News Leistungsschutzrecht: Vermittlung zwischen Google und VG Media gescheitert

Daniel

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Seit Einführung des Leistungsschutzrechts sind die Fronten zwischen Google und den in der VG Media organisierten Verlagen verhärtet. Auch das Schiedsverfahren des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) konnte hier keine Abhilfe schaffen und damit wird die nächste Rundes des Streits wohl vor einem Gericht ausgetragen werden.

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6% des Gesamtumsatzes? Spinnen die?
 
so ein Terz...und das für dumme BILD-News die keine sind.

Mein Vorschlag:
"Aufgrund aktueller rechtlicher Unklarheiten behalten wir uns vor BILD zu listen um weitere Rechtsfolgen zu vermeiden."

Mal sehen wie lange VG Media, bzw. deren Klientel, das finanziell unterstützen kann.
 
6% des Umsatzes mit Google News wäre eher angemessen.
Das wäre dann ja 0, denn Google schaltet da gar keine Werbung ;)
 
Google soll die endlich raus nehmen und fertig. Dann klagen Sie zwar wieder aber im Endeffekt sehen sie dann auch mal wie viele Einnahmen ihnen flöten gehen.

Vielleicht ist Google dann besser aufgestellt.
 
Die VG Media forderte von Google für die Verwendung der kleinen Textauszüge sechs Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens

Sonst gehts aber noch, VG Media?

Sehe ich das richtig, EINE Verwertergesellschaft aus EINEM Land fordert sechs Prozent vom GESAMTEN Umsatz eines global operierenden Konzerns? Ja gute Nacht, darauf KANN sich Google einfach net einlassen selbst wenn sie eigentlich wollten. Zwei Tage später stehen dann nämlich die Nachmacher aus Frankreich, GB, Italien, Spanien etc vor der Tür und wollen ihrerseits ein paar Prozent vom Umsatz, und plötzlich drückt Google 110% an irgendwelche nationalen Verwertergesellschaften ab. Aber soweit muss man bei der VG Media auch gedacht haben, also kann es nicht um ein ernst gemeintes Angebot gehandelt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Die VG Media forderte von Google für die Verwendung der kleinen Textauszüge sechs Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens

selten so gelacht... was werfen sich diese Leute eigentlich ein? Muss super sein das Zeug...

Ich hoffe, Google lässt die Verlage so richtig auflaufen. Ich bin normal kein großer Freund von Konzernen, die zu mächtig sind. Aber hier sollte Google die komplette und geballte anwaltliche Macht ausspielen die sie haben, ggf. auch einfach die verdammten Verlage aus dem Index werfen. Es reicht jetzt.

VG,
Mad
 
Warum nicht einfach nichts listen. Weg mit den Verlagen mögen sie alle krepieren wenn sie so denken.

4Milliarden zu verlangen hat nix mit Interessen vertreten zu tun das ist einfach nur idiotisch.
 
Ich bin zwar eigentlich auch für "einfach nicht mehr listen", aber wenn Google das macht, ist doch auch gleich das Geschrei groß und es kommt die nächste Klage wegen "Ausnutzung einer Marktbeherrschenden Position".
 
VG Media hat total ein Rad ab! Raus endlich aus dem Index!
 
Ich würde Google empfehlen die Domain google.de auf google.com umzuleiten.
Alle deutschen Treffer rausfiltern und gut ist.
Thema erledigt.
Wäre interessant was dann als nächstes Ausgegraben wird.
Ich meine, Google gibt aus freien Stücken deutsche Suchanfragen aus, die müssen das garnicht.
Google ist ja kein Öffentlicher Dienstleister aus DE, sondern ein Privater Dienstleister.
Es gibt noch andere Suchmaschinen, laufen da auch Klagen von der VG Media?
 
Herdware schrieb:
6% des Umsatzes mit Google News wäre eher angemessen.
Das wäre dann ja 0, denn Google schaltet da gar keine Werbung ;)

Genau das. Wobei man sogar noch weiter gehen könnte und den Umsatz auf generierte Klicks umrechnen könnte, dann dürften die Verlage sogar noch drauf zahlen.

Naja bleibt abzuwarten, wie lange es noch so weiter geht. Irgendwann ist auch das gutmütige Google genügend genervt und fährt die Krallen aus. Zeit wäre es dafür eigentlich schon lange.
 
Google ist ja kein Öffentlicher Dienstleister aus DE, sondern ein Privater Dienstleister.
Es gibt noch andere Suchmaschinen, laufen da auch Klagen von der VG Media?

Ein privater Dienstleister mit einer Quasi-Monopol-Stellung, die dürfen nicht lustig machen, was sie wollen.
 
Richtig, das dürfen sie nicht. Aber man kann sie nicht zu unvorhersehbaren unternehmerischen Risiken zwingen. Man kann Google nicht zwingen die Nachrichten zu bringen und dann noch dazu dass sie für die erzwungene Veröffentlichung zahlen müssen. Das geht nicht, selbst bei Quasi Monopol Stellung.

VG Media hat, gelinde gesagt, ein Rad ab. 6% des Gesamtumsatzes? Das ist mehr als der Axel Springer Verlag im Jahr vor Steuern umsetzt. Nach der Aktion mit den Ad Blocker Abmahnungen bin ich auf den Verlag eh schlecht zu sprechen. Aber das hier zieht einem ja die Schuhe aus wenn man sich das Ausmaß der Gier ansieht.

