Internet über LTE für eine Schule...

Rammler2

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

da unsere Schule kein WLAN in naher Zukunft bekommen wird, haben wir überlegt die Zeit irgendwie mit einer Eigenlösung über LTE zu überbrücken. Wir sind eine recht kleine Schule in einem zentralen, alten 4 geschössigen Bau mit maximal 24 Räumen. Nix wildes.

Ich wurde beauftragt mich da mal zu informieren was alles so geht. Allerdings bin ich doch jetzt ganz schön verwirrt und unsicher. Ich brauche maximale Bandbreite, keine Drosselung und montlich kündbar.
Dazu fiel mir dann die Datenflat von mobilcom-debitel.ins Auge mit 225mbits. Allerdings e Netz bei o2. Ist das ein großer Nachteil?
Dann habe ich gelesen dass viele Anbieter eine Nutzung in Router verbieten....
Telekom hat sogar eine Simsperre für Fremdrouter und erlaubt nur den Einsatz in deren speedport Routern....
Wäre ich mit dem Vertrag von mobilcom-debitel da auf der sicheren Seite? Wäre blöd wegen ungewöhnlichem Surfverhalten gekündigt zu werden...

Zumal ich mich frage, wie ausreichend so eine einzige Sim Karte für eine ganze Schule ist.
Die Anforderung wäre halt:

WLAN für 20 Lehrer mit ihren Handys und Laptops.
Wlan für 40 Schüleripads.
Eventuell in Zukunft Apple TVs.

Wäre das alles mit einem Router mit Sim möglich? Und welchen Router bräuchten wir da? Kann man wie bei DSL auch mit Repeatern Signale verlängern im Gebäude?

Sorr,y für die vielen Fragen. Aber bin etwas überfordert. Lg
 
LTE ist der Weg wie das Internet ins Haus kommt. Neben z.B. DSL, Kabel oder Glasfaser. mit (W)LAN wird das Internet im Haus verteilt. Gibt es echt keinen anderen Weg das Internet ins Haus kommen kann? Das LTE-Signal müsst ihr ja so oder so per (W)LAN verteilen.
 
Nilson schrieb:
LTE ist der Weg wie das Internet ins Haus kommt. Neben z.B. DSL, Kabel oder Glasfaser. mit (W)LAN wird das Internet im Haus verteilt. Gibt es echt keinen anderen Weg das Internet ins Haus kommen kann? Das LTE-Signal müsst ihr ja so oder so per (W)LAN verteilen.
Leider nicht. Der Schulträgr wird in Zukunft nichts verlegen. Selbst baulich aktiv werden dürfen wir natürlich nicht.
 
Vielleicht einfach einen LTE Router ins Lehrerzimmer stellen und einen zweiten zum Mitnehmen in die Klassen. Müssen sich die Kollegen zwar in einer Liste eintragen aber das wäre denke ich die einfachste Lösung.

Einfach einen LTE Router hinstellen und über 4 Stockwerke für 60 Clients genug Bandbreite / Empfang zu haben wird's nicht spielen.

Habt ihr gar keinen Anschluss in der Schule? Also auch keinen Informatikraum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einem einzigen Vertrag werdet ihr da nicht weit kommen, zumal die Privatverträge, die eben "günstig" wären, schließen eigentlich meist eine gewerbliche Nutzung, worunter auch eine KdöR fallen könnte, aus.

Außerdem sind 225mbit auf rund 80 Endgeräte aufgeteilt je nach Aufgabe nicht so prickelnd, auch wenn es mit rund 2mbit/s noch zügig wäre - aber 225mbit ist ja auch das Netz unter optimalen Bedingungen. Bei größerer Auslastung im Umland oder auch schon nicht-idealen Wetterverhältnissen könnt ihr das fast knicken.

Wieso fragt ihr eigentlich nicht mal nach, wie der Standpunkt des Ausbaus ist? Dafür müsste die Stadt bzw. das Land zuständig sein; deren Vertragspartner könnten vermutlich eine Lösung anbieten für den Übergang

Außerdem steht noch in der Schwebe, ob die Verwendung in stationären Routern verboten werden darf.
 
