt es wohl einfachere Lösungen wie das Option ROM mit dem Treiber zu versehen.

Herdware schrieb:
Ich werde auf jeden Fall die Tests abwarten. Da wird dann ja hoffentlich auch die Bootfähigkeit auf verschiedenen Mainboards/Chipsätzen ein Thema sein.
Auf Reviews zu warten ist immer eine gute Idee, alleine auf die technischen Daten der Hersteller sollte man sich nie verlassen.

@autoshot, da gibt es halt mehrere Möglichkeiten, aber wer noch kein UEFI hat, also die alten x58er Plattformen, der wird wohl von einer anderen Platten booten müssen, aber so schlimm ist das ja auch ni
mgutt schrieb:
Macht es nicht mehr Sinn sich eine 1TB GB 850 Pro und eine 256 GB 850 Pro zu kaufen
Bei so einer Enthusiasten Hardware nach dem Sinn zu fragen, erübrigt sich eigentlich, denn wirklich sinnvol ist der Kauf so einer SSD eben niemls, aber wie sinnvoll ist der Kauf eines BMW M, Porsche 911 Turbo, Mercedes AMG oder Ferrari?
mgutt schrieb:
und in Windows/Programmen die Quell-/Ziel-Verzeichnisse anzupassen? D.h. die zweite SSD nutzt man wie eine RAM-Disk bzw. noch darüber hinaus,
Gegen eine RAM Disk ist eine SATA SSD recht lahm und wenn, dann würde man entweder eine große nehmen für alles oder bei Anwendungen wie Videoschnitt auf hochauflösendem Rohmaterial eben zwei, eine als Quelle und eine als Ziel. Eine 256GB und eine 1TB machen irgendwie so gar keinen Sinn, auch wenn viele genau so eine Kombination verbauen, um wie früher bei HDDs ein getrenntes Systemlaufwerk zu haben.
mgutt schrieb:
Schließlich darf man nicht vergessen, dass auch bei PCIe nur eine gewisse Gesamtbandbreite vorhanden ist und sich die auf Lesen/Schreiben aufteilt.
Nein, PCIe ist bidirektional, man kann gleichzeitig beide Richtungen übertragen, also gleichzeitig lesen und schreiben, weshalb auch gerade bei den nativen PCIe SSDs Controller die Performance bei gmischten Workloads mit gleichzeitigem Lesen und Schreiben so in den Vordergrund rückt. Damit werben fast alle nativen PCIe SSDs und auch der kommende SF-3700 soll sich da hervortun, was aber eben auch nur wegen der PCIe Anbindung wirklich möglich ist, denn SATA kann nur in einer Richtung zur Zeit Daten übertragen.
mgutt schrieb:
Und was ist mit dem Stromverbrauch?
Intel P7300 4 Watt / 25 Watt (http://www.tomshardware.com/reviews/intel-ssd-dc-p3700-nvme,3858.html)
Samsung 850 Pro 0.3 Watt / 3 Watt (http://www.tomshardware.com/reviews/samsung-850-pro-ssd-performance,3861-10.html)

Oder dem Wiederverkaufswert?
Wenn Du Dir solche Fragen stellt, gehörst Du nicht zur Zielgruppe so einer SSDs, ganz sicher nicht!
 
danke für diese ausführliche erklärung!
 
Ist doch gut, dass sich hier was tut. Das sickert dann nach und nach (beginnend im Sommer mit dem Skylake-Release und der damit verbundenen Möglichkeit, Peripherie schneller am Board anzubinden) in den Massenmarkt... zu massenmarkt-tauglichen Preisen.
 
Holt schrieb:
Wie nativ bist Du?

Väterlicherseits mindestens 4 oder 5 Generationen, mütterlicherseits nur eine (Großeltern sind nach dem Krieg aus Ostpreußen geflohen). ;)

Ob es naiv ist, auf solche Angaben in Preissuchmaschinen Beachtung zu achten, kann ich nicht wirklich beurteilen. Irgendein Sinn wird der Hinweis auf Bootfähigkeit schon haben, denn auf "irgendeinem" Mainboard ist ja jede SSD bootfähig, auch die reinen OEM-Dinger ohne Option-ROM, die voll auf Unterstützung durch das PC-UEFI setzen.

