Was muss ich zurücksetzen bei moderner CPU-Aufrüstung?

shaadar

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Huhu,

ich baue gerne PCs für meine Freunde. Dabei achte ich oft auf Erweiterungsfähigkeit. Aktuell planen wir einen Ryzen 5 7600 auf einem Gigabyteboard. Das wird wohl auch funktionieren.

Jetzt habe ich bei aufgerüsteten CPUs gelesen (in dem Fall ein 5800X3D, an mehr erinnere ich mich leider nicht), dass es Probleme mit dem Erreichen des Maximaltaktes gab. Antwort eines Users: da hast Du das Board wohl nicht richtig zurückgesetzt, das könne auch mal 20 Minuten dauern. Früher konnte man CPUs einfach einbauen, sofern sie vom BIOS unterstützt wurden, vielleicht 3 Boots machen, fertig. Eventuell eine neue BIOS-Version aufspielen für Stabilität. Aber dann zurücksetzen? CMOS-Reset? Das funktionierte bei mir bei reinen CPU-Wechseln immer ohne. Oder noch was zurücksetzen 20 Minuten?

Danke für die Info.
 
Wenn man es richtig macht (Jumper oder Taster am Board, nicht dieses unsinnige Batterie rausnehmen, denn kann durchaus mal ein paar Minuten dauern und eine Sekunde zu früh wieder eingebaut und es gibt keinen Reset), dann ist das CMOS sofort zurückgesetzt.

shaadar schrieb:
Erreichen des Maximaltaktes gab
Das lag am zu alten AGESA. Der 3D hatte Anfangs vorbereitende Updates mit denen er zwar starten konnte aber so richtig wurde die CPU dann doch noch nicht unterstützt. In dem Fall hatten die Leute noch eine zu frühe Version des UEFI für den 5800X3D installiert.
 
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shaadar schrieb:
Ryzen 5 7600 auf einem Gigabyteboard
Was für ein Gigabyte Board. Man kann nicht einfach irgendein Gigabyte Board nehmen und dort eine R5 7600 CPU "aufrüsten". Diese CPU ist erstmal die erste Generation auf AM5 Sockel, somit passt alles was man vorher hatte an Mainboards und Sockel sowieso nicht.
 
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Das ist mir klar. Natürlich haben wir ein AM5-Board gewählt, und zwar -> weil es so gut aufrüstbar ist. Der Rat des Users war wohl nicht optimal. Danke, ich weiß jetzt, dass es gut gemacht ohne "20 Minuten zurücksetzen" geht. Ich wollte up to date bleiben / eventuelle Schwierigkeiten kennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
einfach beim Board Kauf darauf achten das es USB BIOS Flashback hat ... dann ist man nicht so auf die CPU angewiesen um ein BIOS Update zu machen.

Das BIOS zurück setzen dauert keine 20 Minuten zumindest wenn man es über die Pins macht ... nur Batterie raus kann manchmal zu wenig sein wenn zu kurz.

das einzige was bei Ryzen 7000 länger dauert ist das memory Training ... aber wird auch mit jeder Agesa Version besser.
 
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shaadar schrieb:
Antwort eines Users: da hast Du das Board wohl nicht richtig zurückgesetzt, das könne auch mal 20 Minuten dauern. Früher konnte man CPUs einfach einbauen, sofern sie vom BIOS unterstützt wurden, vielleicht 3 Boots machen, fertig. Eventuell eine neue BIOS-Version aufspielen für Stabilität. Aber dann zurücksetzen? CMOS-Reset? Das funktionierte bei mir bei reinen CPU-Wechseln immer ohne. Oder noch was zurücksetzen 20 Minuten?

Vergiss das bitte ganz schnell wieder und lösch diese Sache aus Deinem Kopf. Die gespeicherten Bits sind sofort weg, sobald Du die Batterie entfernst oder den Jumper auf dem Board nutzt (bzw. Schraubenzieher zum überbrücken nimmst). Da ist nichts mit 20 Minuten. Bei den ersten Ryzen gab es oft Probleme, dass man mit zu hoch taktendem RAM in einer Bootschleife war, weil das System zwar booten wollte, aber immer wieder vom Board die Rückmeldung bekommen hat, dass etwas nicht stimmt. Meistens ging es nach einigen Neustarts dennoch. Mit neueren UEFI-Versionen tritt das Problem eigentlichnicht mehr auf. Ausnahme ist der 5800X3D, der so empfindlich beim RAM ist, dass er ggf. nicht mit XMP klarkommt. Da muss man manuell nachbessern und erstmal alles @stock testen.

