News Oberlandesgericht München: Amazons Dash-Button erneut als rechtswidrig verurteilt

Acrylium schrieb:
Selbst wenn, Du bekommst ja nochmal zur Sicherheit eine E-Mail mit dem Preis und kannst da ganz problemlos die Bestellung stornieren oder auch zurückschicken lassen falls Dir der sich geänderte Preis dann überraschend doch zu hoch erscheint. Ich sehe da eigentlich kein Problem.
Wenn ich eh die Email nachschaue und den Preis vergleiche, kann ich auch direkt auf der Amazon Seite bestellen und brauche so Dinge wie den Dash-Button gar nicht. Da macht das ganze überhaupt keinen Sinn.
 
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fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Abgezockt würdest du dich fühlen wenn du plötzlich für deine 4,50€ Waschmitteldose 45,00€ zahlst. z.B.
Tja oder vielleicht auch nicht....
new Account() schrieb:
Nein, würde ich nicht, weil mir vorher gesagt wurde, dass der Preis sich ändern kann.
Sorry, aber das glaub ich dir nicht.
Ergänzung ()

Acrylium schrieb:
Problematischer wäre es sicherlich, wenn man kaufen würde ohne Rückgaberecht und ohne den Preis zu erfahren. Da man aber erstens ein lockeres Rückgaberecht hat und auch Stornieren sehr einfach geht, und zweitens der Preis in einem bestimmten Rahmen bleiben wird, gibt es da nichts dran aus zu setzen meiner Meinung nach.
Naja, und das das Teil so halt nicht der Gesetzeslage entspricht. Daher auch verboten wurde.

Wie eine Debatte über Radarwarner, und wie man sie richtig einsetzen sollte/würde/könnte. Darf man halt nicht.
 
Acrylium schrieb:
Sag mal ein Beispiel bitte, ich kann mir da nicht so recht was drunter vorstellen. Weil wer davor geschützt werden muss, so einen Button zu nutzen, der ist eigentlich meiner Meinung nach überhaupt nicht geschäftsfähig und sollte seine alltäglichen Einkäufe besser von einem Betreuer oder Vormund erledigen lassen.

Du verstehst den Rattenschwanz nicht? Genau wegen solcher Leute wie dir, haben wir den Verbraucherschutz und dementsprechende Gesetze.

Der Rattenschwanz ist relativ einfach erklärt. Ich versuche es mal kurz zu fassen.

Wie kommst du darauf, das dieser "Button" nicht auch von anderen unter die Leute gebracht wird?

Das sollte doch spätestens bei der Frage einleuchten, oder?

Falls immer noch nicht: Die Gesetze wurden geschaffen um Verbraucher vor Abzocke zu schützen. Selbst wenn wir es jetzt Amazon erlauben würden, solch einen Button ohne Preisangabe auf dem Markt zu lassen, müssten wir das auch bei jedem anderen Anbieter zulassen. Und spätestens da, öffnen wir Betrügern ein riesiges Tor.

Schneeballsystem-> schonmal gehört? Trotz Verbot gibt es das immer noch. Wie würde es wohl aussehen, wenn wir es legalisieren würden. Kann ja jeder selber entscheiden, ob er mitmacht oder nicht. Und ich vermute ganz stark, das diejenigen hier, die nur von "A" nach "B" schauen können und den Rattenschwanz nicht erkennen, die ersten sind die einem Schneeballsystem zum Opfer fallen. Einfach weil sie es nicht erkennen.
Der Button ist auf den ersten Blick ein relativ einfach durchschaubares System. Aber halt nur auf den ersten Blick.
Ergänzung ()

fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Wenn ich eh die Email nachschaue und den Preis vergleiche, kann ich auch direkt auf der Amazon Seite bestellen und brauche so Dinge wie den Dash-Button gar nicht. Da macht das ganze überhaupt keinen Sinn.
Aber genau da ist der Hund begraben. Amazon macht das nicht um dir einen Gefallen zu tun. Sie wollen so Kunden an sich binden und den Preis unabhängiger von der Konkurrenz machen. Und wie man hier sieht, fallen genau die darauf rein, die das Teil auch noch verteidigen ;)
 
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Also nennst Du keine Beispiele für diesen angeblichen Rattenschwanz, sonder bleibt nebulös weil es ja irgendwie Betrüger geben könnte. Das ist nicht überzeugend.