Ansonsten danke für den Erklärungsversuch. Wobei ich immer noch nicht sicher bin, was in meinem Fall jetzt geht und was nicht. Mein X79-Mainboard hat definitiv UEFI, aber ziemlich sicher bringt es keine NVMe-Unterstützung mit.

Die Frage ist jetzt, ob die jeweilige native (da passte es ;) ) PCIe-SSD mit NVMe-Controller so viel eigene "Intelligenz" mitbringt, dass mein UEFI davon trotzdem booten kann. Dafür müsste die PCIe-SSD sich in meinem Fall wohl zunächst dem PC-UEFI entsprechend als Datenspeicher bekannt machen können (per Option-ROM?) und danach noch eigene NVMe-UEFI-"Treiber" nachladen oder ähnliches, damit darauf für den Bootvorgang zugegriffen werden kann.

Wie gesagt müsste das ja theoretisch möglich sein. Auch zu alten BIOS-Zeiten funktionierten Erweiterungskarten mit dem PC-BIOS völlig unbekannten Controllern/Protokollen (z.B. RAID), solange sie ein eigenes BIOS hatten, das sich darum gekümmert hat. Das modernere UEFI kann sowas sicher auch bzw. müsste dabei noch flexibler sein.

Das OS wäre nach dem Bootvorgang dann die zweite Hürde, aber ich habe eh geplant, beim SSD-Upgrade und der damit fälligen Neuinstallation auch direkt auf Win10 zu wechseln. Es handelt sich um meinen Gaming PC und schon wegen DX12 ist das Upgrade von Win7 notwendig und soll ja auch nichts kosten.

Eine zusätzliche alte SATA-SSD als reines Bootlaufwerk halte ich für keine besonders elegante Lösung und ich würde sowas gerne vermeiden, wenn es möglich ist. Ehrlich gesagt wüsste ich auch erstmal gar nicht, wie ich dafür im UEFI und Windows-Setup vorgehen muss, damit am Ende so eine Installation mit Boot-Partition auf dem einen und sonstiger Installation auf dem anderen Laufwerk, dabei heraus kommt.

Ich fände es toll, wenn Computerbase einen Artikel bringt, in dem die Bootproblematik nativer PCIe-SSDs mal grundsätzlich beleuchtet wird und in dem steht, auf was man alles achten muss.
Ich bin ja sicher nicht der Einzige, der keine Notwendigkeit sieht, einen PC aus Sandy Bridge-Zeiten oder noch älter zu ersetzen, aber trotzdem mit flotten PCIe-SSDs als Upgrade liebäugelt.

Schön wäre dabei eine Art "Kompatibilitätsmatrix", die zeigt, welche aktuellen SSDs/Controller mit welchen Chipsätzen (eventuell auch bezüglich Mainboard-Hersteller und BIOS/UEFI-Version, falls das relevant ist) und welchem Betriebssystem funktionieren. Und auch eine Beschreibung, wie man sein System einrichten kann, wenn die PCIe-SSD bei einem nicht bootfähig ist (besagtes separates Boot-Laufwerk) unter Berücksichtigung der Besonderheiten von UEFI gegenüber klassischen BIOS-Installationen.

Ich fühle mich als alter PC-Veteran jedenfalls ganz schön abgehängt, von der heutigen Technik (UEFI, NVMe, Option ROM usw.). Im Vergleich dazu waren ja config.sys und autoexec.bat leicht zu durchschauen. :lol:
 
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Herdware schrieb:
Mein X79-Mainboard hat definitiv UEFI, aber ziemlich sicher bringt es keine NVMe-Unterstützung mit.
Die ganze X79er Boards haben das sicher nicth und auch bei den aktuelleren Boards in den Regalen der Händler dürfte es noch kaum eines mit NVMe Unterstützung im BIOS geben. Wie gesagt hat ASRock beim Z97 Extreme 6 dies mit dem 1.60er Version des BIOS eingefügt und die ist vom 17.12.2014. Laut tweaktown News vom 28.01. "MSI has announced they are in fact the first consumer motherboard manufacturer to fully support NVMe.", aber auch nur für die 90er Chipsätzen (also H97, Z97 und X99). Wann die anderen nachziehen und vor allem ob auch ältere Mainboard noch ein entsprechendes BIOS Update wird man sehen müssen. Die Liste der NVMe SSDs ist ja auch noch sehr überschaubar und die Intel 750 wäre dann die erste Consumer SSD mit NVMe, der Zugzwang auf die Hersteller ist also noch gering, ebenso wie die Praxiserfahrung.

