Kurzer Besuch bei Linux

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Meine Besuche bei Linux sind nun schon Jahre mit dem Ergebnis,
daß auf meinem PC kein Windows mehr installiert ist, sondern nur noch Linux.

Eine Distribution, die hier keine Erwähnung gefunden hat, ist bei mir zum Standard geworden.

Dazu eine Geschichte: Vor etlichen Jahren kam aus Frankreich eine rpm-basierte Distribution
namens Mandriva auf den Markt. Damit habe ich mich vertraut gemacht und bin damals dabei geblieben.

Doch eines Tages ging es mit dieser Distribution zu Ende, eine Gruppe von Anhängern haben daraufhin weitergearbeitet
mit der Distribution Mageia, die noch auf Mandriva aufgebaut hat.

Dann kam mir eine Distrbution unter, die wohl ihre Wurzeln auch in Mandriva hatte: PCLinuxOS.
Diese ist nun meine Basis-Distribution. Der Desktop ist KDE, es gibt sie noch mit KDE4, inzwischen auch mir KDE5.

Vorteil dieser Distribution: sie hat - ähnlich wie Suse - ein eigenes Computer-Konfugrations-Programm, in dem man alle wichtigen Einstellungen vornehmen kann. Was ich für einen Vorteil halte.

Diese Distribution bringt schon VirtualBox installiert mit, außederdem ein Programm namens getvirtualbox, das immer wieder aufgerüstet wird, wenn eine neue Version von VirtualBox erscheint. Dann ruft man dieses getvirtualbox auf
und damit wird VirtualBox sowohl heruntergeladen als auch installiert inklusive des ExtensionPacks.

Außerdem ist in den repos das Programm wine vorhanden, in dem ich zB Elster installiert habe, was mein SteuerErklärungsProgramm ist.
Ich könnte hier noch endlos fortfahren, zumindest will ich noch erwähnen, daß ich in VirtualBox Windows10 laufen habe.

Doch zu dem allen kann ich später noch etwas zu meiner Installation von PCLinuxOS auf meinem Notebook mit UEFI-System laufen habe.

Gruß
Manfred
 
Ich verstehe nicht, dass einige Leute vor der Kommandozeile (Konsole) zurückschrecken. Ich verwende hier ein Archlinux/Gnome Die Konsole habe ich unter Favoriten abgelegt.

Beispiel: Installation von vlc (Multimediaprogramm).
Der Befehl lautet schlicht und einfach "pacman -S vlc". Danach kommt kurz eine Passwortabfrage, anschließend wird die Installation mit "y" bestätigt.
Nach ca. 30 Sekunden ist vlc auf der Platte.

Will ich das Programm aufrufen, gebe ich unter den Aktivitäten nur ein "v" ein und siehe da, vlc wird sofort grafisch angeboten.
Alles keine Hexerei.
Nach Installation sämtlicher Programme ist das Thema Konsole zunächst abgefrühstückt.

Ach so, falls ich ein Systemupdate durchführen möchte, wird in der Konsole lediglich "sudo pacman -Syu" eingegeben.
Ganz schön schwierig, oder?

Nach der Installation meiner benötigten Programme, habe ich eigentlich keinen Bedarf mehr an der Konsole, abgesehen bei einem Systemupdate.

Die Bedienung der Linux-Programme ist absolut windowskonform. Installation der Software anhand der Repos total unproblematisch und eigentlich einfacher, als unter Windows.
Jeder, der mit Windows zurechtkommt, wird kein Problem mit Linux haben.
Wer das nicht schafft, hat bei Linux nichts zu suchen.

Z.B. wenn ich meine beste Hälfte bitte, den vlc unter Windows zu installieren, schauen mich zwei Fragezeichen an.

Ich wage zu behaupten, dass eine Linux-Installation aufgrund der Assistenten keine schwarze Kunst ist. Man muss ja nicht gleich Arch installieren, es gibt ja z.B. noch Mint mit Cinnamon-Desktop (Windows ähnlich) oder diverse andere ebenso anfängerfreundliche Linux-Distributionen.

