Kaufberatung Windows Server 2016 für 10 Mitarbeiter

Winepou

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Liebe Community,
ich benötige bitte eure Empfehlung. Bin neu hier und hoffe, das die Anfrage korrekt gestellt ist.

Ich soll für eine kleine Firma, die IT neu aufbauen.
Die derzeitige IT setzt sich wie folgt zusammen:

- 7 Mitarbeiter ständig online
- PCs mit Windows 10 Pro bestückt
- Branchensoftware Labelwin (für Handwerksbetriebe) im Einsatz (Datenbank auf Windows Server 2008R2)
- Derzeitiges Datenvolumen (xls, doc etc.) 64 GB

Die neue IT soll wie folgt aussehen:

- 12 Mitarbeiter ständig online
- PCs weiterhin mit Windows 10 Pro bestückt
- Weiterhin Brachensoftware Labelwin

Folgendes ist wichtig:

- Server muss in einem Rack eingebaut werden können
- Wegen Windows Server 2016 Lizenzierung eine bestimmte CPU, die nicht zu hoch lizenziert werden muss.

Könnt ihr da etwas speziell empfehlen? Es muss nicht der dickste Server sein.

Gibt es eine spezielle Version von Windows Server 2016, für so wenig Benutzer (ich meinte etwas gehört zu haben, dann fehlen aber wohl ein paar Rollen)? Da ist natürlich zu klären, welche Edition die Software Labelwin benötigt.

Viele Grüße euer
Winepou
 
Da dürfte ein Rack-Server à la Dell PowerEdge R230 / R330 gut ausreichen (mit einem Xeon E3 1220 v5 (4C/8T), 2 x 16 GB ECC RAM, 2 x 1 TB HDD im Raid 1 und 3 Jahre NBD Service kommst da auf +/- 1200 Euro (via Dell Sales dürfte der Preis auf +/- 1000 gedrückt werden können da die HDD Preise im Webshop unverschämt hoch sind). Das natürlich ohne Windows Server Lizenz, die dürfte dann nochmals ein paar Hunderter kosten. Dann ist aber noch nix installiert und migriert, das dürfte sicherlich nochmals 2 Mann/Frau Arbeitstage in Anspruch nehmen.

I.d.R. kriegen die Leute die hier im Forum mit deiner Ausgangssituation fragen, spätestens jetzt eine Krise weil sie nie gedacht haben dass das soviel kostet - wie sieht das bei Dir aus?

Allenfalls würde es sich lohnen 1-2 Systemhäuser zu kontaktieren und Dir unverbindliche Offerten erstellen zu lassen (vergiss den Service nicht und Backup Strategie falls nicht vorhanden).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 10 Mitarbeitern bitte den Essentials Server nehmen, dann brauchst du dir um die Cores keine Gedanken machen und viel wichtiger auch nicht um die CALs.
Ansonsten kann ich mich nur anschließen, lass bitte einen Profi ran. Wenn du mir eine PM schreibst erstelle ich dir gern ein passendes Angebot und gehe die Konfiguration mit dir durch.
 
Bei so wenigen Daten würde ich nichts mehr außer Backups mit Festplatten machen.
Und was soll die Kiste alles machen, nur Userverwaltung und Labelwin oder noch andere Dienste ?
 
Das Problem bei der Essentials Version sind die nicht vorhandenen Virtualisierungsrechte...

Ich arbeite selbst in der kleinsten Umgebung nicht mehr ohne VMs.
Die Vorteile überwiegen eindeutig den etwas höheren Aufwand bei der Ersteinrichtung.

LG Bam
 
Du kannst auch einen Essentials Server virtualisieren und der Hyper-V Server ist grundsätzlich kostenlos. Ich würde es auch nicht anders installieren.
 
Gewürzwiesel schrieb:
Versuchs mal mit der Essentials Version -> https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Windows_Server_2016_Editionsunterschiede

btw. demnächst erscheint Server 2019 ;)

Beim Server, schau dir mal die kl. HP Enterprise ProLiant Server an, z.B. ML30 bzw. die ML30 sind für n Rack eher ungeeignet. Müsste aber in die richtige Richtung gehen - von der Performance und der Größe der Firma her
Super danke für den Tipp.
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Bambaataa22 schrieb:
Das Problem bei der Essentials Version sind die nicht vorhandenen Virtualisierungsrechte...

