Klein-Office-PC für den Schwiegervater

valin1984

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Hallo Community,

Ich bastele einen kleinen Office PC für den Schwiegervater, der leise, sparsam und transportabel sein soll und Leistungsmäßig im Officebetrieb nicht an seine Grenzen stoßen darf. Es wird ca. 4mal im Jahr der Standort gewechselt (2 mal zu uns und wieder heim) und der PC soll im Rucksack transportiert werden können. Jedoch ausdrücklich kein Laptop.

In Frage kommen nur NUCs oder Small Formfactor Gehäuse mit einem mITX Board. Genutzt wird der PC nur für surfen und Streaming à la Watchever. Budget ist 250€.

Ich persönlich kann mich mit den NUC in dieser Preisklasse nicht anfreunden auch wenn die sich sogar in der Hosentasche transportieren ließen. Der Test auf CB zu NUC, Brix und Beebox sagte zwar, dass ein Brix mit N3150 Office und Watchever packt, aber das Gerät soll auch ne Weile halten und und nicht in zwei Jahren anfangen langsam zu sein. Daher unten mein Entwurf auf der Basis eines Celeron G1840. Das Gehäuse hat Front-USB 3.0 wobei das Mainboard nur ne 2.0 Stiftleiste hat. Dafür habe ich einen überzähligen Adapter aus meinem Silverstone ML03 HTPC Gehäuse, das ist bedacht.

Ich interessiere mich für die Lautstärke des Intel Boxed Lüfters und für eure Meinungen zur Leistungsfähigkeit eines NUC (mit J1900 oder N3150) vs Celeron G1840. Erstere haben immerhin 4 Kerne, der 2 Kern Celeron hat massiv mehr Single Core Performance. Könnten 4 Kerne auch im Office Betrieb bald leistungsentscheidend sein? Was würdet Ihr nehmen? Kraft oder Mobilität? Welches System ist wie laut?

Hier mein Entwurf:
1 x Crucial BX100 250GB, SATA (CT250BX100SSD1)
1 x Intel Celeron G1840, 2x 2.80GHz, boxed (BX80646G1840)
1 x Crucial DIMM 4GB, DDR3-1600, CL11 (CT51264BA160BJ)
1 x Gigabyte GA-H81N-D2H
1 x Samsung SN-208FB schwarz, SATA, bulk (SN-208FB/BEBET)
1 x LC-Power LC-1350mi 75W extern, Mini-ITX

Das optische Laufwerk ist übrigens kein Entscheidungskriterium...

Besten Dank für Eure Zeit,
Valin
 
Würde die BX100 durch eine 850 Evo von Samsung tauschen kostet gleich viel ist aber etwas besser.
 
Ich würde die BX drin behalten :D

Wer weiß, was Samsung bei den SSDs noch so auf die Reihe bringt ;)

Den Intel Boxed Lüfter... Naja, für Office etc. könnte er reichen :)

Edit: Mein Vorschlag: https://www.zotac.com/de/product/mini_pcs/zbox-b-series/all
Wieso selber bauen, wenn es gute (bessere?) Lösungen gibt? Zumal du selbst keinen PC in so ein kleines Gehäuse reinbauen kannst :)
 
Zuletzt bearbeitet:
2 Haswell Kerne mit 1.7GHz sind so schnell wie 4 Atom Kerne des J1900 mit 2GHz. Der G1840 hat aber 2 Haswell Kerne bei 2.8GHz. Egal wie man es ansieht: massiv schneller. Zudem nutzen Office und Browserprogramme kaum mehr als 1 Kern.
 
FranzvonAssisi schrieb:
Wer weiß, was Samsung bei den SSDs noch so auf die Reihe bringt ;)
Wer weiß, wann es bei Crucial mal wieder Firmware-Probleme gibt... Man kann es auch übertreiben.

Was den G1840 angeht: Nimm den, nicht den Atom. Der J1900 hat eine miese Singlecore-Leistung im vergleich zum Pentium. Und das macht sich noch am ehesten bemerkbar.
 
valin1984 schrieb:
Ich interessiere mich für die Lautstärke des Intel Boxed Lüfters und für eure Meinungen zur Leistungsfähigkeit eines NUC (mit J1900 oder N3150) vs Celeron G1840. Erstere haben immerhin 4 Kerne, der 2 Kern Celeron hat massiv mehr Single Core Performance. Könnten 4 Kerne auch im Office Betrieb bald leistungsentscheidend sein? Was würdet Ihr nehmen? Kraft oder Mobilität? Welches System ist wie laut?
Die Braswell- und Batrail-Atoms gibt es für wenig Geld auch als passiv gekühlte Mainboard-Lösungen. Die sind dann gar nicht laut, sondern lautlos. Bei der geringen Abwärem funktioniert der lüfterlse Betrieb auch bestens.

