Sind Akkus Glückssache?

derforrest183

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Ich hatte mein S8+ ungefähr genauso lange wie mein M51 und ja das eine hat fast doppelt so viel mAh wie das andere. Nun hatte ich beim S8+ zum Ende hin sehr schlechten Akku, das Handy ging quasi minütlich einen Prozent runter. Doch beim M51 da war das gar nicht so und ich hatte trotzdem noch meine 10+ Stunden Bildschirmzeit gehabt nach über 3 Jahren. Dabei habe ich nicht darauf geachtet wie ich lade, ich habe halt meisten dann geladen wenn es unter 15% fiel und dann auch immer bis 100% weil man ja den Akku voll nutzen will. Ist das also Glückssache? Und haben sich Akkus seit 2017 in Handys verändert oder ist die Technologie noch dieselbe?
 
Die Grundlegende Technologie der Akkus ist seit vielen Jahren identisch. Im Prinzip hat ein aktuelles Galaxy einen Akku der dem eines Galaxy S1 gar nicht so unterschiedlich ist.

Der Verschließ bei Akkus unterliegt mehreren Faktoren. Absolvierte Ladezyklen, Einwirkung von hohen und niedrigen Temperaturen, hohe Ladeströme, häufiges verweilen in extremen Ladebereichen (0%, 100%). Daher ist ein konkreter Vergleich zwischen zwei Geräten nur schwer möglich.

Allgemein kann man aber schon mal vermuten, dass der Akku im S8+ deutlich mehr Ladezyklen absolviert hat einfach weil das M51 einen größeren Akku hat und gleichzeitig die Hardware weniger Energie verbraucht und somit das Gerät einfach länger mit einem Zyklus läuft und sich somit weniger Zyklen addiert haben.

Du kannst auch versuchen mit einer App die absolvierten Ladezyklen auszulesen um eine bessere Basis zum Vergleich zu erhalten.

https://apkpure.com/de/phone-info-★sam★/org.vndnguyen.phoneinfo
https://play.google.com/store/apps/details?id=flar2.devcheck

Aber wie schon gesagt sagen die Zyklen allein auch nicht alles aus. Hat man einen Akku immer nur von 25% bis 75% genutzt ist dieser bei gleicher Zyklenzahl deutlich fitter als einer der immer 0% 100% gesehen hat.
 
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Da hast du dein Problem....immer bis 100%? Das ist der Tod eine Li Akku dieser Bauart.

Es gibt soviele Faktoren die bei Akkulebenzeit eine Rolle spielen (die du teilweise nicht beeinfluss kannst) da kann dir niemand eine klare Antwort geben.

Du kannst du drauf achten:
  • Tiefenentladung vermeiden
  • Überhitzung (40°C+) vermeiden
  • kein laden bei <5°C
  • langsam laden (5V@1,5A, kein QuickCharge, TurboCharge etc).
  • Ladestand im Alltag zwischen 10 und 80%
  • Einmal im Monat auf 0 gehen und auf 100% laden (eher für die Ladeelektronik)
  • bei <30% keine Games etc. mehr spielen
 
Christian1297 schrieb:
Die Grundlegende Technologie der Akkus ist seit vielen Jahren identisch. Im Prinzip hat ein aktuelles Galaxy einen Akku der dem eines Galaxy S1 gar nicht so unterschiedlich ist.
Grundlegend ja, aber im Detail nein. Über die Jahre hat sich schon einiges getan was die Energiedichte, Haltbarkeit und andere Eigenschaften des Akku angeht.
 
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Das liegt nur an den Ladezyklen. Und Akku nicht ganz leer machen schadet auch nicht.

Ich hab auch ein M51 und lade ca. alle 4 Tage.

Bis da 1000 Ladezyklen drauf sind, dauert es eine Dekade.
 
Bei fest eingebauten Akkus ist es etwas schwierig, aber LiIonen Akkus gibt es ja auch als Rundzellen. Davon habe ich so einige und vermesse sie gerade auch. Hier mal drei Beispiele

Sony VTC6 3120mAh: bis auf 50mAh verlust ist der Akku wie am ersten Tag (auch die Spannungslage ist identisch zu früher). Nach 6 Jahren
TN14500HP: wenn ich sie sehr langsam entlade kommen von ursprünglichen 650mAh noch 400mAh raus. Das war mal einer der besten Hochstromakkus für diese Baugröße. Beim Entladen mit 5A kamen sagen und schreibe 30mAh heraus (es waren mal 650mAh). Auch nach 6 Jahren
LG MJ1 hatte anfangs 3300mAh. Nach 6 Jahren noch 2700 bzw. 2400mAh

Nutzungsgrad, Anzahl der Zyklen ist etwa identisch (der Sony vermutlich etwas mehr Zyklen). "Lagerung" in Taschenlampen, meist recht voll geladen.

Es gibt gute Akkus und ... weniger gute Akkus.

Was die Tipps angeht:
  • Tiefentladen im Handy geht gar nicht. Wer es nicht glaubt misst die Spannung wenn angeblich nur noch 1% drin sein soll. Die Spannung liegt irgendwo zwischen 3,0-3,3V. Ein LiIonen Akku ist bei 2,5V leer. Wenn dir dein Telefon sagt, es wäre bei 0%, dann hat der Hersteller schon eine 10% Reserve eingebaut. Daher ist der andere Tipp (nie auf 0% entladen) hinfällig, denn es verbleibt immer eine Reserve die der Hersteller schon eingeplant hat
  • wer es nicht glaubt, hier ein Bild vom Galaxy S5 Mini:
    • 1710623962054.png
    • Und hier mal exemplarisch ein LiIonen Akku und wie viel Ladung da unter 3,4V noch steckt:
    • vapcell-h10.png
  • nur auf 80% laden: 95% ok. Aber der Gewinn den man erzielt, wenn man nur auf 80% lädt, erlebt der Akku dennoch nicht (weil du dir bis dahin mindestens 3x ein neues Handy gekauft hast)

Rickmer schrieb:
Über die Jahre hat sich schon einiges getan was die Energiedichte

Wo genau? Nehmen wir mal die wohl am weitesten verbreitete Variante, den 18650er. Diese Baugröße gab es schon zu NiMH Akku Zeiten in Notebooks. Sie wird in Elektroautos verbaut, Notebooks, auch in 12V LiIonen Akkuspacks fürs Auto/Caravan, ist in Elektrorädern und und und. Und die Steigerung beträgt:

Anno 2014: maximal 3400mAh
Heute, 10 Jahre später 3500mAh

Ist schon ein bisschen wenig was sich da getan hat
 
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