Da muss es auch andere Möglichkeiten geben. Ich verstehe es auch nicht. Warum legt eine Schule das in die Hände eines Menschen, der Router zwar richtig schreiben kann aber dann auch nicht viel mehr Wissen zum Thema vorhanden ist. Die in House Verkabelung und Ausstattung hat erstmal nichts damit zu tun, wie das Internet in die Schule kommt. Die könnt und müsst ihr so oder so erledigen. Mit einem Router wird das auf keinen Fall was. Da gehört eher in jeden Raum ein Accesspoint Raum. usw, usw, usw.
 
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Ich würde empfehlen von allen drei Anbietern Telekom / Vodafone / O2 eine Sim Karte zu bestellen und die maximale Geschwindigkeit an deinem Standort zu testen.

O2s Netze sind bekanntlich öfters mal an der Kapazitätsgrenze und von den 225 Mbits maximal Geschwindigkeit kommen real vielleicht 10 bis 20 Mbits an.

Soll das LTE nur für kleine Aufgaben verwendet werden um z.B. ein YouTube Video den Schülern zu zeigen, ist das durchaus ein Weg der als Übergangslösung in Frage kommen würde.

Abkommen musst du von dem Gedanken, eine Schule komplett über einen Anbieter mit LTE zu versorgen.

Als alternative könnte man für gerade benötigtes Internet Mobile Router in den Klassenräumen bereit stellen, die Lehrer zu ihrer Unterrichtstunde mit nehmen, ähnlich eines Handy Hotspots.

Aber ohne Infos, zur verfügbaren Bandbreite über DLS / Kabel ist hier nichts als eine Übergangslösung zu realisieren. Zumal wie vorher schon geschrieben hier eine komplette Infrastruktur aufgebaut werden muss mit Access Points und Verkabelung.
 
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Wir sind eine alte Grundschule in NRW und haben nichtmal einen richtigen Computerraum. Es gibt zwei Internetzugänge über Kabel, die aber für die PCs der Schulleitung reserviert sind. Andere Geräte funktionieren an dem Anschluss nicht. Ich glaube die Anschlüsse werden von der Stadt verwaltet und prüfen welches Gerät angeschlossen ist, um Missbrauch so zu vermeiden.

Kann denn eine Fritzbox mit Repeatern keine 80 Zugänge verwalten? Oder ist die Reichweite dafür zu groß? Bzw. Die Signalqualität dann zu mies?
Ergänzung ()

tomgit schrieb:
Mit einem einzigen Vertrag werdet ihr da nicht weit kommen, zumal die Privatverträge, die eben "günstig" wären, schließen eigentlich meist eine gewerbliche Nutzung, worunter auch eine KdöR fallen könnte, aus.

Außerdem sind 225mbit auf rund 80 Endgeräte aufgeteilt je nach Aufgabe nicht so prickelnd, auch wenn es mit rund 2mbit/s noch zügig wäre - aber 225mbit ist ja auch das Netz unter optimalen Bedingungen. Bei größerer Auslastung im Umland oder auch schon nicht-idealen Wetterverhältnissen könnt ihr das fast knicken.

Wieso fragt ihr eigentlich nicht mal nach, wie der Standpunkt des Ausbaus ist? Dafür müsste die Stadt bzw. das Land zuständig sein; deren Vertragspartner könnten vermutlich eine Lösung anbieten für den Übergang

Außerdem steht noch in der Schwebe, ob die Verwendung in stationären Routern verboten werden darf.

Wichtig wäre halt dass es legal bleibt. Also ist die Frage, ob es erlaubt ist oder nicht. Wenn wir die Sim gesperrt bekommen weil sie in einem Router läuft wäre doof.

Wir haben uns natürlich beim Träger informiert und machen Druck bezüglich Wlan, aber vor 2025 wird es garantiert nichts. Da fehlt das Geld
 
In dem Fall wäre mein Vorschlagt: Die Schulleitung soll bei der Stadt urgieren, dass zumindest einer der Kabel anschlüsse mit einem Router verbunden wird, und somit für die Lehrer ein Zugang im Lehrerzimmer vorhanden ist.

Zum mitnehmen in die Klassenräume könnt ihr dann noch einen LTE Router mit Sim anschaffen. Der braucht ja nur Strom und einen Platz am Fenster, und funktioniert dann ähnlich wie ein Handy Hotspot (siehe oben).

Für eine VS sollte es eigentlich genügen den Kinder gelegentlich mal ein IPad in die Hand zu drücken und ihnen den Umgang mit dem Internet näher zu bringen.