Herdware schrieb:
Ich bin ja sicher nicht der Einzige, der keine Notwendigkeit sieht, einen PC aus Sandy Bridge-Zeiten oder noch älter zu ersetzen, aber trotzdem mit flotten PCIe-SSDs als Upgrade liebäugelt.
Mit sehr alter HW wird man das volle Potential einer modernen SSD wie der 750 wohl nicht nutzen können, da muss man immer froh sein, wenn es irgendwie geht, mehr verspricht Kompatibilität auch nicht! USB3 Platten sind zu USB2 Ports kompatibel, aber niemand darf volle USB3 Performance an einem USB2 Port verlangen und so ist es eben auch mit PCIe 3.0. Die schnellen SSD werden PCIe 3.0 x4 haben und das läuft eben in einem PCIe 2.0 x4 (oder höher) Slot nur mit dem halben maximalen Durchsatz.

Und ob und wenn ja mit welchem Board man davon booten kann, wird Dir im Moment auch keiner sagen können, einfach auch weil es die SSD noch nicht gibt, aber ich fürchte das Thema wird uns dann noch öfter im Forum beschäftigen.

Herdware schrieb:
Schön wäre dabei eine Art "Kompatibilitätsmatrix", die zeigt, welche aktuellen SSDs/Controller mit welchen Chipsätzen (eventuell auch bezüglich Mainboard-Hersteller und BIOS/UEFI-Version, falls das relevant ist) und welchem Betriebssystem funktionieren. Und auch eine Beschreibung, wie man sein System einrichten kann, wenn die PCIe-SSD bei einem nicht bootfähig ist (besagtes separates Boot-Laufwerk) unter Berücksichtigung der Besonderheiten von UEFI gegenüber klassischen BIOS-Installationen.
Das sind eben die Probleme bei einer neue Technologie die von alter HW noch nicht unterstützt wurden, weil es sie einfach noch nicht gab als diese auf den Markt gekommen ist. Einen Grund für ein Systemupdate muss es ja geben und wenn Intel es nicht über die CPU Power liefert, dann eben über die Chipsätzen und die Unterstützung neuer Technologien wie eben NVMe, was ja eine Erfindung von Intel ist, es wurde als NVMHCI auf der IDF 2007 erstmals vorgestellt. Von daher könnte ich mir schon vorstellen, das Intel wenig Interesse hat den Besitzern alter Plattformen das Leben zu erleichtern und sei es weil man davon ausgeht, dass die Kundengruppe der Enthusiasten sowieso schon auf die aktuellen Plattformen upgedatet hat oder die SSD als willkommenen Grund dafür ansieht dies nun zu tun.
 
Holt schrieb:
Mit sehr alter HW wird man das volle Potential einer modernen SSD wie der 750 wohl nicht nutzen können, da muss man immer froh sein, wenn es irgendwie geht, mehr verspricht Kompatibilität auch nicht! USB3 Platten sind zu USB2 Ports kompatibel, aber niemand darf volle USB3 Performance an einem USB2 Port verlangen und so ist es eben auch mit PCIe 3.0. Die schnellen SSD werden PCIe 3.0 x4 haben und das läuft eben in einem PCIe 2.0 x4 (oder höher) Slot nur mit dem halben maximalen Durchsatz.

Zumindest bei X79/SB-E-Systemen sehe ich es so, dass ein wichtiger Grund, sich für diese teurere High-End-Plattform zu entscheiden, die besseren Aufrüstoptionen durch mehr PCIe-Lanes und damit längere Lebensdauer war. Und auch PCIe3.0 ist ja grundsätzlich möglich, wenn auch von Seiten Intels nicht offiziell unterstützt. Alternativ könnte man mit x8-PCIe2.0-Karten die selbe Übertragungsrate hinbekommen. Lanes sind ja reichlich vorhanden.

