News Investor Meeting: In Zukunft heißt es bei Intel „Data Center first!“

Volker

Ost 1
Teammitglied
Registriert
Juni 2001
Beiträge
18.362
Zum Investor Meeting hat Intel der Data Center Group den Weg in Zukunft als wichtigstes Zugpferd eingeräumt. So heiß es ab nun: „Data Center first!“ Dies hat insbesondere auch Auswirkungen auf die Fertigung, dort sollen in Zukunft Server-Chips die ersten sein, die eine neue Fertigungstechnologie erhalten.

Zur News: Investor Meeting: In Zukunft heißt es bei Intel „Data Center first!“
 
Das bisher wichtigste Geschäft rund um PCs soll bis 2012 auf den letzten Platz zurückfallen


... da stimmt etwas nicht glaube ich ;)
 
Dann dürfte sich ja in den nächsten Jahren in Sachen Desktop-CPU-Leistung noch weniger tun als ohnehin schon seit Sandy Bridge. Wäre ja nur logisch wenn sich die Prioritäten bei Intel verändern. Na dann, Prost Mahlzeit...
 
maxpayne80 schrieb:


... da stimmt etwas nicht glaube ich ;)

​Back to the future... nur anders herum.

Hm, überlässt Intel die PC/CPU-Sparte dann AMD als neues Monopol?
 
Zuletzt bearbeitet:
@eXtra: Ach was weil 5% Forschung und Entwicklung gestrichen werden? Ist ja nicht so als ob Intel jetzt CPUs vor sich hin dümpeln lassen würde. CPUs bleiben einfach die Basistechnologie für alle anderen Bereiche. Und die 5% können auch durch eingestellte Entwicklungspfade bei Atom CPUs oder anderen herrühren, könnte also am Ende vielleicht sogar effektiv mehr in Desktop und Laptop CPUs fließen.

Wobei ich sogar noch weiter gehe und diese Entwicklung als Chance für endlich schnelleren Fortschritt für "PCs" sehe. Denn vieles was mit Hochdruck für das Datacenter entwickelt wird, lässt sich kurze Zeit später auch vereinfacht für unsere Computer anpassen. Das sieht man ja schon an dem 3D-Xpoint. Den allein für einfache PCs zu entwickeln hätte sich vielleicht gar nicht gelohnt. Aber nun ist er da, und alle werden was davon haben. Und das ist nur ein Element. Wenn Intel bei Data Centern anfängt Systeme aus einer Hand zu entwickeln, dann kommt das auch irgendwann irgendwie in der PC-Sparte an. Mit Omni Path, Silicon Photonics und 3D Xpoint werden die System in Zukunft hoch optimiert und ganz anders aufgebaut und verbunden. Flaschenhälse werden radikal eliminiert. Vielleicht ist dann in ein paar Jahren die CPU sogar der größte Flaschenhals. Und die PCs werden schon genug von dieser Entwicklung abkriegen. Die Planungen gehen ja auch nur 4 Jahre in die Zukunft, diese Visionen, die Komponenten ganz neu und einheitlich zu verbinden und so keine Einschränkungen mehr zu haben hatte Intel schon viel länger. Kann also gut sein, wenn sie in 4 Jahren tatsächlich schon so weit sein sollten, dass sich die Planungen für die Zukunft dann wieder umkehren, wenn ein komplett neues "Gerüst" geschaffen ist wird dann wieder der neue Falschenhals CPU angegangen.
 
markox schrieb:
Und die 5% können auch durch eingestellte Entwicklungspfade bei Atom CPUs oder anderen herrühren, könnte also am Ende vielleicht sogar effektiv mehr in Desktop und Laptop CPUs fließen.

Gerade in Atom wird das Budget fleißig aufgestockt was man bei den + 80% im IoT-Segment sieht.

Ich würde die veröffentlichten Angaben aber nicht unbedingt Übergewichten, profitieren die Geschäftsbereiche entwicklungstechnisch großteils voneinander.
 
Fragger911 schrieb:

Hm, überlässt Intel die PC/CPU-Sparte dann AMD als neues Monopol?
Ohne Markt gibt es auch kein Monopol. Vor der Herausforderung wird AMD irgendwann auch stehen.

Wo entwickelt sich denn der PC bzw. der klassische "Client" hin? Ganz sicher nicht in Richtung Client, sondern in Richtung großer Wolke. Irgendwann werden die Geräte nur noch stumpfe Anzeigegeräte sein, die Rechenpower liegt irgendwo im Datacenter nebenan oder weiter weg.

Ihr dürft nicht immer ein Geek-orientiertes Forum als Maßstab nehmen.

