Win2K von AMD auf Intel wechseln

tricky1

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In verschiedenen Foren war zu lesen, dass man einen Upgrade von Windows 2000 bei Wechsel des Mainboards von AMD (singlecore) auf Intel Multicore nicht vornehmen könne, weil ntoskrnel.exe und hal.dll unterschiedlich und die Einträge in der Registry anders seien.

Wenn eine Neuinstallation ab CD mit allem Drum- und Dran nicht mehr als ein paar Stunden dauert, ist dieser Weg vorzuziehen, weil der Upgrade echt schwierig und zeitraubend ist.

Wer aber sehr viel installiert hat und Tage verbringen müsste, um dies neu zu machen kann den Upgrade gemäss vorliegender Anleitung versuchen, sofern die erforderliche Sicherheit als SysAdmin vorhanden ist.

Lorbeeren bei Erfolg nehme ich gerne entgegen, Reklamationen bitte direkt an Billy(Cow)Boy nach Redmond senden, vorzugsweise mit einem Hinweis dass schlaue Linux Distributionen wie z.B. Ubuntu.com problemlos auf sehr unterschiedlicher Hardware booten :p

a) Vergewissern, dass die Installations-CD (ggf. mit zusätzlichen Disketten für Treiber [F6] den Disk in der neuen Hardware vollständig erkennt.

b) Bisheriges System komplett sichern, z.B. mit ghost.

c) Falls mehrere Profile vorhanden vorzugsweise nur noch ein Profil belassen.

d) Im Geräte-Manager alles deaktivieren, was zum Booten nicht zwingend nötig ist, also insbesondere auch USB, Sound, GraKarte und pipapo. Es bleiben, Disk, VGA-Bildschirm, Maus, Tastatur, sowie Netzwerk.

e) Allfälligen Firewall zuverlässig deinstallieren (nicht nur deaktivieren!!) und gucken das alle Files auch gelöscht sind.

f) Diese reduzierte Version ein letztes Mal auf der alten Hardware mit Switch "/VGA" booten und mit einem zweiten PC verifizieren, dass man Regedit remote und Dateizugriff über Admin$ Freigabe machen kann. Den Computernamen und Laufwerkbuchstaben des Systems notieren.

Dann kommt der Point of no return, wenn der Disk in der neuen Hardware eingebaut ist:

g) Versuchsweise im abgesicherten Modus booten. Falls sich der Admin einloggen kann hatte man besonderes Glück und kann mit der CD des neuen Mainboards die fehlenden Treiber dazu installieren.

h) Wenn es (erwartungsgemäss) nicht klappt, die Win2K Installations-CD booten und ggf. Disktreiber mittels F6 dazu geben.

i) Bei der 1. Frage nach Reparatur so tun als ob man neu installieren möchte und die Lizenzbedingugen akzeptieren. Nach einiger Zeit werden die vorhanden Win-Installationen angezeigt.

d) Die Installation, welche zum Upgrade präpariert wurde auswählen und hier Reparatur wählen. Es werden sehr viele Daten kopiert und dann bootet das System. Die CD drin lassen aber keine Taste betätigen so dass vom Disk gebootet wird. Die Installation wird fortgesetzt und nach Eingabe der Schlüssels ähnlich fertiggestellt wie eine Neuinstallation.

e) Man kann nun ohne CD booten und falls im neuen System die Laufwerkbuchstaben wieder richtig vergeben werden, so kann man den Administrator einloggen. Häufig kriegt die Installation einen neuen, nicht passenden Laufwerkbuchstaben und nach Eingabe des Admin Passworts rödelt es und hängt oder kommt zum Anmeldebildschirm zurück. In diesem Fall muss man nun vom 2. Computer aus auf das hängende System zugreifen:

f) Im zweiten Computer als Admin einloggen und im Explorer über Netzwerk den hängenden Computer auswählen und sich dort zum Zugriff auf Admin$ anmelden. Im Explorer über \\Computername\X$ mit X von C,D,....Z rausfinden, welchen (nicht geeigneten) Laufwerks-Buchstaben dem System verpasst wurde (man sieht dann das Installationsverzeichnis etc.).

g) Lokal regedit starten und dort Registrierung -> Mit Neztwerkregistrierung verbinden auswählen, den Namen des PCs eingeben und MountedDevices suchen. Dort ist der unpassende Schlüssel wie z.B. "\DosDevices\E:" wenn es z.B. \DosDevices\C: oder \DosDevices\D:sein sollte.

Falls der benötigte Buchstabe schon vorhanden ist, kann man dessen störenden Eintrag löschen und dann denjenigen wo der
Buchstabe falsch ist berichtigen.

h) Wenn man den hängenden PC erneut bootet, sollte die Zuweisung des Laufwerkbuchstabens nun stimmen und das Login funktionieren, sonst hat man bei Schritt g) etwas verpatzt und muss wiederholen.

i) Sobald das Login klappte, in der Computerverwaltung die übrigen Laufwerkbuchstaben richtig zuweisen und mit der CD des neuen Mainboards die fehlenden Treiber installieren.

j) Leider wurden von der CD gewisse ältere Versionen eingespielt, so dass man erneut vom Internet alle neuen Patches holen muss.

Es würde mich freuen, wenn hier im Forum anschliessend vermeldet wird, wem die Anleitung was genützt hat.
tricky
 
drei Punkte...

erstens benutzt quasi niemand mehr, wer sich so einen Eingriff ins System zutraut, Windows 2000.

zweitens wird er wenn bei der Gelegenheit gleich auf XP oder Vista wechseln.

und drittens das wichtigste: Es ist Wahnsinn, wenn man einen kompletten Plattformwechsel vornimmt, also nicht nur von Singel auf Multicore wechselt, sonder auch den Chipsatz etc. wechselt, keine neu Installations vor zunehmen. Ohne selbige ist es in der Situation fast ein Ding der Unmöglichkeit das System 100%ig stabil zu bekommen.
 
"erstens benutzt quasi niemand mehr, wer sich so einen Eingriff ins System zutraut, Windows 2000."

-> unbewiesene Behauptung: Nach dem grossen Proteststurm von Win2K Benützern hat M$ erst kürzlich nochmals Updates rausgegeben.

"zweitens wird er wenn bei der Gelegenheit gleich auf XP oder Vista wechseln."

-> Wenn schon dann gleich Linux. Vista unter keinen Umständen und XP nur im Notfall.

"und drittens das wichtigste: Es ist Wahnsinn, wenn..."

Falls es vorher stabil war und nach der Migration läuft ist es ebenso stabil.
 
Man sollte aber nicht vergessen bei der Reparatur mittels F5 den ACPI Multiprozessor auszuwählen, im Bios P&P OS enabled setzen und ACPI im Bios aktivieren, sonst bringt der ganze Quatsch nicht viel.
 
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