Synology DS718+, QNAP TS-253B(e) oder aus Sicherheitsgründen lieber gar kein NAS?

autoshot

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Hallo zusammen!

Nachdem vor ein paar Wochen eine meiner externen Backup-Festplatten ausgestiegen ist (zum Glück hatte ich noch ein anderes Backup, sodass mir keine Daten verloren gegangen sind), bin ich jetzt gerade am überlegen, ob ich das Thema Datensicherungen etwas professioneller angehen und mir vielleicht mal ein NAS gönnen sollte. Die zusätzlichen Funktionen, die so ein aktuelles NAS von Synology oder QNAP mitbringt, allen voran VPN, Video- und Photo Services, sind dabei natürlich noch ein zusätzliches Plus.
Auf der anderen Seite macht mir gerade der Diskussionsthread zum Thema "Manipulierte NAS-Systeme von QNAP" ein wenig Angst. Dort schreiben viele, dass man ein NAS am besten komplett vom Internet fernhalten sollte, wodurch man die oben genannten Zusatzfunktionen dann aber natürlich auch nicht nutzen kann. Und ein paar hundert € nur für ein besseres externes Festplattengehäuse möchte ich ehrlich gesagt nicht ausgeben.
Die erste Frage ist also: sollte ich mir angesichts der Sicherheitsproblematik überhaupt ein NAS anschaffen? Und, wenn ja, die Synology DS718+ oder die QNAP TS-253B(e)?

lg autoshot
 
Sofern Du drei und vier zusammenbekommst, und etwas Zeit hast:

Bau selber!

Nicht billiger, aber Du bekommst mehr fürs Geld. Bei mir dient ein NUC neuester Generation als Basis.

Sofern Du keine Zeit oder Lust hast:

Synology ist etwas wie Apple. Weniger Funktionen, dafür läuft es. QNAP eher wie Android, Du kannst mehr machen, aber auch öfter Security Issues.

Kleiner Tipp am Rande: Synology ist vom Lüfter her wesentlich lauter. Hatte eine 918, war mega laut. TS 253B hatte ich auch, war leiser, aber wahrnehmbar.
 
Eine Eigenkonstruktion würd ich sicherlich hinbekommen, allerdings fehlt mir dafür im Moment einfach die Zeit.
Was den Lüfter angeht, der würde in jedem Fall getauscht!

EDIT

Also sollte es wenn dann eher ein Gerät von Synology werden. Bleibt eben noch die Frage nach der Sicherheit...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja Frage nach der Sicherheit... die Standardantwort: Komfort und Sicherheit schließen sich aus. Synology und QNAP machen beide Werbung damit, wie einfach es sei, von überall auf der Welt auf das NAS zuzugreifen. AFAIK realisieren sie das über UPNP Freigaben im Router... da muss man sich halt drauf verlassen, dass das sauber implementiert ist. Ich nutze momentan den im Router eingebauten OVPN Server. Und wähle mich per VPN ein. Meines Erachtens mit das sicherste. Allerdings halt unkomfortabel, eine Nextcloud kann man so definitiv nicht vergleichbar zu Dropbox nutzen... Für ab und an mal auf die heimische Pornosammlung zugreifen langts aber alle mal...
 
Leider kann keiner meiner Router (Salt Fiber Box, Apple Time Capsule 6G) VPN, allerdings überlege ich mir schon seit Längerem, meinen Mac mini als VPN-Server zu betreiben. Wäre das eine Option (und wenn ja wie geht das)?
 
Router und Time Capsule müssen halt Port Forwarding unterstützen. Bei OVPN ist der Standardport 1194 UDP. Wenn Du smart bist, nimmst Du 443 TCP, dann können die Firewalls ins öffentlichen WLANs das nicht blockieren (erfolgreich in China getestet, wo die IPSec Verbindung der Fritzbox abgelehnt wurde). Anyway, wie gut das auf einem MacMini funktioniert, kann ich Dir nicht sagen. Auf einem Raspi geht es, bzw. hat die Synology auch einen VPN Server eingebaut, welchen man nutzen kann. Da raten zwar manche von ab (soll nicht auf der gleichen Maschine laufen), ich sage aber, wenn das soweit ist, hat man eh andere Probleme...
 
DFFVB schrieb:
Synology ist etwas wie Apple. Weniger Funktionen, dafür läuft es. QNAP eher wie Android, Du kannst mehr machen,

Sorry, aber das kann man so nicht stehen lassen. Das gilt wenn man Geräte beider Hersteller vergleicht, die in etwas das gleiche kosten. Da hat Qnap die bessere Ausstattung.
Aber generell zu sagen, Synology habe weniger Funktionen ist so einfach nicht richtig. Im Gegenteil, Synology hat durchaus auch Funktionen, die man bei Qnap nicht findet. Und umgekehrt ist es halt genau so.
Es kommt halt immer drauf an, was man machen möchte.
 
