Ryzen 3700X auf B550 - Funkmaus hängt

[roland5378]

Hallo Zusammen,

bislang war ich nur stiller Mitleser, aber jetzt brauche ich dann doch mal Hilfe....

Ich habe mir jetzt nach 12 Jahren ein neues System zusammengestellt, bekomme aber nun die Probleme mit Funkmäusen nicht vom Tisch. Die Maus bleibt hierbei in unregelmäßigen Abständen für 1 bis 2 Sekunden hängen, so dass alles quasi unbedienbar wird.

Zuerst mal mein System, hier ist bis auf die Graka und das Gehäuse alles neu, wobei die Graka im alten PC bereits problemlos war:

• Ryzen 7 3700 X
• Gigabyte B550 Aorus Pro AC
• 2 x Crucial DDR4-3200 16 GB
• Netzteil Seasonic Core GM 500
• 1 TB NVMe Kingston S2000
• Asus Geforce 1050 Ti

Alles neu zusammengebaut und Win 10 frisch aufgesetzt. Lief eigentlich auch zunächst alle gut durch, hatte dann allerdings massive Probleme mit Maus und Tastatur (Tastatur mit Kabel), ständig wurden Maus und Tastatur getrennt, teilweise keine Eingaben möglich, Mauszeiger komplett eingefroren.

Diese Probleme habe ich dann in den Griff bekommen mit Biosupdate, Chipsatztreiber, Neuinstallation Realtek-Audio-Treiber und die hier im Forum bereits bekannten USB-Einstellungen zu den Energiesparoptionen.

Es bleibt immer noch das Symptom, dass der Mauszeiger hängenbleibt. Kurios wird es, dass eine kabelgebundene Maus jetzt problemlos funktioniert, daher dachte ich zunächst an das bekannte Problem USB3 stört Funk. Habe schon folgendes probiert:

• Anschluss Funkempfänger (Logitech Unifying, Maus MX Master) an USB-Verlängerung um Abstand zu erhalten
• Anschluss an verschiedene USB-Buchsen (Boardpanel, Frontpanel, alles USB 2.0)
• Versuch eines anderen Unifying-Empfängers mit Logitech M510
• Versuch einer Cherry-Funkmaus mit Cherry-Empfänger
• Bluetooth und Wlan auf dem Board komplett deaktiviert

In allen Fällen hängt die Maus über Funk, über Kabel klappts ohne Probleme.

Ich wollte Win10 schon neu aufsetzen, hatte dann aber beim Booten vom Installations-USB-Stick bereits in die Spracheinstellungen von Windows schon das gleiche Mauszeigerverhalten bemerkt, somit scheidet ein Treiberproblem wohl eher aus.

So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende, mir gehen die Ideen aus was ich noch probieren könnte. Hoffe nicht dass das Board einen weg hat.

Sorry wenn es jetzt doch etwas mehr Text geworden ist.

Gruß,
Roland

 

[MrKr4D]

Hast du schon einmal ein Bios Update versucht? Ich kenne das Problem von Dell Latitudes mit Thunderbolt Controllern, dabei musste ein Firmware Update gemacht werden, damit das Problem einigermaßen behoben wurde...

 

[roland5378]

Ja, das Bios ist auf dem neuesten Stand (F10a), hatte das Update direkt nach der Windowsinstallation eingespielt.

 

[NOTAUS]

Firmwareupdate des Empfängers probieren. Wie alt sind die Teile?

 

[roland5378]

Firmwareupdate ist über das Logitech-Dienstprogramm erfolgt, hat keine Änderung gebracht. Habe auch zwei andere Funkmäuse getestet, jeweils mit einem anderen Empfänger und eine davon ein ganz anderes Modell (Cherry), alle haben das gleiche Verhalten. An einem anderen PC arbeiten alle Funkmäuse tadellos...

Die Cherrymaus ist dieses Jahr neu, die MX Master dürfte jetzt so 4 Jahre auf dem Buckel haben.

