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Legend of Grimrock

Bueller

Captain
Registriert
Juni 2008
Beiträge
3.188
Seit gestern erhältlich, bei STEAM mit 10% Rabatt für 12,59€.

Zwei Level angespielt, ein erstes Fazit:

Wer Skyrims epische Landschaften mag, bombastische Kämpfe und freie Welten, der ist hier fehl am Platze. Dieses Spiel eifert den Klassikern Eye of the Beholder und Dungeon Master nach. 4er Party, 3D-Blocklevel ohne Höhenunterschiede, 90-Grad Fortbewegung, Echtzeitkämpfe, wildes Kampfgeklicke und die üblichen Wand- und Teleporterrätsel. Mich hat es gleich gepackt.

Grimrock ist nichts für Grafikfetischisten, aber die Level sind sehr stimmungsvoll. Wie auch die Soundkulisse. Die Gegner sind abwechslungsreich und fantasievoll gestaltet. Die Fortbewegung ist sehr schnell und flüssig, die Kämpfe etwas hektisch. Halt wie in alten Zeiten.

Automapping kann man ausschalten, dann ist man wirklich in den Achtzigern und bastelt nebenbei auf Karopapier seine Level zusammen. Dafür liefert das Programm sogar eine ausdruckbare Map PDF.

Die Nostalgie schwingt mit bei jedem Tor, das man öffnet und jeder Schriftrolle, die man findet. Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass 3D-Junkies unter 30 sich dieses Spiel wirklich geben wollen. Immerhin sind die Klassiker dieses Genres fast 25 Jahre alt. Mich als älteres Semester aber führt das Spiel in eine Zeit zurück, als die eigene Fantasie noch mit ausschlaggebend für das Spielerlebnis war, als Autosave und Tutorials noch nicht den Spieler an die Hand genommen haben. Ja, es ist auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad nicht so fordernd wie das legendäre Chaos strikes back, aber das muss ich mir auch nicht mehr geben.

Ich kann Grimrock jedem empfehlen, der eine Reise zurück in die Zeit nehmen will. Wer so gar nichts mit den Klassikern anzufangen weiß, weil er sie nicht einmal kennt, dem rate ich zu YouTube, um sich das Ganze mal anzusehen.
 
schauen wir mal wanns in die 50 oder 75 % Sparte rutscht dann wirds gekauft ... ansonsten nett anzuschauen ... Urfeeling ist schon nicht schlecht ... Erinner da gerne an Lands of Lore "The Throne of Chaos"
 
Kann es sein, dass das Spiel trotz seiner augenscheinlich minimalistischen Aufmachung ordentlich Ressourcen frisst? Hab es heute morgen mal kurz gestartet und bin nur im ersten Raum rumgelaufen ... und meine Grafikkarte hat losgelegt wie eine Turbine, und zwar so stark, wie ich es nicht mal von Skyrim gewohnt bin!
 
Da gibts einen Eintrag in deren FAQ zu. Aktiviere Vsync, dann sollte das Probleme weg sein.
 
Hatte es beim Entwickler vorbestellt, mit dem Pre-Order Bonus habe ich nicht mal 10€ gezahlt. Zusätzlich gab es auch noch nen Steamkey. :)
Jetztinstalliert es gerade bei mir. Intensiv spielen werde ich LoG aber wohl erst am Wochenende können.

Schätze ich werde erstmal auf normal spielen, mit Automap und wohl mit der Std. Party.
Wie spielt ihr denn so? Oldschool oder doch mit eingeschalteter Karte und mit was für einer Truppe?
 
Ich habe mich gleich an den höchsten Schwierigkeitsgrad gewagt, allerdings mit Automapping. Früher gehörte das Zeichnen der Karten dazu, jetzt nehme ich diese Annehmlichkeit gerne an. Meine Party ist klassisch Minotaur und Mensch als Kämpfer, Echse als Dieb und Insekt als Magier. Hier könnte man dem Spiel vorwerfen, dass es keine Zwergen und Elfen gibt, aber hey, kommt vielleicht noch.

Komfortabel ist, dass geworfene Steine, Messer und andere Gegenstände automatisch wieder aufgenommen werden. Das erspart einem viel Geklicke. Die Kämpfe arten wie früher zu Feldchen-wechsel-dich Spielen aus. Macht aber nichts, mir ist das lieber als noch so gewaltige Echtzeitschlachten. Die Monster macht es nicht weniger furcheinflößend. Wenn einem zu ersten Mal ein paar Skelettwachen eingekreist haben, kommt richtiges Dungeon Master Feeling auf.

Etwas Atmosphäre kostet das Spiel, dass es überhaupt keine Sprachausgabe gibt. Ein sonorer Sprecher hätte dem Ganzen gut getan. Dafür sind die Standbilder sehr schön gelungen.
 