Der Otto-Normal-Dau braucht doch heute kaum noch etwas lokal.

E-Mail --> längst nutzen viele nur noch Webmail oder die App auf dem Tablet/Smartphone --> CLOUD
Office --> für 95% aller Aufgaben reichen heute schon die Office Apps in Office 365 / Google Docs. Für ein kleinen Brief oder Tabelle braucht niemand ein lokal installiertes Office mehr --> CLOUD
Banking --> Webseite der Bank --> CLOUD
Gaming --> Browser-Games --> CLOUD
Musik --> Streaming über Spotify / Amazon Music / Apple iTunes, etc. --> CLOUD
Video --> Youtube / Netflix / Prime --> CLOUD (die Dekodierung kann im Zweifelsfall auf im RZ erfolgen)
Datenablage --> OneDrive / Google Drive / DropBox, für viele sind hier die 1 TB im O365 Paket schon völlig ausreichend --> CLOUD

Für alles aufgezählte reicht zur Darstellung für den Endanwender ein Basis-Betriebssystem und ein vernünftiger Browser. Wo die Daten liegen werden, ist für den Benutzer irgendwann transparent und Omi & Opi können sowieso nicht unterscheiden, ob Katzenbild.jpg jetzt auf einer lokalen Festplatte oder irgendwo im WWW liegt. Es wird auch mittelfristig kein Hindernis sein, anspruchsvollere Applikationen in der Cloud zu nutzen. Windows on Demand (365) und gekapselte Applikationen über ein wie auch immer gestaltetes Remote-Protokoll ist kein Science Fiction mehr.

An machen Sachen scheitert es noch ein wenig am Neuland Internet (zumindest in Deutschland). Aber auch das wird sich mit 5G & Glasfaser & Mikrozellen in den nächsten Jahren irgendwann relativieren.

Und wer mit Gaming kommt: Nvidia bietet doch auch schon sowas wie die Geforce Expirience in der Cloud hat. Gaming on Demand. Aktuell sind vielleicht noch die Preise nicht für jeden attraktiv genug, aber das muss und wird nicht so bleiben.

Ja, es wird auch in 10 Jahren noch den klassischen PC geben. Aber der Marktanteil wird irgendwann immer kleiner werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt hat man doch schon immer zuerst ausgewählte mobile Ableger gebracht. Desktop kam viel später. So gab es bei Broadwell tatsächlich mehr Notebooks damit als es Modelle für den Desktop je gegeben hat.

Wenn man nun bedenkt, dass gute Serverhardware eben viel mehr Geld bringt. Irgendwo verständlich.
Aber auch die Tatsache, dass Rechenleistung in der Cloud immer wichtiger wird spielt hier sicher eine Rolle. Denn wenn Spiele aus der Cloud per Streaming kommen, braucht der Endkunde auch keine besonders schnelle CPU. Das beherrscht selbst ein Core M mit links.
 
Volker schrieb:
Dies hat insbesondere auch Auswirkungen auf die Fertigung, dort sollen in Zukunft Server-Chips die ersten sein, die eine neue Fertigungstechnologie erhalten.

Hören wir denn nicht immer wieder, wie schlecht die Ausbeute zu Beginn einer neuen Fertigung ist?

Ich ging davon aus, dass die Consumer-CPUs aus zwei Hauptgründen vorgezogen werden:
1. Feldtest der neuen Generation auf Zuverlässigkeit, bevor man damit Datencenter beliefert.
2. Intel hat immer mehr Probleme mit jeder neuen Fertigung. Gerade zu Beginn dürfte die Ausbeute an kleinen 2-4 Kernern, bei denen man auch die Modelle ohne HT noch verwenden kann, deutlich besser sein als die an riesigen Server-Dies mit zweistelliger Kernzahl und zwingendem HT.

Möchte Intel vielleicht Architektur und Fertigung endgültig entkoppeln?
Bisher wurde doch recht unsauber getrennt und es gab auch außerhalb der bloßen Fertigung Änderungen bei einer "Fertigungs-Generation".

In Zukunft könnten wir also folgendes Modell sehen:
Consumer mit aktuellster Architektur und einen Schritt hinterher bei der Fertigung.
Enterprise mit aktuellster Fertigung und einen Schritt hinterher bei der Architektur.
 
joar Intel hat eben erkannt was in zukunft mehr gebraucht wird. wir sind doch nur noch einen wimpenschlag vom terminal PC entfernt. Ein billiger RasPI und monitor, mehr braucht man, content wird dann gestreamt. Das bietet ja auch für den durchschnittlichen Kunden vorteile. Die ganze teure Hardware zahlt nen Konzern, man selber mietet sich dort nur noch rechenzeit. Und wenn was kaputt geht beheben die das.