Ich denke dass das Schiedsverfahren scheitern wird, ich sehe auf beiden Seiten wenig Bereitschaft für eine Einigung. Es wird wohl auf einen jahrelangen Gerichtsmarathon hinauslaufen. Google hat genug Geld und Munition für einen "Krieg" mit VG Media. Selbst wenn Google verlieren sollte steht ihnen immer noch die Delistung als letzter Ausweg zur Verfügung. Wie schon gesagt, sie können nicht zu einer Veröffentlichung gezwungen werden wenn sie dafür zahlen müssen. Das würde dann wie in Belgien laufen, nach ein paar Tagen kommen die Verlage regelrecht angekrochen und betteln um eine Wiederaufnahme in die Listen.

Das Portal das VG Media betreibt scheint ja nicht so der Brüller zu sein. Es gibt einige Berichte von Lokalblättern die sich dort listen wollten, anscheinend ein Drama bis hin zur völligen Ablehnung weil man in den Blättern nicht die Sparte sieht die man vertreten will. Bei Google war die Aufnahme hingegen kein Problem.
 
Shririnovski schrieb:
Naja bleibt abzuwarten, wie lange es noch so weiter geht. Irgendwann ist auch das gutmütige Google genügend genervt und fährt die Krallen aus. Zeit wäre es dafür eigentlich schon lange.

Ich denke, Google sieht das sehr entspannt. Im Gegensatz z.B. zum Streit mit der Gema um Youtube-Videos, tut denen doch überhaupt nichts weh, was die Verlage oder Gerichte in diesem Fall tun könnten. Google News ist für Google (anders als YouTube) eh keine Einnahmequelle, sondern nur ein gratis Service.

Google wird erstmal einfach weiter machen wie gehabt und ganz entspannt die diversen Gerichtsinstanzen durchgehen, bis entweder ein Urteil herauskommt, das ihnen gefällt oder sie schmeißen halt von sich aus VG Media aus Google News raus, oder, falls ein Gericht das als Monopolmissbrauch verbietet, machen das deutsche Google News einfach ganz zu. Dann gibts da auch keine Monopolstellung mehr, die missbraucht werden könnte.

Wäre zwar etwas ärgerlich für die deutsche Nutzer, aber Google würde nichts dadurch verlieren.
Und ich persönlich wäre mit internationalen Nachrichtenmeldungen (bzw. US/UK) auch vollauf zufrieden. Die deutsche "Lokalpresse" ist mir nicht so wichtig. Wenn in Deutschland was wirklich wichtiges passiert, meldet das auch die internationale Presse.

Und die VG Media-Verlage können dann ja gerne versuchen, ein eigenes News-Portal für ihre Inhalte aufzuziehen. Angeblich gehört da ja nichts weiter zu, nur als an der Arbeit anderer zu schmarotzen. Damit kennen sie sich ja aus. ;)
 
6% von googles unmsatz, hahaha, würd ich auch nehmen :'D

wieso gibt es eigentlch kein gesetzt gegen schlecht formulierte gesetzte? Immer wieder in der IT welt wenn große lobbys etwas wollen was die allgemeinheit nicht will kommen die mit so einem murks daher der einfach mal nichts bewirkt.
 
Einfach alle Produkte von VG Media inkl. der Listung von VG Media bei Suchvorgängen boykottieren.

Damit sägt sich VG Media die eigenen Beine ab...

PS: GEMA, GEZ, VG MEDIA, usw. sind viel zu mächtig, im Endeffekt sind es keine staatlichen Institutionen
und somit sollte denen das auch klar gemacht werden...

Auf Drucker usw zahl ich zB. Vervielfältigungsgebühren, darf aber im Endeffekt nichts vervielfältigen... geht es noch???
 
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Mercsen schrieb:
wieso gibt es eigentlch kein gesetzt gegen schlecht formulierte gesetzte?

Dieses Gesetz wäre dann wahrscheinlich so schlecht formuliert und würde so viel Schlupflöcher bieten, dass es überhaupt nicht wirkt oder alles nur noch schlimmer macht. :evillol:

Was das "Leistungsschutzgesetz" angeht, mache ich mir wie gesagt um Google keine Sorgen. Die sitzen an einem derartig längeren Hebel, dass man schon astronomische Vergleiche bemühen müsste, um den zu beschreiben. ;)

Kritischer wird es für kleinere News-Aggregatoren und semi-professionelle Betreiber von Webangeboten. Auch wenn das Leistunsgschutzgesetz offensichtlich nur auf Google zielen soll, ist es auch was das angeht so unklar, dass z.B. Abmahnanwälte reichlich Munition haben, um damit auf alle möglichen Webangebote loszugehen. Und diese Opfer haben keine solch riesige Rechtsabteilungen und prall gefüllt Kriegskassen wie Google, um sich dagegen zu wehren.
Es ist allerdings auch nicht auszuschließen, dass genau das der eigentliche Grund für das Gesetz ist. Der von vornherein aussichtslose Kampf gegen Google wäre dann nur ein Ablenkungsmanöver, während im Hintergrund kleine Webangebote abgetötet werden, die vielleicht sonst irgendwann zu einer Konkurrenz für die großen Verlage geworden wären.
 
Mercsen schrieb:
wieso gibt es eigentlch kein gesetzt gegen schlecht formulierte gesetzte?


Das Problem liegt in der Gewaltenteilung und im Ermessensspielraum. Die Auslegung der Gesetze ist nicht Sache der Gesetzgebenden Gewalt sondern der Judikative. Ein Gesetz eindeutig zu formulieren wäre ein Verstoß gegen die Gewaltenteilung da der Richter dann keine Möglichkeit der Entscheidung mehr hat.
 
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