Quo vadis BTMG?

Guter Kommentar. Den Link überfliegt sich interessant, das lese ich mir alles durch. Bzgl. Bier hatte ich die Tage auch noch was interessantes gefunden. Täglicher geringer Bierkonsum gut für Muskelaufbau:
https://fitpedia.com/nutrition/neue-studie-beweist-bier-ist-gut-fuer-den-muskelaufbau

Und erhöht Testo Spiegel:
http://afterworkout.de/articles/2451/alkohol-hebt-den-testosteronspiegel
Genau lesen: Erwiesen ist, der Testowert ist höher. Danach geht es weiter mit "die Forscher vermuten ..."

Schon Arnold Schwarzenegger soll gesagt haben: https://zitatezumnachdenken.com/arnold-schwarzenegger/7872
Also: Sport machen und täglich wie im Link empfohlen Bier trinken! Das freut neben der Gesundheit wohl auch die Wirtschaft. Vielleicht kann die CDU ja doch irgendwann mal irgendwie ihren Frieden mit Cannabis finden und idealerweise zumindest eine Bereitschaft zur Aktualisierung des BTMG zeigen.

Btw. muss denn jeder Scheiß Evidenz basiert sein? ^^
 
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Die World Health Organization WHO hält das erste mal seit ihrem Bestehen neue Ergebnisse zu Studien zurück, und das auch noch ohne Begründung! Konkret geht es um Cannabis Studien. Es heißt nur “Die Länder brauchen Zeit, um diese Empfehlungen zu verstehen und zu billigen, bevor sie im März endgültig (mit einfacher Mehrheit) darüber abstimmen“. Quelle: https://www.leafly.de/cannabis-who-haelt-ergebnisse-zurueck

Es wurde schon einmal eine qualitativ hochwertige Studie von der deutschen Bundesregierung zu Cannabis in Auftrag gegeben. Das Ergebnis hat politisch nicht zur Prohibition und Repression gepasst, und so wurde die Studie nie veröffentlicht: https://hanfverband.de/nachrichten/news/forschungsskandal-bei-cannabis

Kritiker befürchten, dass mit den neuen Ergebnissen der WHO das gleiche passiert:
https://hanfjournal.de/2018/12/09/who-verheimlicht-ergebnisse-der-neubewertung-von-cannabis

Da das Cannabis Verbot im übrigen illegal ist, da es gegen das Grundgesetz verstößt, hat der Deutsche Hanfverband eine Justizkampagne gestartet, in der er Klage vor dem Bundesverfassungsgericht einreichen möchte. Mit im Team: Jugendrichter Müller.

Die Gelegenheit möchte ich nutzen euch zu bitten, diese Kampagne finanziell zu unterstützen:
Video zur Kampagne:
Spenden/Details: https://hanfverband.de/nachrichten/blog/spenden-gewinnen-dhv-weihnachtsspendenaktion-201819

Zum Schluss noch eine vom DHV in Auftrag gegebene Studie, durchgeführt von Prof. Dr. Justus Haucap, der ausgerechnet hat, dass das Cannabis Verbot den deutschen Steuerzahler jährlich mindestens 2.700.000.000€ kostet. Die Gerichtskosten bei Cannabis Verhandlungen und Arbeitslosengeld (Jobverlust durch Besitz oder Konsum des Teufelskrauts Cannabis) sind darin noch nicht mit eingerechnet!: https://hanfverband.de/sites/hanfverband.de/files/cannabis_final-141118.pdf
 
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In der ARTE Mediathek gibts grad ne tolle Doku.


Pilgern für Peyote
Magischer Trip durch Mexiko


In dem Bergdorf La Laguna, in einer unwegsamen Bergregion im Nordwesten Mexikos, leben die Huicholes. Sie sind eines der letzten indigenen Völker Mexikos. Der Schamane Emilio und seine Dorfgemeinschaft bereiten sich auf die jährliche Pilgerreise in ihr heiliges Land, das sie Wirikuta nennen, vor. Dort suchen sie Peyote, eine Kaktuspflanze mit berauschender Wirkung.


https://www.arte.tv/de/videos/08219..._semAtZvnfQs4rGyEhdazCPS4SgkEJ5InIdTaTNnCFbbM



Selbst noch nicht geschaut, aber ich denke sie ist trotzdem toll, ARTE gebe ich immer einen Vertrauensvorschuss in solchen Sachen. Verfügbar bis 17.2.


