News Oberlandesgericht München: Amazons Dash-Button erneut als rechtswidrig verurteilt

[bensel32]

@Acrylium
Du bist mal sowas von meilenweit am eigentlichem Problem vorbei. Aber der Verbraucherschutz ist für Leute wie dich da. Also Leute, die meinen alles zu durchschauen und dabei nicht mal annähernd den Sinn dahinter verstehen.
Mit Einschränkung der Freiheit hat das ganze hier nichts zu tun.

Aber du bist wohl auch einer der Typen die mit 200km/h durch die Ortschaft rasen weil 50 km/h ihre Freiheit einschränkt

Was schränkt dich oder andere denn in der Freiheit ein, wenn das Teil den Preis anzeigt?

 

[Acrylium]

@Acrylium
Aber du bist wohl auch einer der Typen die mit 200km/h durch die Ortschaft rasen weil 50 km/h ihre Freiheit einschränkt

Bullshit und ich würde auch Dich bitten, solche Unterstellungen zu unterlassen.

Was schränkt dich oder andere denn in der Freiheit ein, wenn das Teil den Preis anzeigt?

Gar nichts. Ich brauche aber keine Preisanzeige. Denn: Ich will die Freiheit haben, nicht über einen Preis nachdenken zu müssen. Ich will die Freiheit haben, einem Unternehmen vertrauen zu dürfen (ob das im Falle von Amazon weiße oder vernünftig ist sei mal dahingestellt). Ich will die Freiheit haben, dass ich auch mal wirtschaftlich unkluge Entscheidungen treffen kann, ohne dass irgend ein Verein daher kommt, und unter dem Vorwand mehr Schutz zu bieten, meine persönliche Freiheit einschränken möchte. Ich schlimmsten Fall schädige ich nur mich selbst, und diese Freiheit muss ich behalten.

 

[new Account()]

Aber du bist wohl auch einer der Typen die mit 200km/h durch die Ortschaft rasen weil 50 km/h ihre Freiheit einschränkt

Was ist das bitte für ein Vergleich?

Wenn ich den Button von Amazon verwende, bringe ich keinen anderen zu Schaden (mal von Umwelt abgesehen).

 

[M@tze]

Aber der Verbraucherschutz ist für Leute wie dich da. Also Leute, die meinen alles zu durchschauen und dabei nicht mal annähernd den Sinn dahinter verstehen.

Na ja...

Ich denke eher, dass Früher (da war alles besser ) nicht alles streng reglementiert war und daher die Leute Ihre Birne zwischen den Schultern auch mal zum Denken benutzt haben. Wenn einer Blödsinn gemacht hat oder sich hat über den Tisch ziehen lassen, hat derjenige noch gedacht "Mei, war ich blöd. Ich habe es nicht anders verdient...". Heute muss doch alles reglementiert sein, Nachdenken ist Glückssache und wenn was schief geht, wird gleich nach neuen Gesetzen, Polizei und GSG9 geschrien.

Der Verbraucherschutz ist (meiner Meinung nach) eher dazu da, damit Firmen nicht still und heimlich irgendwelchen Blödsinn treiben und man als Endkunde keine Handhabe hat, dies zu durchschauen oder sich dagegen zu wehren. Aber auch da versagt der Verbraucherschutz öfters auf ganzer Länge.

Wie schon mal geschrieben, das Gesetz hat seinen Sinn, wenn es wie ursprünglich gedacht auf Käufe im Internet (per Webseite) angewandt wird. Nun kommt mit dem Dash Button (den ich immer noch nicht gut finde, aber nicht jedem Anwender alles vorschreiben will) ein neuer Anwendungsfall, der im Gesetz damals gar nicht bedacht wurde, trotzdem kommt das Gesetz zur Geltung.

Und nur mal nebenbei, an alle die hier dauernd schreiben "Wenn ich dann erst noch die Bestätigungsmail wegen dem Preis checken muss, kann ich es gleich online bestellen!" - dem ist nicht so. Einen Button drücken und dann irgendwann später am Handy kurz auf die Mail schauen und den Preis abnicken kostet mich keine 10 Sekunden. Bei Amazon einloggen mit 2 Faktor, das Produkt suchen, in den Warenkorb legen, Preis vergleichen (ist ja so gewollt?), bestellen - dauert auf jeden Fall wesentlich länger. Sicher keine 2 Stunden, aber auch nicht "Das geht genauso schnell!!!"...