Ich würde mich schon etwas vereimert vorkommen, wenn einem als X79-Besitzer bei PCIe-SSDs quasi der Stinkefinger gezeigt wird und ich würde deshalb garantiert nicht auf ein X99-System aufrüsten. Im Gegenteil. Ich würde aufgrund dieser negativen Erfahrung zukünftig eher einen Bogen um solche High-End-Plattformen machen und lieber billlige Mainstreamsysteme kaufen, die man nach ein paar Jahren in die Tonne kloppt.

Dabei ist so eine PCIe3.0-SSD-Karte doch sogar eigentlich nur auf solchen High-End-Plattformen so richtig sinnvoll, denn bei den (derzeitigen) Mainstream-Plattformen würde man zwangsläufig der Grafikkarte PCIe3.0-Lanes wegnehmen. Wahrscheinlich gleich 8, weil kein x12-Betrieb vorgesehen ist. Das würde unterm Strich wohl mehr schaden als nutzen.
 
Herdware schrieb:
Alternativ könnte man mit x8-PCIe2.0-Karten die selbe Übertragungsrate hinbekommen.
Soll Intel noch eine Version mit einem PLX Chip bringen um dann veraltet Plattformen zu unterstützen? Das wäre gegen die eigenen Interessen und ein zu hoher Aufwand.

Herdware schrieb:
Lanes sind ja reichlich vorhanden.
Hast Du die Lanes bisher nicht genutzt und die Plattform nur deswegen gekauft? Auf Vorrat zu kaufen hat sich bei HW noch nie gelohnt!

Herdware schrieb:
würde deshalb garantiert nicht auf ein X99-System aufrüsten. Im Gegenteil. Ich würde aufgrund dieser negativen Erfahrung zukünftig eher einen Bogen um solche High-End-Plattformen machen und lieber billlige Mainstreamsysteme kaufen, die man nach ein paar Jahren in die Tonne kloppt.
Deshalb habe ich mich für den i7-4790k auf Z97 (Extreme 6) entschieden und gegen einen 6 oder 8 Kerner auf X99. So habe ich einen Ultra-M.2 Slot (PCIe 3.0 x4 angebunden) und einen entsprechenden Slot, also freie Wahl beim Formfaktor künftiger PCIe SSD, denn da wird PCIe 3.0 x4 künftig der Standard werden, zumindest für Heimanwender.

Herdware schrieb:
Dabei ist so eine PCIe3.0-SSD-Karte doch sogar eigentlich nur auf solchen High-End-Plattformen so richtig sinnvoll, denn bei den (derzeitigen) Mainstream-Plattformen würde man zwangsläufig der Grafikkarte PCIe3.0-Lanes wegnehmen. Wahrscheinlich gleich 8, weil kein x12-Betrieb vorgesehen ist. Das würde unterm Strich wohl mehr schaden als nutzen.
Auch was, ob PCIe 3.0 x8 oder x16 merkt man bei der Graka doch gar nicht, da geht ein Prozent verloren, außerdem gibt es Boards mit PLX Chips, da hat man dann mehr Lanes die zumindest dynamische geswitcht werden.
 
Holt schrieb:
Soll Intel noch eine Version mit einem PLX Chip bringen um dann veraltet Plattformen zu unterstützen? Das wäre gegen die eigenen Interessen und ein zu hoher Aufwand.

Es gibt ja schon diverse x8-PCIe-SSDs. So bescheuert schein die Idee nicht zu sein. Zumal (elektrische) x8-PCIe-Slots sowieso sehr viel verbreiterter sind, als x4. Die Lanes sind also da, warum soll man sie nicht nutzen und statt dessen nur auf halb so viel PCie3.0 setzen, das derzeit überhaupt nur in zwei Systemen (X79+IB-E und X99+HW-E) ohne Nachteile genutzt werden kann.

Und Systeme in dieser Liga (die neben Enthusiasten auch Server und Workstations umfasst) sind grundsätzlich für längere Einsatzzeiten ausgelegt. Schon deshalb wäre es eine logische Entscheidung, auch weiterhin für PCIe2.0 optimale Lösungen anzubieten.
Nicht jeder PC wird nach 3 Jahren in die Tonne gekloppt. Die Zeiten sind lange vorbei.

