Zwei allgemeine Fragen zu RAID-5-Volume

Italodancer

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Hallo zusammen. In meinen PC sind drei Festplatten eingebaut. Diese habe ich unter Windows 10 X64 mit Intel Rapid Storage zu einem RAID-5-Volume zusammengeschlossen. Ich hätte das Volume zwar gern schon mit dem Option ROM meines Mainboards gebaut; dieses ließ sich aber während des PC-Starts nicht aufrufen. Den so entstandenen, neuen Datenträger habe ich dann in der Datenträgerverwaltung von Basis in dynamisch konvertiert und anschließend als einfaches Volume formatiert. Nun habe ich hierzu zwei Fragen:

1. Ist mein Volume trotzdem ein Hardware-RAID oder doch ein Software-RAID?
2. Wenn ich Windows einmal komplett neu aufsetzen muss, geht ja auch die Installation der IRST-Software verloren. Was passiert dann mit meinem Volume? Muss ich damit rechnen, dass es weg ist, oder wird es nach der Neuinstallation von Windows problemlos wiedererkannt?

Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Antworten. Ggf. ergeben sich daraus weitere Fragen.
 
1) Auch das Raid das Du über das Mainboard gemacht hättest, wäre strenggenommen ein Software Raid, denn es ist kein Raid-Controller-Chip auf dem Mainboard vorhanden.
Das Bios würde es nur Bootbar machen.
2) Hättest Du es über Windows selbst gemacht, würde es problemlos wieder erkannt werden. Deine Beschreibung hört sich so an, als hättest Du es über die Windows Bordmittel gemacht, aber Du erzählst die ganze Zeit was vom RST, der ja nicht nötig ist um Volumen zu erstellen. Also was denn jetzt? RTS oder nicht RST?
 
HisN schrieb:
2) Hättest Du es über Windows selbst gemacht, würde es problemlos wieder erkannt werden. Deine Beschreibung hört sich so an, als hättest Du es über die Windows Bordmittel gemacht, aber Du erzählst die ganze Zeit was vom RST, der ja nicht nötig ist um Volumen zu erstellen. Also was denn jetzt? RTS oder nicht RST?

Beides. RST scheint nicht in der Lage zu sein, ein Volume zu formatieren und ihm einen Laufwerksbuchstaben zuzuweisen. Deshalb wurde ich nach der Erstellung von der RST-Software aufgefordert, das Volume in der Datenträgerverwaltung zu formatieren, damit es in Windows genutzt werden kann.
 
Italodancer schrieb:
RST scheint nicht in der Lage zu sein, ein Volume zu formatieren und ihm einen Laufwerksbuchstaben zuzuweisen.
RST ist ja auch nur dafür verantwortlich die Festplatten zu einem RAID zusammenzufassen und dieses RAID Laufwerk dann dem Betriebssystem bekannt zu machen. Das ist dann so als ob du eine nagelneue Festplatte eingebaut hast: Ein unformatierter Datenträger. Wie du den dann formatierst und/oder partitionierst ist dein Bier.
 
Italodancer schrieb:
Den so entstandenen, neuen Datenträger habe ich dann in der Datenträgerverwaltung von Basis in dynamisch konvertiert

Da stelle ich mir die Frage wofür?

Italodancer schrieb:
1. Ist mein Volume trotzdem ein Hardware-RAID oder doch ein Software-RAID?

Für ein "richtiges" Hardwareraid braucht man auch einen richtigen Controller. Das was du mit der Intel Software machen kannst, ist letztlich auch nur ein Softwareraid.

Italodancer schrieb:
2. Wenn ich Windows einmal komplett neu aufsetzen muss, geht ja auch die Installation der IRST-Software verloren. Was passiert dann mit meinem Volume? Muss ich damit rechnen, dass es weg ist, oder wird es nach der Neuinstallation von Windows problemlos wiedererkannt?

Du muss nach einer Windows Neuinstallation, auf jeden Fall auch die Intel Software wieder installieren, sonst wird die virtuelle Festplatte nicht erkannt. Danach sollte aber alles wie vorher sein.

