Über Lehrer beschweren

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sebulba05

Lieutenant
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Moin,

hoffe das ist das korrekte Unterforum für die Frage:

Meine Tocher (15, gymnasiale Oberstufe) ist heute im Unterreicht von Ihrer Informatikdozentin vor versammelter Stufe 15 Minuten lang aufs heftigste runtergemacht worden. Der Grund war ein Fehler den die Dozentin bei einer Berechnung gemacht hat und meine Tochter sie darauf hingewiesen hat. Meine Tochter ist danach raus auf den Flur geschickt worden um sich "zu beruhigen" und ist dort zusammengebrochen.

Eine Stufenkameradin / Freundin hat nach ihr gesehen und sie gefunden, der Dozentin dies mitgeteilt, diese machte lieber den Unterricht weiter und die Kameradin solle sich um sie kümmern. Der Sanitätsdienst der Schule kam und der Rektor wurde von diesem informiert (normale Vorgehensweise).

Dieser informierte meine Frau und entschuldigte sich auch für das Verhalten der Dozentin. Meine Tochter ist kurz nach dem Vorfall von meiner Mutter abgeholt worden, da sie sich nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren konnte.

Meine Frau hat direkt beim Telefonat angekündigt einen Gesprächstermin mit Rektor und Dozentin haben zu wollen. Bei diesem werden ich natürlich mit dabei sein.

Meine Tochter hat schon vor Wochen erzählt das sie das Gefühl hat das diese Dozentin sie auf dem Kicker hat. Naja, wir meinten halt sowas wie "Hey.. Warte erstmal ab, das gibt sich bestimmt, ist ja alles neu aktuell und man muss sich erst kennenlernen". Dem scheint nicht so zu sein.

Was kann man aktiv gegen diese Dozentin tun? Ich finde dies eine sauerei. Natürlich warten wir das Gespräch ab, aber meine Meinung ist eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Meine Tochter ist nicht zart beseitet und kann auch was einstecken, also gehört schon eine Menge dazu sie an diesen Punkt zu bringen. Und da diese Dozentin sie bis zum Abi verfolgen wird (Info will sie im Abi mitnehmen) habe ich Angst das es noch schlimmer wird.

Was haltet ihr von einem härteren Vorgehen wenn es beim Gespräch keine Einsicht / Konsequenzen gibt? Ich meine hier eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Weiterhin kommt die unterlassener Hilfeleistung dazu...

Versteht mich bitte nicht falsch, ich will diese Frau nicht zerstören / fertig machen, aber sie soll wissen bis hier und nicht weiter. Auf der anderen Seite steht natürlich noch meine Tochter die mit ihr voraussichtlich noch 3 Jahre verbringen muss.

Danke :)
 
Zuletzt bearbeitet: (Grund ergänzt..)
ich an deiner stelle würde dieser "lehrerin" die grenzen aufzeigen.
tust du das nicht, wird sie weitermachen-einmal opfer, immer opfer.
 
Schon mal daran gedacht, dass Deine Tochter an der Situation nicht ganz unschuldig sein könnte? Und jetzt suchst Du wegen diesem Vorkommnis Rat bei Leuten, die weder die Dozentin, noch Deine Tochter kennen und rein gar nix darüber wissen was vielleicht zu diesem Ausbruch geführt hatte. Aussenstehende sind deshalb am allerwenigsten in der Lage, zu beurteilen wie angebracht eine Beschwerde über die Dozentin sein könnte.
 
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Du kennst noch nicht einmal Details und bist dir bereits sicher, dass eine Dienstaufsichtsbeschwerde in Erwägung zu ziehen ist?

Kein Wunder geht es mit Deutschland immer weiter bergab.
 
Korrekt, drauf was geht. Lehrkräfte die sich selbst und ihr Auftreten vor der Klasse nicht unter Kontrolle haben, braucht kein Mensch. Leider haben es Choleriker in deutschen Schulen viel zu einfach.

Gehe mit aller Härte gegen die Frau vor, deine taffe Tochter ist sicher nicht die einzige, die eingeschenkt bekommt. Viele gehen auf Grund solcher "Pädagogen" mit Bauchschmerzen zur Schule, oder eben nicht.
 
416c schrieb:
...Gehe mit aller Härte gegen die Frau vor, deine taffe Tochter ist sicher nicht die einzige, die eingeschenkt bekommt. Viele gehen auf Grund solcher "Pädagogen" mit Bauchschmerzen zur Schule, oder eben nicht...
Solche Ausbrüche sind nicht selten das Ergebnis dauernder Provokation von Seiten der Schüler und die Lehrkräfte gehen mit Bauchschmerzen zur Schule. Das kann aber niemand Aussenstehendes beurteilen - deshalb sind solche Ratschläge unangebracht.
 
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@areiland Ja, auch daran habe ich schon gedacht, trotzdem ist es ein no go sowas vor versammelter Stufe zu machen. Das habe ich in der ersten Stunde Pädagogik vermittelt bekommen.