 

[bensel32]

Gar nichts. Ich brauche aber keine Preisanzeige. Denn: Ich will die Freiheit haben, nicht über einen Preis nachdenken zu müssen. Ich will die Freiheit haben, einem Unternehmen vertrauen zu dürfen (ob das im Falle von Amazon weiße oder vernünftig ist sei mal dahingestellt). Ich will die Freiheit haben, dass ich auch mal wirtschaftlich unkluge Entscheidungen treffen kann, ohne dass irgend ein Verein daher kommt, und unter dem Vorwand mehr Schutz zu bieten, meine persönliche Freiheit einschränken möchte. Ich schlimmsten Fall schädige ich nur mich selbst, und diese Freiheit muss ich behalten.

Nochmal: Was schränkt deine Freiheit ein, wenn der Button dir den Preis anzeigt?

Den kannst du bewusst ignorieren wenn du das möchtest. Daran hindert dich keiner. Also was schränkt deine Freiheit ein, wenn ein Unternehmen unsere Verbraucherschutzgesetze einhalten muss?

@new Account()

Es ist ein überspitztes Beispiel um euch bildlich aufzuzeigen, das Gesetze in einer Gesellschaft durchaus einen Sinn haben.

Ergänzung (14. Januar 2019)

Der Verbraucherschutz ist (meiner Meinung nach) eher dazu da, damit Firmen nicht still und heimlich irgendwelchen Blödsinn treiben und man als Endkunde keine Handhabe hat, dies zu durchschauen oder sich dagegen zu wehren.

Richtig!

Aber auch da versagt der Verbraucherschutz öfters auf ganzer Länge.

Beispiele?

Vielleicht will ja Acrylium auch die Freiheit haben, statt eines neuen bestellten Smartphones bei Amazon einfach ein Gebrauchtes zu bekommen.
https://www.vzbv.de/pressemitteilun...martphones-der-werbung-eindeutig-kennzeichnen

Lest euch mal hier ein. Vielleicht betrifft sogar schon das ein oder andere Urteil euer Leben:
https://www.vzbv.de/themen/rechtsdurchsetzung/urteile

Edit: Was deine Aussage "Wie schon mal geschrieben, das Gesetz hat seinen Sinn, wenn es wie ursprünglich gedacht auf Käufe im Internet (per Webseite) angewandt wird. Nun kommt mit dem Dash Button (den ich immer noch nicht gut finde, aber nicht jedem Anwender alles vorschreiben will) ein neuer Anwendungsfall, der im Gesetz damals gar nicht bedacht wurde, trotzdem kommt das Gesetz zur Geltung. " betrifft!
Der Dashbutton ist nichts anderes als ein Computer ohne Monitor und mit nur einem Icon auf einer Webseite und statt Maus, Tastatur und den eigenen Augen löst du die Bestellung jetzt blind aus.

 

[naniii]

Und ja, das wäre eine Lösung, quasi wie ein Automat

@M@tze
Da gibts keinen neuen Anwendungsfall.
fdgr6r5dfghfdtg hats richtig erkannt.

Hier ein Dash button mit Auswahl und instant Lieferung, unter Abschnitt Rechtliches siehst du wie's geht und Abschnitt Arten zeigt verschiedene Ausführungen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verkaufsautomat

 

[M@tze]

Beispiele?

Was mich zum Beispiel seit Langem ärgert, ist diese irreführende Werbung "Ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker", obwohl richtig dick Hefeextrakt in den Produkten ist, welches natürliches Glutamat enthält. Weiß jeder - auch der Verbraucherschutz. Macht der deswegen was? Nein.

Vielleicht will ja Acrylium auch die Freiheit haben, statt eines neuen bestellten Smartphones bei Amazon einfach ein Gebrauchtes zu bekommen.

Kann man das per Dash Button bestellen? Wenn nicht, falsches Thema.

löst du die Bestellung jetzt blind aus.

Ja, dessen bin ich mir bewusst und das sollte sich auch jeder sein, der sich so etwas hinhängt. Überspitztes Beispiel von mir: Wenn Du Deine Frau/Freundin (?) von unterwegs anrufst und ihr sagst, "Bring mal noch 1 Packung Waschmittel mit." hast Du auch eine Bestellung blind ausgelöst. Oder sagst Du ihr jedesmal dazu, welchen Preis für das Waschmittel sie maximal bezahlen darf?

Muss ich Dich jetzt mit einem extra Gesetz vor ihr schützen?