Grundsätzlich hätte ich an dieser Stelle aber auf das Intel Raid ganz verzichtet und den Aufbau direkt über Windows 10 und Storage Spaces gemacht. So wärst du nicht mit dem Raid an ein Intel System gebunden.
https://www.techrepublic.com/article/how-to-set-up-storage-spaces-in-windows-10/
 
Italodancer schrieb:
Den so entstandenen, neuen Datenträger habe ich dann in der Datenträgerverwaltung von Basis in dynamisch konvertiert und anschließend als einfaches Volume formatiert. Nun habe ich hierzu zwei Fragen:
Weißt Du eigentlich wozu die dynamischen Datenträger da sind? Die sind in nichts besser als Basisdatenträger, außer das man damit übergreifende Volumen bauen kann, aber dies machst Du ja gar nicht, weil das RAID ja kein Windows SW RAID ist.
Italodancer schrieb:
1. Ist mein Volume trotzdem ein Hardware-RAID oder doch ein Software-RAID?
Das ist ein Chipsatz Fake RAID, Fake RAID weil es zwar von der Hardware abhängt, aber die CPU (über den RST Treiber) die Berechnungen übernimmt. Der Vorteil gegenüber einem SW RAID ist, dass die SW RAIDs erst während des Bootens gebaut werden können, eben wenn die Informationen zur Konfiguration geladen wurden, weshalb es bei Windows auch Einschränkungen bzgl. des Bootens von SW RAIDs gibt. Beim Chipsatz RAID gibt es diese Einschränkung nicht.
Italodancer schrieb:
2. Wenn ich Windows einmal komplett neu aufsetzen muss, geht ja auch die Installation der IRST-Software verloren.
Steht Windows auf dem RAID? Wieso wenn es HDDs sind, wieso nimmt Du keine (getrennte) SSD fürs System?
Italodancer schrieb:
Muss ich damit rechnen, dass es weg ist
Das RAID keine Backups ersetzen, sollte Dir hoffentlich bekannt sein. Wenn Du Angst um die Daten hast, gewöhne Dir besser an immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben die Du nicht verlieren möchtest. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden!

xexex schrieb:
So wärst du nicht mit dem Raid an ein Intel System gebunden.
Bei AMD geht an den aktuellen Chipsätzen ja sowieso ein RAID 5 mehr, aber wenn der TE gar nicht vor hat auf ein AMD System zu wechseln, dann kann ihm das erstmal egal sein, da das Format der Metadaten der Intel Chipsatz RAID schon lange unverändert ist, laufen die über viele Generation von Chipsätzen hinweg. Man kann sogar Intels Chipsatz RAIDs unter Linux mit mdadm mounten, Intel hat bei dem extra das Format der Metadaten seiner Chipsatz RAIDs eingepflegt damit dies geht.

Dann wäre dann noch die Performance der Storage Space RAID 5 unter Windows, die nicht gerade als exzellent berühmt:So why does Storage Space parity suck so bad? I’m not sure. It’s got to be an implementation problem. It’s definitely not a CPU bottleneck.[/QUOTE]

Und das Problem das man von einem solche RAID 5 nicht booten kann, sofern HP hiermit recht hat:
 
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Holt schrieb:
Dann wäre da noch die Performance der SW RAIDs unter Windows, die nicht gerade als exzellent berühmt ist und das Problem das man von einem solche RAID 5 nicht booten kann, sofern HP hiermit recht hat:

Das betrifft aber doch nur das VROC, wenn ich das richtig sehe.
 
xexex schrieb:
Da stelle ich mir die Frage wofür?

Das stand so in einer Anleitung im Internet.

xexex schrieb:
Grundsätzlich hätte ich an dieser Stelle aber auf das Intel Raid ganz verzichtet und den Aufbau direkt über Windows 10 und Storage Spaces gemacht. So wärst du nicht mit dem Raid an ein Intel System gebunden.
https://www.techrepublic.com/article/how-to-set-up-storage-spaces-in-windows-10/

Ich weiß, dass man das auch direkt in Windows über Speicherplätze machen kann. Ich habe aber gelesen, dass der Schreibzugriff auf das Volume unterirdisch langsam sein soll. Und da mein Mainboard schon eine Lösung mitbringt, dachte ich, dass es sinnvoller wäre, es damit zu versuchen.