Außerdem, passend zum Thema, die neuste Folge von Drugslab hat es echt in sich. Eine starke Weiterentwicklung was das tun und lassen des holländischen Drug Education&Safety Youtubechannel angeht. Nellie nimmt im schamanischen Setting San Pedro (quasi das Pendant zu Peyote).

[video]
 
Als kleiner Nachtrag zum letzten Post von @Heffertonne.

Peyote und San Pedro sind Kakteen, aus denen Mescalin gewonnen werden kann ... sie bilden auch den Grundstoff für Tequilla und Mezcal (nur, dass in diesen Getränken nur sehr geringe Dosen des Wirkstoffes enthalten sind).

Jetzt aber nicht "teki"-saufen bis zum Umfallen ... das, was man in DE frei kaufen kann, enthält nur selten genug Mescalin, dass man davon irgendwie was merken würde. Das ist genauso "langweiliger Schnapps" wie Korn oder Wodka ... nur wird man von Tequilla zumindest in meiner Erfahrung NOCH etwas aggressiver (was vielleicht mit dem Wirstoff zusammenhängt ... ich hab noch nie Mescalin genommen, daher habe ich keine Ahnung, wie das wirkt.

Dass es bei Nellie nicht in Aggression ausartet wird mMn an zwei dingen liegen.
1. Kein Alkohol (daher auch keine Wechselwirkungen).
2. "schamanistische" Settings kenne ich als sehr friedvoll ... die meisten Schamanen sind voll die "peacer" und jemandem mit "aggressiven Neigungen" geben die meist auch keine Drogen.
Und Schamanen betreuen den Reisenden ... zumindest die, die das ernst nehmen.

Was ich im Video sehe, entspricht dem, was ich als "Selbterfahrungsexperiment" betrachten kann ... ein Mensch mit Neugierde auf die Droge, wird durch eine Drogenerfahrung geleitet ... was der Sitzugsleiter macht ist in dem Bezug sehr interesant, denn er bietet Sinneseindrücke an, die der "Reisende" kennt ... und gibt ihm damit die Möglichkeit, drogeninduzierte Unterschiede wahrzunehmen ... er geht dabei recht sanft vor.
Auch das Präparat ist nicht einfach eine hochkonzentrierte Droge, sondern der komplette Kaktus in Pulverform (zumindest sieht das optisch genauso aus, wie wenn man den getrockneten Kaktus in einem Mörser zerreibt).

Naja, nach dem video fand ich es echt schade, kein Holländisch zu verstehen (oder nur Fetzenweise) .. Nellie erzählt viel ... ich würde nur zu gern wissen, WAS sie sagt.
Ich habe schon genug solche Sessions erlebt, dass ich mir in etwa vorstellen kann, was sie erzählt ;)
Mehr als "vorstellen können", ist es aber eben nicht.

Ich bin mir aber sicher, wenn Nellie den Sud (oder einfach eine Mescalin-Pille) z.B. in einer Disco genommen hätte, wäre die Wirkung auch eine andere gewesen ... das Umfeld spielt dabei mMn eine mehr als nur "wichtige" Rolle.
Emotional wäre es in anderen Settings auch geworden ... nur wären es wahrscheinlich etwas andere Emotionen gewesen, mit denen Nellie hätte umgehen müssen.
 
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@DerOlf

Wow danke für die Zusatzinfos.

Zu deinem Problem: Warum schaltest du nicht einfach Untertitel ein?! :-D

Ein 10 minütiges Q&A Video zu ihrem Trip gibt es sogar auch:


(Untertitel einschalten ... ^^)
 
Ok ... die automatisch generierten Untertitel bei Youtube schalte ich höchstens ein, wenn ich mal lachen will ... ist echt witzig, denn der algorithmus ist tatsächlich fast so schlecht wie translate.google.
Es ist stellenweise tatsächlich haarsträubend, wenn man bei einem deutschen Video die englischen Unterttel aktiviert.

Aber um den Sinn zu erfassen reicht meine Fantasie ja trotzdem ... danke für den Tipp ;)
 
Gerade eine gute, weil neutrale Doku, von zdf.kultur über LSD-RauschGIFT (bewusst polarisierender Titel) gesehen:

und danach wieder ein paar Videos von Schattenseite gesehen: https://www.youtube.com/channel/UCniWBbcDXcrjXqXiIpNHcew

Es mag gemein oder/und psychopathisch klingen, aber ich verstehe nicht, wie jemand so krass von "harten Drogen" abhängig werden kann, dass sie derart das Leben dominieren und vor allem ruinieren. Ich würde lieber beim Versuch sterben clean zu werden, als die Kontrolle derart abzugeben. Bei Scheitern würde ich in letzter Instanz Suizid vorziehen.

