Netzwerk Schaltplan

HansenK

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Hallo,

ich habe eine Übersicht zum aktuellen Stand der Dinge gemacht. Bisher sind nur die Kabel, Gelb und Orange, wie eingezeichnet verlegt.

Der Router wird im Keller stehen. Verteiler 1 ist in Wohnung 1. In Wohnung 1 sind 4 Kabel in 4 Räume verlegt für eine Anschlussdose. Generell wird in der gesamten Wohnung Wlan benötigt.

Daher meine Frage, was für einen Router, Verteiler1, Verteiler2, Anschlussdose 1-4 brauche ich noch um ein leistungsfähiges Internet zu haben? (Netzanbieterwahl ausgenommen)

Vielen Dank im Voraus

Schaltplan Netzwerk.png
 
gigabit switch und gut ist
 
Wohnung 1 und Wohnung 2 sind "privat" genutzt ... ?

Weil sonst wirds mit Router im Keller nix
 
Hoffentlich sind es Doppelkabel ;), dann kann man einen PoE-Switch holen und die 2 bis X APs damit befeuern. Der 2. Strang dann für direktes Ethernet anstöpseln.
 
So ganz klar wird aus deiner Beschreibung nicht, was für Anwendungen über das NEtz laufen sollen. Wenn nachher alles nur per WLAN verbunden ist (über APs), dann reichen auch für AX-WLAN GbLAN-Switches locker aus und wenn du nichts innerhalb des LAN riesige Datenmengen hin und her transportieren wills auch. Da reicht ein ordentlicher wie z.B. der https://geizhals.de/tp-link-tl-sg100-desktop-gigabit-easy-smart-switch-tl-sg108e-a1124237.html locker aus.

Router: kannst du direkt verbinden oder "musst" du ein Glasfaser-Modem zwischenschalten?
 
Verstehe ich das richtig, dass zwei getrennte Wohnungen hinter einen einzelnen Router sollen? Finde ich so eher besch...eiden gedacht. Es sollte schon jede Wohnung ihren eigenen Anschluss haben.
 
Kommt darauf an, was man erreichen will. Wenn beide "Mietparteien" untereinander bekannt oder z. B. verwandt sind, dann spricht imho grundsätzlich nichts gegen einen gemeinsamen Anschluss. Immerhin spart man sich doch die monatlichen Kosten für einen Anschluss. Ich hab aus dem Grund auch schon öfters Häuser untereinander vernetzt, wo dann z. B. der Sohn neben dem Elternhaus ein neues Haus gebaut hat und dann halt einfach die zweite Rufnummer vom Anschluss und eben das Internet nutzt.

Hat man allerdings Fremde an die man die Wohnungen vermieten will, so sollten sich die entsprechenden Personen imho selbst um den Anschluss kümmern und es sollte nur die nötige Infrastruktur bereitgestellt werden.

Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Generell würde ich empfehlen ein System zu wählen bei dem Router und AP getrennt sind, d.h. dass man zusätzliche APs anschließen kann. Also keine Fritzbox.

Ich persönlich würde 2 Anschlüße legen für den beiden Wohnungen, einfach um Streitereien auszuschließen, gerade wenn es die eigene Familie ist.
 
thom53281 schrieb:
Wenn beide "Mietparteien" untereinander bekannt oder z. B. verwandt sind, dann spricht imho grundsätzlich nichts gegen einen gemeinsamen Anschluss
Da möchte ich kurz reingrätschen. Selbst unter Freunden und Verwandten sollte man das nicht zu blauäugig sehen. Ein geteilter Internetanschluss kann auch innerhalb einer Familie für großen Unmut sorgen und Streit unter Freunden verursachen. Das kann zB durch übermäßige Auslastung der Internetanbindung durch eine Partei passieren oder auch durch einen bösen Brief von einem Anwalt. Bevor jetzt sofort was von "Es gibt keine Störerhaftung mehr" gesagt wird: Ganz so einfach ist das nicht.