Nach einem (wirklich) kurzem Test macht das Spiel einen sehr guten Eindruck. Ich habe wie gesagt erstmal mit der Standard Party angefangen und werde jetzt mal ein oder zwei Level mit denen unterwegs sein bis ich mich an die Steuerung gewöhnt habe. Mit tilebased komm ich noch nicht ganz klar, da ich noch nie so ein Spiel gespielt habe.

Die Leute, die auf Steam verzichten wollen, können es auch bei gog.com oder auf der Entwickler Homepage kaufen. Almost Human spendiert sogar noch nen Steamkey dazu (DRM free + Steam).
Ist auch billiger als bei Steam.

http://www.grimrock.net/buy/

http://www.gog.com/gamecard/legend_of_grimrock
 
die art wie man sich da fortbewegt, man läuft 3 meter hält an und wieder 3 meter wie auf einem rasterfeld bei schach, ist nicht durchgängig fließend. wenn man da oft hin und herlaufen muss würde mir nach ner weile ziemlich auf die nüsse gehen. da kriegt man irgendwann einen an der bratpfanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist in solchen Dungeon Crawlern völlig normal und war früher auch so ...
Gerade das macht einen wichtigen Aspekt des Feelings aus.

Ich bin bisher ziemlich begeistert, vor allem die Atmosphäre ist sehr gelungen - auch wenn ein guter Sprecher für die Storydialoge durchaus stimmig gewesen wäre. Die Kämpfe sind vor allem ganz am Anfang recht knackig, wenn man aber vorher weiß das man X Punkte z.b. in Feuermagie braucht macht es das durchaus einfacher ... ;)

Diverse Elfenvölker und noch ein paar andere Stereotypen würde ich aber auch noch gerne sehen (am liebsten gleich ne 4er Drow Party :D).

Meiner Meinung nach absolute und glasklare Kaufempfehlung!
 
Es ist das, was ich am Anfang schrieb. Wer die Vorläufer nicht kennt, wird sich mit diesem Titel schwer tun. Natürlich ist es antiquiert, wenn man in einem perfekt rechteckigen Dungeon herumläuft, aber so war das früher halt. Der Atmosphäre tut das keinen Abbruch. Auch das Magiesystem, welches man mühsam selbst lernen muss, ist weit von Tutorial entfernt. Gut so!

Von mir noch ein paar Tipps zum Spiel. Wenn möglich die Kämpfer vorne ordentlich boosten. Schwere Rüstungen, Schilde und immer auf Health und Defense achten. Eine Lieblingswaffe sollte man pro Kämpfer stärken. Hinten am Anfang mit den Speeren arbeiten, dann auf Magie und Fernwaffen umschalten. Potions lieber auf Health verschwenden statt auf Anti-Poison. Das heilt mit der Zeit von alleine.

Die Secrets sind extrem wichtig, da eine gute Waffe einen Level deutlich vereinfacht. Bei den Gegnern möglichst immer einen isolieren, etwa durch Tore oder Eingänge (Tor auf, zuschlagen, Tor zu, Spiel wiederholen). Besser gegen eine Spinne kämpfen als gegen drei gleichzeitig. Das überlebt man nicht. Weglocken geht auch, ist aber mühsam. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad geht es nicht anders. Dann muss man auch sehr schnell navigieren und die Gegner von der Seite treffen.

Ruhig mal in die Löcher fallen lassen, es gibt immer einen Aufgang. Meist erntet man ein oder zwei Gegenstände und einen Gegner. Health regeneriert sich langsam, besser ist das Rasten, dann aber auf Proviant achten. Ohne Futter keine Erholung.
 
Essbaren kram dropen ja eh die meisten lebenden Gegner, keine Ahnung ob das später noch wichtiger wird aber ich hab glaube ich genug zu fressen für ne Woche. :)

Mit den Löchern wusste ich gar nicht, ich dachte da krepiere ich halt direkt.
Ich denke ich mache aber eh noch mal ne neue Gruppe, jetzt wo ich weiß wie das Skillsystem (und ein paar andere Sachen) funktioniert. :p
 
Manchmal sind die Mobs etwas schwer, dann hat man das Equip und sie werden wieder einfacher. Wie ich an den geschätzten zehn Millionen Ice Lizards in Level 9 vorbeikommen soll ohne mich dauernd zu heilen oder zurück zum Kristall zu laufen ist mir rätselhaft. Kackviecher die.
 
Auf Level 9 gibts noch ne Menge gutes Equipment. Der Endkampf ist allerdings hammerhart :-/ Gerade nach gefühlten 50 Versuchen hab ichs dann doch geschafft.
 