@naniii

Sorry, aber das sehe ich nicht so. Ein Dash Button ist (für mich) kein Verkaufsautomat:

Mittels Verkaufsautomaten werden unterschiedliche Waren angeboten, dadurch wird es für den Kunden möglich an bestimmten Orten unabhängig von Ladenöffnungszeiten den Artikel zu erhalten. Kundenwünsche werden täglich in 24 Stunden erfüllt ohne eine ständige Verkaufskraft zu bezahlen.

Bei diesem bekommst Du sofort auf Knopfdruck und gegen Bezahlung Deine Ware. Beim Dash Button schickst Du ja nur eine Bestellung raus, die dann im Lauf der nächsten Tage geliefert wird. Wäre mir bei einem Kondomautomaten früher eher nicht so Recht gewesen...

 

[bensel32]

Ich versuche es euch nochmal klar zu machen, warum Amazon solche Ziele verfolgt.

Der Dash-Button für die Waschmaschine ist da doch nur der Anfang. Wenn man das einmal zulässt, gibt es das dann irgendwann für das Klopapier, die Milch, das Brot, die Zahnpasta, das Rasierwasser, die Marmelade und vieles mehr.
Irgendwann werden aus einem Button 10 oder 50. Irgendwann ist auch das Ziel erreicht, das der Preis für ein Produkt auch nicht mehr per Email oder in der App überprüft wird. Einfach weil es zu viele sind. Die Preise können dann auch langsam angezogen werden ohne das der Kunde es merkt. Hier 2 Cent, da 5 Cent usw. Man entledigt sich so beim treuen Kunden der lästigen Konkurrenz. Man braucht nicht mehr die ganzen Werbeaktionen mitmachen. Der Kunde weiß zb. das die Packung mit 130 Waschladungen zb 30€ kostet. Er kauft aber nicht mehr das Angebot bei Lidl oder Aldi für 20€. Er zahlt immer brav die 30€. Wenn dann die Packung nur noch 120 Waschladungen für 30€ hat...... Das Ganze jetzt nicht auf den eine Button festmachen. Nun denkt einfach mal mit 10 oder gar 50 Buttons. Man kann den Preis auch immer günstig lassen. Macht man halt die Packung immer kleiner.

Was mich zum Beispiel seit Langem ärgert, ist diese irreführende Werbung "Ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker", obwohl richtig dick Hefeextrakt in den Produkten ist, welches natürliches Glutamat enthält. Weiß jeder - auch der Verbraucherschutz. Macht der deswegen was? Nein.

Ein Beispiel bei dem die Verbraucherschützer aktuell keine rechtliche Handhabe haben. Selbst unter Forschern ist es umstritten ob Glutamat überhaupt schädlich ist. Ist Glutamat aber im Lebensmittel zugesetzt steht es ja dank Verbraucherschutzgesetzen auf der Verpackung bei den Zusatzstoffen. Allerdings zeigt dieses Beispiel auch sehr gut auf, das die Industrie im Endeffekt eben nur unser Geld will

So und nun mach ich es mal so wie du es gerade getan hast:
Kann man das per Dash Button bestellen? Wenn nicht, falsches Thema.

Upps, Verbraucherschutz gehört aber zum Thema! Und es berief sich ja auf meine Aussage.

Kann man das per Dash Button bestellen? Wenn nicht, falsches Thema.

So wie sich das auf deine Aussage "Aber auch da versagt der Verbraucherschutz öfters auf ganzer Länge." berief.

Ja, dessen bin ich mir bewusst und das sollte sich auch jeder sein, der sich so etwas hinhängt. Überspitztes Beispiel von mir: Wenn Du Deine Frau/Freundin (?) von unterwegs anrufst und ihr sagst, "Bring mal noch 1 Packung Waschmittel mit." hast Du auch eine Bestellung blind ausgelöst. Oder sagst Du ihr jedesmal dazu, welchen Preis für das Waschmittel sie maximal bezahlen darf?

Muss ich Dich jetzt mit einem extra Gesetz vor ihr schützen?

Wenn du mit Amazon in die Kiste hüpfst, sage ich meiner Frau was sie max. ausgeben darf

Ich traue meiner Frau zu, das sie durchaus in der Lage ist, selbst zu entscheiden, was ein angemessener Preis ist. Ist ja auch ihr Geld. Wenn Amazon was zu unserem Haushalteinkommen beisteuert, darf Amazon auch für mich Waschmittel kaufen

 

[M@tze]

Das Ganze jetzt nicht auf den eine Button festmachen. Nun denkt einfach mal mit 10 oder gar 50 Buttons. Man kann den Preis auch immer günstig lassen. Macht man halt die Packung immer kleiner.