Hast Du die Lanes bisher nicht genutzt und die Plattform nur deswegen gekauft? Auf Vorrat zu kaufen hat sich bei HW noch nie gelohnt!

Nein. Nicht nur. Der Hauptgrund für mich war die 6-Core-CPU (3930K) und die Möglichkeit, günstig viel RAM zu verbauen (8x4GB gabs damals für einen Spottpreis). Aber auch das spielt alles in die Langlebigkeit mit hinein. Die Summe dieser Eigenschaften macht es.

Der 3930K (bei mir maßvoll auf 4,2GHz@1,25V übertaktet) ist noch lange kein Alteisen, sondern fängt durch immer besser auf Multithreading optimierte Anwendungen und Spiele gerade erst richtig an zu glänzen. Er muss sich hinter den aktuellsten Consumer-Quadcores nicht verstecken. In Kombination mit viel Arbeitsspeicher und den reichlich vorhandenen PCIe-Lanes hat so ein X79-System das Potential, ein typisches Mainstream-System um viele Jahre zu überdauern und so letztlich sogar von den Kosten her "vernünftig" zu sein.
Voraussgesetzt die Hersteller von Erweiterungskarten zeigen einem nicht ohne jede Not den Stinkefinger. ;)

Auch was, ob PCIe 3.0 x8 oder x16 merkt man bei der Graka doch gar nicht, da geht ein Prozent verloren, außerdem gibt es Boards mit PLX Chips, da hat man dann mehr Lanes die zumindest dynamische geswitcht werden.

Ach? Auf dem Mainboard sind PLX-Chips auf einmal ok? ;)
Außerdem steigt durch sowas ja nicht die Gesamtbandbreite. Auch z.B. die M.2-SSD kannst du auf deinem System nicht parallel zur Grafikkarte voll auslasten, weil die CPU letztlich nur über 16xPCIe3.0 + DMI (=4x PCIe2.0) verfügt.

Außerdem, wenn man sich keine Gedanken darüber macht, ob man seine Grafikkarte nur mit halben Lanes betreibt oder nicht, dann ist man (als Consumer/Gamer) aber garantiert auch kein potentieller Kunde von solchen teuren, nativen PCIe-SSDs, die in der Praxis auch nur das eine oder andere Prozent gegenüber billigen 0815-SATA-SSDs bringen.
 
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Herdware schrieb:
Es gibt ja schon diverse x8-PCIe-SSDs.
Und was für SSDs sind das? Richtig (fast?) durchweg SSD mit einem SAS RAID Controller und normalen SATA SSDs im RAID 0!

Herdware schrieb:
Auf dem Mainboard sind PLX-Chips auf einmal ok? ;)
Wieso sollten die nicht ok sein, nur sind das dann eben teure Mainboards und eben für bestimmte Kunden gedacht, die mehr Lanes wollen als der Chipsatz bietet. Da spricht ja nichts dagegen, nur wieso sollte ein SSD Hersteller eine besondere Version für veraltete Plattformen bieten, die nur PCIe 2.0 hat und deren User trotzdem noch die volle Performance erwartet? Das ist doch nun wirklich ein Aufwand, der sich kaum lohnen wird, wenn der Controller der SSD sowieso PCIe 3.0 x4 ist?

Vielleicht bringt ja mal jemand eine passende Adapterkarte die aus einen PCIe 2.0 x8 einen PCIe 3.0 x4 macht :D
Herdware schrieb:
Außerdem steigt durch sowas ja nicht die Gesamtbandbreite.
Jein, theoretisch nicht, praktisch aber schon. Wenn man z.B. zwei Grakas hat und diese ohne PLX statisch auf x8/x8 aufgeteilt an den 16 Lanes hängen, denn kann keine jemals mehr als über 8 Lanes übertragen. Mit einem PLX wird je nach Nutzung zwischen x16/x0, x8/x8 und x0/16 umgeschaltet und damit kann jede Karte auch x16 übertragen, wenn die andere gerade die Lanes nicht nutzt. Damit können dann praktisch schon mehr Daten übertragen werden, weil die eben die Auslastung der Lanes besser ist, zumindest solange nicht beide ständig nur Datenübertragungen ausführen.