Man muss die Drogenpolitik endlich aktualisieren und neue Erkenntnisse durch Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiater einfließen lassen - und zwar von neutralen Personen und nicht von unprofessionellen, gekauften "Dr. Nick" Ärzten (https://en.wikipedia.org/wiki/Dr._Nick), wie z.B. Dr. Thomasius, die das erzählen, was konservative Politiker gerne hören!

Das Motto sollte lauten: Unterstützung durch Entkriminalisierung und liberale, objektive Beratung und Entzugsprogramme, in denen die Leute erstmal mit sauberem "Stoff" versorgt werden und sich mit der Thematik "Suchtkrankheit" und den Gründen für den Konsum auseinandersetzen. Wo dann die Übergänge fließend sind in einen Entzug mit Entzugs-Medikation und Anti Depressiva sind. Depressionen und andere psychosomatische Erkrankungen sind häufig der Einstieg in eine Drogenkarriere und nicht das "Teufelskraut" Cannabis, was in richtiger Dosierung/Disziplin einen hohen therapeutischen Nutzen gegen viele Krankheiten, auch ADHS hat.

Das wäre viel besser für alle Beteiligten. Die Erfolgsraten wären garantiert höher als mit der bisherigen, "dogmatischen Drogen sind immer nutzlos und böse Bootcamp Entzugsmethodik"! Oder sprechen die Erfolgsraten eine andere Sprache? Ich denke nicht. Beschaffungskriminalität und Drogenkriminalität würden effektiv bekämpft werden. Ich habe fast den Eindruck, dass man das nicht will. Warum? Tja, da könnte ich mir viel vorstellen und es würde wieder in Vorurteilen und Verschwörungstheorien meinerseits abdriften, so dass einige mir wieder einen Alu Hut verpassen möchten.

Schlechte Politik war schon immer ein Nährboden dafür, nicht nur in der Drogen Politik. Weitere Polemik erspar ich mir, auch wenn es mich gerade wieder in den Fingern juckt...
 
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Zum Rückfallproblem (Therapieerfolg):
Ich habe schon einige kennengelernt, bei denen die normale dogmatische Therapie fruchtbar war ... teilweise nicht sehr lange, aber enige sind eben wirklich danach "kuriert" gewesen.
Die, bei denen es auch längerfristig geklappt hat, haben alle eine Gemeinsamkeit ... sie sind nach der Therapie nicht an ihren alten Lebensmittelpunikt zurückgekehrt, sondern haben sich in einer anderen Stadt etwas neues aufgebaut.

Die, die hier geblieben sind, haben meist nur wenige Monate clean überstanden ... und das Problem war meist der ungeänderte Bekanntenkreis, die alten Gewohnheiten, die alten Orte ... und da es sich bei Drogi-Bekanntenkreisen sehr oft um relativ geschlossene Gruppen handelt, bei denen der Drogenkonsum ein Zughehörigkeitsmerkmal darstellt, wird es auch schwer, die Finger von dem zu lassen, was für alle anderen eben dazugehört.

Vor allem die Trennung und Abschottung der Drogis von der "normalen" Gesellschaft sorgt für die hohen Rückfallraten ... denn ob der stadtbekannte Junkie nun clean ist, oder nicht, dass wissen allenfalls seine Betreuer und Freunde ... für den Rest bleibt er der stadtbekannte Junkie, mit dem man lieber nichts zu tun haben will.
 
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Der bisher umfassendste Beitrag über die Sinnlosigkeit der Prohibition, angefangen bei Adam und Eva, über den suchtkranken Junky Ötzi, bis hinein in die heutige Zeit. Auf Gefährlichkeit, Suchpotential und vieles mehr wird detailliert eingegangen. Wie viel Bestand hat das Pro Cannabis Verbots Argument Nr. 1, der Jugendschutz, denn noch nach den Informationen dieses Videos, wenn Cannabis in kontrollierter Qualität nur für Erwachsene legalisiert wird?

Lustig finde ich den Begriff "Drogenkrieger" und das trifft den Nagel auf den Kopf. Das sind jene Menschen, die ihre Mitmenschen vor der Abhängigkeit retten wollen - und das um wirklich jeden Preis! Ob aus nächsten Liebe oder anderen Gründen, mag mal dahin gestellt sein: Diese Leute sind ein großes Problem.