Das passiert doch schon seit Jahren, ohne dass es der Konsument mitbekommt, da oft die Packungsgröße weitgehend gleich bleibt. Lorentz Erdnusslocken (habe ich früher selber gekauft), kostet seit Jahren 1,99€ - wurde aber im Laufe der Zeit von 250g -> 225g -> 200g -> 175g reduziert. Stattliche Verteuerung, denn auf das Gewicht hinten drauf dürften die Wenigsten schauen. Es ist also nicht so, als wenn mit einem Dash Button der "Betrug" losgehen würde.

Ist Glutamat aber im Lebensmittel zugesetzt steht es ja dank Verbraucherschutzgesetzen auf der Verpackung bei den Zusatzstoffen.

Eigentlich ja, aber Hefeextrakt ist im Prinzip das selbe und muss dann nicht extra als "Geschmacksverstärker" aufgeführt werden. Da denken die meisten Leute auch nur (sofern sie die Zutaten überhaupt lesen), "Ach ja, Hefe. Habe ich auch zu Hause".

So wie sich das auf deine Aussage "Aber auch da versagt der Verbraucherschutz öfters auf ganzer Länge." berief.

Sorry, da hatte ich Dich missverstanden.

Wenn du mit Amazon in die Kiste hüpfst, sage ich meiner Frau was sie max. ausgeben darf

 

[bensel32]

Das passiert doch schon seit Jahren, ohne dass es der Konsument mitbekommt, da oft die Packungsgröße weitgehend gleich bleibt. ..........

Deshalb wurde eingeführt das, daß Gewicht pro Euro auf der Beschilderung angegeben sein muss.
Wobei man da aber sagen muss, das die Lobby der Industrie den Verbaucherschützern immer wieder Steine in den Weg legt. Man versucht es eben mit allen Mitteln für den Verbraucher intransparent zu machen
Der Verbraucherschutz kann halt auch nur das durchsetzen was ihm die Gesetze erlauben. Ich kann dich da schon verstehen.

 

[Vindoriel]

Was ist das bitte für ein Vergleich?

Wenn ich den Button von Amazon verwende, bringe ich keinen anderen zu Schaden (mal von Umwelt abgesehen).

Doch , Du fügst den lokalen Einzelhandel Schaden zu und das bei Produkten, die dort günstiger sind.
Und Waschmittel bekomme ich beim EP vor Ort günstiger (oder gar bei Miele direkt, wenn man nicht nur eine Kartusche kauft)...

 

[new Account()]

Das Aussterben des Einzelhandles ein Anders Problem, hat Aber wenig mit Der aktuellen Problematik zu tun.

 

[SIR_Thomas_TMC]

Ich will die Freiheit haben, nicht über einen Preis nachdenken zu müssen. Ich will die Freiheit haben, einem Unternehmen vertrauen zu dürfen (ob das im Falle von Amazon weiße oder vernünftig ist sei mal dahingestellt). Ich will die Freiheit haben, dass ich auch mal wirtschaftlich unkluge Entscheidungen treffen kann, ohne dass irgend ein Verein daher kommt, und unter dem Vorwand mehr Schutz zu bieten, meine persönliche Freiheit einschränken möchte. Ich schlimmsten Fall schädige ich nur mich selbst, und diese Freiheit muss ich behalten.

Na, dann engagiere dich politisch und ändere das Gesetz. Dann hast du die Freiheit. Oder zieh dahin, wo es jetzt schon so erlaubt ist.
Die Freiheit hast du.
Der Button verstößt nunmal gegen das Gesetz, also Gesetz ändern oder befolgen. Zumindest wenn du/das Unternehmen kein Ärger mit dem Rechtsstaat haben willst.

Ergänzung (14. Januar 2019)

1,99€ - wurde aber im Laufe der Zeit von 250g -> 225g -> 200g -> 175g reduziert. Stattliche Verteuerung, denn auf das Gewicht hinten drauf dürften die Wenigsten schau

Wow, da hast du ja was unglaubliches entdeckt, wogegen der Verbraucherschutz entschieden vorgeht.
Ich vergleiche übrigens nur die pro-Einheit Preise, muss ich nicht mal groß rechnen, außer mal Faktor 10. Danke Verbraucherschutz.
Und kaufe z. B. keine Milchschnitte mehr, weil ich mehr Luft in derselben Packungsgröße nicht gleich teuer bezahlen möchte.