WLAN Repeater kaputt?

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Hallo Leute,

Erstmal was zum Aufbau des Heimnetzwerkes:
Im Keller/Tiefparterre ist der Hausanschluss und die Fritz!Box. In der Diele auf Höhe der 2. Etage bei den Treppen ist ein Wlan Repeater (1750E), der via LAN mit dem Router verbunden ist. Ich sitze in der 3. Etage, ziemlich genau über dem Repeater und bin mit einer Wlankarte im PC (die hier) angebunden.

Die Verbindung war stets super, keinerlei Probleme. Doch seit ein paar Wochen hab ich öfters Ärger: Im 5 GHz Netz bricht regelmäßig die Verbindung kurz ab. Bin ich bspw. auf einem TS-Server, höre ich dann die anderen noch reden, kann selbst aber für ein paar Sekunden nicht mehr sprechen. Beim Klick auf Links tut sich erstmal nichts. Die Verbindungsinformationen in Teamspeak zeigen dann 0% Paketverlust beim Empfangen, aber einen teils sehr hohen Paketverlust beim Senden, was ja auch zu den Symptomen passt. Lasse ich den ping-Befehl laufen und pinge bspw. computerbase.de an und den Localhost, dann ist während der Abbrüche kein Fehler beim Localhost zu sehen, aber durchaus mal welche bei computerbase.de
Das 2,4GHz scheint diese kompletten Verbindungsabbrüche eher nicht zu haben, macht aber auch manchmal Ärger und die Anbindung via 5 GHz war sowieso ein bisschen besser.
Da ich nicht der einzige im Haus bin, der dahingehend Probleme hat, schließe ich meinen PC aus. Mein Smartphone ist direkt am Wlan Netz des Routers angeschlossen und macht keinen Ärger. Insofern vermute ich, liegt die Schuld beim Repeater.
Die Probleme haben begonnen, ohne dass in zeitlicher Nähe irgendetwas am Heimnetz verändert wurde. Die Probleme treten nicht auf, wenn ich mich via LAN-Kabel verbinde. Mein Vater hat nun einen Switch gekauft und demnächst werde ich dann eh via LAN angebunden sein, aber ich finde das einfach merkwürdig.

Wir hatten schon mal einen anderen Fritz Repeater hier im Haus und nach ein paar Jahren gabs die gleichen Probleme. Der 1750E ist jetzt auch ein paar Jahre hier und jetzt gibts's wieder Ärger. Gehen die Dinger etwa wirklich kaputt? Da gibt's doch eigentlich keinen Verschleiß und besonders warm scheinen sie ja auch nicht zu werden.
Ach ja, eine Frage noch: Komischerweise können die sich PCs, die üblicherweise mit dem Repeater verbunden sind nicht mit dem Netzwerk von der FritzBox verbinden und umgekehrt kann sich mein Smartphone nur mit dem Netz vom Router, nicht aber mit dem des Repeaters verbinden. Hängt das vielleicht mit irgendeiner Einstellung im Router zusammen?
Ich bin leider nicht der Herr im Haus, wenn ihr also Fragen zu Routereinstellungen habt, muss ich warten bis mein Vater nach Hause kommt.

 

[Grimba]

Dass es keine Probleme gibt, wenn du localhost anpingst, ist logisch Dein Rechner braucht sich ja nicht selber anzufunken.

Tja, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass kein Funknetzwerk 100% stabil ist. Die Liste der Faktoren dafür ist lang. Und es muss gar nichts mit einer Änderung des Netzwerkes selbst zu tun haben, wenn eine Verbindung plötzlich instabil ist, es kann reichen, einfach ein (echtes...) Fenster zu öffnen, so blöd es klingt. Oder ein Möbelstück zu verrücken. Gerade bei 5Ghz, dass auf jede Wand allergisch reagiert. Zu dem Thema gab es auf der Uni eine semesterlange Vorlesung...

Ich habe nach ewigem Rumprobieren auch endlich eine Recht stabile Verbindung mit 5Ghz durch 2 Wände gefunden, aber das war mehr Lottogewinn. Ich hatte Glück: Der Onboard WLAN Chip meines Mainboards spricht quasi Fehlerfrei mit meinem Router, und zwar genau an den Positionen, an denen sich beide jetzt befinden. Weiche ich davon ab....ZONK!
Probiert habe ich vorher von PCI-E Steckkarten über USB-Sticks und auch DLAN schon alles. Warum manche NICs nicht sauber mit dem Router sprechen möchten... tja nun, keine Ahnung. Manche Geräte sind sich einfach grüner als andere. Jetzt verliert er ab und zu mal die Verbindung, aber weit seltener als bei DLAN und dafür ohne Ping-Spitzen oder gänzlichem Verweigern in Spielen wie bei den anderen Geräten.

