Quo vadis BTMG?

Es gibt schon einige Infos.

Die Grünen:
Besitz: Max. 30 g
Verkauf: Zertifizierte Fachgeschäfte (Keine offensive Werbung erlaubt)
Mitarbeiter: Führungszeugnis, Schulung und Namensschilder erforderlich
Anbau: Privater Anbau von bis zu 3 Pflanzen und das Aufbewahren von einer Jahresernte ist erlaubt
Gras wird nach THC Konzentration behandelt, besteuert
Auto fahren: bis zu 5 ng im Blut sind erlaubt


FDP:
Besitz: Max. 15 g
Verkauf: Alle Geschäfte mit einer entsprechenden Lizenz

SPD:
Verkauf: Nur Apotheken
 
Eldok schrieb:
Verkauf: Nur Apotheken
So einen Vorschlag gabs mal in Schleswig-Holstein als ich noch in Kiel wohnte.
Die Reaktion des Apothekerverbandes war witzigerweise, dass Apotheker doch keine Drogenhändler wären und man den Verkauf strikt ablehnen würde :lol:
Daraufhin hat man dann den Verkauf in einigen wenigen Kneipen geduldet, die natürlich überwacht wurden.
Ist aber schon eine Weile her ... vielleicht hat sich bei den Apothekern inzwischen was getan.

Der Vorschlag von den Grünen gefällt mir im Grunde am besten.
Hast du was gehört, wie es mit der Belieferung der Läden geregelt werden soll ... was ist mit dem Transport größerer Mengen zum Laden? 30g reichen da nicht lang, und die Menge ist auch Verhandlungssache.
DIe 15g der FDP überraschen mich etwas ... ich hätte da mit weniger gerechnet.

Anbau (im größeren Stil) für einen solchen Laden oder gar eine ganze Kette?
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Die Reaktion des Apothekerverbandes war witzigerweise, dass Apotheker doch keine Drogenhändler wären und man den Verkauf strikt ablehnen würde
Witzig, dabei hole ich die BTM für meine Frau genau dort ab. Canabis ist doch auch ein BTM? Wo ist der Unterschied? 🤷‍♂️
 
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DerOlf schrieb:
30g reichen da nicht lang
Das ist vollkommen ausreichend, denn du kannst ja immer wieder los. Du kaufst dir doch auch nicht Kippen gleich für's ganze Jahr :D

MrWissen2go geht auf die Entwürfe der Parteien ein, auch was den Transport betrifft.

 
@knoxxi Und medizinisches Cannabis gibt es ebenfalls seit 2017 in der Apotheke ;)
 
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Eldok schrieb:
Das ist vollkommen ausreichend, denn du kannst ja immer wieder los. Du kaufst dir doch auch nicht Kippen gleich für's ganze Jahr
Ich meinte in einem Laden, bei dem man das dann holen kann ;)
Mir gehts um die Infrastruktur dahinter.
 
DerOlf schrieb:
Ich meinte in einem Laden, bei dem man das dann holen kann ;)
Mir gehts um die Infrastruktur dahinter.

Es sollte doch klar sein das es sich bei dem Besitz um den privaten Besitz handelt. Was soll ein Laden mit 30 g :D

Wäre jedenfalls toll, wenn ich kein krimineller mehr wäre nur, weil ich gerne mal ein Joint rauche ...
 
Lipovitan schrieb:
Und medizinisches Cannabis gibt es ebenfalls seit 2017 in der Apotheke
Schnapps nicht ... dabei hat Opa das doch immer seine Medizin genannt oder sich ein "Konjäckchen angezogen" wenn ihm kühl war :lol:
Ergänzung ()

Eldok schrieb:
Es sollte doch klar sein das es sich bei dem Besitz um den privaten Besitz handelt.
Es sollte aber genauso klar sein, wie die nötige Infrastruktur legalisiert werden kann ... denn die gehört nunmal zwingend dazu.
Bei medizinischem Cannabis gehts doch schon ... für den Anbau kann man Lizenzen erwerben und muss dann eben die entsprechenden Auflagen erfüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Es sollte aber genauso klar sein, wie die nötige Infrastruktur legalisiert werden kann ... denn die gehört nunmal dringend dazu.

Natürlich ist das klar, wieso sollte das auch nicht klar sein. Verstehe deine Argumentation jetzt nicht. Zu der Legalisierung gehören viele Aspekte wie u.a. die Infrastruktur, der Verkauf, der Anbau, die Kontrolle und noch vieles mehr. Zu allen Aspekten werden sich die Parteien sicherlich Gedanken gemacht haben.

Schau dir doch einfach die Entwürfe der Parteien dazu an.
 
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Das ging mir bei der Bemerkung zum Privatbesitz recht ähnlich :lol:
 
Hauptsache das Zeug wird nicht zu teuer, sonst halten sich die illegalen Dealer und locken mit guten Preisen :D

Ich hatte auch mal einen interessanten Bericht zur Legalisierung in USA CA gesehen. Dort soll der Schwarzmarkt immer noch 80-90 % der Verkäufe ausmachen. Einfach weil die bürokratischen Hürden, Auflagen und Steuern so verrückt sind.
 
Eldok schrieb:
Einfach weil die bürokratischen Hürden, Auflagen und Steuern so verrückt sind.
Natürlich sind die Steuereinnahmen daraus dann auch Super.

