Wer kennt Steganos Online Shield 365? Braucht man VPN?

kronen

Lieutenant
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Hi,
ich habe dieses Programm günstig im Internet gesehen und frage mich jetzt ob sich sowas lohnt.
Angeblich kann man damit dauerhaft solange die Lizenz läuft per VPN anonym surfen.
Ich bin da etwas skeptisch. Ist man da wirklich absolut anonym oder speichert Steganos die Verbindungen auch?
Dann könnte sowas ja auch wieder mißbraucht werden wenn man wirklich absolut anonym wäre und niemand rausfinden
könnte zu wem welche IP gehört. Das kann doch nicht sein, oder?

Jedenfalls werben die damit, dass heute niemand mehr ohne VPN online gehen sollte weil quasi alle Daten auf der Festplatte ausspioniert werden könnten und ein Virenprogramm würde sowas nicht verhindern, ist das wahr? Sind also alle Daten auf der Festplatte abrufbar für irgendwelche Hacker? :o
 
Den Zusammenhang zwischen VPN und Zugriff auf Daten auf deiner Festplatte kann ich nicht direkt nachvollziehen.

Kann gut sein, dass Steganos Logs hat, d.h. man dort ganz genau nachvollziehen kann, wann du wo unterwegs bist. Es gibt viele VPN-Anbieter und die meisten predigen, dass sie nicht loggen. Ob du ihnen vertraust, ist deine Entscheidung. Gab schon Fälle, wo entgegen der Aussagen doch geloggt wurde und folglich sind Script-Kiddies aufgeflogen, die sich sicher wähnten.

Einen Vorteil hat VPN allerdings - deine Verbindung wird verschlüsselt und der Datenverkehr kann somit nicht mitgelesen werden. Das ist vor allem dann relevant, wenn du in öffentlichen Netzwerken unterwegs bist (z.B. auch offenes WLAN). Du musst aber natürlich noch alternative DNS-Server nutzen, denn durch die Namensauflösung kann man bei diesen auch bei verschlüsseltem Datenverkehr noch nachvollziehen, wohin du funken willst.

Ob es absolut anonym gibt, ist schwer zu sagen, wenn man bedenkt, dass gewisse Kräfte das ganze Netz belauschen. Damit ist rein theoretisch nicht einmal sowas wie TOR anonym. Selbst dann müsste man es aus gutem Grund schon auf dich abgesehen haben.

Grundsätzlich halte ich VPN für eine gute Idee und wenn man einen guten Anbieter hat (kostet natürlich schon was), dann hat der auch performante Server, sodass die Leistung der Verbindung nicht zu sehr darunter leidet.
 
Hi,
angeblich hat man bei Steganos keine langsamere Geschwindigkeit und man bekommt das 1 Jahr zum Festpreis von dem Programm.

Aber ich frage mich was ist denn wenn man per VPN online Banking macht oder Emails checkt? Kann der VPN-Anbieter dann nicht einfach Passwörter speichern wenn er will? Wäre das dann nicht auch sehr riskant?
 
In der aktuellen C't werden einige VPN-Dienste kurz beschrieben/"getestet".

Steganos Onlineshield finde ich nicht schlecht und es eignet sich fürs Surfen im WLAN. Ein Problem ist, dass im Gegensatz zu Cyberghost nur Windows unterstützt wird und meine persönliche Meinung ist, dass du keinen 100%igen Schutz erwarten darfst. Die VPN-Programme legen die Hürde nur etwas höher. Du solltest die Aussagen der Hersteller auch nicht allzu ernst nehmen. Die NSA zeigt, dass selbst mit VPN Zugriffe möglich sind, wenn der Rechner infiltriert wird und der Zugriff dann übers nch außen hin eigentlich sichere VPN erfolgt.
 
Was genau bringt einem denn VPN überhaupt? Ist man da eher vor Angriffen geschützt von Hackern?

Und ist es sicher wenn man einen VPn Dienst nutzt dann über diesen Dienst Onlinebanking zu machen oder ist das dann auch wieder riskant? Da blickt doch kein Mensch durch. :(
 
VPN kann was bringen, wenn man dadurch eine IP mit anderer Geolocation bekommt. Bei Hulu.com Filme gucken mit einer US-Adresse z.B.