Ich arbeite selbst in der kleinsten Umgebung nicht mehr ohne VMs.
Die Vorteile überwiegen eindeutig den etwas höheren Aufwand bei der Ersteinrichtung.

LG Bam
Das würde dann bedeuten, dass du für ein solch kleines Unternehmen auch eine virtuelle Umgebung baust. Das hatte ich nicht vermutet. Ich dachte es würde sich nicht lohnen. Aber im Blick auf den Aufwand der Erstkonfiguration.
Ergänzung ()

Pandora schrieb:
Bei so wenigen Daten würde ich nichts mehr außer Backups mit Festplatten machen.
Und was soll die Kiste alles machen, nur Userverwaltung und Labelwin oder noch andere Dienste ?
Es geht nur um Labelwin und Userveraltung. Später auch die Möglichkeit von VPN-Verbindungen. Dieser Server soll natürlich auch als Fileserver dienen. Ich weiß, dass mann dieses eigentlich nicht auf dem Domänencontroller machen sollte, aber es ist eine kleine Firma. Da müsse 1 starker Server reichen. Labelwin habe ich betreffend Systemanforderungen angefragt.
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Lawnmower schrieb:
Da dürfte ein Rack-Server à la Dell PowerEdge R230 / R330 gut ausreichen (mit einem Xeon E3 1220 v5 (4C/8T), 2 x 16 GB ECC RAM, 2 x 1 TB HDD im Raid 1 und 3 Jahre NBD Service kommst da auf +/- 1200 Euro (via Dell Sales dürfte der Preis auf +/- 1000 gedrückt werden können da die HDD Preise im Webshop unverschämt hoch sind). Das natürlich ohne Windows Server Lizenz, die dürfte dann nochmals ein paar Hunderter kosten. Dann ist aber noch nix installiert und migriert, das dürfte sicherlich nochmals 2 Mann/Frau Arbeitstage in Anspruch nehmen.

I.d.R. kriegen die Leute die hier im Forum mit deiner Ausgangssituation fragen, spätestens jetzt eine Krise weil sie nie gedacht haben dass das soviel kostet - wie sieht das bei Dir aus?

Allenfalls würde es sich lohnen 1-2 Systemhäuser zu kontaktieren und Dir unverbindliche Offerten erstellen zu lassen (vergiss den Service nicht und Backup Strategie falls nicht vorhanden).
Danke für die vielen Daten. Mir ist der hohe Preis bewusst. Kriese ist noch nicht entstanden :-) . Derzeit hat das Unternehmen mit der jetzigen IT keine Probleme aber: Windows Server 2008 R2 und ein Server der schon über 7 Jahre alt ist. Besser jetzt eine Hardwareupdate als bis zum Crash warten!? Danke für den Tipp auch mit Dell Sales. Mache mich da schlau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Virtualisierung lohnt sich sehr oft. Beispielhat: Würdest du euren "richtigen" Server unter Hyper-V virtualisieren, und der Hyper-V-Server geht kaputt - aber die Festplatten bzw. RAID-Verbund sind noch brauchbar - kannst du die HDDs/RAID-Controller in bspw. einen Win10-Pro-Rechner (mit Hyper-V-Rolle) einbauen und die virtuelle Maschine behelfsmäßig daraus anstarten.
Das geht mit einer Blechinstallation nicht, bzw. nicht wirklich sicher.

Essentials wäre wohl die beste Version für euch, aber wenn Ihr voraussichtlich irgendwann mal wachsen solltet, nehmt euch jetzt eine richtige Version (Standard bspw.). Standard hat auch den Vorteil, dass Ihr zwei VMs statt nur einer Essentials-VM laufen lassen könnt (dürft).
Eine VM für die Verwaltung (Domänen-Controller + DHCP) & ein Anwendungsserver (Labelwin, Daten usw.).
Weiterhin könnt (dürft) Ihr bei einer Blech-Installation mit Server Standard auch noch andere VMs als die beiden Standard-VMs laufen lassen.
Bei einer Blechinstallation mit Essentials (mit Hyper-V-Rolle) könnt (dürft) Ihr ausschließlich eine VM laufen lassen, und die muss Essentials sein.
Dieses Unding aus Mischbetrieb von zig Diensten den Microsoft gnädigerweise mit SBS hat sterben lassen aber mit Essentials halb wiederbelebt hat, muss echt ein Ende gesetzt werden :D