Wenn einer mit diesem Button einkauft, nimmt er sich die Freiheit, eben keine Preise zu vergleichen. Die Freiheit scheint ja ein Feind des Verbraucherschutzes zu sein. Wenn dann ein anderer Anbieter auch so einen Button nutzt, who cares? Wenn der dann ein Betrüger ist... na und? Dem Käufer kann es doch auch bei herkömmlichen Bestellungen passieren auf einen Betrüger rein zu fallen. Wo ist da jetzt der Unterschied zu dem Button? Wenn einer sich dem Risiko aussetzen möchte so einen Button von einem zweifelhaften Anbieter ein zu setzen ist das doch die freie Entscheidung des Konsumenten.
 
M@tze schrieb:
Na toll, noch mehr Elektroschrott... :(

Das ist nicht wirklich ein Argument, denn alle elektrischen Geräte enden mal Elektroschrott.
Und diese buttons sind momentan erst recht "Elektroschrott", da sie gegen das Gesetz verstoßen.
Würde amazon sie mit Displays aufwerten, dann wären sie legal und man könnte sie bedenkenlos einsetzen.
 
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Acrylium schrieb:
Wenn einer mit diesem Button einkauft, nimmt er sich die Freiheit, eben keine Preise zu vergleichen. Die Freiheit scheint ja ein Feind des Verbraucherschutzes zu sein.
Nun denk noch ein weiteres mal über diese 2 Sätze nach.
Acrylium schrieb:
Wenn einer sich dem Risiko aussetzen möchte
"Freiheit". Ihr immer mit eurer Freiheit. Wärt doch die ersten die aufschreiben wenn sie in einer herrschenden Anarchie einen über den Latz bekämen. (Oder die ersten die anderen einen über den Latz hauen? ;)). "Solange ich doch nicht betroffen bin" - Genau das ist es, wieso Betrüger überhaupt davon kommen können.
naniii schrieb:
Das ist nicht wirklich ein Argument, denn alle elektrischen Geräte enden mal Elektroschrott.
Ja, jeder endet mal im Grab, also warum nicht einfach Leute umbringen.
Der eine oder andere mehr...egal. - Das ist jetzt mehr ein Argument?
naniii schrieb:
Würde amazon sie mit Displays aufwerten, dann wären sie legal und man könnte sie bedenkenlos einsetzen.
Nein wären sie nicht, ein Button durch ein Display zu ersetzen ändert nur die Bedienung, nichts an der Thematik.
 
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fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Nein wären sie nicht, ein Button durch ein Display zu ersetzen ändert nur die Bedienung, nichts an der Thematik.
Äh, doch, Preisanzeige, Link auf AGB, Beschriftung mit Taste "Zahlungspflichtig bestellen" - Zack fertig, Rechtskonformität.
 
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fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Davon hat er nichts erwähnt, nur ein Display statt Knopf.
Und du meinst, das Display soll dann aus sein?

Und hier mal der vollständige Zitatewurm:
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Aha. Na dann sind die Urteile natürlich nichtig, wenn Amazon weiterhin überzeugt ist, gegen kein Gesetz zu verstoßen.

Die Teile halt mit nem e-Ink Display ausstatten, das zeigt den Preis an und man kann bei Bedarf auch (unkomfortabel) durch die AGB scrollen. Zack, fertig, Bestelldingens rechtskonform.
Twerc schrieb:
Würde nicht ein LCD Display mit Tagesaktuellen Preis ausreichen um der Kritik entgegen zu wirken? Einige große Supermärkte steigen doch bereits schon LCD Preis-Displays um. Wo ist das Problem, etwas mehr Technik in den Button zu hauen. (außer das Amazon für Deutschland halt kein "extra Dash Button" prodzuieren mag)
SIR_Thomas_TMC schrieb:
E-Ink wäre meiner Meinung nach das richtige dafür. Hab ich auch schon geschrieben. Also erster :-P
M@tze schrieb:
Na toll, noch mehr Elektroschrott... :(
naniii schrieb:
Das ist nicht wirklich ein Argument, denn alle elektrischen Geräte enden mal Elektroschrott.
Und diese buttons sind momentan erst recht "Elektroschrott", da sie gegen das Gesetz verstoßen.
Würde amazon sie mit Displays aufwerten, dann wären sie legal und man könnte sie bedenkenlos einsetzen.
fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Nein wären sie nicht, ein Button durch ein Display zu ersetzen ändert nur die Bedienung, nichts an der Thematik.
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Äh, doch, Preisanzeige, Link auf AGB, Beschriftung mit Taste "Zahlungspflichtig bestellen" - Zack fertig, Rechtskonformität.
fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Davon hat er nichts erwähnt, nur ein Display statt Knopf.

fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Die willst du dann auf einem 4 Zeilen 160p S/W Display deiner Waschmaschine nachlesen?
Bestimmt nicht komfortabel, aber zumindest könnte es rechtskonform sein. Ohne diese Punkte (siehe Artikel warum der Button nicht rechtskonform ist) nicht erlaubt.
 
