Kopfhörerverstärker oder interne Soundkarte.

ChotHoclate wollte - wenn ich es richtig verstanden habe - nur damit sagen, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen hier genannten DAC's in der Praxis nicht vorhanden sind und man bei einem Blindtest ebendies feststellen würde. Aus diesem Grund hat er von einem Blindtest abgeraten, da man danach ziemlich enttäuscht sein könnte.

Dies ist übrigens keine einfach so in den Raum gestellte Behauptung, sondern leider Realität. Ich habe das ebenfalls feststellen müssen. Ich weiß nicht, wie viele Kombinationen an KH und DAC's ich schon getestet habe. In vielen Fällen wurde mir nicht weniger als die Offenbarung versprochen. In der Realität konnte ich jedoch kaum Unterschiede feststellen.

Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: otn
Es geht hier aber nicht nur um DACs, sondern auch um KHVs.
Der erste Unterschied liegt schon auf der Hand: 2 von 3 KHVs sind zu leise. Das ist keine Autosuggestion.

Ich habe ja explizit gesagt: Hätte ich die 80-, oder 32-Ohm Variante meines Kopfhörers gehabt, wäre gar kein KHV nötig gewesen. Leider liest man halt viel Blödsinn über Kopfhörerimpedanz. Scheinbar haben da nur wenige Leute wirklich einen Durchblick.

Aber in Zukunft spielt das keine Rolle mehr. Der G109 kann vom 32 bis 600 Ohm alles bedienen.
 
Jedes brauchbare Audiointerface kann die meisten Kopfhoerer gut bedienen.

Meine 250 Ohm Beyerdynamic DT990Pro funktionieren ausgezeichnet an Focusrite Scarletts, Native Instruments Komplete Audio 1&2, Motu M2 und M4(vorzuegliche Preamps fuer diese Preisklasse) und RME Babyface und Fireface UC. Wozu braucht hier jemand eine separaten Verstaerker fuer Kopfhoerer ? Nur weil man ein Headset Mikro fuer Mainboards und USB Soundkaertchen nutzen muss?

Die meisten dieser Audio Interfaces kann man im Laden testen.
 
Die meisten bezahlbaren Interfaces haben schlichtweg zu wenig Leistung und driften bei höheren Pegeln viel zu schnell in die Verzerrung (Clipping des Ausgangs). Ein Beispiel:

Focusrite_Scarlett_2i2_USB_DAC_and_ADC_Audio_Interface_Power_into_33_ohm_Audio_Measurements[1].png

Focusrite Scarlett 2i2 Audio Interface Gen 3 Review

Hinzu kommen oft viel zu hohe Ausgangsimpedanzen, die bei den dann noch übrig bleibenden niederohmigen Kopfhörern zu Verzerrungen des Frequenzgangs führen. Siehe zum Beispiel das "neue" Steinberg UR22C mit rund 90 Ohm am 6,3 mm Ausgang.

Ist jetzt natürlich die Frage, was man unter "gut bedienen können" versteht ... :freak:

Für meinen Teil bin ich mittlerweile ebenfalls auf einen externen KHV von Violectric (Schnapper in der Bucht :daumen:) umgestiegen. Nicht, weil der Ausgang meines Babyface Pro auf irgendeine Art und Weise minderwertig ist. Sondern, weil er für meine Ansprüche schlichtweg zu wenig Leistung liefert. Für die üblichen Wald-und-Wiesen Kopfhörer reicht der Ausgang aber völlig aus. Mit meinem alten Steinberg UR22 und Audient iD14 hingegen - also eher die Kandidaten aus dem unteren Preissegment - hatte ich häufig Leistungsprobleme. Mein 250 Ohm DT 990 stand da schon fast auf Anschlag (-> Clipping).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: lamda und rumpel01
Das SPL Crimson 3 ballert 1 Watt in 30 Ohm. Ist glaub ich der stärkste KHV in einem Audio Interface. Kostet aber 700€ und hat 30 Ohm Ausgangs Impedanz. Die Ausgangs Impedanz kann aber bei Megnetostaten vernachlässigt werden. Bei dynamischen HPs ist die Regel so dass die Ausgangs Impedanz maximal 1/8 der der KH Impedanz betragen darf, damit die FR nicht verfälscht wird.
 
Ich hab hier noch ein Roland Super UA Audio Interface was sogar einiges an Power auf dem Kopfhörer ausgang hat (neben dem sehr gutem DAC). Ist aber alles andere als billig gewesen wenn man es neu gekauft hätte und mein JDS Labs The Element würde ich trotz allem jederzeit vorziehen...

Bei Audio Interfaces geht es in erster Linie vor allem um die Inputs.
Hifi Kopfhörer Ausgänge mit dampf sind dann Features die man teuer dazu Erwerben muss.
 
@kling1:
Das Traurige ist ja, dass gerade im Studiobereich häufig niederohmige KH zum Einsatz kommen. Und dann entwickelt man Geräte mit solch hohen Impedanzen ...
Hat offenbar seine Gründe, warum man nur selten ausführliche Spezifikationen findet.
 
kling1 schrieb:
Das SPL Crimson 3 ballert 1 Watt in 30 Ohm. Ist glaub ich der stärkste KHV in einem Audio Interface. Kostet aber 700€ und hat 30 Ohm Ausgangs Impedanz.

Ich meine gelesen zu haben, dass der G109 an 50 Ohm 2300 mW liefert und das bei einer Ausgangsimpedanz von unter 0,2 Ohm....
Naja. Irgendwas muss ein dedizierter KHV ja auch können, wenn die Leute 30 Jahre Zeit hatten das Ding zu entwickeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nicht zu sehr auf dicke zahlen fokussieren, wenn 2 Watt an deinem Kopfhörer anliegen hast du nen problem :D
 
Etwas Headroom ist nie verkehrt. Dann hat man immer noch genügend Luft bis zur Sättigung.
Da ich in letzter Zeit viel mit BRIRs (personalisierte Surroundsimulation) arbeite, die im Mittel gerne mal 20 - 25 dB schlucken, weiß ich die hohe Leistung meines HPA V200 sehr zu schätzen. Dank der geringen Ausgangsimpedanz, des variablen Pre-Gain und der hervorragenden Channel-Balance des Poti kann ich selbst selbst In Ears ohne Einschränkungen befeuern.

In so fern haben solche Amps also durchaus ihre Daseinsberechtigung.
 
Hey, ich wollte das nicht bestreiten und habe deswegen auch mehr Leistung als ich brauche aber manchmal legen die Leute zu viel wert auf diese Zahlen ohne so wirklich zu verstehen was sie tatsächlich überhaupt brauchen ^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Kabelbinder
Wir sind offenbar auch die Jeremy Clarksons unter den Kopfhörernutzern :D

 
Man muss ja auch realistisch bleiben: wenn ich den G109 ohne PreGain verwende, kann ich mit den DT990 bei 60% am Poti sehr laut hören. Das ist ja gerade optimal.
Mit PreGain habe ich auch noch Potential für weniger effiziente Kopfhörer.
 
Du befütterst den Amp ja auch mit maximal 2 Vrms. Der G109-P verträgt bis zu 21 dBu / 8,7 Vrms! Deswegen auch die Pre-Gain Regler auf der Rückseite ;)
 
Zurück
Oben