Man kann mit einem VPN auch seine Herkunft verschleiern, muß dabei aber auf haufenweise Kleinigkeiten achten, um diese Verschleierung nicht auffliegen zu lassen. Tor ist für solche Zwecke in der Regel die bessere Lösung.

Als Deutscher bei einer deutschen Firma (die an jeden Dorfpolizisten Bestandsdaten rausrücken muß und nach TKÜV je nach Kundenzahl Abschnorchelschnittstellen haben muß) VPN-Dienste einzukaufen, erscheint mir ziemlich sinnlos.
 
kronen schrieb:
Was genau bringt einem denn VPN überhaupt? Ist man da eher vor Angriffen geschützt von Hackern?

Und ist es sicher wenn man einen VPn Dienst nutzt dann über diesen Dienst Onlinebanking zu machen oder ist das dann auch wieder riskant? Da blickt doch kein Mensch durch. :(
Bei kabellosen Verbindungen bietet ein VPN mehr Schutz, vor direkten Angriffen einer bestimmten Website hingegen dürfte es wie gesagt eine etwas höhere Latte sein.

Fürs Onlinebanking gibt es auch entsprechende Funktionen bei SecuritySuiten. F-Secure blockt im Bankingmodus wohl alle Verbindungen mit Ausnahme der fürs OnlineBanking erforderlichen damit keine Daten übertragen werden können.
Ich würde dir auch Bankix (oder Surfix) empfehlen. Dieses von heise angebotene Linux lässt sich von einem nicht wiederbeschreibaren Datenträger starten. Beim Starten deines Rechners kannst du dann dieses saubere Betriebssystem auswählen und darüber deine Überweisungen tätigen. Im WLAN müsstest du auch hier ein VPN einsetzen. Der Nachteil (und Vorteil) ist, dass du keinen Zugriff auf deine Festplatten hast und somit deinen Rechner neustarten musst, wenn du auf deine Dokumente zugreifen willst.

http://www.heise.de/ct/projekte/Sicheres-Online-Banking-mit-Bankix-284099.html
 
Ok, dann hol ich mir das Programm wohl nicht, das bringts dann wohl nicht. Ich war sowieso skeptisch obs das bringt.
Ist das überhaupt legal wenn man seine IP verschleiert und dann irgendwo Videos oder Filme schaut die man hier nicht schauen könnte?

Kann man mit Bankix auch ganz normal im Internet surfen und der Computer ist geschützt vor Viren, so als hätte man Linux auf dem Rechner und würde damit ins Internet gehen?
 
Die Frage zur Legalität kann ich dir nicht beantworten.

Genau, du kannst die Systeme auch als Surfumgebung verwenden und Ubuntu-Linux bildet die Basis. Surfix hat den Vorteil, dass Google Chrome mit Flash vorinstalliert ist und deshalb mehr "Freiheit" beim Surfen entsteht. Mit Click-to-play von Chrome ist Flash nur dort aktiv, wo es erlaubt wird.
Bankix hingegen ist dem Namen entsprechend aufs OnlineBanking ausgerichtet und mit Firefox ausgerüstet.

Probieren kostet nix ;).
 
Kann man sich denn beim Surfen mit Surfix nen Virus einfangen oder ist man da absolut sicher?
Kann man da auch Sachen runterladen oder geht das auch nicht, weils von einem Datenträger gestartet wird?
 
Während des Surfens könntest du dir einen Virus einfangen. Sollte er unter Linux lauffähig sein, kann er allerdings nicht auf die Festplatten zugreifen und mit einem Neustart wird auch dein Surfix neu in den Arbeitsspeicher geladen.
Es ist möglich Dateien herunterzuladen und du kannst zusätzlich einen Stick anstöpseln um die Dateien dauerhaft zu sichern. Flexibler und teurer wird es, wenn ein Stick mit Schreibschutzschalter genutzt wird. Dann wäre es möglich zusätzliche Browser und Sicherheitsupdates zu installieren oder mit aktiviertem Schreibschutzschalter einfach nur zu surfen. Das habe ich noch nicht selbst ausprobiert und kann deshalb nur den theoretischen Nutzwert wiedergeben.
 
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