Projekt: Simulation eines Kassierprozesses im Lebensmitteleinzelhandel

MAXG

Cadet 1st Year
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Hallo Leute,

für meine Bachelorarbeit würde ich gerne einen Kassierprozess simulieren.
Es geht darum zu testen, welche Zeitersparnis die Anbringung von zwei Kartenlesegeräten statt wie herkömmlich einem Terminal bringen könnte.
Ziel wäre, dass zwei Kunden gleichzeitig bezahlen können und man sich durch diese Parallelisierung Zeit (Personalkosten) spart.

Ich würde also gerne ein Modell bauen, dass einmal den herkömmlichen Prozess und den neuen Prozess abbildet und mithilfe dessen man für jede beliebige Anzahl von Kunden den Zeitvorteil berechnen kann.

Wichtige Parameter wären beispielsweise den Anteil an Kartenzahlungen, die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Kunden hintereinander mit Karte zahlen (nur dann ist die Parallelisierung möglich), die durchschnittliche Zeit für Karten- und Barzahlung etc.
Da ich mit einem Unternehmen zusammenarbeite, könnte ich viele dieser Informationen direkt aus der Praxis beziehen.

Leider kenne ich mich kaum mit Programmieren aus (ausschließlich HTML Kenntnisse), daher wollte ich mich erkundigen, ob ihr mir ein Vorgehen empfehlen könnt. (z.B. Python lernen, ChatGPT zu Hilfe ziehen?)


Über Antworten wäre ich euch sehr dankbar.

Viele Grüße
 
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Verzeih die doofe Frage, aber das Kassenband ist doch linear, wie genau kassiert man da zwei Kunden parallel ab?
 
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Verdammt, ich frag einfach:
Also es geht darum, dass Du 2 Kunden parallel an EINER Kasse bezahlen lassen willst korrekt?
Die Frage die mich direkt anspringt ist: wie kommen denn die Waren parallel über ein Band?

Wenn Du gar keine Programmierkenntnisse hast, sehe ich da ehrlich gesagt schwarz - es auf diese Weise zu simulieren. Andererseits gibt es vielleicht an Deiner (oder irgendeiner) Hochschule ja einen Informatik Bachelor, der die Aufgabe von seinem Standpunkt aus verwursten kann, so dass ihr bei de anhand dieser Sache eure Arbeit anerkennen lassen könnt.
 
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Also für mich hört sich das nicht nach einer Programmieraufgabe an. Wichtig wäre hier wohl eher Mathematik und Statistik, damit du auf eine Formel kommst.

Die kannst du dann wahrscheinlich auch mit Excel für verschiedene Szenarien durchrechnen lassen.
 
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Es gibt so einige fertige Software zur Prozesssimulation, wird für dich vermutlich einfacher sein, als erst eine Programmiersprache zu lernen und dann den Prozess umzusetzen.
 
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Ich gehe jetzt mal von mir aus. Das Problem ist nicht der Kassierprozess sondern eher das Einräumen der Ware die am Ende des Kassenbandes liegt. Zudem muss der Kassier oftmals beim digitalen Bezahlen unterstützen im Sinne von Ihre PIN ist falsch, Sie müssen die Karte hier draufhalten etc.

Den Prozessablauf selbst kann man mit einer BPMN Software darstellen. Hier kann man auch Zeiten und Wahrscheinlichkeiten hinterlegen. Ein wirkliches Programmiermodell sehe ich hier jedoch nicht. Hier geht es doch um recht einfache Berechnung basierend auf statistischen Annahmen.
 
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Ich wollte es gerade schreiben.....
Bei den Doppelkassen gibt es ne Weiche für 2 Kundenablagen und jede Ablage hat ein eigenen Kartenterminal, der mit der Kasse verbunden ist.
 
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Danke für die vielen Antworten.
@AwesomSTUFF
Jeder Kunde hat einen eigenen Bereich (Schacht) in den der Kassierer die Ware "schiebt". Natürlich kann der Kassierer nicht an zwei Kassenbändern gleichzeitig kassieren, es geht hier nur um die Parallelisierung des Bezahlvorgangs bei Kartenzahlung.

Wenn der Kassierer den Einkauf des ersten Kunden über die Kasse gezogen hat, kann dieser in seinem Bereich selbstständig an seinem EC-Terminal bezahlen und der Kassierer macht sofort mit dem Einkauf des zweiten Kunden weiter.
Der Knackpunkt ist also: Kunde 1 packt in seinem Bereich ein und zahlt dann mit Karte an seinem Terminal. Parallel dazu kann der Kassierer schon mit dem nächsten Kunden fortfahren.
Im herkömmlichen Prozess würde hier eine Wartezeit entstehen.