Inzwischen weiß ich was passiert ist, habe mit ihrer Freundin telefoniert. Meine Tochter hat die Dozentin auf einen Fehler in ihrer Rechnung hingewiesen. Dadurch entstand eine Diskussion und anstatt einen Fehler einzugestehen ist sie extremst ausfallend geworden und hat sie niedergemacht. Und ist dabei sehr persönlich geworden. Das ist die Sichtweise einer außenstehenden Person.
 
Oh ja, die armen Lehrkräfte an deutschen Gymnasien. Wer sich als erwachsener Mensch, von 15 Jährigen provozieren lässt und anschließend seine Macht ausspielt, indem er ein Mitglied dieser bösen Bande, vor versammelter Mannschaft zusammenstaucht, hat en Lehrauftrag nicht verstanden und sollte es tunlichst unterlassen sich Pädagoge zu nennen. Da gehört schon etwas mehr zu als sich morgens vor eine Klasse stellen zu können und Tests vorzubereiten. Wer das nicht kann und lieber Druck auf der Arbeit ablassen will, soll doch auf den Bau.
 
@Tourgott Grund habe ich gerade ergänzt und was ich gerde von anderen erfahren habe was gesagt worden ist würde ich dieser Frau am liebsten noch ganz andere Sachen antun. Ich bin gerade sehr emotionsgeladen und froh das ich nicht in der Nähe bin.. Aber das wird ein Nachspiel haben. -> Dieser Beitrag wurde im Affekt verfasst. Natürlich werde ich nicht handgreiflich oder so..
 
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Eben, warum mit der Dienstaufsichtsbeschwerde bis nach dem Gespräch warten? Man muss zu unfreundlichen Menschen nicht freundlich sein. Also hinsetzen, formlosen aber detaillierten Brief an Schulleitung, Schulamt und Bezirksregierung in Düsseldorf schicken.

Ich meine, wenn selbst der Rektor sich am Telefon schon entschuldigen muss. Pfft, völlig egal ob das Mädchen provoziert hat.

Ich frage mich ob die Dozentin, gerade für Minderjährige Schüler, keine Verantwortung und Aufsichtspflicht mehr haben. Die hat sie mit dem rausschicken mehr als verletzt. Da würde ich ebenfalls ansetzen. Man kann das mit der Rechtsberatung mal in Hinsicht auf mögliche strafrechtliche wie dienstrechtliche Konsequenzen durchspielen...
 
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Zu klären wäre ob es einmalig oder systematisch ist. In ungleichen Machtverhältnissen neigen Menschen leider dazu genau diesen Vorteil auszunutzen. Wenn es einmalig war, reicht ein klärendes Gespräch. Dazu muss aber schon reflektiert werden, was genau wie passiert ist. Direkt die maximalen Daumenschrauben anziehen würde ich ohnehin nicht. IdR. Überlebt die Lehrkörper. ;-)
 
Das hat nichts mit Kuschelkurs zu tun. Es geht darum, dass wir alle Menschen sind. Wenn es wirklich das erste mal war, wird ein Gespräch reichen und im Folgeprozess wird der Rektor hoffentlich disziplinarische Maßnahmen ergreifen. Direkt maximal zu eskalieren hilft aber genau gar nichts, denn bis das Thema durch ist, wird die Tochter weiterhin bei der Dozentin unterrichtet.
 
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parats schrieb:
Direkt maximal zu eskalieren hilft aber genau gar nichts, denn bis das Thema durch ist, wird die Tochter weiterhin bei der Dozentin unterrichtet.

Sehe das auch so.
Wir hatten doch alle Lehrer mit denen wir mal besser und mal schlechter klar gekommen sind. Damit muss man sich arrangieren.
Deine Tochter weiß jetzt, dass die Lehrerin mit Kritik, wenn auch berechtigt, nicht klarkommt. Ist doch irgendwo auch ein sinnvoller Erkenntnisgewinn...
Deine Tochter will noch 3 Jahre von der Lehrkraft benotet werden, das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Eine Aussprache ist für den Anfang sicherlich sinnvoller als ein Brief ans Bildungsministerium oder ne Anklage beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte...
Vielleicht sieht die Lehrerin ihr Fehlverhalten auch ein und gelobt für die Zukunft Besserung?
 
Tourgott schrieb:
Du kennst noch nicht einmal Details und bist dir bereits sicher, dass eine Dienstaufsichtsbeschwerde in Erwägung zu ziehen ist?

Kein Wunder geht es mit Deutschland immer weiter bergab.

Dieses.
Wenn das X-te Gespräch nichts bringt dann ist die Dienstaufsichtsbeschwerde der letzte Weg. Aber man geht den letzten Weg nicht zuerst. Es gibt garantiert noch weitere Optionen... vielleicht ein Vertrauenslehrer (halte ich für Homöopathie aber der Versuch wäre es sicher wert).