 

[NOTAUS]

Die Empfänger direkt kann man dann ausschließen.
Eine aktuelle Windowsversion hast du aber genommen!? Version 2004 ist die Aktuellste.

 

[roland5378]

Ja, mit dem Media-Creation-Tool letzte Woche erstellt, direkt nach der Installation Windows-Update drüberlaufen lassen. Hatte ja erst noch viel mehr Trouble weil ständig die USB-Ports zurückgesetzt wurden, das ist zumindest jetzt gelöst.

Im Bios kann ich die Freezes nicht direkt beobachten, weil der Mauszeiger da ohnehin nur sehr zögerlich läuft, aber das Verhalten tritt schon ganz am Anfang bei der Neuinstallation von Win10 auf, daher habe ich Windows dann nicht nochmal neu aufgesetzt und vermute auch keinen Treiberkonflikt.

 

[Joc]

Du könntest mal ein Linux auf DVD booten und das Mausverhalten darin testen.

 

[NOTAUS]

Ich denke auch, dass es vom Board kommt. Ich hatte auch schon Systeme, wo laufend die USB- Geräte "verschwunden" sind. Oder beim Einstecken mehrerer USB- Geräte interne Sata- Platten offline gingen.
Kannst im Bios noch nach den USB- Einstellungen schauen. Aber eigentlich ist da alles standardmäßig voreingestellt bzw. auf Automatik.

Ergänzung (17. September 2020)

Zuerst mal mein System, hier ist bis auf die Graka und das Gehäuse alles neu

Welches Gehäuse? Vielleicht liegt da ein Problem bzgl. USB- Ports vor? Uralt- Gehäuse? Ggf. mal die Stecker vom Board abziehen.

 

[Novocain]

Funkempfänger am USB2 Port ? Nicht am USB3 Port ? USB3 verursacht da gerne Probleme.
Okay, das hast du schon ausgeschlossen...

 

[roland5378]

Das mit dem Linuxsystem ist eine gute Idee... Habe glaube ich auch noch eine Desinfec't-DVD rumfliegen, dann könnte ich Windows ganz ausschließen.

USB-Einstellungen hab ich nochmal durchgeschaut, da ist eigentlich alles auf Auto und keine Besonderheiten. Legacy-Support braucht der ja fürs Bios.

Was ich sonst noch probieren könnte, ich kann mal mein altes Netzteil dranhängen, hat zwar schon 12 Jahre auf dem Buckel, dürfte aber zum Testen fit genug sein (Enermax Modu 82+ 500 W). Sollte es immer noch die Probleme geben fürchte ich wohl wirklich ein defektes Board.... Mist....

 

[true hero]

Schließe mal die Empfänger woanders an, also am Front USB oder falls der Monitor USB Ports hat und mit dem PC verbunden ist, darüber.
Bzw. gehe mit deiner Maus näher an den Empfänger ran. Je nach Mainboard, Gehäuse, Empfänger und wahrscheinlich WLAN mag sich das gegenseitig nicht so... 1cm zu weit weg und die Geräte gehen kaum noch, näher dran geht's wieder. Hab ich schon oft erlebt und dachte immer erst, irgendwas sei kaputt...

 

[NOTAUS]

@true hero

Anschluss Funkempfänger (Logitech Unifying, Maus MX Master) an USB-Verlängerung um Abstand zu erhalten

Ergänzung (17. September 2020)

@roland5378
Das liegt nicht am Netzteil!
Verkabelt ist aber alles richtig? Ansonsten hat es sich hier bewährt, mal ein (gutes) Foto vom angeschlossenen Board zu machen. ... und hier zu posten.

 

[true hero]

@NOTAUS Deswegen schreibe ich ja weniger Abstand und andere Anschlüsse. Wenn da ne 5 Meter USB Verlängerung genutzt wurde, wird es auch nicht besser...

 

[roland5378]

Das liegt nicht am Netzteil!
Verkabelt ist aber alles richtig? Ansonsten hat es sich hier bewährt mal ein (gutes) Foto vom angeschlossenen Board zu machen.