Der Tipp einen Informatiker hinzuzuziehen ist gut danke, ich werde mich mal umhören.
Ergänzung ()

CB-Andi schrieb:
Ich gehe jetzt mal von mir aus. Das Problem ist nicht der Kassierprozess sondern eher das Einräumen der Ware die am Ende des Kassenbandes liegt. Zudem muss der Kassier oftmals beim digitalen Bezahlen unterstützen im Sinne von Ihre PIN ist falsch, Sie müssen die Karte hier draufhalten etc.

Den Prozessablauf selbst kann man mit einer BPMN Software darstellen. Hier kann man auch Zeiten und Wahrscheinlichkeiten hinterlegen. Ein wirkliches Programmiermodell sehe ich hier jedoch nicht. Hier geht es doch um recht einfache Berechnung basierend auf statistischen Annahmen.
Danke für die Antwort.

Die ersten Modelle sehen für die Kunden zwei große, getrennte Ablagen vor, mit denen sich relativ entspannt einpacken lässt. Dass der Kassierer oft noch helfen muss, stimmt, allerdings sollte auch das kein Problem sein, da die Terminals in Reichweite sind und der Kassierer jederzeit zwischen den zwei Einkäufen hin- und herwechseln kann um beispielsweise die Kartenzahlung abzubrechen oder neu aufzusetzen.

Ich denke, alle Gegebenheiten die in der Praxis den Zeitvorteil reduzieren könnten kann ich nicht berücksichtigen. Es ginge eher um die Feststellung eines grundsätzlichen Potenzials, das entsteht indem Kartenzahlungen gleichzeitig erfolgen können.

Vielen Dank für den Tipp mit der BPMN Software. Ist eine solche Software denn kostenlos zu nutzen?
Vielleicht kannst du mir ja ein konkretes Beispiel empfehlen.

Viele Grüße.
Ergänzung ()

corsa222 schrieb:
Ich wollte es gerade schreiben.....
Bei den Doppelkassen gibt es ne Weiche für 2 Kundenablagen und jede Ablage hat ein eigenen Kartenterminal, der mit der Kasse verbunden ist.
Genau richtig danke :)
 
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Es bleibt aber noch der "Abschluss" mit Verbuchung im System und Herausgabe des Kassenzettels oder nicht? Wann soll das denn passieren oder muss Kunde 1, weil der Kassiervorgang für Kunde 2 schon angelaufen ist, auf dessen Beendigung warten? Oder hat dann jeder Schacht zusammen mit dem EC Gerät auch einen Drucker für den Kassenbon?

Ein Kassiervorgang ist in meinen Augen eine Transaktion die vollständig abschließen muss oder abgebrochen wird bevor eine neue beginnt, dazwischen gibt es nichts. Das heißt eigentlich auch das Kassiergerät müsste zwei Transaktionen (=Kassiervorgänge) umschaltbar starten können, wenn es parallel laufen soll.

Finde die ganze Idee allerdings komisch. Ich liebe allerdings auch Selbstbedienungskassen, da hat man den ganzen Stress nicht und alles flutscht viel schneller.
 
Was studierst du den eigentlich? Vlt kann man auch dein Thema auch noch etwas umändern/anpassen das es eher zu deinem Studienfach passt.
 
DaysShadow schrieb:
Es bleibt aber noch der "Abschluss" mit Verbuchung im System und Herausgabe des Kassenzettels oder nicht? Wann soll das denn passieren oder muss Kunde 1, weil der Kassiervorgang für Kunde 2 schon angelaufen ist, auf dessen Beendigung warten? Oder hat dann jeder Schacht zusammen mit dem EC Gerät auch einen Drucker für den Kassenbon?

Ein Kassiervorgang ist in meinen Augen eine Transaktion die vollständig abschließen muss oder abgebrochen wird bevor eine neue beginnt, dazwischen gibt es nichts. Das heißt eigentlich auch das Kassiergerät müsste zwei Transaktionen (=Kassiervorgänge) umschaltbar starten können, wenn es parallel laufen soll.

Finde die ganze Idee allerdings komisch. Ich liebe allerdings auch Selbstbedienungskassen, da hat man den ganzen Stress nicht und alles flutscht viel schneller.
Hallo,
du hast Recht, an jedem Terminal befindet sich zusätzlich ein Bondrucker. Der Einkauf kann also vollständig abgeschlossen werden, ohne dass der Kassierer weiter eingreifen muss.
Entschuldige bitte, das hatte ich vergessen zu erwähnen.