In einem normalen Gehäuse ist auch der mitgelieferte Lüfter des Celeron 1840 erträglich leise. Je kleiner das Gehäuse, desto mehr hat der aber im Prinzip zu tun. Bei Office, Internet und Multimedia wird der 1840 aber unterbeschäftigt und sich die meiste Zeit auf 800 Mhz runtertakten. Wenn das Board das zulässt, kann man daher eine kleine maximal-Drehzahl einstellen, ansonsten wird der Lüfter bei jedem Programmstart, bei dem der 1840 dann mal kurz hochdreht, unangenehm aufheulen.

Entscheidend ist natürlich im wesentlichen die Singlecore-Leistung. Mit einem Cinebench 11.5-Wert von 1,23 ist der 1840 da absolut top aber auch total oversized. Ein Ultrabook-i3-4010 kommt auf einen Wert von 0,68, ein J1900 auf 0,45 und ein N3150 auf 0,41. Mein altes Tablett mit Clovertrail Z2760 kommt auf einen Singlecore-Cinebenchwert von nur 0,2. Beim Surfen stelle ich aber nicht wirklich einen Unterschied zu meinem Notebook mit i3-4010U oder mit einem Desktop-Computer fest. Die CPUs im Notebook und Desktop erledigen (auch mit der Einstellung "Höchstleistung") alles mit links und 800 Mhz Clockspeed. Der i3 im Notebook kommt dann umgerechnet auf einen Cinebench-Wert von 0,32, also auf weniger, als Braswell oder BayTrail leisten können. Ergo würde ich deren Leistung als absolut ausreichend ansehen. Auch wenn wie gesagt beim Laden eines Programms oder auch bei Hintergrundlast durch Virenscanner und Email-Programm der Clockspeed kurz hochgeht: ein doller Vorteil ist dies nicht, wobei die Hintergrundlast ja durch die zusätzlichen Cores abgefangen wird.

Bei dem genannten Einsatzzweck würde ich mich daher für absolut lautlos und wirklich energiesparend und gegen eine Desktop-CPU entscheiden.
 
Fertig Kiste von der Stange und gut ist, sonst hängt der dir ewig in den Ohren wenn ihm was Need passt, PC mit zu. Schwiegersohn nehmen, ohne,, aber bitte kein Laptop , NetBook oder Windows Tablet geht wohl auch Ned. Nuc ?
 
Hallo zusammen und Danke für Eure Antworten und Idee. Danke auch Juri-Bär, dass du deine Sicht so anschaulich ausgeführt hast.

Ich hatte anfangs auch mal den Small Form Facor PC mit einem J1900 angedacht und kam da eher von der Kosten-Schiene. Die passive Kühlung ist natürlich eine feine Sache. Und Juri-Bärs Pladoyer für den SoC hat mich soweit beeinflusst, dass ich jetzt nochmal über nen J1900 nachdenke, jedoch nur als passive Variante. Sonst sehe ich den Mehrwert nicht. Das finde ich Leistungsmäßig jedoch immer noch grenzwertig, darum würde ich jetzt mal den N3150 ausschließen, der 10% weniger leistet.

Allerdings kam da ein kurzer Einwand aus der Familie: Der zukünftige Nutzer hört schlecht! Daher wäre es gut möglich dass er den Boxed Lüfter des G1840 gar nicht wahrnehmen kann.

Dennoch habe ich jetzt nochmal folgendes Shuttle J1900 Barebone gefunden, das gegenüber meiner G1840 Lösung ordentlich Volumen, Gewicht und Strom spart und WLAN und Bluetooth integriert hat.

Shuttle XS35V4 (EB-XS35U401)

Damit gehe ich kostenmäßig nochmal 20€ hoch, aber das würde mich nicht so stören.

Ich werde darüber nachdenken. Es ist für mich schwierig den J1900 einzuschätzen da ich ihn ja nicht "Probefahren" kann... Beim 1840 wüsste ich halt, dass er auf Jahre reichen wird und noch Reserven hat.
 