Hyper-V Server wiederum ist zwar kostenlos und hat keine Beschränkungen, ist aber gerade für Einsteiger schwierig zu bedienen, da eine GUI fehlt.
Und nein, den Hyper-V-Manager auf einem anderen PC laufen zu lassen ist zwar eine Option, aber die Anbindung an den Hyper-V ist ein verdammter Albtraum.

ESXi free ist - kostenlos, klar, aber der kostenfreien Variante fehlen ein paar Sachen die Windows (Hyper-V) schon mitbringt.

Alle anderen Hypervisoren sind imho zu exotisch (sprich: schwierig Support für zu bekommen wenn shit den Fan hittet).

Wenn Ihr Essentials geht: Benutzt um Himmelswillen diese unseligen Bullshit Essentials-Features nicht, die später - wenn Essentials mal tot ist - erst umständlich aus den Konfigurationen und AD rausgepopelt werden müssen, wenn Ihr nicht gleich eine neue Domäne bauen wollt.
 
Winepou schrieb:
Das würde dann bedeuten, dass du für ein solch kleines Unternehmen auch eine virtuelle Umgebung baust. Das hatte ich nicht vermutet. Ich dachte es würde sich nicht lohnen. Aber im Blick auf den Aufwand der Erstkonfiguration.

Wobei der zusätzliche Aufwand sich in Grenzen hält.

Bei Hyper-V ist es eigentlich nicht mehr, als dass du 2x das Server-OS installierst...

Einmal auf Blech: Hyper-V-Rolle und Backup-Software installieren.

Dann eine VM erstellen und nochmal Server 2016 installieren. Wobei ich bei Server 2016 Standard, wie @t-6 sagt, gleich 2 VMs einrichten würde, Domaincontroller und Anwendungsserver getrennt.

ESXi in der free-Version ist für mich keine Alternative. Denn dort fehlt die Backup-API. D.h., dass man muss die VMs "intern" z.B. mit Acronis sichern; Veeam oder Altaro kann man nicht nutzen. Damit fällt einer der größten Vorteile der Virtualisierung weg.

Kleine Anekdote aus der Praxis:

Letzte Woche schlug die Installation des CU21 für Exchange 2013 fehl bei einem Kunden. Die Clients hatten keine Verbindung mehr zum Exchanger...

Hatte natürlich vorher einen Snapshot der VM gemacht.

Nach gescheitertem Update: Rollback auf den Snapshot. Der Kunde hat nicht mal gemerkt, dass ich am werkeln war.

Hätte böse enden können wenn das auf Blech passiert wäre. Dann hätte ich nachts zum Kunden fahren dürfen um das Blech-Backup vor Ort zurück zu spielen...

So waren es nur ein paar Klicks per Fernwartung...


LG Bam
 
Zuletzt bearbeitet:
Was immer diese Systemhäuser sollen. Die machen auch teilweise Mist, vor allem wenn man mit relativ wenig Eigenwissen reingeht.

Müssen die Daten denn überhaupt auf einem vollwertigen Server liegen? Was ist denn mit einem NAS.
Synology HyperBackup ist kostenlos dabei und für Datenbestände ziemlich gut brauchbar. Damit lassen sich schon Szenarien mit Backup irgendwo und Duplizierung auf externe HDDs realisieren. Für viele Fälle wird das genügen. Was man auch nicht vergessen darf, gegenüber dem Windows Server mit seinen 60 Snapshots können die Syno bis zu 1024 Punkte ablegen. Den VPN kann man ebenfalls damit realisieren.

Und wird die Datensicherung auf ein Bandlaufwerk angestebt? Dann wäre die Backup Software besser auf dem HyperV-Host aufgehoben. Wenn nur auf Platten gesichert wird, empfinde ich es mittlerweile als sinnvoller zB Veeam ebenfalls zu virtualisieren. Dann kann der nämlich auch umziehen.

