Wiederherstellung startet mit 0xc0000428 nach Ausbau der PCIe-Grafikkarte

[eYc]

Hallo,

ich habe ein System mit 5600G (seit zwei Monaten) und 5700XT, und wollte gestern erstmals die iGPU der Ryzen CPU ausprobieren.

• Prozessor (CPU): Ryzen 5 5600G mit Arctic Cooling Freezer A35 CO
• Arbeitsspeicher (RAM): 2x 8 GB Corsair Vengeance LPX 3600 MHz CL18
• Mainboard: Asus B550-A-Gaming mit aktuellem BIOS 3002; TPM 2.0 aktiviert; Secure Boot und Fast Boot deaktiviert
• Netzteil: Sharkoon Rush Power M 400 Watt, ca. 12 Jahre alt
• Grafikkarte: Sapphire Pulse 5700XT (ausgebaut, um die AMD Radeon Graphics des 5600G auszuprobieren)
• SSD: Samsung 980 1 TB NVMe, darauf Windows 11, und auf weiterer Partition Windows 10 (momentan default), mit Bootmanager
• Monitor: Samsung 2494HM, FullHD, 60Hz, über Display Port auf DVI

Die Grafikkarte, bzw. den AMD Adrenalin Treiber hatte ich vorher deinstalliert, und dann auch im UEFI das primäre Videogerät von "PCIe-Video" auf "IGFX" umgestellt. Das lies sich nicht speichern, solange die PCIe-Grafikkarte noch drin (und der Monitor dran angeschlossen) war, daher habe ich nach dem Speichern direkt ausgeschaltet, und die Grafikkarte ausgebaut. Monitor war dann am DP-Ausgang des Mainboards angeschlossen.

Danach ging erst mal gar nichts. Keine Anzeige, der Monitor blieb aus (oder schwarz), das Board schien nicht starten zu wollen. Nehme an das lag am für den Prozessor mit aktivierter Grafikeinheit zu hohen Speichertakt (DDR4-3600), den ich nicht geändert hatte. Erst beim dritten, oder vierten Versuch tat sich was. Das Board startete mehrmals selbst neu, und kam dann im fail safe mode hoch - mit Anzeige/Monitor. Ich habe den Speichertakt mal manuell auf 3000 MHz mit CL16 gestellt, Board kam problemlos hoch, aber statt dem Windows Bootmanager sah ich die

Wiederherstellung

Der PC/das Gerät muss repariert werden.

Die digitale Signatur dieser Datei konnte nicht überprüft werden.

Fehlercode: 0xc0000428

Sie müssen Wiederherstellungstools verwenden. ...

Ich kam auch nicht mit F1 in die "Wiederherstellungsumgebung", da kam gleich wieder der selbe Bildschirm.
Ich bin in's UEFI rein, und habe zwei- oder dreimal versucht, über die "Boot-Aussetzung" (Boot Override) den "Windows Boot Manager" auszuwählen - ging aber auch nicht. Dann habe ich den selben Eintrag mit dem "Windows Boot Manager" auf der M2_1, im Bootmenü (F8) ausgewählt, und Windows fuhr hoch, und ich konnte im Bootmanager das Windows 11 auswählen.

Treiber AMD Adrenalin 23.9.2 installiert, Reboot, ... funktionierte alles.
Als ich später noch diese beiden Screenshots im UEFI machen wollte, und beim Bestätigen mit "OK" (nach dem Speichern auf dem USB-Stick) damit auch gleich wieder die Auswahl mit dem "Windows Bootmanager" bestätigt habe, ging wieder eine Recovery los ...

Gleicher Fehlercode, nur diesmal Englisch, und ohne die Option mit der Wiederherstellungsumgebung.
Ich hab's dann nochmal ohne Interaktion (UEFI, Bootmenü, ...) versucht, dann stand da
Automatische Reparatur wird vorbereitet. (da tat sich auch nach über 10 min. warten nichts)


Danach (USB-Stick hatte ich jetzt abgezogen) startete Windows wieder, aber es kam nochmal zu so einem Unfall.
Auf dem USB-Stick ist unter anderem noch das Setup von Windows 8, welches sich weiterhin ohne Probleme laden lässt.
Das System läuft im UEFI-Modus, Secure Boot ist deaktiviert, Fast Boot ebenfalls. TPM 2.0 ist mit fTPM aktiviert.

Aber was ist, oder was war da los?

