LAN oder Telefon

fischli

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Hallo,
momentan habe ich Internet über Vodafone Kabel an der Antennendose. Davon will ich aber nicht zuletzt aus Kostengründen weg.
Leider liegen in meiner Mietwohnung die Telefondosen ziemlich blöd:
beide im Flur, eine an der engsten Stelle, wo man nicht mal ein Tischchen für den Router hinstellen möchte und eine weitere knapp unter der Decke. Da steht ein schrank drunter und theoretosch könnte man den Router auf den Schrank stellen (Steckdose ist auch vorhanden).

Wenn ich nun auf DSL wechseln möchte, muss ich ja an die Telefondose anschließen. Bis zum PC sind mir bisher folgende Möglichkeiten eingefallen:
1) Router auf den Schrank, WLAN bis zum PC
2) Router auf den Schrank, LAN-Kabel bis zum PC (ca. 19 Meter)
3) Telefonkabel bis nah am PC (ca. 16 Meter), dort TAE-Dose und den kurzen Rest mit LAN-Kabel

Meine Anforderungen sind eher gering: DSL 50 reicht mir völlig, kein Gaming, nur Fernsehen und Surfen. Am Netz hängt nur der PC (oder der Laptop, aber jeweils nur ein Gerät gleichzeitig), kein TV oder sonstige Smart-Geräte. Das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Momentan nutze ich noch Windows 10, falls das eine Rolle spielen sollte.

Variante 1) ist die einfachste, aber das Signal muss auch über knapp 20 Meter und durch zwei doppelseitige Rigipswände (unklar, ob mit Metall- oder Holzunterbau und welche Dämmung). Wahrscheinlich ist die Bandbreite bei dieser Variante am schlechtesten, aber würde ich das be meinen Nutzungen überhaupt merken?
Bei den beiden anderen Varianten ist mir unklar, ob ich auf Grund der Kabellängen mit größeren Leistungsverlusten rechnen muss, die den Vorteil einer Kabellösung überkompensieren.
Wenn Kabel, dann ist mir auch unklar, ob ich besser LAN- oder Telefonkabel verlege, und ob ich bestimmte Kabelsorten des jeweiligen Typs verwenden sollte.

Vielleicht kann ja jemand helfen?
 
Wenn es nur ums surfen geht und TV Streamen, reicht die Variante 1. Sollte dann aber schon stabil sein. Einfach ausprobieren. Wenn es ruckelt oder abbricht, kannst du mit einem Repater, der als AP LAN-Brücke eingerichtet ist, das WLAN besser nutzen und verstärken.
Telefonkabel auf keinen Fall.
Wichtig ist, welche der TAE-Dosen die 1. ist. Denn nur da sollte der Router dran. ICh würde es als erstes mit WLAN versuchen. Wenn das nicht geht, dann vom Router ein 20m langes flaches LAN-Kabel zum Rechner.
 
fischli schrieb:
Telefonkabel bis nah am PC (ca. 16 Meter), dort TAE-Dose und den kurzen Rest mit LAN-Kabel

Wenn dann würde man eine Netzwerkverkabelung verlegen. Die Telefonleitung will man typischer Weise so kurz wie möglich halten, damit die Dämpfung gering ist, welche deine Bandbreite maßgeblich beeinflusst.

Netzwerkkabel in Form von Cat 5 bis Cat 7 sind bis zu 100m ausgelegt. Daher spielen dort die 20m kaum eine Rolle.

Ob und wie gut WLAN funktioniert kann man nicht vorhersehen (und wir hier schon einmal gar nicht). Es ist von so vielen Einflüssen aus deiner Umgebung abhängig, dass nur du es testen könntest.

Daher wäre meine Vorhergehens Weise:
  1. Deine Variante 1 testen und gucken, ob an allen relevanten Stellen das WLAN schnell (und stabil) genug ist
  2. Falls es zu langsam oder instabil ist --> Netzwerkkabel verlegen
Wäre Gaming relevant, würde ich direkt eine Netzwerkverkabelung verlegen, da hier die geringsten Störungen auftreten können.

Edit:
Vorteil von der Netzwerkverkabelung wäre ja auch, dass du ggf. mehrere Access Points nutzen kannst um so auch eine bessere WLAN Abdeckung zu erreichen. Idealerweise halt auch direkt als Mesh.

Edit 2:
fischli schrieb:
und ob ich bestimmte Kabelsorten des jeweiligen Typs verwenden sollte

Das hängt ein wenig davon ab, wieviel Aufwand du betreiben möchtest. Wenn du wenig/nicht bohren möchtest, kannst du mit von @Firefly2023 erwähnten Flachbandkabel arbeiten. Das kannst du hinter den Fußleisten und teilweise unter Türen entlang führen. Wenn das Haus älter ist, sine die Spalte unter den Türen gerne auch größer, dann geht das noch einfacher.
Ich selbst hatte damals ein einfaches 25m Cat 5e Flachbandkabel verwendet (wobei es nicht einmal geschirmt war etc..) und das hat sogar 1 Gbit/s erreicht.