Über vier Stockwerke bleibt dir beim Einsatz von Repeatern vom Signal nicht mehr viel übrig.
 
Rammler2 schrieb:
Ich glaube die Anschlüsse werden von der Stadt verwaltet und prüfen welches Gerät angeschlossen ist, um Missbrauch so zu vermeiden.
Dieser Satz alleine sagt bereits sehr viel über das leider noch immer vorherrschende "Verständnis" einiger, Verwaltungen zum Thema "Internetzugänge in Bildungseinrichtungen" aus: Da wird ein eigentlich dringend notwendiger Webzugang am Ende als "Missbrauch" eingestuft, anstatt dafür zu sorgen, dass eine vernünftige Anbindung der gesamten Schule mit zeitgemäßem Internetzugang erfolgt. Und nein, das meint eben nicht die Versorgung mit SOHO-LTE-Routern.

Mit anderen Worten: Dein Vorhaben wird so nicht funktionieren, da sind a) die anfallenden Datenmengen einfach zu groß, b) die Räumlichkeiten zu weitläufig, c) die zur Verfügung stehenden LTE-Tarife nicht passend.

Hier wird zwingend ein vernünftiger Festnetzanschluss benötigt, inklusive der Einrichtung von Accesspoints, wie es hier im Threadverlauf auch schon angesprochen wurde.

Welche Bandbreite weist denn der von der Stadt bereits eingerichtete Internetzugang für die Schulleitung auf? Auf Basis welcher Technik ist der realisiert?


Rammler2 schrieb:
alten 4 geschössigen Bau mit maximal 24 Räumen. Nix wildes.
Doch, für einen, selbst für drei oder vier LTE-Router, wäre das ein Problem, man könnte nicht den gesamten Bereich der 4 Geschosse zuverlässig abdecken. Das scheitert mal sicher an der WLAN-Versorgung, selbst auf einer Etage wird ein Router nicht reichen, zugleich besteht das Problem, wenn man ihn zwecks besserer gebäudeinterner WLAN-Versorgung möglichst mittig im Gebäude platziert, dass dort die LTE-Empfang nur unzureichend vorhanden ist. All diese Unwägbarkeiten, vor allem die letzte, müsste man im Vorfeld zuverlässig abklären.

Freilich, es bleibt die Lösung, dass jede Lehrkraft nach Belegungsplan einen LTE-Router mit ins Klassenzimmer nimmt und am Fenster aufstellt, aber selbst in diesem Fall bleibt man insgesamt sehr eingeschränkt und kann auch nicht mal eben spontan ins Web gehen. Nein, das ist mit Abstand keine zeitgemäße und auch keine empfehlenswerte Lösung.

Rammler2 schrieb:
Ich brauche maximale Bandbreite, keine Drosselung und montlich kündbar.
Alleine das ist schon schwierig, da solche Tarife, und überhaupt monatlich kündbar, in Deutschland rat gesät sind. Und dann sind das auch noch Privatkundentarife mit entsprechenden Nutzungsklauseln. Abgesehen davon, selbst, wenn es diese Tarife wie benötigt gäbe, besteht die nächste Frage bei der "maximalen Bandbreite". Mobilfunk ist ein sehr auslastungsabhängiges Medium, und wenn zu Stoßzeiten vielleicht auch mal nur 5 oder 10 Mbit/s netzseitig zur Verfügung stehen, das geteilt durch zwanzig Nutzer (Schüler, Lehrkraft), bleibt nicht viel für eine sinnvolle Nutzung übrig.


Rammler2 schrieb:
Dazu fiel mir dann die Datenflat von mobilcom-debitel.ins Auge mit 225mbits. Allerdings e Netz bei o2. Ist das ein großer Nachteil?
225 Mbit/s maximal, wenn die Funkzelle von niemand anderem mitgenutzt werden würde. Das ist utopisch und illusorisch. Und ja, das o2-Netz ist dann auch oft nochmal stärker ausgelastet, oder stellt von Region zu Region unterschiedlich, gerade im ländlicheren Bereich, oft nur geringe Kapazitäten über LTE Band 20 zur Verfügung.

Rammler2 schrieb:
Wäre ich mit dem Vertrag von mobilcom-debitel da auf der sicheren Seite?
Nein, Du bist hier in keinerlei Hinsicht auf "der sicheren Seite". Auch tariflich nicht, weil es keine private Nutzung ist.