Ich musste bei Level 5 neu beginnen. Meine Party war zu unausgewogen und ich hatte keine Chance mehr. Aber auch das kennt man ja von früher.

Diesmal habe ich bei allen Charakteren Wert auf Evasion gelegt und früh die Rüstungsboni geskilled. Und siehe da, es wurde deutlich einfacher. Ebenso sollte man die schweren Rüstungen nicht zu früh anlegen, da man sonst Evasion Mali ohne Ende kriegt. Da bringt der hohe Rüstungswert dann nichts mehr.

Was ich besonders sympathisch an Grimrock finde, ist die geringe Komplexität. Das Spiel ist sehr simpel im Aufbau, aber nicht leicht zu meistern. Die Rätsel sind manchmal ein wenig um die Ecke gedacht, aber weit fordernder als das, was man in anderen Rollenspielen als Gehe-dahin-und-töte-den findet.
 
Habe jetzt auch noch mal mit 2 Kriegern und 2 Magiern gestartet und weit mehr Punkte in Rüstung investiert um schnell die Mali los zu sein und mich auch bei den Magiern auf ein Element (einer auf Feuer der andere auf Eis) konzentriert. Läuft deutlich besser so.

Bin glaube ich in Level 4 oder 5, an einer Stelle sind 2 Löcher im Boden und vor den Löchern ein Gitter mit einem kleinen 1x1 Raum und einer Druckplatte. Wie komme ich da ran?! Man kann ja nicht schräg werden und auch nicht durch die Gitter und versteckte Schalter konnte ich nicht finden. An der Stelle taucht auch der erste Bogenschütze auf und dahinter kommt der Raum mit der Falltür in der Mitte wo die ganzen Lanzenträger aus ihren Kammern latschen.

In einem Loch ist auch noch direkt hinter einem Teleporter eine Nische mit Items wo ich ebenfalls nicht ran komme (dort sind 2 Teleporter und durch den 2. kommt man in einen weiteren Geheimraum) ...
 
Ich habe mich eben eine gute halbe Stunde am Endkampf versucht, aber noch scheitere ich. Ein wenig enttäuscht bin ich ob des Endgegners. Da hätte ich etwas ganz anderes erwartet und nicht so
ein Michael Bay Ungetüm in Form eines Zauberwürfels.

Edit:

Das war es dann mit Grimrock. Der Endgegner ist besiegt, der Abspann ist etwas mau, aber der Weg dahin hat mir sehr gut gefallen. Ein ums andere Mal kam das alte Gefühl auf, dass man sich wirklich in einem verdammten Dungeon befindet, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt.

Wenn in einem engen Gang ein Ogre um die Ecke bricht, man in einem kleinen Raum von Riesenspinnen umzingelt ist, das lang ersehnte Schwert findet, einen Level aufsteigt und endlich den neuen Zauberspruch beherrscht oder eines der vielen guten Rätsel löst, vor dem man eine Viertelstunde ausgeharrt hat, dann hat Grimrock seine besten Momente.

Leider ist die Hintergrundgeschichte etwas dünn. Da hätte ich mir etwas mehr Futter gewünscht. Vielleicht andere Charaktere, die man trifft, andere Level als immer nur Steine (vielleicht eine Spinnenhöhle), Sprachausgabe, mehr Gegenstände und noch kompliziertere Dungeons.

Die Entwickler haben es geschafft, ein im Kern uraltes Spielprinzip packend mit neuen Mitteln umzusetzen. Legend of Grimrock ist für mich die Überraschung des Jahres. Vielleicht mag sich ja jemand dazu äußern, der die alten Dungeon Crawler nicht kennt. Ich bin mir nahezu sicher, dass sich der Reiz bei denen nicht so einstellt wie bei mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich fange gerade erst an damit. Erinnert mich aber schon sehr sehr an das legendäre Dungeon Master. Mir gefällts.
 
Haha... ich hab' erst letztes Jahr "Eye of the beholder I" fertig gespielt, da kommt mir das hier gerade recht. Die ganzen seelenlosen modernen Shooter-RPGs sind für die Tonne wenn man altes EoB-Feeling haben kann :D

Sogar die ollen Steine sind wieder da :D

Vorallem finde ich super, dass es einen Level-Editor geben soll. Das heißt es ist nur eine Frage der Zeit, bis irgendwer die Klassiker dieses Genres nach baut. Schade nur dass das Charaktersystem so vergleichsweise schwach ist, aber nun gut, eine Lizenz für AD&D wird man heute von Wotc nicht mehr bekommen, auch nicht um Klassier der Computerspielgeschichte nach zu bauen.
 
So eine Lizenz könnte sich so ein kleines Indieteam auch überhaupt nicht leisten.
 
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