In meinem bekannten Kreis bin ich der einzige der noch nen richtigen PC und einen laptop hat. die meisten können wochen verbingen ohne den computer auch nur einzuschalten, geht doch alles mit dem handy.

Und wenn die wirklich komplett systeme anbieten, naja, zur not stellt man sich eben nen server rack ins haus :D

Intel ist ein wirtschaftsorientiertes Unternehmen, klar das die ihren Fokus daraif legen, wo es mehr Geld zu hohlen gibt. Der Consume markt geht vor die Hunde, zumindest der Klassische Desktop.

würden PC spiele mittlerweile nicht im schnitt 50 GB belegen hätte ich auch nur ne 128 GB SSD im rechner. CPU Auslastung steigt außer in spezalfällen (Video bearbeitung, Musik machen etc.) in den letzten Jahren kaum noch an und immer noch ein Markt, aber eben ein spezailisierter, nicht so großer. Selbst nen i5 von 2011 reicht heute noch zum zocken, wozu also seine resourcen darauf konzentrieren?
 
Intel muss raus aus dem weiter stagnierenden PC-Markt.
http://www.tomshardware.de/pc-markt-ruckgang-gaming-pc-amd-ryzen,news-257801.html
Um weiter wachsen zu können, expandiert man in die Bereiche die schon wachsen.
Das kann natürlich auch bedeuten, dass die Entwicklung im Desktopbereich noch langsamer verlaufen wird.
Vielleicht entsteht für AMD auch hier eine Chance Intel Marktanteile abzunehmen?
Der Konzern scheint sich wirklich ernsthaft neu auszurichten.
 
KlaasKersting schrieb:
Hören wir denn nicht immer wieder, wie schlecht die Ausbeute zu Beginn einer neuen Fertigung ist?

Dachte ich mir auch .. so wirklich Sinn macht es da nicht mit den großen Server Dies anzufangen.

Aber wer weiß was damit gemeint ist. Die haben ja anscheinend irgendwie auch 15% an Leistungsdifferenz zwischen Syklake und Kaby messen können - da wird sich dann evtl. ein ähnlich sinnvoller Bereich in Rechenzentren finden lassen (Switches und ähnliches?) in welchen man die kleineren Chips noch rechtzeitig vor Markteinführung der Consumer-Teile unterbringen kann um den Werbeaussagen hier zu genügen.
 
KlaasKersting schrieb:
Hören wir denn nicht immer wieder, wie schlecht die Ausbeute zu Beginn einer neuen Fertigung ist?

Ja und was kostet ein Xeon-E7, X000€? ;)
In der Herstellung ist so ein Teil nicht wahnsinnig viel teurer als eine Desktop CPU, die Entwicklung ist das teuerste.

€dit:

@Topic
Ich finde den Schritt nachvollziehbar, 90% meiner Bekannten inkl. mir brauchen an ihrem Desktop-PC/Notebook/Tablet nicht mehr CPU-Leistung. Seit Sandy Bridge ist mehr als genug Leistung da fürs alltägliche Arbeiten. Die sollen endlich mal wirklich Stromsparende x86 Chips entwickeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem Trend Richtung Cloud-Computing, immer mehr Rechenzentren und auch immer mehr und schnelleren Supercomputern ist das verständlich. Die Margen dort sind höher und das Wachstum größer.
 
Nur blöd das die Infrastruktur für so was in der halben Welt nicht existiert
in D ist es sogar fast am schlimmsten
Selbst in Bulgarien ist der Netzausbau weit besser als in D
und das alles weil man glaubte das das Netz privat besser gepflegt wird als wen der Staat dafür zuständig ist
Überall wo Privat für Infrastruktur übernommen wurde zerfällt alles
England Bahn und Sbahn generell eher Glück das keine Unfälle gibt.
Spanien Wasserversorgung
Italien Autobahnen mittlerweile sind die restlichen ohne Gebühr nicht mehr nutzbar
Und die vielen Landstraßen sind fast am ende
Wehe man will wohin wo keine touristen hingehen
Deutschland Bahnnetze, Telefonnetz = internet, kaum gepflegt
In Deutschland ist durchschnittlich 16mbit und das bei einen Hochtechnologie Standort
in ländlichen gebieten oft 1-6mbits
in Städten meist 25mbits bis 50mbits mehr als 50 quasi nicht existent
Und Kabel gilt nicht weil das share Netze sind in den Verträgen steht bis zu
Aber die cloud erfordert min 100mbits upload und 500mbits download
Alles darunter ist quasi nicht nutzbar um damit effektiv auf den PC als lokalen gerät zu ersetzen
Dazu die Latenz unbrauchbar bei games
und nein das cloud OS wie es sich MS es wünscht wird nicht vor 20 Jahren realisierbar sein.
Und das auch nur wenn jedes Land den Ausbau fördert und selbst verwaltet
tipp öffentliche Eigentum was privat geleitet wird ohne Profit Orientierung
Dies war immer ein Erfolgsgarant gewesen in D
 
KlaasKersting schrieb:
Hören wir denn nicht immer wieder, wie schlecht die Ausbeute zu Beginn einer neuen Fertigung ist?