Will sagen: Wunder dich nicht. Gehört dazu, wenn man Daten durch die Luft wirft. Da du demnächst eh mit Kabel spielst, ist dein Problem gelöst.

Zu deiner Repeaterfrage:
Ich glaube, dir ist nicht richtig klar, was ein Repeater ist. Ein Repeater verstärkt das WLAN Netz des Routers. Dazu hängt er selbst drin, und gibt dieses Netz über seine eigene Antenne weiter. Alles im WLAN, nicht über Kabel.
Ist ein Repeater mit Kabel am Router ist es eher ein Access Point, denn er muss ja nichts mehr Repeaten. Das vergrößert natürlich auch seine WLAN Reichweite und Bandbreite, da er ja nicht doppelt funken muss. Letzteres ist halt der Verlust, der bei jedem Repeater hingenommen werden muss.

Dass sich die Geräte nicht sehen könnte damit zusammenhängen, dass der "Repeater", der ja eigentlich keiner ist, sein ganz eigenes Netz aufspannt und nur ins Netz der Fritzbox durchroutet. Die dann ihrerseits wieder zum Internet durchroutet. Das spricht umso mehr dafür, dass dein Repeater eben gar keiner ist, denn sonst würde ja das gleiche Netz weiterverteilt. Dein Netz ist also am Repeater nicht transparent. Du könntest mal, sofern vorhanden, die Mesh-Funktion von FritzOS ausprobieren, bzw. versuchen, den "Repeater" transparent zu schalten, indem du seinen DHCP, der dort vermutlich drauf läuft, deaktivierst, und den von der Fritzbox durchleitest.

 

[Beitrag]

@Grimba
Oh, ich dachte mit localhost pinge ich den Router an.
Der Standardgateway müsste der Router sein, oder? Also wenn ich gleichzeitig eine Website und den Router anpinge, dann sehe ich bei beiden zeitgleich den Paketverlust.

links: computerbase.de, rechts: Standardgateway
Was auffällt: Jedes mal, wenn ein Paketverlust anstand, steht rechts bei genau drei Zeilen davor ein TTL-Wert von 250. Sonst immer 64. Was könnte das bedeuten?
Naja wie dem auch sei bestätigt das ja nochmals, dass es am Heimnetzwerk liegt. Im 2.4 GHz Netz hab ich übrigens deutlich schlechtere Latenzen zum Router, da steht dann nicht immer <1 ms oder 1 ms, sondern eher 1 ms, 2 ms, 5 ms, mal was zweistelliges - es schwank einfach mehr.
Naja, du meinst zwar, dass es am Funk liegt und daran, dass Funk generell unzuverlässig ist, aber die Verbindung ist eigentlich 1A, ist ja nur ein Boden und nur eine kurze Distanz zwischen mir und dem Repeater, früher hat es nie Probleme gemacht und wie man sieht hab ich ja auch keine schlechten Latenzen, die Übertragungsraten sind auch gut - nur bricht die Verbindung in regelmäßigen Abständen scheinbar komplett ab.
Wobei - eigentlich auch das nicht. Empfangen kann ich ja noch, nur Senden nicht mehr, für ein paar Sekunden.

Insofern bin ich davon überzeugt, dass es kein Problem mit dem Funk ist. Ich hab keine Ahnung was dieses Verhalten zu bedeuten hat.

Der Hinweis zum Repeater ist gut, ich werde mal nach der Mesh-Funktion schauen.

 

[Grimba]

Jetzt muss ich mal ganz tief hinten im Hirn kramen... ist schon was her, wo ich mit damit beschäftigt habe

Also: Ja, das Standardgateway ist dein Router. Und da offenbar das gleiche Problem sowohl beim Pingen der Routeradresse sowie der computerbase Adresse auftritt, ist eben genau auf diesem Verbindungsabschnitt das Problem existent.

