Rasurbo Vort-X U3 im Test: Gehäuseschnäppchen für 35 Euro

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Sven Scharpe
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Ausstattung innen

Der Aufbau des in Schwarz gehaltenen Innenraums entspricht dem gängigen Standard in diesem Preissegment. So darf man auch keinen um 90 Grad gedrehten Festplattenkäfig oder andere Annehmlichkeiten erwarten, der Funktionalität schadet das allerdings nicht. Der Käfig fasst bis zu sieben Festplatten, zwei der Einbauplätze sind dabei als externe 3,5"-Schächte ausgeführt. Dem Einbau eines guten alten Diskettenlaufwerks oder eines Kartenlesegerätes steht somit nichts im Wege. Befestigt werden die Datenträger dabei mit einem linksseitig angebrachten Klemmmechanismus, alternativ ist auch auf beiden Seiten eine Fixierung mit konventionellen Schrauben möglich. Die Kühlung der wertvollen Festplatten wird von dem einzigen im Auslieferungszustand enthaltenen 120-mm-Lüfter gewährleistet. Eine Montagemöglichkeit für eine 2,5"-SSD ist leider nicht vorhanden. Wer ein solches Laufwerk im Vort-X installieren möchte, muss auf einen passenden Adapter aus dem Zubehörhandel zurückgreifen.

Wer will, kann in den kompakten Midi-Tower bis zu vier Geräte im 5,25"-Format einbauen. Die Befestigung erfolgt auch hier mit einem linksseitig angebrachten Klemmverschluss, der in ähnlicher Form auch bei einer Vielzahl anderer günstiger Gehäuse zum Einsatz kommt. An Deckel und Boden gibt es nichts weiter zu sehen, Rasurbo verzichtet darauf an allen erdenklichen Ecken und Winkeln noch einen zusätzlichen Einbauplatz für weitere Ventilatoren zu platzieren. Sehr viel mehr gibt es dann eigentlich auch am Mainboardträger nicht zu sehen. Der Tray besitzt eine Aussparung auf Höhe der CPU, ein Kühler, der mit der Hauptplatine verschraubt werden muss, kann so auch leicht bei eingebautem Board getauscht werden. Die vielen praktischen Öffnungen, die man bei Produkten der Konkurrenz häufig sieht und durch die man bequem seine Kabel verlegen kann, gibt es bei diesem Gehäuse nicht. Wirklich vermissen wird man sie wohl auch nicht, da zwischen Mainboardträger und rechter Seitenwand nur wenige Millimeter Platz verbleiben.

Eine Besonderheit zeigt sich bei den Slots für die Erweiterungskarten. Hier kommen Einweg-Exemplare zum Einsatz, sprich nach dem Herausbrechen darf man sie im Müll entsorgen. Zur Ehrenrettung des Herstellers muss aber gesagt werden, dass wiederverwendbare Slotbleche dem Zubehör beiliegen. Auch die Expansionskarten verfügen beim Rasurbo Vort-X über eine Klemmbefestigung. In der Vergangenheit haben wir die Erfahrung machen müssen, dass solche Konstruktionen oftmals auf den ersten Blick mehr versprechen, als sie letztlich in der Praxis halten können. Wie sich das hier eingesetzte Modell schlägt, sehen wir uns später noch genauer an. Ansonsten bietet das Heck noch Raum für einen optionalen 120-mm-Ventilator. Entsprechend der ATX-Spezifikation, befindet sich das Netzteil unterhalb des Deckels. Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält, dass eine solche Positionierung des Stromgebers suboptimal wäre, ergibt sich daraus tatsächlich kein Nachteil.

Die Verarbeitung des Innenraumes ist in Ordnung. Alle Bleche sind gefalzt oder zumindest sauber entgratet, um seine Finger muss hier also niemand fürchten. Auch die Lackierung hinterlässt einen durchaus positiven Eindruck. Den günstigen Preis merkt man allerdings wieder überdeutlich bei der Materialdicke, so dass das Blech beim Vort-X stellenweise schon sehr dünn ausgefallen ist.

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