Intels Zukunfts-Plattform im Test: Sockel 775, PCI Express und DDR2

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Thomas Hübner
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Werdegang des Artikels

Die Geschichte dieses und der anderen, die neue Intel-Plattform behandelnden Artikel ist eine Geschichte, in der Schlafmangel nicht allzu selten vorkommt. Das Testkit der neuen Plattform erreichte uns samt Intel Pentium 4 3,4 Extreme Edition, Intel Pentium 4 560 (3,6 GHz), Intel D925XCV-Mainboard (i925X Express) und zwei Maxtor-Festplatten am Mittwoch vergangener Woche. Das große Problem dieser Auflistung? Eine passende PCI Express for Graphics (PEG)-Grafikkarte war natürlich nicht dabei. Glücklicherweise haben unsere eigenen Bemühungen und die Intels jedoch eine nVidia GeForce PCX5900-Grafikkarte für den darauf folgenden Montag in Aussicht gestellt. Mit dieser Karte hätten auch alle unsere bisherigen Grafikmessungen der alten Plattform mit der neuen verglichen werden können. Auch bei ATi war man sehr an einem Test interessiert. Dank Fronleichnahm standen jedoch vergangenen Donnerstag die Maschinen in Teilen Deutschlands still und so natürlich auch in München, dem Sitz der ATi-Pressestelle.

In Anbetracht des Zeitdrucks - die Vorstellung sollte schließlich schon in einer Woche erfolgen - galt es also Alternativen zu suchen. Schnell wurden wir fündig und führten erste Tests mit einer Diamond Viper V330 PCI (nVidia Riva 128) und einer S3 Trio 64 durch. Letztere konnte in einer Bildschirmauflösung von 1024x768 nicht einmal 32 Bit-Farbtiefe liefern - für eine ca. 10 Jahre alte Grafikkarte alles andere als eine Schande. Über das Wochenende konnten also schon erste Tests gefahren werden. Am Montag dieser Woche erreichte uns dann endlich die lang erwartete ATi X600 XT-Grafikkarte für den PEG. Erste Messungen zeigten, dass unsere Tests mit der Diamond Viper und co. völlig nutzlos waren, da sie selbst in 2D eine starke Systembremse darstellten.

Noch am Montag erreichte uns die Versandbestätigung von nVidia. Statt der angekündigten GeForce PCX5900 war es jedoch eine GeForce PCX 6800 GT, die uns am nächsten Tag erreichen sollte. Die Ingenieure aus den USA haben kurzerhand eine Serie der NV40 Chips mit PCI Express - das Ganze nennt sich nun NV45 - ausgerüstet. Damit war klar, auch unsere alten Grafikbenchmarks müssen zum Test erneuert werden (und ein Adapter für den neuen Stromanschluss der Grafikkarte gebastelt werden) Zum Glück stand im Testlab Hamburg noch eine GeForce 6800 Ultra mit Accelerated Graphics Port (AGP) bereit, die uns freundlicherweise von Inno3D zum Test zur Verfügung gestellt wurde. Die Karte müsste also schleunigst zum Testlab nach Berlin.

Am Dienstag traf neben der GeForce PCX 6800 GT noch das Intel D915GUX (i915G Express) in Berlin ein. Am Mittwoch folgte nVidias derzeit schnellste Lösung für den AGP aus Hamburg. Auch das Asus P5GD2 mit i915P - von oben bis unten mit einem schier unglaublichen Funktionsangebot ausgestattet - sollte uns an diesem Tag erreichen. Die Wochenmitte nutzte nVidia dazu, uns neue Grafikkartentreiber der Version 61.45 zur Verfügung zu stellen, die auf das neue Interface hin optimiert und ausschließlich für einen Test auf diesem freigegeben wurden.

Mit jedem Tag häufte sich die Arbeit und die Nächte verkürzten sich zunehmend. Den Rekord stellen wir jedoch Dienstag Nacht auf, als es erst um 5:00 Uhr völlig erschöpft endlich ins Bett ging. Die drei darauf folgenden Tage waren „nur“ noch bis 3:00 Uhr angesetzt. Doch wir waren nicht die einzigen, die bis spät in die Nacht schufteten. Auch unser Ansprechpartner bei Intel Deutschland, Christian Anderka, stand uns bis 2:00 Uhr Rede und Antwort.

Im Folgenden möchten wir nun unsere Testergebnisse und gewonnenen Erkenntnisse präsentieren. Gewisse Abschnitte werden jedoch kürzer als gewohnt ausfallen. Auf die neuen Intel-Chipsätze sind wir in einem gesonderten Artikel näher eingegangen. Auch DDR2 und PCI Express wurden in gesonderten Artikeln behandelt. Die gute alte Arbeitsteilung war mal wieder die einzige Möglichkeit, diesen Kraftakt zu bewältigen. Ein Launch, der auch unter diesem Aspekt Geschichte machen wird.

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