Holt schrieb:
Weißt Du eigentlich wozu die dynamischen Datenträger da sind? Die sind in nichts besser als Basisdatenträger, außer das man damit übergreifende Volumen bauen kann, aber dies machst Du ja gar nicht, weil das RAID ja kein Windows SW RAID ist.

Wie gesagt: Das stand so in einer Anleitung im Internet. Für's nächste Mal weiß ich dann, dass es nicht notwendig ist.

Holt schrieb:
Steht Windows auf dem RAID? Wieso wenn es HDDs sind, wieso nimmt Du keine (getrennte) SSD fürs System?

Das tue ich ja. Das RAID-Volume ist ausschließlich zur Datenspeicherung gedacht. Mein Betriebssystem liegt auf einer separaten SSD, die auch nicht an den SATA-Ports von Intel angeschlossen ist.

Holt schrieb:
Das RAID keine Backups ersetzen, sollte Dir hoffentlich bekannt sein. Wenn Du Angst um die Daten hast, gewöhne Dir besser an immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben die Du nicht verlieren möchtest. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden!

Das ist mir klar. Ich habe hier eine DiskStation von Synology stehen, auf der ich regelmäßig meine Daten sichere. Ich wollte lediglich auch in meinem PC eine ausfallsichere Datenpartition haben und habe deshalb dieses RAID-5-Volume erstellt.
 
Italodancer schrieb:
Das stand so in einer Anleitung im Internet.

Dann war es eine seltsame Anleitung, Dynamische Datenträger hat man "früher" für Windows Software Raid benötigt, mittlerweile sind sie eigentlich seit es Storage Spaces gibt komplett obsolet geworden.

Italodancer schrieb:
Ich weiß, dass man das auch direkt in Windows über Speicherplätze machen kann. Ich habe aber gelesen, dass der Schreibzugriff auf das Volume unterirdisch langsam sein soll.

Das hat wenig mit Speicherplätzen zu tun, sondern vor allem mit Software Raid und fehlenden Cache. Da wird deine aktuelle Lösung auch kaum schneller sein.
 
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Italodancer schrieb:
Mein Betriebssystem liegt auf einer separaten SSD, die auch nicht an den SATA-Ports von Intel angeschlossen ist.
Welches Board hast Du denn konkret? Bei Intel ist es kein Problem die SSD auch an den Ports des Chipsatzes zu betreiben, da die für Laufwerke die Teil eines RAIDs sind dann normal im AHCI Modus laufen und die Performance ist i.d.R. besser als an den Zusatzcontrollern. Bei den alten AMD AM3 Plattformen war dies anderes, da arbeitet der ganze Controller in einem anderen Modus und man musste sogar NCQ erst von Hand aktivieren, wie es bei AM4 ist, kann ich nicht sagen, aber da wird ja sowieso kein RAID 5 mehr unterstützt.
 
Holt schrieb:
Welches Board hast Du denn konkret? Bei Intel ist es kein Problem die SSD auch an den Ports des Chipsatzes zu betreiben, da die für Laufwerke die Teil eines RAIDs sind dann normal im AHCI Modus laufen und die Performance ist i.d.R. besser als an den Zusatzcontrollern. Bei den alten AMD AM3 Plattformen war dies anderes, da arbeitet der ganze Controller in einem anderen Modus und man musste sogar NCQ erst von Hand aktivieren, wie es bei AM4 ist, kann ich nicht sagen, aber da wird ja sowieso kein RAID 5 mehr unterstützt.

Ich habe das Z87-Deluxe/Dual von ASUS, das insgesamt zehn SATA-Ports mitbringt. Die oberen vier Ports sind ASMedia-Ports, an die die SSD und ein BluRay-Brenner angeschlossen sind. Die unteren sechs Ports sind von Intel und unterstützen RST. Dort habe ich auch die drei Datenfestplatten angeschlossen.
 
An den Ports der ASMedia Controller ist die Performance schlechter als an den Ports des Chipsatzes. Wenn also noch einer der Ports des Z87 frei ist, dann hänge die SSD besser da dran.
 
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