Denn Sie prägen nun mal mit ihrem fanatischen "Abhängigkeits Gelaber", zunehmend die Gesellschaft seit Jahrzehnten immer mehr. Egal ob es um Computerspiele, Cannabis, oder andere Dinge geht. Um mal wieder ne Meldung zu Psychosen und Cannabis zu bringen, ist ihnen keine Studie qualitativ zu minderwertig, selbst wenn das sogar Grundschüler erkennen können. Sie haben keine Argumente, sie haben ihre Ideologie - die einzig Wahre, die es gilt allen auf zu diktieren. Sie stempeln Menschen ab und sorgen dafür, das vielen nicht bestmöglich geholfen wird. Wahrscheinlich ist Cannabis deswegen als Medizin so verpönt: https://www.deutsche-apotheker-zeit...an-sachs-heilung-ist-schlecht-fuers-geschaeft

Zeit endlich mal Vernunft walten zu lassen und die Verbots Parteien dahin zu schicken, wo Sie hin gehören: Weg aus der Regierungsverantwortung!
 
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Das Video sieht interessant aus. Danke für die Empfehlung.

Mein neuer "Lieblings"-Begriff ist übrigens: "Cannabistäter".
 
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https://www1.wdr.de/mediathek/video...drogen-gefaehrlich-oder-halb-so-wild-100.html

Quarks: Drogen - gefährlich oder halb so wild?

Jedes Jahr sterben in Deutschland über 1.000 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums. So zumindest der offizielle Drogenbericht. In Wahrheit sind die Zahlen tausendfach höher. Denn nicht in diesen Zahlen enthalten sind die Opfer legaler Drogen: Medikamente, Tabak oder Alkohol. Tatsächlich töten unsere gesellschaftlich tolerierten Substanzen jedes Jahr mehr als 200.000 Menschen. Unsere persönliche Einschätzung der Gefahren, die von Drogen ausgehen, deckt sich an vielen Stellen nicht mit den medizinischen Fakten. Hier hilft Aufklärung.

Quarks wirft einen nüchternen Blick auf unsere Drogen und zeigt, welches die beliebtesten, gefährlichsten, neuesten und tödlichsten Drogen bei uns in Deutschland sind. Quarks zeigt, warum manche Drogen legal, andere dagegen illegal sind. Dahinter steckt die Frage: Wie möchten wir als Gesellschaft mit Drogen umgehen?

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Entweder um 21uhr auf wdr (14.5.) oder bereits in der mediathek verfügbar (siehe Link). Fand den Beitrag ganz in Ordnung, für TV-Verhältnisse wurde Tabak und Alkohol (und zum Schluss CDU) gut gebashed. Vor einigen Jahren wäre ein Beitrag mit so einem Spin undenkbar gewesen,.
 
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Wirklich ein guter Beitrag ... auch wenn mir persönlich der Ton gegenüber den Verbotsbefürwortern nicht schaft genug ist.

Bei Heroin wäre es wirklich nicht mehr weit gewesen ... aber die Erkenntnis, dass die unkontrollierte Zugabe von Streck- und Füllmitteln (nach den Ärzten das wirklich gesundheitsschädliche am Strassenheroin) durch die verbotsinduzierte Konzentration des Handels auf einen illegalen Markt stark begünstigt wird, die muss der Zuschauer dann irgendwie doch selbst generieren.

Ich hätte mir zumindest einen Hinweis auf diesem Zusammenhang zwischen Illegalität und Gesundheitsrisiko gewünscht.
 
Ein sehr gutes Video, er hat so Recht.
  • "Kiffende Kinder geben stimmen", da sie von Politikern beschützt werden müssen, die man als Bürger wählen sollte
  • Das Einstiegsalter steigt nicht
  • Gefahren des Konsums durch strategische Studiengestaltung fokussieren ("Framing")
  • Konsum von Cannabis ist immer Gesundheitsschädlich, Alkohol erst ab einer bestimmten Gramm Zahl pro Woche
  • in den USA zeigt sich nach über 20 Jahren ein markanter Rückggang im Alkoholkonsum
  • ein ähnlicher Trend ist in D. erkennbar
  • am meisten kiffen 18-25 Jährige, mit Konsum Peaks immer dann, wenn Cannabis medial vermehrt thematisiert wird

 
tr4vell3r schrieb:
  • Konsum von Cannabis ist immer Gesundheitsschädlich, Alkohol erst ab einer bestimmten Gramm Zahl pro Woche

Bitte was? Die Quelle würde ich gerne mal sehen.
 
