StarCraft 2: Wings of Liberty im Test: Ein fast perfekter Auftakt

 5/6
Sasan Abdi
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Multiplayer

Die Relevanz des Mehrspieler-Modus' bewegt sich bei einem Spiel wie „Wings of Liberty“ mindestens auf dem Niveau des Einzelspielerparts – „StarCraft“ ist trotz seines Alters mit einer bis heute höchst aktiven Online-Community hierfür der beste Beweis.

Allerdings muss ehrlicher Weise gesagt werden, dass eine finale, umfassende Bewertung zu diesem Zeitpunkt kaum möglich erscheint. Deswegen können an dieser Stelle nur einige Eindrücke und Fakten geschildert werden, die jedoch keine umfassende Geltung beanspruchen. Eine Betrachtung des „Galaxy Editors“, der SC 2 in Zukunft sicher viele weitere Inhalte bescheren wird, fiel beispielsweise vor diesem Hintergrund komplett aus.

Grundsätzlich gilt, dass auf einige der Singleplayer-Einheiten, darunter Sanitäter, Adler und Feuerfresse, verzichtet werden muss, was wahrscheinlich dem Balancing und der Vereinfachung der im Einzelspieler doch recht umfassenden Einheiten-Palette dient.

WoL – Einstieg in den Mehrspieler-Modus
WoL – Einstieg in den Mehrspieler-Modus

Beim ersten Eintritt in den über Battle.net organisierten Mehrspieler erhält man die Möglichkeit, sich über Probespiele einstufen zu lassen. Anhand der Ergebnisse wird man einer von fünf Ligen zugewiesen, was für eine faire Gegnerstruktur sorgen soll und – von einigen Ausnahmen einmal abgesehen – auch gut zu funktionieren scheint.

Der Mehrspieler-Modus bietet nur (Team-)Deathmatch. Der direkte Weg in eines der Versus-Spiele, in der maximal 4 gegen 4 oder jeder gegen jeder aufeinandertreffen, ist in der Matchmaking-Funktion zu finden, die spielbereite Spieler binnen kürzester Zeit unkompliziert und zuverlässig zusammenschließt.

Der Ausgang dieser Partien bestimmt wiederum das Ranking innerhalb der Liga, in die man eingestuft wurde und dient zugleich als Filter fürs zukünftige Matchmaking, sodass idealerweise auch innerhalb der Ligen in etwa gleichstarke Kontrahenten aufeinander treffen.

Natürlich sind auch selbsterstellte, private Matches möglich, die bei Bedarf auch mit Passwort geschützt werden können und die nicht in das Wertungssystem einfließen. Das Management der Freunde-Liste funktioniert solide: Spiel-Partner können entweder über eine manuelle Suche oder beispielsweise über die Liga-Liste hinzugefügt werden. Chatseitig wird das gängige Repertoire mit Instant-Messenger-Funktionalität angeboten.

Ein echter, handfester Kritikpunkt ließ sich bei den bisherigen Ausflügen ins SC-2-Battle.net nicht identifizieren. Was jedoch nach wie vor eine Erwähnung wert ist, ist der Umstand, dass Blizzard der Trilogie keinen LAN-Modus gönnt. Dies relativiert sich zwar in Zeiten von weit verbreiteten Breitband-Internet-Verbindungen, stellt aber in manchen Spielerkreisen weiterhin einen der großen Aufreger im Zusammenhang mit der Diskussion zu „StarCraft 2“ dar.