Ein Tipp: Installiert Linux einfach auf einer schnellen externen USB3-SSD oder einem USB3-Stick. Die Geschwindigkeit ist nicht geringer als bei einer internen SSD und im Gegensatz zu Windows problemlos möglich.
Das habe ich mit meiner Arch-Installation ebenfalls getan, so dass ich nicht in Konflikt mit meinem bestehenden Windows komme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Zurückschrecken vor der Kommandozeile hat wohl überwiegend mit der fehlenden Intuitive zu tun. Beim durchklicken sieht man ja, was es für Möglichkeiten gibt, bei der Kommandozeile muss man erst die Befehle kennen, also nachschlagen.
Zudem hat man beim Einstieg in Linux einfach den Eindruck, dass fast alles über die Kommandozeile läuft, da die Beschreibungen auch so gut wie alle auf die Zeile setzen (aus nachvollziehbaren Gründen). Das Konzept über der Kommandozeile, insbesondere was Installationen angeht, hat Vor- und Nachteile.

Ich als Einsteiger/Windows-Umsteiger, wie im Eröffnungspost bereits erwähnt, hatte zu Beginn gleich nur die Nachteile im Blick, weil einem die Vorteile vorerst verborgen bleiben. Nach bereits gut 5 Installationen von Ubuntu-Derivaten mit anschließender Installation der selben Programme, habe ich bereits die Bequemlichkeit bei der Installation über die Kommandozeile zu schätzen gelernt.

PS: Das sich so viele nur auf die Kommandozeile fixieren, was meine pro und contras angeht. Dabei war das nicht mal ausschlaggebend, sonst hätte ich beim ersten Versuch mit openSuse schon aufgegeben. Aber ich habe sogar 2 Rechner mit Linux zur Zeit in Betrieb, neben den Testrechner, wo ich gerade Ubuntu Gnome austeste....
 
Zuletzt bearbeitet:
jbranss schrieb:
Ich verstehe nicht, dass einige Leute vor der Kommandozeile (Konsole) zurückschrecken. Ich verwende hier ein Archlinux/Gnome Die Konsole habe ich unter Favoriten abgelegt.

Wenn man die Kommandozeile noch nie verwendet hat und Mausbedienung gewohnt ist, stellt das Tippen von Befehlen in eine kryptische Shell eine Hürde dar. Die Bedienung ist völlig anders als gewohnt. Für den gemeinen Anwender ist das eine fremde Welt, für die er sich nicht interessiert.


jbranss schrieb:
Ach so, falls ich ein Systemupdate durchführen möchte, wird in der Konsole lediglich "sudo pacman -Syu" eingegeben. Ganz schön schwierig, oder?

Finde ich schon. Ich gebe nur "update" ein. Terminal liegt bei mir auf Super + Return. Aber davon ab unterscheidet sich das Memorieren eines Befehls natürlich von der Herangehensweise in einer GUI. Ist man letztere gewöhnt empfindet man ersteres als schwierig.


jbranss schrieb:
Die Bedienung der Linux-Programme ist absolut windowskonform. Installation der Software anhand der Repos total unproblematisch und eigentlich einfacher, als unter Windows.

Anders und damit erst einmal schwieriger. Hat der Thread doch schön gezeigt. Alleine, dass man vor der Installation u.U. erst ein Repository aktivieren muss...


jbranss schrieb:
Jeder, der mit Windows zurechtkommt, wird kein Problem mit Linux haben.

Nachdem er die Bedienung gelernt hat. Darauf muss man sich aber einlassen. Das kostet Zeit und Mühe, da einige eingefahrene Wege nicht funktionieren, was für einen Umsteiger erst einmal frustrierend ist. Wer von Linux kommt, müsste sich unter Windows auch erst einmal orientieren. Liegt in der Natur der Sache.
 
jbranss schrieb:
Beispiel: Installation von vlc (Multimediaprogramm).
Der Befehl lautet schlicht und einfach "pacman -S vlc". Danach kommt kurz eine Passwortabfrage, anschließend wird die Installation mit "y" bestätigt.
Nach ca. 30 Sekunden ist vlc auf der Platte.