In riesigen Mengen wird das Zeug echt billig, und wenn man dann Preise machen muss, die auf Schwarzmarktniveau liegen, dann sind da mindstens 80% Steuern drauf.
Es wäre interessant zu wissen, ob die Schwarzmarktpreise sich den Läden angepasst haben, oder ob es andersrum war.
Hat sich der Preis überhaupt geändert, oder sind die Läden direkt auf Schwarzmarktniveau eingestiegen?
 
Hahaha ... kein "ruinöser Preiskampf" gegen den Schwarzmarkt?
Das ist wahrer Sportsgeist.
 
Kannst du das "Konkurenz-" auch im Zitat noch ändern?
Sorry für das späte Edit.
 
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@DerOlf
Das Problem ist nicht der Ressourcenpreis. Es kommen logistische Instanzen dazu, Kontrollinstanzen (sowohl erzeuger- als auch vertriebsseitig) die so explizit aktuell nicht wahrgenommen werden auf dem Schwarzmarkt.
Die Leite verdienen in dem Prozess auch alle mindestens Mindestlohn nach unserem Standard.
Im Schwarzmarktbereich ist das schon zum Teil auch enthalten, aber nicht in der Ausprägung.
Wenn man das nun professionell hoch zieht hat man am Ende…
  • Wenige Euro reine Erzeugungskosten der Pflanze pro Kilo (Saatgut, Bodeninstandhaltung/-kontrolle, Strom, Technik, Wasser, Nährstoffe)
  • Viel Aufwand beim Ernten/Zuschneiden (Personal)
  • Transport (Energie, Fahrzeuge, Personal)
  • Vertrieb (Lagerhandling in größerem Umfang, Personal)
  • Viele Kontrollinstanzen dazwischen (Erlaubnis für Anbau/Transport/Vertrieb, Kontrolle der Lokationen und Genehmigungen), die dann vermutlich staatlich sein müssen.

Für die gesonderte Besteuerung (der Satz wird wohl angepasst sein) muss es wiederum auch steuerliche Kontrollinstanzen geben, oder in aktuellen Strukturen zumindest auf die neuen Umstände geschultes Personal.

Die Ressource selber ist halt in einer geordneten Vertriebsstruktur am Ende bei so günstigen Produkten keine relevante Position mehr.
 
Eldok schrieb:
Auto fahren: bis zu 5 ng im Blut sind erlaubt
Hast du ne Quelle dazu?

Ich persönlich konsumiere kein THC, aber ich begrüße die Entkriminalisierung von Cannabis.
Allerdings bin ich auch für ein Verbot von Rauschmitteln im Straßenverkehr, auch wenn das schwer durch- und umzusetzen ist.

Denn dann müsste man auch jeden Menschen, der unter Dauertherapie mit starken Schmerzmitteln (Opioide) steht, aus dem Verkehr nehmen, nur wo zieht man dann die Grenze?
Genauso kann THC bei chronischen Schmerzen, insbesondere bei Morbus Crohn oder bei Muskelverspannungen im Rahmen einer Multiplen Sklerose besser anschlagen als altbewährte Analgetika oder Muskelrelaxantien.

Ich bin der Ansicht, das man die Freiheit der Bürger so wenig wie möglich einschränken sollte, aber zu lasche Vorgaben bergen das Risiko von benebelten Verkehrsteilnehmern, gerade im Bereich Schmerzmittel dürfte es da eine große Dunkelziffer von Menschen geben, die trotz hoher Opioiddosis weiter aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

Je nach Medikament spricht der behandelnde Arzt gerne ein (zeitlich begrenztes) Fahrverbot aus, wie es auch bei Epileptikern in der Phase nach Erstdiagnose gehandhabt wird, aber ich wüsste nicht, das es da weitere Kontrollen gibt.
Ich hab zumindest schon Patienten erlebt, die mit 60-90mg retardiertem Morphin am Tag noch in ihr Auto gestiegen und dann losgefahren sind, hab ich nie ein gutes Gefühl bei.

Ist natürlich auch schwer einzuschätzen, da jeder Mensch unterschiedlich auf Betäubungsmittel reagiert und eine Toleranz erst langfristig entwickelt wird.
 
mykoma schrieb:
Ist natürlich auch schwer einzuschätzen, da jeder Mensch unterschiedlich auf Betäubungsmittel reagiert und eine Toleranz erst langfristig entwickelt wird.

Das Problem haben wir bei Alkohol bereits schon. Ein geübter Trinker fährt auch mit 1 Promille noch recht zuverlässig. Ich als Nichttrinker sollte bereits nach 2 Bier nicht mehr ins Auto steigen.

Wenn du am Abend davor gesoffen hast, woher willst du morgens wissen, ob du noch zuviel Restalk im Blut hast.

Schwierig, in der Tat.

Wir könnten ein Drogentestgerät in jedes Auto einbauen. Die Karre springt nur an, wenn du sauber bist. :D
 
Bei THC ist es nur, dass die berauschende Wirkung längst passe ist wenn im Blut immer noch Restmengen nachweisbar ist. Man könnte, ohne so einen Grenzwert wohl teilweise tagelang nach Konsum kein Auto mehr fahren.

So zumindest mein Stand. So kann THC Konsum ja noch teil ne Woche nach Konsum nachgewiesen werden.
 
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