Aber selbst wenn bei der Teilung des Internetanschlusses als solchem alles klappt und alle zufrieden sind, gibt es noch den Aspekt des lokalen Netzwerks. Nimmt man einfach einen 08/15 Router und steckt das Kabel für Wohnung1 in LAN1 und für Wohnung2 in LAN2, haben alle Bewohner unabhängig von der Wohnung Zugriff auf alle Geräte. Selbst wenn man sich den Anschluss mit einem Bekannten teilt, möchte man vielleicht trotzdem nicht, dass er theoretisch Zugriff auf das NAS und dessen Daten hätte. Und selbst wenn man dem Bekannten vertraut, was ist, wenn dieser mal Besuch hat und das WLAN-Passwort die Runde macht?

Deswegen kann ich nur mit Nachdruck dazu raten, dass man unabhängig vom Bekannt- bzw. Verwandschaftsgrad die Wohnungsnetzwerke TRENNT, auch wenn man sich den Internetanschluss teilt. Wenn man sich ein wenig auskennt, kann man dies mit einem geeigneten Router und VLANs realisieren, ist man in solchen Dingen eher wenig bewandert, empfiehlt sich eine Routerkaskade mit 3 Routern.

www
|
(WAN)
InternetRouter
(LAN+WLAN)
|
| (Geteiltes Netzwerk, quasi-DMZ)
|
+-- (WAN) WohnungsRouter1 (LAN+WLAN) ---- Heimnetzwerk1
|
+-- (WAN) WohnungsRouter2 (LAN+WLAN) ---- Heimnetzwerk2


So hat jede Wohnung dennoch ihr eigenes Netzwerk, das von der anderen Wohnung geschützt ist. Der gemeinsame Teil am InternetRouter bleibt entweder ungenutzt oder es werden dort gemeinsame Geräte angeschlossen, was weiß ich, ne smarte Waschmaschine im Gemeinschaftskeller, eine Kamera im Hauseingang, what ever. So ein Setup besteht aus 3 08/15 Routern, die einfach nur zusammengesteckt werden. Es sind daher keine nennenswerten Kenntnisse oder Einstellungen erforderlich, nur das Übliche wie zB IP- und DHCP-Einstellungen.

Es gäbe auch eine Variante mit nur 2 Routern, aber dann ist man auf einen LAN-Port mit Gastnetzwerk am InternetRouter angewiesen, zB LAN4 bei einer Fritzbox. Sonst, also ohne Gast-LAN am InterentRouter, kann die nachgelagerte Wohnung stets das Netzwerk der vorgelagerten Wohnung sehen, andersherum aber nicht. Die 3-RouterKaskade ist daher sinnvoller.
 
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HansenK schrieb:
Verteiler 1 ist in Wohnung 1
Vielleicht verstehst Du das Problem besser, wenn Du Dir ähnliche Diskussionen anschaust: 1, 2, 3. Du lässt Dir von Deinem Elektriker „Patch-Panel“ legen. Die Frage ist wo: in jeder der Wohneinheit oder nur zentral? Wenn Patch-Panel in jeder Wohneinheit, wie werden die Wohnungen mit der Zentrale verbunden:
  • LWL oder
  • Ethernet + LWL oder
  • Ethernet + Leerrohr.
HansenK schrieb:
was für einen Router, Verteiler
Aktuell verlegst Du Kabel, Ethernet-Dosen und Patch-Panels. Erst wenn das alles steht, dann machst Du Dir Gedanken um Switch und Router. Ich weiß, Du willst das alles jetzt schon planen und irgendwann fertig haben. Aber ein Router, Switch und WLAN gehört zu den variablen Dingen im Haus wie ein Flokati-Teppich unter dem Esstisch. Ethernet-Dosen (und Patch-Panel) gehören zu den fixen Dingen im Haus. Die ändern sich erst bei der nächsten Grund-Sanierung.