Effe schrieb:
Die Quelle würde ich gerne mal sehen.
Einige Quelle(n) gibt es in der Infobox unter dem Video (natürlich nur, wenn mans bei YT anschaut).

Bei den eingeblendeten Grafiken steht die Quelle auch immer dabei.
 
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Du willst eine Quellen Angabe für die Tatsache, dass die Regierung bei Cannabis Konsum nicht differenziert und somit jeglicher Konsum als Gesundheitsschädlich eingestuft wird? Keine Ahnung welche Gesetztestexte dann hier zu zitieren sind, aber vllt. findest du es über google raus?

Denn im Gegensatz zu Cannabis "räumt" der Gesetzgeber durch Gesetze ein, dass ein gesundheitlich unbedenklicher Konsum von Alkohol (Alkohol als Genussmittel) möglich ist. Cannabis ist als Genussmittel aber nicht möglich und wenn man sich die Folgen des Konsums anschaut - besonders im Vgl. zu Alkohol - muss man sagen: Gott sei Dank schützen unsere Politiker Eltern uns vor diesem Kraut mit dem Strafrecht. :daumen:
 
Die Kritik vom Micha geht ja auch eher in richtung mangelnder Differenzierung.
Wie möchte man Aussagen darüber treffen, wie sich er Konsum Minderjähriger über die jahre entwickelt, wenn man sie nicht gesondert behandelt (die meisten Bundesstudien Sortieren Minderjährige in die alterskohorte der 12 - 25 jährigen ein.

Dfferenziert man hier (so wie der Micha das versucht hat), so kommt man zu dem Schluss, dass der Konsum bei den 12 - 18 jährigen (also den Minderjährigen) nur schwachen Schwankungen unterworfen ist, wärend der Konsum der 18 - 25 jährigen schenbar jedes mal ansteigt, wenn Cannabis in der öffentlichen Debatte auftaucht.

Ich zeige mal, was durch die gemeinsame Bewertungv dieser beiden Gruppen geschieht.
Wenn der Konsum der Minderjährigen NICHT steigt, der Konsum der Volljährigen hingegen schon, dann verursacht die gemeinsame Behandlung in einer Alterskohorte, dass die Stagnation bei den Minderjährigen die Steigerung bei den Volljährigen etwas abschwächt.
Mit etwas Glück ist der Anstieg in der gesamten Altersgruippe (12 - 25) dann nicht ganz so stark.

Mal ein Beispiel (bitte fragt nicht nach Quellen für diese Zahlen ... das sind nur Platzhalter ... es geht um eine Gegenüberstellung, um obige Aussage etwas konkreter zu machen).
Mal angenommen, wir hätten Daten gesammelt, und dabei für die Minderjährigen (12 - 18) einen Anstieg von 0% festgestellt. In der Vergleichsgruppe (18 - 25) gab es im gleichen Zeitraum einen Anstieg um 5%. (zum zweiten Erhebungszeitraum T2)
Der Einfachheit halber, nehmen wir an, die gruppen seien in etwa gleich mächtg ... mit z.B. 100 Kiffern pro Gruppe zum ersten Erhebungszeitpunkt (T1)
Bei den Minderjährigen hat es also zwischen T1 und T2 keine Entwicklung gegeben, wärend bei den Volljährigen im gleichen Zeitraum 5 Kiffer dazugekommen sind.
Zieht man nun die Gruppen zusammen, so bekommt man einen Anstieg von 200 auf 205 Kiffer für die gesamte Gruppe. Und einen Anstieg von "nur" 2,5%.
Was man dann allerdings nicht mehr sieht, ist der Umstand, dass es eben nicht vor allem Jugendliche waren, die dazugekommen sind.

Dese Gruppen NICHT zu trennen, ist gleich ein doppelter statistischer Trick, denn in der Gruppe der Volljährigen erscheint der Anstieg dadurch kleiner, bei den Minderjährigen hingegen größer als er es tatsächlich war.