@jbranss:
Ich denke arch linux ist eher ein schlechtes Beispiel. Wenn ich mich noch recht besinne, so ist das GUI-Frontend (qt4) zu VLC eine optionale Abhängigkeit. Mit anderen Worten, ein simples "pacman -S vlc" reicht für den DAU (Daily Average User) nicht aus :-), da muss man noch qt4 nachinstallieren mittels "pacman -S qt4". Sonst bin ich derselben Meinung.
 
Viele haben vergessen wie es mit Windows angefangen hat. Es gab nur MS-DOS. Anschließend wurde mit Windows eine graphische Oberfläche übergestülpt, die eigentlich sehr schlecht als gut war. Ihr verwöhnten Leute von heute, geht zeitlich mal zurück und erinnert euch mal daran wieviel Zeit und Eingaben gemacht wurden, das alles unter Windows lief. Autoexec.bat, Config.sys .. sagt das einen noch etwas?
 
Es wird hier irgendwie vergessen, dass der TE es aus der Sicht eines "normalen" Anwenders beschreibt.
GUIs sind seit Jahrzehnten in jeglichen Betriebssystemen verankert und sind in der Lage so ziemlich jegliche Aufgabe zu erledigen.
Ich habe beruflich selbst viel mit Linux gearbeitet, als auch privat mich das eine oder andere mal damit auseinandergesetzt.
Zusammenfassend kann man zu Linux sagen: Warum es leicht machen, wenns auch in schwer geht?
Bis heute gibt es keine flächendenkenden Installer, heißt ich kann nur die Software die in den "Appstore-artigen" Shops verfügbar sind ohne eine Shell installation installieren, und davon auch nicht alle. Steam z.B. wollte darüber aufs verrecken nicht.

So, und wenn nun ein semi Profi. User z.B. einfach nur die Netzwerkeinstellungen ändern mag, weil er in seinem Heimnetz gerne statische IPs vergibt, schafft er das auch, denkt er immerhin.
Spätestens wenn sich ein anderer User an dem PC anmeldet ist die Einstellung über die GUI wieder fürn Arsch, ergo muss auch wieder über die Shell gemacht werden.

Diese Shell mag zwar schön und gut sein, wenn man sich mit ihr auskennt. Aber Benutzerfreundlich ist Linux aufkeinenfall.
Eher eine Spielwiese für Interessierte und erfahrene User, halt ein Nischenprodukt :)
 
jbranss schrieb:
Der Befehl lautet schlicht und einfach "pacman -S vlc". Danach kommt kurz eine Passwortabfrage, anschließend wird die Installation mit "y" bestätigt.
Nach ca. 30 Sekunden ist vlc auf der Platte.

Warum pacman? Ist das sowas wie apt-get? Warum dann nicht apt-get? Wozu das Attribut -S?

jbranss schrieb:
Will ich das Programm aufrufen, gebe ich unter den Aktivitäten nur ein "v" ein und siehe da, vlc wird sofort grafisch angeboten.
Also wie auch unter Windows? Start drücken, w eingeben und ich finde Word, s eingeben und ich finde Steam...


jbranss schrieb:
Ach so, falls ich ein Systemupdate durchführen möchte, wird in der Konsole lediglich "sudo pacman -Syu" eingegeben.
Warum nicht sudo apt-get update? Wieso pacman? Und was bedeutet das Attribut -Syu?

jbranss schrieb:
Ganz schön schwierig, oder?

Ähm... ja?!? Für jemanden, der die Befehle alle nicht kennt, woher soll er die bekommen? Richtig: recherchieren, Repositorys, Manuals etc.
Intuitiv ist Linux in der Hinsicht nicht.

jbranss schrieb:
Installation der Software anhand der Repos total unproblematisch und eigentlich einfacher, als unter Windows.