Ich habe da ein paar Tips gefunden, aber so ganz wie bei mir ist das alles nicht. Eine Wiederherstellung, oder eine Systemstartreparatur wie beschrieben, war ja bei mir nicht nötig. Im Monent startet das System wieder ohne Eingriff, oder über's UEFI (Boot-Aussetzung) - aber beim Versuch, mit F8 das Bootmenü aufzurufen (evtl. zu spät?), kam schon erneut die "Wiederherstellung" mit bekanntem Fehlercode 0xc0000428.
Woran stört sich da das UEFI, oder der Bootmanager?

Spoiler: Wie behebt man ... “Die digitale Signatur dieser Datei konnte nicht überprüft werden” ... Bluescreen ... Fehlercode 0xc0000428?

https://www.reneelab.de/fix-0xc0000428.html

1. ... Darüber hinaus installierten einige Benutzer Dual-Systeme, stellten jedoch fest, dass das neue System nicht gestartet werden konnte, und stießen auch auf das Problem des Fehlercodes 0xc0000428 auf dem Bildschirm. Dies liegt daran, dass nach dem Festlegen des Dual-Boot-Modus beim Start immer noch die alte Version von BOOTMGR verwendet wird oder dem neuen System ein Boot-Record fehlt, was dazu führt, dass das neue System nicht gestartet werden kann. ...

2. ... Darüber hinaus erscheint nach der Installation neuer Software oder Hardware unter Windows, wenn diese nicht von Windows erkannt und signiert wird, auch der Fehlercode 0xc0000428. ...

https://sichernpc.de/fragt-uns/wie-...-konnte-nicht-uberpruft-werden-in-windows-10/
https://sichernpc.de/fragt-uns/wie-behebt-man-in-windows-einen-bluescreen-mit-fehlercode-0xc0000428/

Gruß, eYc

 

[Tatortreiniger]

Ich würde vermuten, daß der Speicher mit Deinen Einstellungen auch bei 3000 Mhz DDR nicht stabil lief.
(Zur Zeit haste 2133Mhz eingestellt.. zumindest lt. dem Screenshot. Hat sich erneut zurückgesetzt?)
Mit memtest86 prüfen. Ob Dein Windows jetzt noch heile ist, kann ich Dir nicht sagen.

(Um die integrierte Grafik zu benutzen muss die dedizierte auch nicht ausgebaut werden.)

 

[eYc]

Ich würde vermuten, daß der Speicher mit Deinen Einstellungen auch bei 3000 Mhz DDR nicht stabil lief.
(Zur Zeit haste 2133Mhz eingestellt.. zumindest lt. dem Screenshot. Hat sich erneut zurückgesetzt?)

Hm, tatsächlich, ist mir noch nicht aufgefallen. Da wundert's mich direkt, dass mein Spiel trotzdem so flüssig läuft.

 

[Drewkev]

Im BIOS steht gerne mal der JEDEC-Takt, unter anderem deshalb wird immer um CPU-Z gebeten.

 

[eYc]

@Tatortreiniger Du scheinst Recht zu haben. Im UEFI stand zwar alles noch so, wie ich's eingestellt hatte (3.000 MHz mit CL16), aber der Speicher lief trotzdem mit 2.133. CPU-z zeigte das vorher auch schon an, als noch Windows 10 hochgefahren war. Vielleicht weil der AI Overclock Tuner noch auf "Auto" war (Bild 1)? Nachdem ich auf "Manual" umgestellt hatte, startete er tatsächlich mit 3.000 MHz (Bild 2), aber es kam die "Wiederherstellung" beim Bootversuch. Danach fror das UEFI immer wieder ein. Erst beim screenshotten, dann schon im Main-Screen.
Taktraten und Spannungen wurden dann auch nicht mehr angezeigt, sondern nur noch "n/a" (Bild 3).


Wenn's so weiter geht, und das Board auch nicht mehr in den fail safe mode geht, muss ich das CMOS resetten.

Wie wären denn stabile Einstellungen für den 5600G, und möglichst hohem Speichertakt mit niedrigen Timings?
Vielleicht hätte ich nur noch die Spannung hochsetzen müssen? Hatte daran noch nichts geändert.
Der Speicher lief vorher (als noch der Ryzen 3600 drin war) auch ohne Probleme mit CL17 (statt CL18) - ohne weitere Änderungen an Spannung, Takt und den anderen Timings.

 

[Drewkev]

Wie wären denn stabile Einstellungen für den 5600G, und möglichst hohem Speichertakt mit niedrigen Timings?

Das müsstest du ausloten, pauschal gibt's da keine Werte.

Vielleicht hätte ich nur noch die Spannung hochsetzen müssen? Hatte daran noch nichts geändert.