Die TTL, also die Zahl, die dort angegeben ist, stellt die mögliche Anzahl "Hops" da, die das Paket "leben" darf. Ein Hop ist jeder Router auf der Verbindung zwischen Zwei kommunizierenden Rechnern A und B. Mit jeder Vermittlungsstelle (Router) auf dieser Verbindung wird 1 von diesem Wert abgezogen.

Diesen Wert machen die Netzwerkgeräte, wenn nicht explizit eingestellt, für gewöhnlich in geeigneter Weise untereinander aus.

Jetzt ist dieser Wert, der dort bei ping steht aber kein Messwert, sondern Vorgabewert. Dieser ist bei einer Verbindung über's Internet sinnvollerweise natürlich nicht zu Hoch anzusetzen (max. 255 ist möglich), denn dann brauch es bei einer denkbar schlechten Route ewig, bis sich Sender und Empfänger darauf verständigen können, das Paket doch lieber neu zu senden, wenn's verschütt gegangen ist. Vermutlich wird dieser eh nie erreicht, da ab einer gewissen Verspätung sowieso andere Mechanismen greifen, die diesen Blödsinn stoppen.

Bei Verbindungen innerhalb des Heimnetzwerks ist dieser Wert relativ egal, weil an der üblichen Fritzbox eh nur eine überschaubare Zahl Geräte hängt und, wenn man nicht gerade zig Fritzboxen hintereinandergeschaltet hat, die Hops meist eben "2" sind: Sprich Hop vom Sender zur Fritzbox und noch ein Hop von der Fritzbox zum Empfänger.
Beim Ping der Fritzbox direkt gibt es exakt 2 Geräte, also nur 1 Hop. Warum die Zahl da variiert kann ich dir nicht sagen, aber sie ist im Prinzip auf dieser denkbar simpelsten Route von allen total egal, sie dürfte nur nicht 0 sein
Ob sich daraus Rückschlüsse auf die Verbindungsqualität ziehen lassen, ist doch sehr fraglich, weil dieser Wert dafür eher nicht geeignet ist.

Was die Verbindungsqualität angeht, so ist es einfach eine Frage, wie man 1A definiert. Wer auf dieser Verbindung nur surft und streamt, wird das Problem, was du da zeigst, wohl quasi nie merken. Nur bei Spielen zählt eben auch eine dauerhaft schnell antwortende Verbindung, da ist es eben nicht egal, wenn mal 2-3 Pakete auf dem Luftweg vergammeln.

Und das Argument früher gings ja immer, und es ist ja nur eine Wand, zählt bei "spieletauglichem" WLAN einfach nicht. Die Anzahl möglicher beeinflussender Faktoren, der diese Verbindung ausgesetzt ist, ist einfach so hoch, es könnte etwas sein, was du gar nicht vermutest.

Die Überlegung, dass größere Wellenlängen ja eigentlich besser durch Wände kommen, allgemein eine bessere Reichweite haben, und du mit 2,4er WLAN ja offenbar schon eine schlechtere Verbindung zustande bekommst, sollte doch zumindest zeigen, dass Funkverbindungen bei dir im Haus offenbar durch irgendwas beeinflusst werden. Sei es durch zuviele andere Netze, oder durch andere Störfaktoren. Allerdings ist das, was du da als Schwanken bezeichnest, also von 1 auf irgendwas im niedrigen zweistelligen Bereich, eher Kindergeburtstag und völlig normal.
Es könnte sogar helfen, wenn du den Repeater vielleicht auch mal wirklich als Repeater benutzt, denn jetzt baut er ja offenbar ein konkurrierendes Netz zum Router auf, in dessen WLAN er eben nicht hängt, wie es ein Repeater tut, sondern eben per Kabel sein eigenes Netz mit dem Router verbindet. Vielleicht stören die sich sogar. Alles möglich. Das wäre dann aber auch mit der Mesh-Funktion gelöst.

Ergänzung (5. November 2018)

Als Ergänzung: Mal mit ner Ping App und deinem Handy getestet (sofern möglich)? Das wäre doch mal ganz interessant. Zwischen deinem PC und dem Router ist ja immernoch der Repeater, also Denk dir zu meinem Geschreibsel einfach einen Hop überall dazu. Und ich sag ja, manche NICs mögen sich mehr, manche weniger. Wenn dein Handy jetzt keine Probleme hat, dann ist wohlmöglich eher der NIC an deinem PC der Schuldige. Oder alternativ mal mit nem ganz anderen Lappi die Verbindung testen.