HyperV ist iO, auch in diesen kleinen Umgebungen. Wenn da kein Exchange laufen soll und die SQL-Datenbank nicht sonderbar groß ist, werden auch 16 GB RAM ausreichen. Allgemein sollten SSDs drin sein, ob nun WD, Samsung PM oder Intel D3 S4510 ist persönliche Liebe.
Wenn das Netz wächst oder man wirklich fies spielen will, kann man sich als Ausfallsicherung auch einen NUC 7i3DNHE hinstellen. Der hat immerhin den I219LM Netzwerkchip und damit offizielle Treiber für 2016. Für einen zweiten DC oder für Wartungszwecke völlig legitim.
 
Ich weiß, dass mann dieses eigentlich nicht auf dem Domänencontroller machen sollte, aber es ist eine kleine Firma.
Bei so einer kleinen Umgebung kein Problem, das macht der Small Business Server und heute Essentials Server schon immer so.

Da müsse 1 starker Server reichen.
"Ein" !! Nicht "1" nicht "eins".... .... ok hab mich wieder beruhigt....
So stark muss er auch gar nicht sein, das schafft jedes Einsteigergerät.

nehmt euch jetzt eine richtige Version (Standard bspw.). Standard hat auch den Vorteil, dass Ihr zwei VMs statt nur einer Essentials-VM laufen lassen könnt (dürft).
Ist aber inkl. CALs auch deutlich teurer als der Essentials. Muss der TE selbst entscheiden wie wahrscheinlich das Wachstum in den nächsten Jahren ist.

Dieses Unding aus Mischbetrieb von zig Diensten den Microsoft gnädigerweise mit SBS hat sterben lassen aber mit Essentials halb wiederbelebt hat, muss echt ein Ende gesetzt werden
Dieses Unding ist aber in kleinen Umgebungen mit 10 PC Arbeitsplätzen nicht so schlimm wie es immer hingestellt wird. Da benötigt jeder einzelne Dienst kaum Leistung und alles aufzutrennen macht wenig Sinn. Nachher sind es mehr VMs als Mitarbeiter im Unternehmen...

Hatte natürlich vorher einen Snapshot der VM gemacht.

Nach gescheitertem Update: Rollback auf den Snapshot. Der Kunde hat nicht mal gemerkt, dass ich am werkeln war.
Und die Mails die in der Zwischenzeit rein kamen waren dann auch wieder weg?^^ Oder hast du vorbildlich den Mailfluss gestoppt?^^

ESXi in der free-Version ist für mich keine Alternative. Denn dort fehlt die Backup-API. D.h., dass man muss die VMs "intern" z.B. mit Acronis sichern; Veeam oder Altaro kann man nicht nutzen.
Ja das ist leider ein riesen Problem und der Grund warum ich auch Hyper-V und nicht den ESX nutzen würde. Auf der anderen Seite kann man Veeam z.B. trotzdem verwenden, muss dann halt mit Agent sichern. Das ist nicht so schön aber funktioniert trotzdem genauso gut und die Rücksicherung klappt auch Bare-Metal. Irgendwo muss man in so kleinen Umgebungen immer Abstriche machen, das Budget is doch eher begrenzt.

Müssen die Daten denn überhaupt auf einem vollwertigen Server liegen? Was ist denn mit einem NAS.
Damit fällt dann aber leider Labelwin hintenrunter...
 
Masamune2 schrieb:
Und die Mails die in der Zwischenzeit rein kamen waren dann auch wieder weg?^^ Oder hast du vorbildlich den Mailfluss gestoppt?^^

Ist zwar nicht so ganz "professionell", aber in so kleinen Umgebungen nutzen wir oft SmartPOP2Exchange.

SmartPOP-Dienste anhalten -> Snapshot -> Update -> Test -> SmartPOP-Dienste starten.

Desweiteren kann ein Blinder mit Krückstock SmartPOP einrichten, es tut was es soll und es ist günstig.
Die Config kann man mit einem Klick sichern und mit dem 2. Klick auf einem neuen Exchanger einspielen.
Ein Beispiel für ein gelungenes Stück Software ;)

MfG Bam
 
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