Drewkev schrieb:
In meinen Augen ist das Blödsinn.

Ist es auch. CMOS-Batterie raus, gespeicherte Bits sind instant verworfen sobald sie spannungslos sind.
 
sethdiabolos schrieb:
Die gespeicherten Bits sind sofort weg, sobald Du die Batterie entfernst
Leider nicht immer. Die Spannung im IC bleibt schon ne eine Weile, daher schließt man mit dem Jumper das Ganze ja auch explizit kurz. Und wenn du dann nach 30 Sekunden die Batterie wieder einbaust und die Spannung aber 35 Sekunden gehalten hätte, passiert kein Reset und man merkt es nicht mal und wundert sich, warum der PC immer noch nicht startet.

Jumper ist daher immer vorzuziehen.
 
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xxMuahdibxx schrieb:
das einzige was bei Ryzen 7000 länger dauert ist das memory Training
Wie lange soll ich den Rechner bei dem Boot machen lassen? (mein neuester Rechner ist ein 5600X, daher hatte ich das noch nicht)
 
sethdiabolos schrieb:
Ist es auch. CMOS-Batterie raus, gespeicherte Bits sind instant verworfen sobald sie spannungslos sind.
"normal interpretiert" ist das so pauschal schlicht falsch!
so ausgedrückt sehr verwirrend, man müsste dafür ja "im Chip" die Spannung "an den Bits" messen können. Kann man nicht und nur weil "außen" die Spannung auf Null ist, muss das "innen" nicht genauso sein.

ja, bei modernen Boards ist das NVRAM i.d.R. nach wenigen Sekunden "weg", wenn man es richtig macht. Wie steht im Handbuch.

aber es gibt auch Boards, bei denen das "etwas länger" dauert, wobei das i.d.R. keine 20 Minuten sind.
"Sofort" (<1s) stimmt aber meistens nicht.

man kann das eben nicht pauschalisieren. Bei den meisten Boards wird bei einem Flash (Update) auch das NVRAM/CMOS automatisch resttet, manchmal klappt das aber nicht und man muss es manuell machen.

nur so als Beispiel: ich hatte auch schon PCs, die ich >=30s komplett vom Strom trennen musste, damit sie wieder gestartet haben.
Ergänzung ()

shaadar schrieb:
Wie lange soll ich den Rechner bei dem Boot machen lassen? (mein neuester Rechner ist ein 5600X, daher hatte ich das noch nicht)
das hängt vom Board ab und man kann da keine pauschalen Aussagen treffen!
leider gibt es hier zu viele selbsternannte "Experten", die haufenweise Blödsinn verbreiten, weil SIE es nicht anders (mehr) kennen...

es gibt/gab Boards, bei denen das CMOS nach 1s Jumper stecken noch nicht gelöscht war.

genauso hat einer meiner Rechner (AM4 Gigabyte Aorus B550 Elite V2 AX) nach einer Änderung im BIOS (im Zusammenhang mit RAM Wechsel/Aufrüstung) nicht gestartet. Ich habe ihn dann einfach so stehen lassen und im Nebenzimmer eine Tasse Tee getrunken, bis ich auf einmal den Start Biep gehört habe, der ertönte dann mehrfach und irgendwann (gefühlt 15 Minuten nachdem ich ihn "verlassen" hatte, habe aber nicht auf die Uhr geguckt) stand er mit dem Windows Login Screen da. Gibt es also DEFINITIV auch bei AM4 Boards.

ich will jetzt nicht sagen, dass das bei jedem Hersteller oder gar bei jedem Board so ist. Vielleicht passiert das auch bei meinem Board nur in ganz speziellen Fällen (ich hatte noch zwei Module des gleichen Typs dazu gesteckt, bei dem sich ein einziges (sichtbares) Sub-Timing des XMP Profils vom bereits verbauten Speichers unterschieden hat). Ich habe nicht versucht, dieses Verhalten nochmal zu reproduzieren. Alles eingestellt und seitdem läuft die Kiste.
 