Einspruch! Ist das rein subjektives Empfinden, weil du es eben so kennst? Was genau soll an einer Softwareinstallation unter Windows schwer sein? Begründe das mal bitte.

jbranss schrieb:
Z.B. wenn ich meine beste Hälfte bitte, den vlc unter Windows zu installieren, schauen mich zwei Fragezeichen an.

Und wenn ich meinen Vater, der ein ziemlicher DAU ist, bitte, das unter Windows zu tun, wird er es hinkriegen. Und jetzt? Deine bessere Hälfte kriegt das wohl nur hin, weil sie weiß, wie es geht. Aus dem Nichts schafft das niemand, da hier Wissen angefragt wird, welches nicht vorhanden ist. Natürlich ist das auch unter Windows so. Im Zweifel fragt man Google... selbst das zu können, erfordern grundsätzliche Kenntnisse. Dein Argument ist also keines.

Ich bin jetzt nur mal auf die Punkte deines Beitrages eingegangen, mit denen ich nicht übereinstimme. Mit den anderen hab ich also sogesehen gar kein Problem oder stimme ihnen gar still zu. ;)

Linux ist weder einfach noch schwerer als Windows, setzt aber - eben anderes - Grundlagenwissen voraus und man muss sich eben schlau machen, wenn man etwas tun will, von dem man nicht weiß, wie es geht. Aber rein subjektiv betrachtet finde ich Windows einfacher für den Laien, da intuitiver (und da zähle ich auch MacOS dazu), weil man wirklich alles vorgesetzt bekommt. Man muss da eben nirgendwo Befehle eingeben. Kann man natürlich, wenn man will, muss man aber nicht, um z.B. eine Software zu installieren. Und wozu man unter der Kommandozeile Attribute und Argumente braucht, gibt es unter Windows/MacOS schlicht Häkchen, neben denen steht, was sie aktivieren oder deaktivieren. Man kommt eben nicht drumherum.

Oder RDP-Verbindungen: unter Windows gibt's dazu die Remotedesktopverbindung, in die man das Wesentliche wie Zielcomputer, Benutzer und Passwort eingibt (neben weiteren optionalen Einstellungen). Und alternativ dazu mal rdesktop: Hier brauche ich den Befehl "rdesktop 192.168.2.x -u user -p password". Aber ups... jetzt geht nur ein Fenster auf und kein Vollbild... also brauche ich noch -f usw.
Natürlich ist rdesktop mächtiger und bei Bedarf kann ich damit Sachen machen, die mit der Remotedesktopverbindung nicht gehen, aber wenn ich jemandem, der jetzt nicht ganz doof mit Windows ist, sage: "Starte Remotedesktopverbindung aus den Programmen, gib den Zielcomputer an, Benutzername und Kennwort des entfernten PCs." dann wird das wahrscheinlich funktionieren. Was sag ich jemandem, der rdesktop benutzen will? Mit einem Satz geht das nicht, es sei denn, der Satz lautet: "Der Befehl lautet redesktop, gib in der Kommandozeile rdesktop -? oder -man um dir anzuschauen, wie das geht."
 
TheManneken schrieb:
Linux ist weder einfach noch schwerer als Windows, setzt aber - eben anderes - Grundlagenwissen voraus und man muss sich eben schlau machen, wenn man etwas tun will, von dem man nicht weiß, wie es geht. Aber rein subjektiv betrachtet finde ich Windows einfacher für den Laien, da intuitiver (und da zähle ich auch MacOS dazu), weil man wirklich alles vorgesetzt bekommt. Man muss da eben nirgendwo Befehle eingeben. Kann man natürlich, wenn man will, muss man aber nicht, um z.B. eine Software zu installieren.

Nur um das noch mal klar zu stellen: Man muss auch unter Linux die Installation nicht auf der Kommandozeile ausführen. Praktisch jede Distro hat auch eine GUI für den Paketmanager. Unter Linux ist es allerdings durchaus üblich die Kommandozeile zu verwenden, weil sehr praktikabel.