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fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Der eine oder andere mehr...egal. - Das ist jetzt mehr ein Argument?
Mein Argument ist nur weil ein Gesetz "mehr Schrott" verursacht erlaubt mir nicht es zu ignorieren.
Mal als Bsp. was jeder kennt:
Ich darf keine Autos für die Straße ohne Gurt vertreiben, nur weil ich der Ansicht bin dass Gurte nur unnötiger Schrott sind.

fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Nein wären sie nicht, ein Button durch ein Display zu ersetzen ändert nur die Bedienung, nichts an der Thematik.
Das Display wäre zusätzlich, den Knopf kann man dran lassen. Über das Display werden dann einfach die nötigen Infos eingeblendet.
Wahrscheinlich kann amazon die infos auch fest drauf drucken, dann darf sich halt z. B. der Preis nicht ändern.
 
Frostball schrieb:
Wie soll das nur werden, wenn die Waschmaschine ihr Waschmittel irgendwann von alleine nachkauft ohne dass ich als natürliche Person eine eindeutige Willenserklärung abgeben muss? Just saying...

Abo?
 
Tiu schrieb:
Geht, isses aber nicht. Variabler Preis und Bestellung auf Knopfdruck.
Ach so - als Antwort auf die Frage von Frostball, was is, wenn die selbst bestellt. Na, da wird wohl auch ein Fixpreis her müssen, den du einmal bestätigen musst.
 
Acrylium schrieb:
Also nennst Du keine Beispiele für diesen angeblichen Rattenschwanz, sonder bleibt nebulös weil es ja irgendwie Betrüger geben könnte. Das ist nicht überzeugend.

Wenn einer mit diesem Button einkauft, nimmt er sich die Freiheit, eben keine Preise zu vergleichen. Die Freiheit scheint ja ein Feind des Verbraucherschutzes zu sein. Wenn dann ein anderer Anbieter auch so einen Button nutzt, who cares? Wenn der dann ein Betrüger ist... na und? Dem Käufer kann es doch auch bei herkömmlichen Bestellungen passieren auf einen Betrüger rein zu fallen. Wo ist da jetzt der Unterschied zu dem Button? Wenn einer sich dem Risiko aussetzen möchte so einen Button von einem zweifelhaften Anbieter ein zu setzen ist das doch die freie Entscheidung des Konsumenten.

Du bist das klassische Beispiel dafür, warum wir den Verbraucherschutz brauchen
 
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Was in dieser Diskussion auch übersehen wird ist, dass es bei Preisaushängungen nicht nur um Verbraucherschutz geht. Das Eichamt misst ja nicht nur wegen der Kunden penibel auf allen möglichen Märkten nach ob die Preisangaben und Gewichtsangaben zusammenpassen.

Ein Unternehmen das dort auch nur 1 Cent pro kg erschwindeln kann ist ungleich besser aufgestellt als die Konkurrenz. Den einzelnen Verbraucher interessiert diese Spanne kaum, aber für den Markt zwischen Unternehmen ist das enorm wichtig, dass sich niemand einen Vorteil erschleichen kann.

In Zukunft könnte man sich vorstellen, dass es solche Buttons von verschiedenen Anbietern gibt und man vor dem Drücken den Preis direkt vergleichen kann. Ob man so eine Zukunft will sei dahingestellt, aber man kann ja nicht davon ausgehen, dass nur Amazon solch einen Service anbietet.
 
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naniii schrieb:
Mein Argument ist nur weil ein Gesetz "mehr Schrott"
Wir bezogen uns rein auf "mehr Schrott" im Sinne von durch den Knopf, mehr Elektronik -> mehr Abfall.
naniii schrieb:
Über das Display werden dann einfach die nötigen Infos eingeblendet.
Dann musst du das auch so schreiben.

Und ja, das wäre eine Lösung, quasi wie ein Automat.
 