Auch wenn es immer wieder gesagt wird: Ein NAS ist kein Gerät für eine Datensicherung. Es dient dazu, Daten für mehrere Benutzer im Netzwerk bereit zu stellen.
Backups sollte man nach wie vor auf externe FP oder HDDs mit Dockingstation machen.
 
PatrickS3 schrieb:
Im Gegenteil, Synology hat durchaus auch Funktionen, die man bei Qnap nicht findet.

Welche wären das denn zB. bei der DS718+? Irgendwas von einem Dateisystem hab ich gelesen, ansonsten geben sich die TS253B(e) und die DS718+ aber wohl nicht viel.
Ergänzung ()

Holgip schrieb:
Auch wenn es immer wieder gesagt wird: Ein NAS ist kein Gerät für eine Datensicherung. Es dient dazu, Daten für mehrere Benutzer im Netzwerk bereit zu stellen.

Und genau das würde mich eben reizen: die Option, meine Daten einerseits zu sichern, andererseits aber von überall auf der Welt darauf zugreifen zu können.
 
@PatrickS3 Das ist so ne klassische Aussage, die Du komplett vergessen kannst.

  1. Du lieferst keine Beispiele
  2. Du baust einen Strohmann auf. Der TE vergleicht gerade zwei Geräte die in etwa gleich viel kosten, und darauf bezieht sich meine Aussage, nicht auf irgendwelche 4000 EUR Racks...
  3. Wenn Du meine Aussage nochmal liest, erkennst Du, dass ich in Tendenzen gesprochen habe... Sprich keien absoluten Aussagen getroffen habe
 
Bei Synology geht der Zugriff via Internet sehr einfach über "QuickConnect". Wie das mit der Sicherheit vor Hackerangriffen ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall sollte man ein sehr kompliziertes Passwort dafür verwenden.
autoshot schrieb:
die Option, meine Daten einerseits zu sichern
Genau das macht ein NAS nicht. Es ist ein Datenspeicher, keine Datensicherung.
 
autoshot schrieb:
Welche wären das denn zB. bei der DS718+? Irgendwas von einem Dateisystem hab ich gelesen, ansonsten geben sich die TS253B(e) und die DS718+ aber wohl nicht viel.

Die genauen Unterschiede der beiden Modell kenne ich nicht, mir ging es darum, dass man nicht pauschal sagen kann Synology hat weniger Funktionen.


DFFVB schrieb:
Du lieferst keine Beispiele
Machst Du auch nicht.

Und man muss hier auch keine 4000 Euro Racks ins Spiel bringen. Meine DS 118 kann Dinge, die kein einziges Qnap kann. Beispiel nenne ich keine. Wenn Du der Meinung bist, dass dies nicht so ist, dann mache Dich mit den Geräten und den Oberflächen vertraut.
Und ja Qnap kann Dinge, die Synoloyg nicht kann, aber das habe ich oben auch so geschrieben.
Da ich beide Systeme habe, denke ich kann ich das ganz gut beurteilen. Ich habe hier eine TS-569 Pro die aber nur mein Zweit-Nas ist, obwohl sie von der Leistung her meine DS 118 bei weitem übertrifft, aber eben nicht alles kann was ich brauche.

Die von mir zitierte Aussage von Dir klingt für mich nach Fakt, nicht nach Tendenz. Auch schreibst Du nicht, dass sich dies auf die beiden Modelle bezieht, das würde für mich dann ungefähr so lauten: "Die DS718 hat weniger Funktionen als die TS-253B(e) " aber nicht "Synology hat weniger Funktionen als Qnap".
Ergänzung ()

Holgip schrieb:
Genau das macht ein NAS nicht. Es ist ein Datenspeicher, keine Datensicherung.

Naja, ob man nun auf eine externe Platte oder ein NAS sichert kommt ja (fast) aufs selbe raus. Klar sollte allerdings sein, dass das NAS nicht das einzige Backup sein darf. Ich habe eine alte DS110j auch als Backup Ziel eingerichtet. Warum wegwerfen als sie durch eine neue ersetzt wurde und man sie so noch gebrauchen kann. Ist halt von meinen Backups quasi die vierte Version.
 
@PatrickS3 Du machst Dich wirklich lächerlich...