Viele Grüße.
 
MAXG schrieb:
Der Einkauf kann also vollständig abgeschlossen werden, ohne dass der Kassierer weiter eingreifen muss.
Und du bist dir da sicher? Das Kassengerät wie es jetzt vorhanden ist wird sowas nicht unterstützen, aus oben genannten Gründen. Das Kassengerät ist die Zentrale Steuereinheit für den Zahlvorgang, nicht das EC-Gerät, das muss also wie geschrieben zwei Kassiervorgänge gleichzeitig verarbeiten können.

Edit: Nevermind sorry, gibt es ja schon, hab den Aldi-Süd Link oben übersehen. Das etwaige Problem wurde also schon gelöst.
 
DaysShadow schrieb:
Und du bist dir da sicher? Das Kassengerät wie es jetzt vorhanden ist wird sowas nicht unterstützen, aus oben genannten Gründen. Das Kassengerät ist die Zentrale Steuereinheit für den Zahlvorgang, nicht das EC-Gerät, das muss also wie geschrieben zwei Kassiervorgänge gleichzeitig verarbeiten können.
Der Kassierer kassiert Kunde 1 und setzt den Beleg auf Kartenzahlung. Nun kann der Kunde am EC-Terminal selbstständig zahlen und erhält seinen Einkaufsbon direkt aus dem Bondrucker darunter.
Während Kunde 1 bezahlt oder einpackt, kann der Kassierer mit dem Einkauf von Kunde 2 fortfahren und diesen auch abkassieren.

Im Kassensystem sind somit zwei Belege aktiv, die getrennt voneinander zu beliebigen Zeitpunkten abgeschlossen werden können.
Die genauen softwaretechnischen Hintergründe kenne ich leider nicht, allerdings konnte ich mich selbst davon überzeugen, dass der Vorgang funktioniert.

Im herkömmlichen Prozess müsste der Kassierer bei Kunde 1 warten, bis dieser eingepackt und bezahlt hat - dies kann wertvolle Sekunden einsparen.
 
MAXG schrieb:
Jeder Kunde hat einen eigenen Bereich (Schacht) in den der Kassierer die Ware "schiebt". Natürlich kann der Kassierer nicht an zwei Kassenbändern gleichzeitig kassieren, es geht hier nur um die Parallelisierung des Bezahlvorgangs bei Kartenzahlung.

Wenn der Kassierer den Einkauf des ersten Kunden über die Kasse gezogen hat, kann dieser in seinem Bereich selbstständig an seinem EC-Terminal bezahlen und der Kassierer macht sofort mit dem Einkauf des zweiten Kunden weiter.

In vielen DMs ist das so, dass es 2 Schächte gibt. Es gibts aber wie du sagst nur 1 Kartenterminal.
Und das hängt eher auf der Höhe des Kassierers als bei Schacht1.

Generell würde das sicherlich den Ablauf beschleunigen.
Gerade wenn bei uns in Grenznähe die Franzosen mit dem Einkaufswagen im DM sind, kann der Kassierer schon mal mein Deo und Rasiergel scannen, während die Franzosen noch am einladen sind. Vermutlich kannste in der Zeit 5 Kunden mit 2-3 Artikel abfertigen.
 
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Nicht meine expertise. Eventuell ist R das was du suchst.

MAXG schrieb:
ChatGPT zu Hilfe ziehen?
Ist das ernstgemeint?

Besonders wenn man keine Fachkenntnis hat ist AI nutzen eine der dümmsten Ideen überhaupt.
Hat man das notwendige Wissen ist der Schrott den chatGPT ausgibt sichtbar jedoch ist es dann schneller es selbser zu schreiben bzw. Github/Stackoverflow mit Verstand einzusetzten.
 
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Hört sich nach einer Problemstellung mit Simplex Verfahren an.

Von wem stammt den die Aufgabe? Prof oder selbst ausgedacht?
 
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Hallo,

auf das Thema bin ich selbst im Rahmen meiner Praktika gestoßen und kann es jetzt in Kooperation mit dem Unternehmen ausführen.

Danke, ich werde mich damit auseinandersetzen.

@

konkretor

 
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Das ist m.E. keine Programmieraufgabe sondern eine Darstellung eines Geschäftsprozesses (daher auch der Verweis auf BPMN völlig korrekt).

Mit Hilfe eines üblichen BPMN 2.0 Tools (Google hilft, ich habe bisher überwiegend Adonis Community verwendet) lassen sich die Annahmen oder Messungen für Durchlaufzeiten der einzelnen Aktivitäten hinterlegen und jeweils der Gesamtprozess analysieren.
 
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