TheManneken schrieb:
Und wozu man unter der Kommandozeile Attribute und Argumente braucht, gibt es unter Windows/MacOS schlicht Häkchen, neben denen steht, was sie aktivieren oder deaktivieren. Man kommt eben nicht drumherum.

Irgendwie muss man dem Programm natürlich mitteilen, was zu tun ist. In einem grafischen Programm gibt es dafür Häkchen, Buttons whatever. Funktioniert unter Windows nicht anders.
 
fxler schrieb:
Bis heute gibt es keine flächendenkenden Installer, heißt ich kann nur die Software die in den "Appstore-artigen" Shops verfügbar sind ohne eine Shell installation installieren, und davon auch nicht alle.
Das Problem wird jetzt allerdings ernsthaft angegangen mit Snap und Flatpak. Dauert sicher ein paar Jahre, bis sich das wirklich flächendeckend durchgesetzt hat, aber das hat auf jeden Fall sehr gute Chancen.
 
TheManneken schrieb:
.
Und wozu man unter der Kommandozeile Attribute und Argumente braucht, gibt es unter Windows/MacOS schlicht Häkchen, neben denen steht, was sie aktivieren oder deaktivieren. Man kommt eben nicht drumherum.

Ja moment mal, so eine GUI macht nichts anderes außer deinen Haken in z.B. einen Parameter umzuformulieren.
GUI ist ja nur die UserOBERFLÄCHE, dass ist nicht das Programm an sich.
Das merkst du spätestens dann, wenn du einen MSI Installer paketierst ein kleines Skript schreiben musst, damit die Paketierung (Automatische Installation von Programmen mit einem Installer) funtioniert
Dort fängst du dann nämlich wieder an im Script die Befehle und Parameter zu verwenden, die eigentlich in eine GUI "übersetzt" wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt halt GUI-Orientiertes Denken und Kommandozeilenorientiertes Denken. Ich bin ein typischer Mausschubser, der sich schon zu seinem 1. PC 1989 eine Maus dazugekauft hat, obwohl es außer Norton Commander gar keine ernsthafte Anwendung dafür gab. Ich (als studierter Informatiker und aktiver System/Benutzerverwalter) stehe immer mal wieder vor Linuxsystemen wie der Ochs am Berg und komme nicht weiter - bzw. es ist mir zu blöd jetzt minutenlang Befehle in Google zu suchen. Ist halt so. Andere lieben die Kommandozeile - ich halt nicht (außer ab- und zu mal ein Befehl in der DOS-Box) Ist ja nicht schlimm. Nur kann ich sagen, dass wohl deshalb Linux keine Chance hat, sich auf dem Desktop durchzusetzen - In Sachen GUI-Bedienung ist Microsoft weit weg (zumindest bis Windows 7, unter Windows 10 wirds auch wieder langsam). Als OS auf dem ESXi, der Fritz-Box oder anderen Spezialanwendungen möchte ich Linux nicht missen - Allerdings habe ich da genaugenommen mit dem Unterbau gar nicht wirklich was zu tun..

Edit: Vielleicht ein Vergleich:

Stell Dir eine schriftliche Prüfung vor:

Windows ist die Multiple-Choice-Variante zum Ankreuzen
Linux die Freitextvariante..
 
Zuletzt bearbeitet:
@soares & fxler
Das ein Installer bzw. eine GUI im Hintergrund im Prinzip das Gleiche macht wie der User in der Kommandozeile, hab ich natürlich nie abgestritten und ist mir auch bekannt. Worauf ich hinaus wollte - und das kam scheinbar nicht an: dem Windows und MacOS-User wird es vorgekaut serviert und er muss es nur noch runterschlucken oder eben ein paar Häkchen verändern und der Linux-Anwender hat (von Paketmanagern mal abgesehen) nicht nur sie Wahl sondern auch die Pflicht, sich seine eigene Syntax so selbst zu bauen, dass eine Installation mit einem bestimmten Ergebnis erfolgt. Und Linux ist einem DAU so wahrscheinlich schwerer zu vermitteln als einem Windows User. Wozu gibt's denn mittlerweile endlich mal Paketmanager? Gab's ja zuvor lange nicht...
 