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Vorab, ich habe mich nicht explizit mit Mainboard auseinandergesetzt. Aber über den Resetjumper einen Kurzschluss zu generieren halte ich für Elektrotechnischen pfusch (schädigung von Bauteilen) wenn es so wäre. Ich denke eher, da viele Speicherbausteine einen Reseteingang haben, das dieser bedient wird. Dies geht meistens in einem bruchteil einer Sekunde. Außerdem halten nich die ICs also die Speicherbausteine die Spannung sondern die Kondensatoren, welche in erster Linie zur Spannungglättung eingestzt werden. Je nachdem welche Kapazität an der Spannungsversorgung dran hängt kann es "schneller" oder "langsamer" gehen, bis der Spannungswert unterschritten wird, der den Baustein "ausschaltet" (beim entfernen der Stützbatterie).
 
Nun was mach dieser Reset Pin sonst außer einen gewissen Bereich spannungsfrei so das dieser vergessen kann....

Das dies einfach ein Kurzschluss ist .. ist halt so ... Geht ja auch eher um 3 Volt und wenig Ampere... Bedenke Mainboards haben teilweise über 300 Watt an 12 Volt Anschlüssen die werden nicht dabei resettet.
 
Drewkev schrieb:
Und warum setzen dann alle Mainboardhersteller auf einen Jumper? Die werden wohl wissen was die da machen.
Naja Jumper ist nicht = kurzschluss.
Die RS (Reseteingänge) brauchen ein Signal. Entweder einen Highpegel oder einen Lowpegel also logisch 1 oder 0 um den Baustein zu reseten. Und das günstigste Bauteil, welches Du dafür nutzen kannst ist nunmal eine Stiftleiste. Also ein Jumper. Ein kurzschluss bedeutet einfach die höchstmögliche Belastung der Spannungsquelle. In diesem Fall die Batterie oder eventuell sogar noch eines Spannungswandlers (hab leider kein MB schaltplan sonst könnte ich es genauer beschreiben). In der Theorie ist ein Kurzschluss ein "unendlich" hoher Strom (I=U:R, Strom=Spannung : Widerstand) Wenn der Widerstand ~0 ist haste eben etwas, was es zu vermeiden gibt. Nämlich eine nichtzulässige Belastung der Spannungsquelle (Batterie).
 
xxMuahdibxx schrieb:
Nun was mach dieser Reset Pin sonst außer einen gewissen Bereich spannungsfrei so das dieser vergessen kann....

Das dies einfach ein Kurzschluss ist .. ist halt so ... Geht ja auch eher um 3 Volt und wenig Ampere... Bedenke Mainboards haben teilweise über 300 Watt an 12 Volt Anschlüssen die werden nicht dabei resettet.
Wenn Du ein IC mit hunderten oder tausenden "Schaltern" (Transistoren) hast brauchst Du keinen Kurzschluss. Du kannst den Bereich einfach so ausschalten.

Das Netzteil ist leider auch kein passender Vergleich...

1: Die meisten (vielleicht sogar alle) Netzteile sind Kurzschlussfest. Bedeutet, wenn auf einer Spannung des Netzteils ein bestimmter Strom überschritten wird, schaltet das Netzteil die Spannung (oder alles) aus. Ich glaube über eine Selbstrückstellende sicherung.


2: Die 300W auf dem Mainboard sind noch lange keinKurzschluss. Da P=U*I .


3: Außerdem ist die Leistung über mehrere Spannungsschienen verteilt. Dein Netzteil hat glaube ich 3,3V, 5V, 12V, 24V und vielleicht noch mehr. Jetzt kannst Du berechnen, das der Strom, wenn Du die gleich Leistung eimal von 12V und einmal von 24V forderst sich halbiert. Und der Strom ist eben das gefährlich für z.B. Stecker und Leiterbahnen kabel etc.
 
@Evirot du magst vieles richtiger erklären ( oder zumindest wollen )... aber bei vielem fehlt dir dann doch selbst das Hintergrundwissen. Mit Vermutungen jemanden etwas richtig zu erklären ist dann auch nur die halbe Wahrheit.