Ich finde es sehr befremdlich, daß viele anscheinend Amazon in der Vorgehensweise verteidigen. Es ist einfach so, daß vor dem Vertragsabschluss die Kosten der Ware bekannt sein müssen.
Amazon will das (wahrscheinlich aus verschiedenen Gründen, aber den Dashbutton dann in zwei Versionen herzustellen dürfte nicht der wichtigste sein) anscheinend nicht so ausführen. Sie haben sich aber hier bei uns an geltendes Recjt zu halten. Das wird damit offensichtlich nicht getan.

Hier kommt öfter das Argument, wenn einem der Preis nicht passe, dann könne man ja in der direkt danach folgenden Mail das sehen und stornieren. Ok, also guckt man dann eh in die Mail/App/oder sonstwas? Wo liegt dann das Problem, in dieser Mail noch einen klick zu machen und den Vertragsabschluss üner die Bestätigung in die Mail zu packen, inklusive Preisinfo usw.? So ein "Kostenpflichtig bestellen"-Klickfeld?

Und das herziehen über die Verbraucherzentrale gehört in die gleiche Richtung. Argumente der Art: "Sollen sie lieber sich mal um Firma XY kümmern, da ist das und das viel schlimmer" usw... Wirken auf mich nur wie um davon abzulenken, daß man vor allem auf seine eigene Bequemlichkeit nicht verzichten möchte.
Die Verbaucherzentralen sind mindestens sinnvoll, wenn nicht noch mehr und arbeiten die Dinge, welche auffällig sind ab. Meist auch nacheinamder, so gut die dort tätigen Menschen wohl können.

Ich bin der Meinung, daß diese Dashbuttons mit der Art von Bequemlichkeit und in dieser Ausführung so oder so nicht sinnvoll aind und wir Menschen ganz allgemein uns diese Bequemlichkeit im Hinblick auf die vor uns liegenden Herausforderungen an sich gar nicht leisten können, genauso wie viele andere auch nicht.
 
Ernie75 schrieb:
Wo liegt dann das Problem, in dieser Mail noch einen klick zu machen und den Vertragsabschluss üner die Bestätigung in die Mail zu packen, inklusive Preisinfo usw.? So ein "Kostenpflichtig bestellen"-Klickfeld?
aufwendiger
Ernie75 schrieb:
und wir Menschen ganz allgemein uns diese Bequemlichkeit im Hinblick auf die vor uns liegenden Herausforderungen an sich gar nicht leisten können
warum?
 
@new Account() Weil der Mensch gerade dabei ist, diesen Planeten so umzugestalten, daß die Auswirkungen am Ende für Alle ziemlich ungünstig sein können. Und so ein Button ist eventuellerweise ein weiterer Baustein dazu. Mich würde z.B. Mal die CO2-Bilanz solch eines Bestellvorganges interessieren. Inklusive Lieferung.
Da ist die Frage, ob es da nicht günstiger ist, wenn die Waren an Sammelstellen (Supermärkten) abgeholt würden.
In der jetzigen Form dürfte das Bestellsystem per Button deutlich schlechter wegkommen, als eine entsprechend Einkaufsvorplanung seitens der Menschen. Genau wissen tue ich das allerdings nicht.

Und noch @Topic: Frage an die Juristen, kommt rein rechtlich zur Zeit der Kaufvertrag überhaupt zustande, wenn der Button benutzt wird? Darf Amazon daraufhin überhaupt sofort Geld abbuchen?
 
fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
"Freiheit". Ihr immer mit eurer Freiheit.
Genau, Freiheit und eigenverantwortliche Entscheidungen stören nur und sollten endlich weg. Am Besten jedem einen Chip implantieren und überwachen, ob er bei jedem noch so kleinen Kaufvorgang auch immer mindestens zwei Preise vergleicht. Wenn er sich die Freiheit nimmt gegen dieses System zu handeln: streng bestrafen. Natürlich ist das dann auch nur zu seinem eigenen Schutz. Ohne Freiheit kann man Menschen ohnehin viel besser vor sich selbst schützen. Dann müssen sie nämlich gehorchen und können nicht mehr falsche Dinge tun. Toll!

fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
"Solange ich doch nicht betroffen bin"
Mit dem Versuch einfach auch noch den Allerdümmsten vor seiner eigenen Dummheit zu schützen, schränkst Du die Freiheit so vieler anderer ein. Aber stimmt, Freiheit ist ja sowieso nur ein störender Faktor.
 
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