Herdware schrieb:
Auch z.B. die M.2-SSD kannst du auf deinem System nicht parallel zur Grafikkarte voll auslasten, weil die CPU letztlich nur über 16xPCIe3.0 + DMI (=4x PCIe2.0) verfügt.
Wieso nicht? Die Graka wäre bei Einsatz eines weiteren Karte / PCIe SSD dann auf x8 beschränkt, aber das macht wie gesagt nur etwa 1% aus, ist also vernachlässigbar.

Herdware schrieb:
Außerdem, wenn man sich keine Gedanken darüber macht, ob man seine Grafikkarte nur mit halben Lanes betreibt oder nicht, dann ist man (als Consumer/Gamer) aber garantiert auch kein potentieller Kunde von solchen teuren, nativen PCIe-SSDs, die in der Praxis auch nur das eine oder andere Prozent gegenüber billigen 0815-SATA-SSDs bringen.
Das hängt ja wohl sehr von der jeweiligen Nutzung ab und ich habe zwar sehr I/O intensive aber praktisch keine graphikintensiven Anwendungen, aber da bin vielleicht eine Ausnahme.
 
Holt schrieb:
Jein, theoretisch nicht, praktisch aber schon. Wenn man z.B. zwei Grakas hat und diese ohne PLX statisch auf x8/x8 aufgeteilt an den 16 Lanes hängen, denn kann keine jemals mehr als über 8 Lanes übertragen. Mit einem PLX wird je nach Nutzung zwischen x16/x0, x8/x8 und x0/16 umgeschaltet und damit kann jede Karte auch x16 übertragen, wenn die andere gerade die Lanes nicht nutzt. Damit können dann praktisch schon mehr Daten übertragen werden, weil die eben die Auslastung der Lanes besser ist, zumindest solange nicht beide ständig nur Datenübertragungen ausführen.

Welcher PLX kann zur Laufzeit die Anzahl der Lanes der Ports verändern?
 
Holt schrieb:
nur wieso sollte ein SSD Hersteller eine besondere Version für veraltete Plattformen bieten, die nur PCIe 2.0 hat und deren User trotzdem noch die volle Performance erwartet? Das ist doch nun wirklich ein Aufwand, der sich kaum lohnen wird, wenn der Controller der SSD sowieso PCIe 3.0 x4 ist?

Ich würde nicht sagen, dass alle X79-PCs mit SB-E bzw. entsprechenden Xeons "veraltet" sind. Vor allem nicht angesichts der professionellen Anwendungsgebiete. Nur die allerwenigsten davon dürften inzwischen ausgemustert sein oder in absehbarer Zeit ersetzt werden.
Es wird noch Jahre dauern, bis es am Markt mehr X99 oder neuer gibt, als X79+SB-E.

Außerdem sind solche PCIe-SSDs wie gesagt für die heutigen Mainstream-Systeme, auch die aktuellesten, nicht wirklich optimal, weil die schon beim Einsatz einer einzigen Grafikkarte eigentlich keine PCIe(3.0)-Lanes mehr dafür übrig haben. Bei SLI/Crossfire geht sogar überhaupt nichts mehr. So richtig optmal sind PCIe-SSDs deshalb nur bei den großen X79/X99-Systeme (eventuell sogar alten X58 und AM3+) mit ihren reichlichen PCIe-Lanes und von diesen Systemen hat halt ein guter Teil kein PCIe3.0, aber dafür reichlich PCIe2.0-Lanes.

Letztlich müssen Intel und andere Hersteller solcher PCIe-SSDs wissen, was für sie wirtschaftlich interessanter ist. Möglichst viele der High-End-Systeme (mit vielen Lanes, aber teilweise noch PCIe2.0) abzudecken, oder sich auf die Mainstreamnutzer (mit sehr weniges Lanes, aber bei neusten Modellen PCIe3.0) zu konzentrierern, die gleichzeitig keine Priorität auf volle Grafikleistung legen.

Ich würde nicht sagen, dass das eine so klare Entscheidung in Richtung Mainstream ist. Bei M.2 vielleicht, aber nicht bei PCIe-Karten.

Oder man macht halt SSDs mit 8xPCIe3.0. Das ist im Optimalfall (X99) zwar höchstwahrscheinlich Overkill, aber alles andere wird optimal abgedeckt.
 