Gegen-Beispiele für den Switch:
a) Wenn Du Multi-Gig-Ethernet (z. B. 10) haben willst und auch noch überall Stromversorgung für WLAN-Punkte der aller neusten Generation mit Wi-Fi 6e (→ PoE++), und das dann auch noch für alle acht Ethernet-Ports, dann holst Du Dir als Switch z. B. den Zyxel XS1930-12HP. Der kostet aktuell 1.030 €.
b) Wenn Dir 1-Gig-Ethernet ausreicht, Du gar keine Strom-Versorgung über Ethernet brauchst und von den vier Ethernet-Doppel-Dosen immer nur eine Buchse verwendest, dann holst Du Dir als Switch z. B. den Zyxel GS-105SV2. Der kostet aktuell 17 €.
HansenK schrieb:
Netzanbieterwahl ausgenommen
Normal nimmst Du den Router, den Dein Internet-Anbieter Dir gibt. Daher ist das quasi der über-übernächste Schritt. Erst die Ethernet-Dosen. Dann den/die Patch-Panel. Dann den/die Switch. Dann der/die Router. Aber auch hier zwei Gegen-Beispiele: D-Link DIR-X1560 – aktuell 28 €. Bleibst Du innerhalb des Angebots eines Herstellers wäre das der Zyxel EX3301 – aktuell 46 €. Und auch hier geht die Leistungs-/Preisspanne wieder bis hin zum Zyxel AX7501 – aktuell 472 €.

… und dann hast Du noch nicht einmal HD-Voice in der Festnetz-Telefonie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Raijin schrieb:
Da möchte ich kurz reingrätschen. Selbst unter Freunden und Verwandten sollte man das nicht zu blauäugig sehen. Ein geteilter Internetanschluss kann auch innerhalb einer Familie für großen Unmut sorgen und Streit unter Freunden verursachen.
Ich persönlich hatte in der Hinsicht bisher noch nie Probleme. Aber ja, man sollte sich damit natürlich schon sicher sein, was man da genau tut. In den genannten Fällen von mir gibt es z. B. gar kein NAS und es ist auch keines geplant. Das LAN ist also rein für den Internetzugang da. Wenn das WLAN-Kennwort die Runde macht und an Unbekannte bzw. wenig Bekannte geht, dann ist sowieso das Kind in den Brunnen gefallen, egal was man da nun genau an dem Netz noch absichert (= höchstens Schadensbegrenzung).

Aber das nur mal am Rande, um den Thread nicht zu weit vom Thema wegzuholen. Wollte das eigentlich nur anmerken, um zu erklären, dass das Vorhaben vom Threadstarter nicht zwingend Quatsch ist. Im Übrigen habe ich meine Netze nach Möglichkeit immer so gebaut, dass man auch jederzeit auf zwei separate Anschlüsse gehen kann, ohne viel Aufwand zu treiben.
 
thom53281 schrieb:
Ich persönlich hatte in der Hinsicht bisher noch nie Probleme.
Das ist auch vollkommen legitim. Netzwerksicherheit muss man ähnlich sehen wie Versicherungen. Wenn nie etwas passiert, kann man zwar im Nachhinein argumentieren, dass die Versicherung sinnlos war, aber wenn eben doch der Ernstfall eintritt, steht man ohne die Versicherung dumm da. So eben auch bei geteilten Internetanschlüssen. Das ist eines der wichtigsten Themen in diesem Zusammenhang und wird von Otto Normal aus Unwissen und Naivität nicht selten unterschätzt. Verständlich, wenn man sich der Gefahren nicht bewusst ist, aber genau deswegen muss man bei solchen Vorhaben darauf hinweisen, gerade wenn andere Stimmen sagen "Bei mir gab's nie Probleme, dann braucht man das nicht".


thom53281 schrieb:
Wenn das WLAN-Kennwort die Runde macht und an Unbekannte bzw. wenig Bekannte geht, dann ist sowieso das Kind in den Brunnen gefallen, egal was man da nun genau an dem Netz noch absichert (= höchstens Schadensbegrenzung).
Eben nicht. In dem von mir vorgeschlagenen Szenario hat jede Wohnung ihr eigenes Netzwerk, selbst verwaltet mit eigenem Router, eigenem DHCP, etc.. Verteilt der Nachbar sein WLAN-Passwort an all seine Freunde und Bekannten oder lässt sein WLAN gar unverschlüsselt laufen, ist zumindest in erster Instanz nur sein Netzwerk kompromittiert. Genau darum geht's ja.
 
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