Es war richtig das vor vielen vielen Jahren der Rohrstock wegrationalisiert wurde, wir sind aber jetzt mMn im anderen Extrem: Kinder werden in Watte gepackt und haben gefühlt 100 Hubschrauber um sich rum, soll sich am Ende nur keiner mehr beschweren wenn wir Horden von Luschen auf den Arbeitsmarkt loslassen die ohne Mami und Papi keinen Meter mehr machen können. (Klingt für dich als Elternteil sicher widerlich, trotzdem hinterfrage mal wie vlt. deine eigenen Eltern reagiert hätten...)




se3005 schrieb:
@Tourgott Grund habe ich gerade ergänzt und was ich gerde von anderen erfahren habe was gesagt worden ist würde ich dieser Frau am liebsten noch ganz andere Sachen antun. Ich bin gerade sehr emotionsgeladen und froh das ich nicht in der Nähe bin.. Aber das wird ein Nachspiel haben.

Und genau aus diesem Grund machst du jetzt mal nen paar Stunden den Kopf zu und hörst auf mit dem Rumgespinne -man handelt Rational und nicht Emotional - wenn man erfolgreich sein will.
 
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Ein Thread zum schließen🙄

Wenn ich schon solche DInge lesen, wie "Wer das nicht kann und lieber Druck auf der Arbeit ablassen will, soll doch auf den Bau.", "Kuscheljustiz" etc.

Wunderbares Stammtisch Niveau.
Natürlich ist man bei seinen Kindern immer sehr sensibel und vor allem Lehrkörper sind natürlich auch mal kritisch zu betrachten.
Hier kennt aber niemand Vorgeschichte etc.
Ist ja fast so, als würde hier ein Bildartikel, von entsprechender Leserschaft, kommentiert werden.
 
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Sicherlich nicht. Es gibt maximal ne Rüge vom Rektor und fertig.
 
@416c: Erst mal sind Lehrer ja (idR) keine Diplompädagogen, sondern üben eben durch ihre Tätigkeit auch pädagogische Tätigkeiten aus.

Des weiteren, wer soll dann unterrichten? Der Lehrermangel der herrscht, stammt nicht nur von Unterbezahlung.
Nicht wenige werden gerade durch diese Altersklassen psychisch so fertig gemacht, dass sie dann entweder so fertig sind und ihnen das eh alles egal ist und dann teilweise den Job hinschmeißen, oder es knallt dann eben auch immer mal da sie sich zur Wehr setzen.

Früher hätte ich auch gesagt: "Pfff... Lehrer... muss das ab oder soll einfach verschwinden"
Mittlerweile bin ich da gedanklich aber durchaus weiter.
Wenn du das dann jeden Tag über mehrere Stunden aushalten musst (Bedenke, der jeweilige Lehrer unterrichtet ja nicht nur 1 Stunde) kann ich dir Brief und Siegel geben, dass viele die das für kein Problem halten das keine mehrere Wochen durchhalten würden.

Viele Lehrer wollen deswegen ja entweder Kleinkinder/Kinder und/oder Erwachsene unterrichten. Aber die Jugendlichen sind auch da nun mal eine sehr schwierige Gruppe.
Ich hab da aus eigener Schulzeit, sowie beruflicher Tätigkeit, schon vieles erlebt wie Schüler auch mit den Lehrern umgehen. da hilft dir dann bissl Pädagogik teilweise überhaupt nichts.

Das ganze nur mal als Denkanstoß.

@se3005:
Zu der genannten Situation: Wie beschrieben ist das natürlich schlecht gelaufen. Aber von uns kann das keiner wirklich beurteilen. Vor allem da wir nicht dabei waren.
Auch wenn das hart klingen mag, auch in Erwägung ziehen, dass Klassenkameraden durchaus nicht alles oder korrekt erzählen da es gegen die Lehrerin geht. Wir waren früher auch immer gegen den Lehrer wenns mit einem mal nen Problem gab und dann nicht alles korrekt oder vollständig erzählt.
Will ich keineswegs unterstellen, nur ein weiterer Denkanstoß.

Dass die Lehrerin sich dann allerdings nicht drum gekümmert hat und zumindest nachgesehen hat(wahrscheinlich es nicht für einen echten Zusammenbruch gehalten), ist da aber nen anderes Thema. Das geht selbstverständlich überhaupt nicht und würde ich mit Nachdruck bei der Schulleitung nochmal zur Sprache bringen.

Ich würde auch erst mal den Weg über die Schulleitung gehen, klärendes Gespräch suchen und je nach Verhalten der Lehrerin dort dann erst drüber nachdenken weitere Schritte einzuleiten.
Ich verstehe deine Wut und dass du dein Kind unter allen Umständen schützen willst. Das sollst du auch.
Nur erst mal schauen und auch die Gegenseite zur Sprache kommen lassen. Manchmal sieht man die Situation dann erst in anderem Licht.
 
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