@Herdware

Ich würde eher sagen, dass PCIe3.0 SSDs erst mit Skylake im Mainstream ankommen.
 
Hallo32 schrieb:
Welcher PLX kann zur Laufzeit die Anzahl der Lanes der Ports verändern?
Wieso die Anzhal der Lanes verändern? Davon habe ich nichts geschrieben, lies noch mal genau! Die PLX Chips wie sie auf den Heigh-End Mainstream Mainboards (wie z.B. dem ASRock Z97 Extreme 9) überlicherweise für die 16 Lanes der CPUs auf mehrere PCIe 3.0 x16 Slots aufteilen, die schalten die Zuordnung ja nach Nutzung der Lanes um, die Anzahl von 16 für die CPU bleibt dann gleicht, aber statt mal über die einen 8 und mal die anderen 8 Daten zu übertragen, werden dann über alle 16 Daten übertragen wenn, wenn gerade nur eine Karte aktiv ist und zwar egal welche und auch wenn beide aktiv ist, dann eben wieder als x8/x8, also mit 8 Lanes pro Karte.

In der Spitze kann man nicht mehr übertragen, aber man kann öfter mit der vollen PCIe x16 Bandbreite übertragen, der Volllastanteil ist also höher und damit das praktisch übertragbare Datenvolumen, weil eben im Alltag nie alle Karten pausenlos ihre Lanes nutzen und der PLX Chip die gerade nicht genutzten Lanes einer anderen Karte zur Verfügung stellen kann. Das ist halt ein Sharing Prinzip und erhöht damit die Auslastung der gesharten Resourceen.

Herdware schrieb:
Ich würde nicht sagen, dass alle X79-PCs mit SB-E bzw. entsprechenden Xeons "veraltet" sind.
HW iss veraltet, wenn es einen Nachfolger gibt und für SB-E gibt es die zweite Nachfolgegeneration.

Herdware schrieb:
Vor allem nicht angesichts der professionellen Anwendungsgebiete. Nur die allerwenigsten davon dürften inzwischen ausgemustert sein oder in absehbarer Zeit ersetzt werden.
Veraltet bedeutet ja nicht, dass man sie ausmustern muss, aber man muss eben bei der Nachrüstung mit aktueller HW mit Nachteilen rechenen, hier eben bzgl. Performance und ggf. bei der Bootfähigkeit. Unterstützung mit den vollen Features und der vollen Performance wird eben mit Kompatibilität nicht abgedeckt und meist nur für aktuelle HW geboten und aktuell sind 90er Chipsätze mit Haswell CPUs.
Herdware schrieb:
Es wird noch Jahre dauern, bis es am Markt mehr X99 oder neuer gibt, als X79+SB-E.
Sehr wahrschweinlich, aber die meisten System dürften für einen bestimmten Zweck konfiguriert und angeschafft worden sein und keine Nachrüstung mit so einer neuen SSD erleben. Wenn man eine neue Aufgabe hat und dafür so eine SSD mit voller Performance braucht, dann schafft man sich dafür einen neuen Rechner an. Reicht das Geld dafrü nicht, so muss man mit den Einschränkungen eben leben oder eine alternative HW suchen die den Anforderungen genügt.

Herdware schrieb:
Außerdem sind solche PCIe-SSDs wie gesagt für die heutigen Mainstream-Systeme, auch die aktuellesten, nicht wirklich optimal, weil die schon beim Einsatz einer einzigen Grafikkarte eigentlich keine PCIe(3.0)-Lanes mehr dafür übrig haben.
Das wird ja mit Skylake anders, da kommt DMI3 und PCIe 3.0 Lanes vom Chipsatz, wovon man bis zu 4 für eine SSD verwenden kann.

Herdware schrieb:
halt ein guter Teil kein PCIe3.0, aber dafür reichlich PCIe2.0-Lanes.
Dann sollten man diese auch eine aus der Zeit stammende SSD wie die Intel 910 nehmen, die ist PCIe 2.0 x8 und stammt aus der Zeit als das aktuell war und passt somit auch zu den Systemen. Nur willst Du die nicht, weil die genauso veraltet ist wie Dein System, denn es gibt mit der DC P3000er Reihen bessere Nachfolger.