Foto muss ich mal später versuchen, auf den ersten Versuch kann man leider nicht viel erkennen. Verkabelung sollte alles passen, ist auch einfach gehalten. An den USB-Headern sind die Front-USB angeschlossen, am 3.2-Header ein Akasa ICR-14 USB3-Kartenleser. Den hatte ich auch schon testweise abgezogen.

Deswegen schreibe ich ja weniger Abstand und andere Anschlüsse. Wenn da ne 5 Meter USB Verlängerung genutzt wurde, wird es auch nicht besser...

Ich hatte an der Rückseite schon mehrere Anschlüsse durch (alle USB2.0 sowie auch die Frontanschlüsse. Das Verlängerungskabel ist nur 0,5 m, auch da den Empfänger mal ganz nah an der Maus und auch weiter weg. Das Verhalten ist immer gleich, daher vermute ich hier keine Wechselwirkung mit USB3.0 oder Wlan oder Bluetooth. Die Funkmäuse funktionieren allesamt an meinem Arbeitslaptop am gleichen Standort problemlos.

 

[NOTAUS]

@roland5378
Du hast eigentlich alles probiert, was man machen kann. Die Maus muss auch im Bios schnell und flüssig laufen. Ich denke mal, den Test mit Linux kannste Dir auch sparen. Mach dir nicht soviel Stress und tausche das Board um.

Ergänzung (17. September 2020)

Edit: Rückmeldungen/Ergebnisse sind hier gerne gesehen u. helfen anderen Usern auch!

 

[IBISXI]

Versuche den Funkmausempfänger mal vorne zu stecken, falls Du das noch nicht getan hast.

Funkmausdongles haben eine extrem geringe Sendeleistung und funken teilweise auf ähnlichen Frequenzen wie WLAN.

Wenn so ein Ding genau neben den WLAN Antennen steckt, können Probleme auftreten.

Muss nicht sein, ist aber einen Versuch Wert.

 

[NOTAUS]

@IBISXI

Ich hatte an der Rückseite schon mehrere Anschlüsse durch (alle USB2.0 sowie auch die Frontanschlüsse.

 

[IBISXI]

Hast Du OC anliegen oder den IF übertaktet?
(auch XMP mal testweise rausnehmen falls Gesetzt)
Das kann auch "Hänger" verursachen.

Tritt das Problem wirklich nur bei der Funkmaus auf, hat es nichts mit dem System zu tun.
Hast Du die selbe Maus auch vorher schon verwendet?

 

[roland5378]

Hast Du OC anliegen oder den IF übertaktet?
(auch XMP mal testweise rausnehmen falls Gesetzt)
Das kann auch "Hänger" verursachen.

Nein, kein OC und kein XMP-Protokoll, hab den RAM auch mal runtergetaktet und eben einen Riegel rausgenommen, alles keine Änderung.

Aber es gibt in der Tat nun ein unerwartetes Update: Habe den Empfänger mal testweise in eine USB3.0-Buchse gesteckt, soll man ja eigentlich hier gar nicht.

Siehe da, Maus läuft einwandfrei!

Habe dann noch mal alle USB-Buchsen durchprobiert. Das Aorus Pro ist ja hier reich gesegnet. Also auf dem Anschlussfeld machen die oberen 4 USB2.0-Ports sowie die Front-USB allesamt diese Hänger bei der Maus.

Die darunter liegenden 3 x USB2.0-Ports (neben dem HDMI-Anschluss) sowie alle USB3.0-Ports laufen einwandfrei.

Denke dennoch dass einer der USB-Controller einen weg haben könnte. Allerdings wird dies schwer zu reklamieren sein. Ich denke ich teste das alles die nächsten Tage noch, wenn nichts mehr mit den Freezes dazukommt kann ich damit leben.

Schon mal ein Dickes Danke, ich bin total beeindruckt wieviele tolle Tipps und Antworten heute schon geantwortet wurden.