Eher unwahrscheinlich bei nur zwei Riegeln.

Der Speicher lief vorher (als noch der Ryzen 3600 drin war) auch ohne Probleme mit CL17 (statt CL18) - ohne weitere Änderungen an Spannung, Takt und den anderen Timings.

Was wurde dann geändert, etwa die BIOS-Version?

 

[wuselsurfer]

• Mainboard: Asus B550-A-Gaming mit aktuellem BIOS 3002; TPM 2.0 aktiviert; Secure Boot und Fast Boot deaktiviert

Beim BIOS gibt es etwas neues:
https://rog.asus.com/de/motherboards/rog-strix/rog-strix-b550-a-gaming-model/helpdesk_bios/

Das würde ich mal testen.

Das Netzteil würde ich in Rente schicken.

 

[eYc]

Eher unwahrscheinlich bei nur zwei Riegeln.

Ich meinte, dass ich die Spannung nicht auf das für's OC-Profil angegebene Niveau von 1,35 Volt angehoben hatte, sondern nur die 1,2 Volt Standard anliegen. Mein 2400G lief auch mit 3.200 MHz stabil, mit den selben DIMMs, das wird der 5600G ja wohl auch noch packen. Entweder muss ich die anderen Timings noch anpassen, oder die Spannung erhöhen - oder beides.
Aber ich will natürlich nicht ständig in Panik geraten, weil mein BIOS freezt, und ich dann nicht mehr zurück stellen kann. Eben hat's geklappt, ganz schnell optimized defaults laden, und dann Speichern und beenden, bevor's wieder einfriert. Aber erst auf den dritten, oder vierten Versuch.

Auf 2.400 läuft er jetzt schon mal.

Was wurde dann geändert, etwa die BIOS-Version?

Die GP'U - oder was meinst du?

Beim BIOS gibt es etwas neues:

Ok, werde ich mal installieren, aber für meine Zwecke wird's wohl nichts bringen/bessern.

 

[Drewkev]

Ich meinte, dass ich die Spannung nicht auf das für's OC-Profil angegebene Niveau von 1,35 Volt angehoben hatte, sondern nur die 1,2 Volt Standard anliegen.

Dafür müsstest du aber Takt und Timings händisch eingestellt haben, ist dem so?

 

[eYc]

Natürlich, es gibt ja nur ein "Profil" zum Einstellen im UEFI, das "D.O.C.P DDR4-3597 18-22-22-42-1.35V", wenn ich den "AI Overclock Tuner" auf D.O.C.P (statt AUTO oder MANUAL) stelle, in der "D.O.C.P"-Auswahl darunter - oder eben JEDEC mit 2.133, CL15 und 1,2 Volt bei "AUTO".

Gestern habe ich mit HWInfo noch weitere Profile gefunden, u. a. für 1.600 MHz, das habe ich jetzt eingestellt:
--> DDR4-3200
Nachdem ich die BIOS-Einstellungen wieder angepasst hatte, mit vorsichtigen 2.400 MHz, habe ich aus der Vorgabe das 1600er mit CL16-20-20-38-57 und 1,35 V genommen, und im UEFI 16-20-20-20-38-57 eingestellt (das schien mir sonst nicht ganz zusammen zu passen, deswegen 1x "20" mehr)
-> ->
Spannung habe ich etwas niedriger probiert, mit 1,335 Volt, sieht aktuell gut aus:


Will ich, bei aktiviertem DOCP, noch die Frequenz manuell ändern, wird nur diese, und nicht die Spannung, und die Timings abgeändert. Also auch 2.133 würde dann mit CL18 und 1,35 Volt laufen:
->

 

[eYc]

Gerade DDR4-3400 (mit sonst unveränderten Einstellungen CL17-20-20-20-... und 1,335 Volt) versucht,. ergab gleich Bluescreen MEMORY_MANAGEMENT.

Weitere Freezes im BIOS beim Versuch, nur die Timings zu entschärfen.
Dann mit DDR4-3400, 17-22-22-22-42-57 und 1,35 Volt getestet, Ergebnis 3x Bluescreens APC_INDEX_MISMATCH, SYSTEM_SERVICE_EXCEPTION und nochmal MEMORY_MANAGEMENT.

Mit DDR4-3333 und CL17-22-22-22-42-57 läuft er jetzt. Spannung noch 1,35 Volt. Zumindest fuhr er ohne Probleme (außer dem Hinweis darauf dass etwas nicht funktioniert(e), und der Option zum Reboot) hoch. Und nach paar Minuten wieder runter, ohne Problem. 10 min. prime95 blend ging danach auch noch gut.