Asus P5N32-SLI Deluxe im Test: nForce 4 in Höchstform für Core 2

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Jirko Alex
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Rating

Performance-Rating
    • Asus P5W DH Deluxe C2D E6700
      97,4
    • Asus P5N32-SLI Deluxe C2D E6700
      96,7
    • Asus P5W DH Deluxe P4 EE 3,73
      71,9
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel
Schnittstellen-Rating
    • Asus P5W DH Deluxe C2D E6700
      99,6
    • Asus P5W DH Deluxe P4 EE 3,73
      97,6
    • Asus P5N32-SLI Deluxe C2D E6700
      93,7
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel
SLI-Rating
    • Asus P5N32-SLI Deluxe C2D
      100,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Das Performance-Rating zeigt nicht oft ein so eindeutiges Ergebnis in einem Vergleichstest: Das Asus P5N32-SLI Deluxe auf Basis des „nForce 4 SLI x16“-Chipsatzes von nVidia steht dem Kontrahenten aus gleichem Hause in nichts nach. Die Gesamt-Performance des Mainboards ist quasi gleich der des i975X-basierten P5W DH Deluxe, das Schnittstellen-Rating bescheinigt dem Asus P5N32-SLI Deluxe ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis. Es befindet sich zwar einige Prozentpunkte hinter dem Asus Mainboard mit Intel-Chipsatz, dies liegt aber vor allem an den mäßigeren Datendurchsätzen beim Netzwerktest und der nicht ganz so guten RAID5-Performance. All dies lässt sich jedoch verschmerzen - der nForce 4 jedenfalls hat sich in Form des Asus P5N32-SLI Deluxe wacker geschlagen.

Beachtlich auch der Vorsprung gegenüber dem wesentlich höher getakteten Pentium 4 Extreme Edition 3,73 GHz, den die beiden Boards mit Intel Core 2 Duo E6700 herausarbeiten können.

Fazit

Gesamtansicht P5W DH
Gesamtansicht P5W DH

Das Asus P5N32-SLI Deluxe mit nForce 4 SLI X16-Chipsatz hat bewiesen, dass es trotz vergleichsweise betagtem Chipsatz keinen Vergleich mit Intels aktuellem i975X zu fürchten braucht. Das Mainboard ist schnell, besitzt RAID-, USB- und FireWire-Controller mit erwartungsgemäßer Geschwindigkeit und kann zudem den Trumpf der SLI-Fähigkeit ausspielen. Da im SLI-Modus beiden Grafikkarten die volle x16-Bandbreite zur Verfügung gestellt wird, eignet sich das Mainboard vor allem für Spielernaturen. Durch die Fähigkeit, Core-2-Duo- und Core-2-Extreme-Prozessoren aufzunehmen, verdient es sich in dieser Hinsicht außerdem das Attribut „zukunftssicher“; die Benchmarks mit einer solchen modernen CPU fielen jedenfalls zufriedenstellend und auf dem Niveau des Asus P5W DH Deluxe (i975X) aus.

Erfreulicherweise auch auf dem Niveau des Vergleichsprobanden rangiert die Lautstärke des Mainboards. Da es dank Heatpipe-System passiv gekühlt ist, nerven keine rotierenden Lüfter auf North- oder Southbridge und viel beworbene aber zweifelhaft wirkende Miniaturlüfter in der Nähe der Slotblende fallen sowieso weg. Ein Nachteil der passiven Kühlung könnte sich in der nicht ganz so glanzvollen Übertaktbarkeit des Mainboards zeigen. So neigten nForce-4-Chipsätze in unseren Tests des Öfteren zu einer hitzköpfigen Art, die zu Instabilitäten bei hohen Taktraten führte. Und obwohl das erzielte Overclocking-Ergebnis von einem FSB von 1255 MHz passabel ist, liegt es doch weit hinter den Werten des Asus P5W DH Deluxe.

Leider muss beim Asus P5N32-SLI Deluxe ein deutliches Minus für den verwendeten Audio-Codec verteilt werden. Zwar sieht nVidia beim nForce 4 SLI x16 den Einsatz eines AC97-Codecs vor, doch dieser ist eindeutig nicht mehr zeitgemäß. Schließlich setzt man bei Intel-eigenen Chipsätzen bereits länger auf HD-Audio-Lösungen, die eine deutlich bessere Soundqualität zu liefern wissen. Und da bei nur zwei PCI-Steckplätzen und sich anbietendem SLI-Einsatz nur wenig Erweiterungsmöglichkeiten für Soundkarten bleiben, muss an dieser Stelle eine ordentliche Onboard-Lösung Pflicht sein.

Zusammengefasst erhält der geneigte Käufer mit dem Asus P5N32-SLI Deluxe also ein sehr gutes Mainboard, für das neben der Conroe-Unterstützung vor allem der SLI-Modus mit zwei vollständig zur Verfügung stehenden x16-Slots spricht. Preislich ordnet es sich mit etwa 170 Euro (Stand 26. Juli 2006) auf dem Niveau des Asus P5W DH Deluxe ein, das derzeit für rund 190 Euro (Stand 26. Juli 2006) zu haben ist. Asus hat mit dieser Interpretation des potenten „nForce 4 SLi x16“-Chipsatzes vieles richtig gemacht, wünschenswert wären lediglich mehr Anschlüsse für Massenspeicher und ein HD-Audio-Codec.

Auch wenn unsere Platine noch mit der Bezeichnung P5N32-SLI Deluxe versehen war, ist das Board im Handel unter der Bezeichnung Asus P5N32-SLI SE Deluxe zu bekommen.

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