Wenn man es "richtig" machen würde, dann würde man die Wände aufschlitzen, dort Leerrohre verlegen und entsprechendes Cat 7 Kabel und Netzwerkdosen setzen. Aber da es sich um eine Mietwohnung handelt, müsstest du sowas vorab am Besten mit dem Vermieter besprechen (wobei du selbst sowas grundsätzlich machen dürftest, du müsstest es halt beim Auszug nur wieder zurück bauen).

Daher würde ich auch die Variante mit dem Flachbandkabel schielen.
 
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Schon mal danke für die schnellen Antworten.

Firefly2023 schrieb:
Wichtig ist, welche der TAE-Dosen die 1. ist.
Kann ich das rausfinden, ohne die Wände aufkloppen zu müssen?

Limmbo schrieb:
Die Telefonleitung will man typischer Weise so kurz wie möglich halten, damit die Dämpfung gering ist, welche deine Bandbreite maßgeblich beeinflusst.
Ist denn das Kabel, das ich verlege, anders als das Kabel in der Wand vom Keller bis zur Dose (immerhin 5. Stock, also auch etliche Meter)?
Und wenn ja, kann ich nicht das gleiche Kabel für meine Verlegung verwenden?
Oder ist es so, dass im gleichen Haus die Bandbreite im 5. Stock immer schlechter ist als im Erdgeschoss (zentraler Anschluss im Keller vorausgesetzt)?
 
Wenn du ein Kabel gelegt bekommst, dann mach das, am besten gleich.

Alles andere kann man probieren aber es wird nie so gut, wie Kabel.

Auch WLAN, kann jeder zeit mal gestört werden, deine Nachbarn funken auch.
 
fischli schrieb:
Kann ich das rausfinden, ohne die Wände aufkloppen zu müssen?
Ja mit einem Detektor, der auch Holz / Metall detektieren kann. Bosch GMS 120 zum Beispiel.


Edit: Ich seh grad, dass mein Post im eigentlichen Kontext gar keinen Sinn ergibt. Dachte die Frage bezieht sich auf die Unterkonstruktion der Wände (Metall / Holz). :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
fischli schrieb:
Schon mal danke für die schnellen Antworten.


Kann ich das rausfinden, ohne die Wände aufkloppen zu müssen?

Manchmal ist die Dose beschriftet wie diese hier:

1701353903297.png


Alternativ mal die Abeckung abklemmen und schauen ob das Kabel ggf. weitergeschleift wird.
 
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TAE Dose könnte man vorsichtig abschrauben und schauen was da drin los ist, wenn es da eine unter verzweigung gibt sieht man es meistens

wirklich ausprobieren kannst du es aber erst wenn der Anschluss steht. ist deutlich entspannter wenn du den Kabel Vertrag nicht sofort kündigst sondern mit 1-2 monaten überlappung. Denn beim Telefon, gibts auch mal eine böse Überraschung (kein Port mehr frei u.ä.geschichten)
 
fischli schrieb:
Ist denn das Kabel, das ich verlege, anders als das Kabel in der Wand vom Keller bis zur Dose (immerhin 5. Stock, also auch etliche Meter)?
Und wenn ja, kann ich nicht das gleiche Kabel für meine Verlegung verwenden?
Oder ist es so, dass im gleichen Haus die Bandbreite im 5. Stock immer schlechter ist als im Erdgeschoss (zentraler Anschluss im Keller vorausgesetzt)?

Du kannst zwar das gleiche Kabel benutzen aber die Dämpfung und somit die Störeinflüsse nehmen mit der länge auch zu. Und du darfst die Länge nicht vergessen, die das Kabel auch unter der Straße vom nächsten Verteiler ggf. auch schon zurückgelegt hat.
Und des Weiteren gibt es vor allem an Materialübergängen Störungen durch Relfexionen. Es kann alles keinen Einfluss drauf haben aber die letzten paar Meter können genauso gut das Fass zum Überlaufen bringen sodass du keine gute Verbindung mehr am Router bekommst.

Aber auch das kann man vorab nur schwer beurteilen.
 
Ich vermute, dass bei dir die erste Dose, die im Flur ist, und die zweite, warum auch immer, die unter der Decke.

Aber wenn der Anschluss da ist, einfach ausprobieren, sollte sogar eigentlich beide gehen. Die erste ist aber zu bevorzugen.
 
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