TheManneken schrieb:
Worauf ich hinaus wollte - und das kam scheinbar nicht an: dem Windows und MacOS-User wird es vorgekaut serviert und er muss es nur noch runterschlucken oder eben ein paar Häkchen verändern und der Linux-Anwender hat (von Paketmanagern mal abgesehen) nicht nur sie Wahl sondern auch die Pflicht, sich seine eigene Syntax so selbst zu bauen, dass eine Installation mit einem bestimmten Ergebnis erfolgt.

Mir war der Punkt schon klar. Er stimmt nur nicht. Man kann auch unter Linux Programme über eine GUI installieren. Große Distros haben sowas normalerweise vorinstalliert. Ubuntu z.B. Ubuntu Software. Super Button drücken, "Software" eingeben, auswählen und starten und schon kann man stöbern.

1.png


Man kann auch Programme manuell downloaden und über den Dateimanager installieren. Man muss nicht zwingend Befehle auf der Kommandozeile eingeben. Oder man lädt sich den Quelltext und kompiliert selbst. Habe ich gerade heute wieder gemacht, weil Debian Stable nur eine sehr alte Version von mpv im Repository hat und gerade eine neue Version veröffentlicht wurde.

Da es unter Linux allerdings nicht nur einen Desktop gibt und man Erklärungen so ggf. für mehrere Umgebungen machen müsste, werden oft die Shell-Befehle genannt, da dies für eine Distro egal mit welchem DE funktioniert. Und mittels Cut&Paste geht die Installation so ohnehin schneller. Dem TE leuchtet das mittlerweile ein.


TheManneken schrieb:
Und Linux ist einem DAU so wahrscheinlich schwerer zu vermitteln als einem Windows User. Wozu gibt's denn mittlerweile endlich mal Paketmanager?

Zur bequemen Software-Verwaltung. So wie vom Smartphone gewohnt. Mit wie bei Linux üblich einer gewissen Freiheit.

Linux ist nicht schwerer zu vermitteln als Windows. Meine Nichte hat auf dem Desktop mit Linux angefangen. Für die ist das ganz natürlich. Wenn man seit vielen Jahren Windows gewöhnt ist, muss man sich einarbeiten und ggf. umstellen. Damit hat ein mancher Probleme. Liegt in der Natur der Sache. Als vor ein paar Jahren GNOME und Ubuntu den Desktop umgestellt haben, war der Aufschrei auch groß.
 
Naja, argumentiert wie ihr wollt.
Lass erstmal die Linux Shell an dir PowerShell von Windows herankommen, für die Linuxshell ist immer noch alles Text, die kennt ja keine Objekte etc
 
TheManneken schrieb:
Warum pacman? Ist das sowas wie apt-get? Warum dann nicht apt-get? Wozu das Attribut -S?
Warum nicht sudo apt-get update? Wieso pacman? Und was bedeutet das Attribut -Syu?

pacman ist der Paketmanager von Arch-Linux
-Syu führt eine vollständige System-Aktualisierung durch

apt-get kommt aus der Debian Welt (außerhalb davon fängt man mit diesen Befehl nichts an), andere Distributionen haben andere Paketmanager/-systeme und daher andere Befehle. Mich verwundert es übrigens das die Linuxer es schaffen das sie zumindest durchwegs einheitlich die Bash als Shell verwenden.



jbranss schrieb:
Ich verstehe nicht, dass einige Leute vor der Kommandozeile (Konsole) zurückschrecken.

edit: es sind nicht "einige Leute", es ist die absolute Mehrheit.
Und deswegen wirst du diese Leute auch nie verstehen und ebenfalls deswegen wird Linux immer eine kleine Nische am Desktop bleiben. Weil du ("eingefleischte" Linuxer") den Otto-Normal-Nutzer (ONN) nicht versteht. Der ONN interessiert sich einen feuchten sch***-dreck für irgendeine Kommandozeile, der kann nicht mal mit der CMD unter Windows umgehen und will es auch gar nicht, bzw die meisten wissen nicht mal das es so etwa gibt.

