Chipsätze für „Bulldozer“ und „Llano“ bestätigt?

Volker Rißka
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Über die neuen Chipsätze für AMDs Mainstream- und High-End-Portfolio gab es in den letzten Wochen bereits erste Hinweise, jetzt bestätigen weiter authentisch wirkende Dokumente die getätigten Aussagen. Demnach wird „Bulldozer“ mit einem Update der aktuellen 890FX ausgerüstet, bei „Llano“ kommt mehr Neues ins Spiel.

Ab dem dritten Quartal wird „Llano“ dank der höchsten Ausbaustufe der „Hudson“-Chipsatzserie als erster Desktop-Prozessor vier native USB-3.0-Port bereitstellen. Der „Hudson D3 FCH“ (Fusion Controller Hub) wird als Nachfolger der klassischen Southbridge natürlich diverse weitere USB-Ports bieten, SATA mit 6 GBit ist ebenfalls wie ein integrierter Taktgeber mit von der Partie. Die „Lynx“-Plattform auf Basis der „Llano“-APUs mit dem neuen Sockel FM1 wird ebenfalls auf den Turbo 2.0 bauen, der deutliche Verbesserungen gegenüber dem ersten Modell verspricht. Hauptaugenmerk der Mainstream-Plattform ist neben den maximal vier Kernen des 32-nm-Prozessors und der Speicherunterstützung für DDR3-1600 aber der integrierte DirectX-11-Kern. Aktuelle Gerüchte sprechen von sechs Modellen, die ab dem dritten Quartal 2011 verfügbar sein sollen.

AMDs Desktop-Roadmap
AMDs Desktop-Roadmap

Bei den Bulldozer-Chipsätzen alias „AMD 900 series“ ist indes deutlich weniger zu erwarten. Waren die aktuellen 890FX-Chipsätze bereits nur minimale Updates der 790FX-Serie, schickt sich der 990FX an, ein weiteres kleines Update zu werden. Neben dem High-End-Ableger wird es erneut mindestens einen zweite Variante als AMD 990X geben. Weitere, noch kleinere Ableger dürften nicht erscheinen, denn die Vorgänger im aktuellen Portfolio, beispielsweise der 880G oder 870, zielen auf den Mainstream-Markt. Dort bietet aber Mitte 2011 bekanntlich „Llano“ separate Chipsätze.

Die neue Southbridge SB950 wirkt ebenfalls wie die aktuelle SB850. Da USB 3.0 explizit nicht erwähnt wird, gehen wir auch dank früheren Meldungen davon aus, dass dieses Feature nicht mit von der Partie sein wird. Es bleiben also bis zu 16 USB-Ports der zweiten Generation und die sechs Anschlüsse für SATA mit 6 GBit/s. Als augenscheinlich einzige Neuerung wird die SB950 vier zusätzliche PCIe-Lanes anbieten, der Vorgänger brachte es nur auf zwei.

Die Folie bestätigt zudem die bereits über „Bulldozer“ getätigten Äußerungen. Mit bis zu acht Kernen soll der 32-nm-Prozessor mit dem Codenamen „Zambezi“ auf dem neuen und nicht abwärtskompatiblen Sockel AM3+ dank großem L3-Cache mit maximal 8 MByte, dem Turbo 2.0 und DDR-1866 AMDs Speerspitze für den Desktop-Markt bilden. Mit einer Auslieferung von vier Modellen wird aktuell zum zweiten Quartal des kommenden Jahres gerechnet.