Kann mann auch machen. Falls du dich doch für den Eigenbau entscheidest, solltest du besser das LC 1360mi nehmen, da passen dann auch opt. Laufwerk und Boxed-Kühler zusammen rein, außerdem evtl. das ASUS H81I-Plus, sodass du die USB-Frontanschlüsse des Gehäuses nutzen kannst.
 
Hallo Peter_Shaw, danke für den Hinweis! Allerdings wird mir das 1360mi zu groß. Da ließe ich lieber das optische Laufwerk einfach weg, das war eher der Vollständigkeit halber drin. Gut zu wissen, dass das wohl nicht mit dem Boxed Kühler passt.
Für die Frontanschlüsse habe ich einen Adapter von USB2.0 Stiftleiste auf USB3.0 Stecker bei mir zuhause rumliegen. (Wenn ich mich recht entsinnte hast Du das bei Deinem Akasa Euler-S Build auch so gemacht... hmm jetzt wo ich drüber nachdenke könnte ich für nen Hunni mehr oder so auch Diese Lösung haben ;-) ) Aber ich denke mal drüber nach, es sind ja jetzt durch Zauberhand 13€ frei geworden, die könnte ich ja auch in ein besseres Mainboard stecken ;-)
Ergänzung ()

BTW: Weiß einer die Specs vom Intelö Boxed Kühler? Also die Höhe? Bleibt der unter 40mm?
 
Tu dir den selbstbau Need an, der schwiegervatter hockt dir auf der pelle wenn irgendwas damit ist
 
valin1984 schrieb:
Und Juri-Bärs Pladoyer für den SoC hat mich soweit beeinflusst, dass ich jetzt nochmal über nen J1900 nachdenke, jedoch nur als passive Variante. Sonst sehe ich den Mehrwert nicht. Das finde ich Leistungsmäßig jedoch immer noch grenzwertig, darum würde ich jetzt mal den N3150 ausschließen, der 10% weniger leistet.
Was sind schon 10% mehr oder weniger? Wie gesagt, mit mehr als 50% weniger wird die Aufgabe auch noch gemeistert. In meinem Tablett limitiert in erster Linie der kleine Hauptspeichervon 2 GB, dann die vergleichsweise lahme eMMCund erst zuletzt der schnarchlahme CloverTrail. Insoweit sehe ich diesen Ausschlußgrund nicht.

Bei den Fertig-Platinen, die passiv gekühlt sind, sticht natürlich das Braswell-Spitzenmodell raus: der N3700 (single Cinebench11.5 = 0,47). Günstiger in der Anschaffung als ein Haswell-Celeron mit ITX-Bord ist das freilich nicht. Dafür kann man bei fleißiger Nutzung im Laufe der Jahre der Umwelt und der Stromrechnung einiges ersparen. Es ist schon unglaublich, dass dieser Quadcore mit gerade einmal 6 Watt TDP soviel singlecore-Power hat, wie ein vor neun Jahren erschienener Pentium 4 631 mit 86 Watt TDP.

Deinen Shuttle finde ich übrigens optisch ziemlich unhübsch. Das führt mich dazu, noch einen vermittelnden Vorschlag zu machen: einen Barebone mit Ultrabook-Technik. Das sehe dann z.B. so aus:

Shuttle XPC nano NC01U ab € 138,94
G.Skill Value SO-DIMM Kit 8GB, DDR3L-1600, CL11-11-11-28 (F3-1600C11D-8GSL) ab € 40,05
SanDisk Z400s 128GB, M.2 2280, bulk (SD8SNAT-128G-1122) ab € 47,68
optional: HGST Travelstar Z5K500 500GB, SATA 6Gb/s (0J38065/HTS545050A7E680) ab € 36,16
optional: Samsung SE-208GB schwarz, USB 2.0 (SE-208GB/RSBD) ab € 23,45

Der Broadwell-Celeron hat singlecore-Cb11.5 von 0,69 und im Idle wird das System so 12 Watt verbrauchen.
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt viel darüber nachgedacht und bin euch sehr dankbar für eure Ideen und vor allem Juri-Bär für seine Hartnäckigkeit ;-)

Ich komme zu dem Schluss, dass ich gerne mehr Leistung will, dabei gar nicht weiß ob ich sie wirklich brauche oder ob weniger reicht, dass ich es am liebsten passiv gekühlt haben will, obwohl der Nutzer schwerhörig ist und gerne das Beste vom Besten an Hardware einplanen würde, dafür aber möglichst wenig bezahlen will....