Wenn der Hersteller Deines Autos für den Nachfolger ein geiles Zubehör bringt, erwartest Du dann es auch bei Deinem Auto noch nachrüsten zu können? Das geht selbst bei so banalen Dingen wie Felgen oft schon nicht, weil ET, Lochkreis etc. anders sind und die Felgen daher nicht passen.
Herdware schrieb:
Letztlich müssen Intel und andere Hersteller solcher PCIe-SSDs wissen, was für sie wirtschaftlich interessanter ist. Möglichst viele der High-End-Systeme (mit vielen Lanes, aber teilweise noch PCIe2.0) abzudecken, oder sich auf die Mainstreamnutzer (mit sehr weniges Lanes, aber bei neusten Modellen PCIe3.0) zu konzentrierern, die gleichzeitig keine Priorität auf volle Grafikleistung legen.
Da ist die Antwort doch einfach: Interessanter ist, was man künftigen System verkaufen kann, Unternehmenskunden die damals ein System mit einer schnelle PCIe SSD gekauft haben, tauschen diese ja nicht aus nur weil es jetzt ein Nachfolgemodell gibt. Die S. 2011(-3) Plattform ist für Enterprise und die paar Heimwender spielen zahlenmäßig kaum eine Rolle, nur die rüsten aber gewöhnlich auf oder nach.

PCIe 2.0 war gestern, heute ist PCIe 3.0 aktuell und mit Skylake dann auch durchgehen für alle Lanes im Rechner verfügbar, so dass auch I/O Controller auf diese upgedatet werden und für die Bandbreite von USB3.1 wird man die Bandbreite auch brauchen.
Herdware schrieb:
Ich würde nicht sagen, dass das eine so klare Entscheidung in Richtung Mainstream ist. Bei M.2 vielleicht, aber nicht bei PCIe-Karten.
Die Controller sind die gleichen, zumindest der Teil der PCIe Anbindung und wenn man einmal bei PCIe 3.0 angekommen ist, wird man nicht mehr auf PCIe 2.0 zurückschalten. Dir ist Dein alter SB-E lieb, er war ja auch mal teuer und ist Dir ans Herz gewachsen, seine CPU Performance reicht Dir immer noch. Aber für die Hersteller ist das Schnee von gestern und die Umsätze damit sind lange gebucht.

Der Grund zum Aufrüsten ist heute immer weniger die CPU Performance wie es früher war, die stagniert im Vergleich zu früheren Zeiten heute regelrecht. Dafür entwickelt sich die Plattform weiter, bietet mehr Bandbreite, schnellere Schnittstellen und Unterstützung für neue Technologieren wie eben z.B. NVMe, da liegt der wahre Hauptgrund für ein Systemupdate heute. Wenn Du die neuen Technologien und die volle Performance nutzen willst, dann musst Du updaten, sonst musst Du mit der Einschränkungen der alten Plattform leben.

Wenn es möglich ist und nicht viel Aufwand bedeutet, dann dürfte Intel vermutlich eine Bootunterstützung für solche Plattformen bei der 750er realisieren, aber auf eine PCIe 2.0 x8 Version würde ich nicht warten.

Herdware schrieb:
Oder man macht halt SSDs mit 8xPCIe3.0. Das ist im Optimalfall (X99) zwar höchstwahrscheinlich Overkill, aber alles andere wird optimal abgedeckt.
Die macht man vielleicht auch noch, aber die kann dann bis zu 6GB/s übertragen und an PCIe 2.0 x8 dann auch nur die Hälfte und Du wirst in der gleichen Situation sein und wieder nicht die volle Performance bekommen. Würde der Controller auch nur 3GB/s schaffen, bräuchte man ja nicht von PCIe 3.0 x4 auf 3.0 x8 zu gehen.
Ergänzung ()

Hallo32 schrieb:
würde eher sagen, dass PCIe3.0 SSDs erst mit Skylake im Mainstream ankommen.
Was den Chipsatz angeht ja und bei Consumer SSDs auch, aber es gibt eben schon länger PCIe 3.0 Lanes für die Grakas und einige wenige Z97er Baords mit PCIe 3.0 x4 angebundenen M.2 Slots sowie zahlreiche X99 Boards damit, dazu noch mehr mit passenen PCIe Slots und die 750er wird es ja wohl als PCIe Karte geben.
 
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