Natürlich kann man hier nicht von Absicht ausgehen (das wäre spekulativ), aber es ist eben auch nicht unpraktisch, wenn man die Cannabisprohibition mit der elterlichen Angst vor zu wenig Jugendschutz zu verteidigen sucht.
Ergänzung ()

Nochmal zu der Zusammenfassung. Die ist mMn wissenschaftlich untragbar:

In der Altersgruppe der 12 - 25 jährigen liegen viele wichtige Zäsuren (und die meisten davon liegen vor dem 18. Geburtstag).

z.B. der Beginn der Pubertät ... inkl. eventuell vorhandenes hormonelles und emotionales Chaos.
Eingeschränkte Geschäftsfähigkeit (mit 14j).
Ab 16 darf man Alkohol kaufen (ab 14 schon im Beisein der Eltern trinken) und brigt im Normalfall die Schulpflicht hinter sich.
Ebenfalls wird man zwischen 12 und 21 voll geschäfts- und straffähig (bei 18 - 21jährigen liegt es im Ermessensspielraum des Gerichts, ob Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht angewendet wird).
Mit 18 erlangt man in Deutschland die Wahlberechtigung, darf Auto fahren und wird rechtlich als vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft behandelt.

12 - 18 jährige jugendlche mit 18 - 25 jährigen Erwachsenen in einer statistischen Untersuchung zu vereinen, ist eine ziemlich dumme Idee.
Die zugängliche Datenlage für Deutschland (zumindest die amtlichen zahlen) ist verzerrt, und das stellt noch einen weiteren Trumpf sicher ... Die Zahlen für deutschland sind dadurch nicht vergleichbar, denn in vielen anderen Ländern, wo zum Konsumverhalten überhaupt Daten erhoben werden, findet es etwas differenzierter statt. Man kann sich also immer hinter der Tatsache verstecken, dass die Deutschen Daten differenzierte Aussagen über den THC-Konsum Minderjähriger eigentlich nicht hergeben.
Man hat also gewissermaßen keine Ahnung über das Konsumverhalten der Minderjährigen ... und so lange man "keine Ahnung" nicht quantifizieren kann, bleiben die Zahlen unvergleichbar.
 
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Was noch auffällt: Anstatt die Chance zu wittern, haben die Brauerein "german angst" vor Cannabis. 100 pro is das so - dabei: Alkoholfreies CBD Bier - DAS wär der Renner. Aber die konservativen BWL Typen kommen da net drauf.

Was stört sind "CBD Razzien", bedeutet:
Nutzhanf mit weniger als 0,2 % THC ist in Deutschland für gewerbliche Zwecke zur Verarbeitung legal. CBD Öl ("Nutzhanfextrakt in Öl gelöst") ist legal, da verarbeitet (Kosmetikprodukte...schon Nofrete hatte Hanfölschminke) - aber CBD Blüten ("Nutzhanf" als getrocknete Pflanze) ist illegal, wenn sie nicht weiter verarbeitet wird, denn man könnte sie ja rauchen/dampfen (und dabei Genuss empfinden, Heroin abhängig werden und unter der Brücke enden...).

Darüber streiten sich bekanntermaßen gerade die Richter, es gab etliche Polizeieinsätze und Razzien in mehreren deutschen Städten, vor allem in Köln (google hanfbar) - für ein Produkt, dessen Wirkung mit Badrian, Melisse, Hopfen, Lavendel oder Johanniskraut vergleichbar ist (wohlgemerkt Nutzhanf mit weniger als 0,2% THC)- finanziert vom Steuerzahler.

Dann zum Cannabis Nachweis im Straßenverkehr - das ist kein Nachweis das man berauscht gefahren ist, wie etwa bei Alkohol, sondern einfach nur ein Nachweis, dass man in den letzten 1-2 Wochen Cannabis konsumiert hat. Was ausreichen kann, um einem das Leben zu ruinieren, wenns dumm läuft (z.B. in einem Dorf in Bayern).

Seehofer hat Recht, man kann nach einer Maß Bier noch Auto fahren. Aber eben nicht jeder. Von 1000 können es 999. Der eine reicht aus. Da sollte man Tests entwickeln, die die Polizei per Video dokumentiert durchführt. Das Ergebnis des Tests entscheidet dann über "aktiv berauscht" gefahren, oder nicht. Die klinischen Atemalkohol und ggf. Urin/Blutwerte (auch ggf. bei Drogen) können dann nochmal zusätzlich ins Gewicht fallen.

Aber ich bin nicht im Thema wie das in Ländern läuft, wo Cannabis legal ist. Jdf. scheinen dort keine Massenpsychosen ausgebrochen zu sein, und auch kein Verkehrschaos....
 
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