@Holgip Thema Sicherheit und QuickConnect, Synology schreibt selber, dass es ein Risiko sei
https://www.synology.com/de-de/knowledgebase/DSM/help/DSM/AdminCenter/connection_quickconnect

Zum Thema Datensicherung / Datenspeichern - das ist doch Haarspalterei... natürlich brauchst Du eine Software die die Daten sichert, und natürlich ist der Name Programm: Network Attached Storage, ein Netzwerk besteht immer aus mehreren Teilnehmern... aber letztlich ist der Hauptzweck von einem NAS die Datensicherung (durch speichern) - in den letzten Jahren sind allerdings vermehrt Funktionen hinzugekommen, die das ganze ergänzen.
 
DFFVB schrieb:
Du machst Dich wirklich lächerlich...

Ich geh jetzt zum Lachen in den Keller. Viel Spass hier weiterhin in diesem Thread.
 
Holgip schrieb:
Genau das macht ein NAS nicht. Es ist ein Datenspeicher, keine Datensicherung.

Ich rede jetzt nicht von einer automatisierten Komplettsicherung meines PCs auf dem NAS (wobei die mit der entsprechenden Software sicherlich auch möglich wäre), sondern vom manuellen Sichern von Fotos, Videos, Musik, Software etc., so wie ichs derzeit ja auch mit meiner externen Festplatte mache.
Ergänzung ()

DFFVB schrieb:
Thema Sicherheit und QuickConnect, Synology schreibt selber, dass es ein Risiko sei
https://www.synology.com/de-de/knowledgebase/DSM/help/DSM/AdminCenter/connection_quickconnect

Konkret schreibt Synology Folgendes:
Synology Website schrieb:
QuickConnect ermöglicht Client-Anwendungen, über das Internet eine Verbindung mit Ihrem Synology NAS herzustellen, ohne dass Sie Portweiterleitungsregeln einstellen müssen.
und
Synology Website schrieb:
Wenn dem Router gestattet ist, Regeln für Portweiterleitung für QuickConnect zu erstellen, kann dies Ihren Synology NAS einem Sicherheitsrisiko aussetzen.

Wenn QuickConnect auch ohne Portweiterleitung funktioniert, dann kann man die Weiterleitung im Router doch einfach deaktivieren und ist auf der sicheren Seite oder versteh ich da was falsch?
 
DFFVB schrieb:
aber letztlich ist der Hauptzweck von einem NAS die Datensicherung
Eben nicht, solange ein NAS von außen erreichbar und korrumpierbar ist. Die Betonung liegt auf "Sicherung" und die besteht dann, wenn die Daten auf irgendwelchen Medien gespeichert werden, die von "außen" nicht zugänglich sind. Am besten ist es, wenn es mehrere Backups gibt.
Ein NAS ist für mich, solange es zum Internet Kontakt hat, nur ein Mittel zur Datenbereitstellung.

Zur Portweiterleitung: QuickConnect richtet eine Portweiterleitung selbst ein. Deshalb der Satzteil "ohne dass Sie Portweiterleitungen einstellen müssen". Ohne die Weiterleitung hast Du keinen Zugriff mit QC.
 
Verstehe, dann führt um VPN also kein Weg vorbei. Hab mich in die Richtung auch schon ein bisschen informiert und so wies aussieht sollte das mit dem Mac mini ganz gut funktionieren :)
Jetzt aber noch etwas anderes: ich habe gestern in einem anderen Thread gelesen, dass sämtliche Synology NAS scheinbar ein Problem mit dem Standby haben. Genauer gesagt sollen die Teile grundlos regelmäßig kurz aufwachen (= Festplatten anwerfen) und dann wieder einschlafen. Nachdem ich darauf also wirklich überhaupt keine Lust habe (vor allem nicht in der Nacht), wäre das fast schon ein K.O.-Kriterium... Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht?
 
autoshot schrieb:
Genauer gesagt sollen die Teile grundlos regelmäßig kurz aufwachen (= Festplatten anwerfen) und dann wieder einschlafen.
Kann ich nicht bestätigen, zumindest nicht grundlos. Das kommt darauf an welche Pakete installiert sind.
https://www.synology.com/de-de/know...Synology_NAS_from_entering_System_Hibernation

Meine DS118 zum Beispiel geht brav schlafen obwohl ich Netzlaufwerke verbunden habe. Und erst wenn ich tatsächlich auf eines zugreife wacht sie auf.
 
So also es ist jetzt schlussendlich eine Synology DS718+ geworden, die ich mit zwei 10TB WD100EZAZ betreibe. War denke ich eine gute Entscheidung, insbesondere weil DSM im Gegensatz zu QTS HEIC- und Live-Photos unterstützt (zumindest die "Moments-App) :) Danke für die kompetente Beratung!
 
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