Die Sache ist - "Linux" ist sowas wie "Lego" - bildlich gesprochen.
Du hast tonnenweise "Bausteine" - aber um damit etwas Sinnhaftes zu machen, musst du sie erstmal passend zusammenfügen. Das erledigen die verschiedenen Distributoren - sie bieten sozusagen "Fertighäuser" an - vom "Gartenzelt" über "Einfamilienhäuser" bis hin zu modernen "Bürohochhäusern" - und das Ganze noch je nach individuellem Geschmack.
Ein fast immer vorhandenes zentrales Element ist die "Desktopumgebung" - und auch da gibt es viele verschiedene - etwa Gnome, KDE, Xfce ... die bestehen aber nicht nur aus Dateimanager, Launcher und Papierkorb, sondern bringen jeweils für sich eine ganze Infrastruktur mit...
... die uA. dafür sorgt, dass du zB. verschiedene Audioquellen gleichzeitig wiedergeben - oder eben direkt aus dem Dateimanager Ordner freigeben oder auf Netzwerkfreigaben zugreifen kannst - ohne auf Systemebene einen komplexen Server konfigurieren oder Freigaben statisch mounten zu müssen.
Jede Desktop-Umgebung bringt ihre eigenen Tools mit - fürs Dateimanagement etwa Gnome den Nautilus, KDE den Dolphin, Xcfe den Thunar ...
Nun hindert dich nichts, in einer Xcfe-Umgebung auch Nautilus zu installieren - und warscheinlich wirst du damit auch einige Dateien hin und herschieben können - aber die Netzwerkfunktionen werden vermutlich nicht funktionieren, weil die darunterliegende Infastruktur (Gnome) eben fehlt.
Deswegen ist es eine schlechte Idee, verschiedene "Ökosysteme" zu mischen - was innerhalb von einem so problemlos funktioniert, dass man es als selbstverständlich voraussetzt - funktioniert dann schlichtweg nicht.
Xcfe/Thunar sind ein minimalistischer Ansatz, dem natürlich einige der Komfortfunktionen der grösseren Dektops fehlen. Persönlich komme ich damit auch nicht gut zurecht - und schreibe hier deshalb unter einem Standard Debian 11 mit Gnome - auf einem Uralt-Laptop mit Pentium Core 2 Duo und 4GB RAM, ohne jegliche Probleme.