Rammler2 schrieb:
Zumal ich mich frage, wie ausreichend so eine einzige Sim Karte für eine ganze Schule ist.
Eine einzige SIM? Keine Chance. Für ein Klassenzimmer vielleicht, aber mit den oben bereits beschriebenen Einschränkungen. Aber niemals für die ganze Schule über 4 Stockwerke.

Rammler2 schrieb:
WLAN für 20 Lehrer mit ihren Handys und Laptops.
Wlan für 40 Schüleripads.
Eventuell in Zukunft Apple TVs.
Nein, dazu braucht es einen breitbandigen Festnetzanschluss.

Rammler2 schrieb:
Kann man wie bei DSL auch mit Repeatern Signale verlängern im Gebäude?
Nicht bei so vielen Nutzern, so vielen Clients, über so viele Stockwerke. Am Ende ist da nur noch Flaschenhals.

Rammler2 schrieb:
Leider nicht. Der Schulträgr wird in Zukunft nichts verlegen. Selbst baulich aktiv werden dürfen wir natürlich nicht.
Das ist ein untragbarer Zustand Hier muss etwas passieren. Man kann eine gebäudeinterne LAN-Verkabelung auch auf Putz realisieren, das wird deutlich günstiger als unter Putz und dürfte in einem Altbau auch optisch egal sein. Zudem gibt es z.B. Kabelkanäle wie diese:

https://www.elektroland24.de/Elektr...LF-Kanal-17-5-x-17-5-mm-oxid.html#WDK20020-CW

Natürlich muss auch alles materialtechnisch passen, klar, Brandschutzverordnung. Aber dafür ist die Schulverwaltung zuständig.
 
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Danke für die ganzen Hilfen. Ich spreche nochmal mit der Schulleitung, dass die Umsetzung so nicht möglich ist.

Wie wäre es denn mit mobilen LTE Routern pro Klasse? Müsste man dann quasi eine Sim pro Router besorgen? Und wäre dann so ein privater Sim Datentarif möglich?
 
Dr. McCoy schrieb:
Freilich, es bleibt die Lösung, dass jede Lehrkraft nach Belegungsplan einen LTE-Router mit ins Klassenzimmer nimmt und am Fenster aufstellt, aber selbst in diesem Fall bleibt man insgesamt sehr eingeschränkt und kann auch nicht mal eben spontan ins Web gehen. Nein, das ist mit Abstand keine zeitgemäße und auch keine empfehlenswerte Lösung.

Die Schule hat ja nur 40 I-Pads, das wären dann zwei Klassen, und in dem Fall halt zwei LTE Router zum mitnehmen. Ob das in Deutschland möglich ist, also ob dafür Tarife existieren müsste sich der TE mal genauer anschauen.

Die richtige Lösung wäre natürlich ein ordentlicher Glasfaseranschluss plus APs im Gebäude das scheint aber vor 2025 nicht möglich.


Auch wenn das nicht der richtige Ort für so eine Diskussion ist, will ich zumindest erwähnt haben, dass volle Digitalisierung in einer Volksschule vermutlich nicht unbedingt notwendig ist....
 
Wenn es unbedingt Mobilfunk sein soll, könntet ihr euch die Gigacube Buisness Tarife mal anschauen. https://zuhauseplus.vodafone.de/business/gigacube/
1629550310515.png
Je nachdem wie viele Klassen gleichzeitig online gehen wollen bräuchten ihr eben mehrere Geräte.
Ob der Einsatz in eine Schule zulässig ist, das müsstet ihr mit Vodafone klären. Für einen Übergang könnte das reichen.
Ansonsten bliebe nur Starlink (Sateliten Internet), aber ob es da Buisness Tarife gibt, kann ich nicht sagen.
APs und inhouse Verkabelung müssten hierbei natürlich vorgenommen werden.

Rein theoretisch könnte man sogar die Schulleiter Anschlüsse anzapfen, dazu braucht es nur eine USB Netzwerkkarte und die Windows eigene Internetfreigabe, sprich:

Anschluss -> Schulleiter-PC -> USB Netzwerkkarte -> Router -> Kabel in die Räume -> WLAN-APs

Alle Zugriffe würden durch den einen PC geschleust. Solange der Traffic nicht übewacht wird, was da aufgerufen wird, sollte das niemand merken.

MfG
Christian
 
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