OCZ kündigt „80Plus Gold“-Netzteil an

Volker Rißka
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In einer neuen Presseaussendung hat OCZ sein Flaggschiff der Netzteilserie publik gemacht, welches bereits zur CeBIT zu sehen war. Mit 1.000 Watt hat es als erstes Netzteil von OCZ die Zertifizierung „80Plus Gold“ geschafft, denn bei einer Auslastung von 50 Prozent beträgt der Wirkungsgrad 90,93 Prozent

Der Wirkungsgrad fällt auch unter voller Belastung oder bei einer Teillast von 20 Prozent mit 89,20 respektive 88,23 Prozent nicht sonderlich groß ab. Leider hat nur das Flaggschiff der Z-Serie die Gold-Zertifizierung geschafft. Bereits zur CeBIT hatte man wieder einmal bemerkt, dass es bei Netzteilen mit knapp einem Kilowatt wohl am einfachsten ist, das begehrte Zertifikat zu bekommen. Je geringer die Maximalleistung ist, desto gebräuchlicher sind die Netzteile zwar für den Kunden, schaffen dann aber meist diese Auszeichnung nicht. So auch bei OCZ: Während das 1-Kilowatt-Netzteil mit Gold behängt wurde, mussten sich die Versionen mit 650 und 550 Watt mit Silber begnügen. Mit 89 Prozent Wirkungsgrad bei einer mittleren Auslastung von 50 Prozent sind beide Modelle aber nur minimal schlechter als das Flaggschiff.

OCZ Z-Serie mit 1.000 Watt
OCZ Z-Serie mit 1.000 Watt

Zum Schluss müssen wir aber auch heute wieder eine Frage der Verfügbarkeit stellen. Bereits zur CeBIT hatten wir festgestellt, dass sich zwar viele Hersteller die Gold-Plakette anheften, aber quasi keiner ein Netzteil liefern kann. Eines der ersten Netzteile in dieser Gold-Kategorie für Desktop-PCs wurde bereits im Oktober 2008 von Seasonic vorgestellt. Bis heute sind die damals als erste Modelle ausgezeichneten Varianten Seasonic SS-550LT, SS-650KM und SS-750KM jedoch nicht im Handel verfügbar. Bei allen weiteren, auch damals auf der CeBIT ausgestellten Gold-Netzteilen, ist dies nach unserer eigenen Recherche bei Geizhals und Schottenland ähnlich. OCZ verzichtet wohl auch deshalb heute auf eine offizielle Preisempfehlung und ein Datum der Verfügbarkeit im Handel.

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  • Volker Rißka E-Mail
    … schreibt seit dem Jahr 2002 über CPUs, deren Architekturen und Fertigungsverfahren sowie Mainboards und RAM.
Quelle: Pressemitteilung

Ergänzungen aus der Community

  • Dr.Death 03.04.2009 11:30
    Die Verfügbarkeit ist auch deshalb so schlecht, weil die Dinger mit diesen Wirkungsgraden einfach zu teuer in der Produktion sind. So bleibt es eben beim Paperlaunch - nicht wirklich schlimm meiner Meinung nach, da

    a) die Dinger wie gesagt zu teuer sind (die Stromersparnis amortisiert sich nie)
    b) die Dinger eine total überzogene Leistung haben. Um diese auch nur annährend auslasten zu können müssen Highend-Komponenten verwendet werden, die entsprechend Strom verbrauchen - was das Konzept ad absurdum führt. "Joshua, post: 5841829
    Absolut. Dazu kommt meiner Meinung nach, dass die Hersteller auch mit hoch gezogenen Preisen nichts an den Dingern verdienen dürften. Der Wirkungsgrad von 90 Prozent ist nur so knapp zu erreichen, dass die Dinger handverlesen sein müssten, weil schon recht geringe Fertigungstoleranzen zu einem Abfall führen würden. Und das kann keiner bezahlen. Daher macht man ein wenig PR mit seinen tollen Produkten und verkauft letztlich andere NTs. Eine große Produktion dürfte sich auch durch eine recht kleine Käuferschicht (wer braucht schon 1.000 Watt und ist dann auch noch bereit so tief in die Tasche zu greifen um einen höheren Wirkungsgrad zu erreichen?) Wie Du schon sagst, das Konzept beißt sich selbst in den Schwanz.