Somit werde ich jetzt einen ganz anderen Ansatz fahre und es ist Hauptsächlich dank Juri-Bärs Argumentation, dass ich nun einen Versuch mit etwas sparsameren als dem G1840.

Ich habe ein Selbstbau-NAS auf Kabini-Basis, dass bei kritischer Betrachtung eigentlich völlig überflüssig ist. Ich plane nun dieses zu zerlegen und somit einen Office Rechner mit folgender Hardware zu bauen:

Vorhanden:

1 x AMD Athlon 5350, 4x 2.05GHz, boxed (AD5350JAHMBOX)
1 x Crucial Ballistix Sport DIMM Kit 4GB, DDR3-1600, CL9-9-9-24 (BLS2CP2G3D1609DS1S00)
1 x ASRock AM1H-ITX (90-MXGT70-A0UAYZ)

Neu Kaufen:
1 x Crucial BX100 250GB, SATA (CT250BX100SSD1)
1 x LC-Power LC-1350mi 75W extern, Mini-ITX

Das Mainboard hat selbst einen DC Stecker und ich habe auch ein Netzteil dafür. Ich denke ich werde dann die PSU des Gehäuses ausbauen und für ein anderes Projekt aufheben, oder eben vescherbeln. Es hat ja laut Test eine ganz gute Bewertung bekommen. Ich habe wirklich nach einem geeigneten, möglichst kleinen mITX Gehäuse OHNE PSU aber MIT Front USB gesucht und das war vergebens. Keines war besser oder kleiner als das LC-Power das Front USB und Audio Jacks hat. Falls einer von euch da noch einen Tip hat: meine Traummaße wären 200x200x50 für unter 40€ ;-)

Ich verspreche mir von dieser Lösung:
1) Ausreichend Leistung (die Kabini CPU liegt Leistungsmäßig nochmal über dem J1900, jedoch unter dem G1840)
2) Energieverbrauch bleibt in Grenzen (Ich hoffe auf einen Idle Verbrauch von weniger als 15W für das System)
3) Kosten minimal - Da ich mich für nunmal nicht entscheiden konnte welchen Weg ich gehen will, sollen wenigstens die Kosten gering bleiben.
 
So, der Rechner wurde letztendlich zusammengebaut und ich schreibe diesen Post auf der Maschine:

1 x Samsung SSD 850 Evo 250GB, SATA (MZ-75E250B)
1 x AMD Athlon 5350, 4x 2.05GHz, boxed (AD5350JAHMBOX)
1 x Crucial Ballistix Sport DIMM Kit 4GB, DDR3-1600, CL9-9-9-24 (BLS2CP2G3D1609DS1S00)
1 x ASRock AM1H-ITX (90-MXGT70-A0UAYZ)
1 x Inter-Tech SY-500 schwarz, Mini-ITX (88881212)

Zunächst hatte ich eine alte Laptop HDD aus dem Fundus als Systemplatte drin, das war aber furchtbar. Mit der SSD ist der Rechner jetzt superschnell. Ich spüre zwar den Unterschied zu meinem i5-3570k mit SSD, aber es ist trotzdem alles sehr angenehm schnell und flüssig.

Einziger Minuspunkt in diesem Build ist, das der USB3.0 Connector auf dem Board so blöd mittig links angebracht ist, dass er mit jeder möglichen Position der SSD im Gehäuse kollidiert. Das Gehäuse ist zum Glück so clever, dass der USB3.0 Stecker noch nen alternativen USB2.0 Stecker dran hat. Somit wurde mein Front USB3.0 zu einem USB2.0. Mit einem anderen Board wäre das gegangen. (Mit Gewalt hätte ich die SSD vllt. woanders unterbringen können...)

Danke für Eure Meinungen! Ich bin mit der Leistung des Athlon 5350 zufrieden, somit hätts ein J1900 oder N3700 wohl auch getan.
 
Das freut einen doch zu hören. Nun muss nur noch Schwiegervatern genauso zufrieden sein.

Mich würde noch interessieren, wie Du das mit der Stromversorgung gemacht hast. Das Mainboard verträgt wohl den direkten Anschluß eines Notebook-NTs, aber wie sieht es mit dem An-/Aus-Schalter aus?
 
Ich habe an die DC Buchse ein altes 90W Toshiba Netzteil angeschlossen. Alles funktioniert prima damit =). Die Pico PSU aus dem Gehäuse hab ich rausgeschmissen und jetzt als Ersatzteil =).
 
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