Evirot schrieb:
Wenn Du ein IC mit hunderten oder tausenden "Schaltern" (Transistoren) hast brauchst Du keinen Kurzschluss. Du kannst den Bereich einfach so ausschalten.
das "Brücken" des Pins ist zumindest das Kurzschliessen eines Kreises ... was der dann ansteuert ... ist die Frage zumindest hat er die Funktion eines Tasters und lässt das Löschen des BIOS zu auch wenn die Batterie noch drann ist aber das Netzteil aus.

Und da es ein Stromkreis ohne wirklichen Verbraucher ist ... da könnte man jetzt bis ins letzte Detail gehen ... bringt wem hier was an Informationen?

Und speziell betrachtet ... wie viele "Schalter" möchte man mit dem PIN bedienen ... einen der die Stromzufuhr zum BIOS unterbricht ... mehr nicht


Evirot schrieb:
1: Die meisten (vielleicht sogar alle) Netzteile sind Kurzschlussfest. Bedeutet, wenn auf einer Spannung des Netzteils ein bestimmter Strom überschritten wird, schaltet das Netzteil die Spannung (oder alles) aus. Ich glaube über eine Selbstrückstellende sicherung.

Mit der Rückstellenden Sicherung hoffen wir immer ... aber zumeist ist diese Verbaut. Merkt man wenn das Netzteil überlastet ist und ohne vom Stromkreis getrennt zu werden sich nicht wieder anschalten lässt.

Aber wenn der Komplett mögliche Strom über einen Kurzschluss auf dem Mainboard fliessen würde ... ist völlig egal ob und wann das Netzteil abschaltet da ist vorher genug kaputt gegangen.

Evirot schrieb:
2: Die 300W auf dem Mainboard sind noch lange keinKurzschluss. Da P=U*I .
steht da auch gar nicht geschrieben ... ich habe nur erklärt das man den BIOS Erhaltungsstromkreis unterbrechen tut ... und nicht die gesamte Boardpower.

Evirot schrieb:
3: Außerdem ist die Leistung über mehrere Spannungsschienen verteilt. Dein Netzteil hat glaube ich 3,3V, 5V, 12V, 24V und vielleicht noch mehr.

3,3 Volt und 5 Volt werden so gut wie nie mehr benutzt, einige OEM Hersteller z.b. setzen schon lange auf reine 12 Volt Netzteile, die kleinen Spannungen werden fast nur gebraucht bei Laufwerken und die OEMs lassen diese sogar auf dem Mainboard generieren...
24 Volt gibts am PC Netzteil nicht ...
und die 12 Volt laufen bei einigen Boards direkt zur CPU über bis zu 2*8 Pin EPS... ein 8 Pin ist für 336 Watt ausgelegt..

Daher die Angabe von 300 Watt zum Mainboard ... der 24 Pin ATX liefert ja auch noch ein wenig dazu.

Aber zum Fazit ... was bringt das am Ende uns ... ?

Eigentlich nichts ... oder ?
 
@xxMuahdibxx
Mir geht es doch nur darum, das kein Kurzschluss hervorgerufen wird. Ich finde den Unterschied schon wichtig, da wenn man einen Kurzschluss verursachen würde + und - der Stützbatterie direkt miteinander verbunden würden. Und das mag diese garnicht. Und ja Du hast recht! Es wird ein Stromkreislauf geschlossen. Ob jetzt in der pullup oder pulldown funktion spielt ja keine 4olle. Aber die Defenition eines kurzschlusses ist ein bisschen anders.
Ergänzung ()

Und sorry, beim Netzteil hab ich dich schlicht falsch verstandanden. Doch hast Du die 24V zwischen +12V und -12V. ;)
 
Evirot schrieb:
Doch hast Du die 24V zwischen +12V und -12V. ;)
Aber nur wenn es auch so im Mainboard verbraucht würde ... aber normal wird gegen Masse verpolt und nicht 12 Volt + gegen 12 Volt - ... ganz zu schweigen das damit Schutzschaltungen ab adsurum geführt werden ...

Daher auch keine Ströme hinzudichten wenn sie nicht da sind.

sonst kommt ich noch mit 8.3 Volt oder 10 Volt durch.
 
@xxMuahdibxx Da hast Du recht! Im Rechner wird dies nicht genutzt. Freut mich aber zu sehen, wie freundlich Du auf meinen Glitch antwortest! 8,3V wäre natürlich auch nen intressantes Thema! ;)
 
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