Wenn ihr Linuxer euer OS wirklich Massentauglich machen wollt, müsst ihr mehrere Dinge beachten:

Alles muss mit der Maus erledigt werden könnne (also mittels GUI) - der ONN darf die Shell nicht mal zu Gesicht bekommen.
Kommerzielle Software muss verfügbar sein.
Treiber müssen verfügbar sein.

Wenn ihr diese 3 Dinge nicht bewerkstelligen könnt, dann begrabt eure Gedanken an einen Erfolg auf dem Desktop.
 
Zuletzt bearbeitet:
brukernavn schrieb:
Wenn ihr diese 3 Dinge nicht bewerkstelligen könnt, dann begrabt eure Gedanken an einen Erfolg auf dem Desktop.

Der Zug ist in den 80er Jahren schon abgefahren. GNU / Linux kam 1992 viel zu spät. Und die Kommandozeile wird immer essentieller Bestandteil bleiben. Wer damit nicht zurecht kommt, der soll ja auch bei den Betriebssystemen bleiben, die ihm ohne nachzufragen alles abnehmen (bis hin zur freundlichen Installation von Malware, Trojanern etc. ^^). Von den offensichtlichen Problemen, die ein Windows 10 z.B. hat, abgesehen, ist es doch ein brauchbares OS für jedermann. Linux und seine Distributionen sind eine Alternative zu Windows, kein Ersatz. Das wird sich zum Glück auch nicht ändern. Was soll die ganze fruchtlose Diskussion hier? Kapier ich nicht... Gut, du hast im Capitain Obvious-Style deine Meinung gesagt. Ja, danke dafür. ;)
 
fxler schrieb:
Naja, argumentiert wie ihr wollt.
Lass erstmal die Linux Shell an dir PowerShell von Windows herankommen, für die Linuxshell ist immer noch alles Text, die kennt ja keine Objekte etc

@fxler:
Das mag zwar stimmen man muss aber bedenken das GNU/Linux eigentlich der Unix-Philosophie folgt. Diese Philosophie besagt, dass alles eine Datei ist. Alles wird über Dateien angesprochen, sei das die Tastatur, die Grafikkarte, eine Festplatte, ein Terminal oder eine reguläre Datei. Vor allem, dass man die Hardware über "device files" ansprechen kann finde ich eine ziemliche elegante Lösung. Und dann gibt es noch die Unix Pipes :-).


danielx33 schrieb:
Von den offensichtlichen Problemen, die ein Windows 10 z.B. hat, abgesehen, ist es doch ein brauchbares OS für jedermann. Linux und seine Distributionen sind eine Alternative zu Windows, kein Ersatz. Das wird sich zum Glück auch nicht ändern. Was soll die ganze fruchtlose Diskussion hier? Kapier ich nicht... Gut, du hast im Capitain Obvious-Style deine Meinung gesagt. Ja, danke dafür. ;)

@danielx33:
Linux-Umsteiger müssen halt zuerst lernen das GNU/Linux ein eigenständiges OS ist, sprich ein Unix-Klon ist und kein Windows-Ersatz. Meiner Meinung nach (als Linuxer) kann man Linux nur begreifen wenn man auch grob die Geschichte um FLOSS, GNU und Unix kennt.
 
Ich würde auch gerne Linux benutzen. Auf meinem Thinkpad war schon Arch eingerichtet mit dem Windowmanager meiner Wahl und ich war sehr zufrieden. Leider funktioniert die Sleep-Funktion unter Linux nicht für dieses Thinkpad. Nach langer Recherche musste ich dann leider Linux auf meinem Thinkpad aufgeben.
 
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