Ich ging davon aus, dass die Consumer-CPUs aus zwei Hauptgründen vorgezogen werden:
1. Feldtest der neuen Generation auf Zuverlässigkeit, bevor man damit Datencenter beliefert.
2. Intel hat immer mehr Probleme mit jeder neuen Fertigung. Gerade zu Beginn dürfte die Ausbeute an kleinen 2-4 Kernern, bei denen man auch die Modelle ohne HT noch verwenden kann, deutlich besser sein als die an riesigen Server-Dies mit zweistelliger Kernzahl und zwingendem HT.

Möchte Intel vielleicht Architektur und Fertigung endgültig entkoppeln?
Bisher wurde doch recht unsauber getrennt und es gab auch außerhalb der bloßen Fertigung Änderungen bei einer "Fertigungs-Generation".

In Zukunft könnten wir also folgendes Modell sehen:
Consumer mit aktuellster Architektur und einen Schritt hinterher bei der Fertigung.
Enterprise mit aktuellster Fertigung und einen Schritt hinterher bei der Architektur.

In der Q&A-Session ging Intel ein wenig darauf ein. Ja, es wird die krank hohe Marge im Server-Segment etwas verhageln, wenn die Yields zu Anfang nicht so gut sind wie jetzt, wo sie erst immer 2 Jahre warten und dann auf eine neue Fertigung setzen. Aber wie schon geschreiben heißt es ja nicht das 32 Kerne zuerst kommen! Es gibt bei Intel ja alles vom Atom mit 2 Kernen bis hin zu 32 als Maximalausbau in der Data Center Group. Der Testballon sind dann eben auch in Zukunft erstmal Xeon D oder sowas, kleine SoCs die ARM aus dem Server-Segment fernhalten sollen. An die 400 mm² Riesen-Dies würde ich zu Anfang auch weiterhin nicht glauben .. aber TSMC zeigt ja, dass auch sowas geht bei Grafikchips .. wenngleich die Xields da auch nicht bekannt sind.
 
Aus Intels sicht sehr verständlich. Der PC Markt schrumpft immer weiter. Die Bereiche, die noch gut laufen (Ultrabooks, Notebooks, Office Rechner) haben eh Leistung im Überfluss und werden mit den 15 Watt Quadcores noch mal einen guten Leistungsschub bekommen.

Ansonsten wirklich viel leistung braucht nur der Enterprisemarkt. Die paar Spielerechner und Gamingnotebooks werden keinen sehr hohen Anteil am Gewinn haben. So können sie dort schneller neue Technologien einfließen lassen und später dann in das Desktop und Notebookgeschäft bringen.

D.H. nicht, dass Intel den Dektopmarkt aufgibt. Sie haben dort die nächsten jahre reichlich möglichkeiten um AMD Paroli zu bieten. Z.B. können sie Problemlos die kernanzahl die nächsten jahre hochschrauben, zudem stehen ja auch noch einige neue Architekturen an.
 
Das bisher wichtigste Geschäft rund um PCs soll bis 2021 auf den letzten Platz zurückfallen.
Den Weg dazu hat Intel bereits im Jahre 2015 eingeschlagen und wird ihn 2017 fortsetzen.

Den Weg dazu hat Intel bereits 2010 eingeschlagen, der Anfang 2011 herausgebrachte Sandy Bridge ist danach nur noch leicht optimiert worden.
Damals wurden die Mobiles auf den ersten Platz gehievt, gefolgt von Server und PC.
In diesem Jahr wird die Reihenfolge auf Server--Mobile--PC umgeplant, ab Anfang 2018 dann umgesetzt.

Die stratetischen Ziele bleiben dieselben: Nach dem Intel-PC soll es nun der Intel-Server werden. :p
 
Intel stellt gerade um und konzentriert sich auf Produkte für Rechenzentren und Cloud-Computing sowie die Vernetzung von Alltagstechnik und Maschinen im Internet der Dinge. Dadurch verlieren 12.000 Menschen Ihre Arbeit. [Quelle]
 
Zurück
Oben