Grafikkarten für 200 Euro ab 2008 im Vergleich: Für wen sich Aufrüsten lohnt

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23.9.2013 15:41 Uhr Johannes Mattes (+1)

Die Testkandidaten

Wir haben uns für eine Auswahl von AMD- und Nvidia-Grafikkarten bis zurück ins Jahr 2008 entschieden.

2008: Sowohl AMD Radeon HD 4870 als auch Nvidia GeForce GTX 260 wurden im Sommer vorgestellt. Während das Nvidia-Modell zunächst noch deutlich teurer war, lagen beide Kontrahenten etwa einen Monat später preislich gleichauf.
2009: Die Nvidia GeForce GTX 460 mit 1.024 MB startete im Juli des Jahres für etwa 200 Euro. Im Herbst kam dann zwar die Radeon HD 5850 von AMD zu Preisen von gut 200 Euro auf den Markt, allerdings sorgten eine Preiserhöhung und die schlechte Lieferbarkeit für Marktpreise von klar über 250 Euro – wir betrachten die Karte aus diesem Grund nicht.
2010: Dafür kam Anfang 2010 AMDs Radeon HD 5830 für gut 200 Euro auf den Markt.
2011: Zum Jahreswechsel 2010/2011 kam die zweite DirectX-11-Generation in Form der AMD Radeon HD 6870 und der Nvidia GeForce GTX 560 Ti auf den Markt. Beide sind mit im Vergleich.
2012: Obwohl erste Grafikkarten im 28-nm-Prozess bereits im Januar 2012 auf den Markt kamen, dauerte es bis September, bis mit der AMD Radeon HD 7870 und der Nvidia GeForce GTX 660 die 200-Euro-Marke erreicht war.
2013: Den Abschluss bildet die Nvidia GeForce GTX 760, die seit ihrem Marktstart vor zwei Monaten für etwas mehr als 200 Euro erhältlich ist. Da ein Nachfolgemodell der AMD Radeon HD 7870 voraussichtlich erst im Spätherbst erscheint, bleibt es bei diesen neun Testkandidaten.

Aufklappen: die technischen Eckdaten aller getesteten Karten im Vergleich

Die letzten fünf Nvidia-Generationen

	GeForce GTX 260	GeForce GTX 460	GeForce 560 Ti	GeForce GTX 660	GeForce GTX 760
Chip	GT200	GF104	GF114	GK106	GK104
Transistoren	ca. 1,4 Mrd.	ca. 1,95 Mrd.	ca. 1,95 Mrd.	ca. 2,54 Mrd.	ca. 3,54 Mrd.
Fertigung	65 nm	40 nm	40 nm	28 nm	28 nm
Chiptakt	576 MHz	675 MHz	822 MHz	980 MHz	980 MHz
Boost-Takt	X	X	X	1.033 MHz	1.033 MHz
Shadertakt	1.242 MHz	1.350 MHz	1.645 MHz	980 MHz	980 MHz
Shader-Einheiten (MADD)	192 (1D)	336 (1D)	384 (1D)	960 (1D)	1.152 (1D)
FLOPs (MAD)	715 GFLOPS	907 GFLOPS	1.253 GFLOPS	1.882 GFLOPS	2.258 GFLOPS
ROPs	28	32	32	24	32
Pixelfüllrate	16.128 MPix/s	18.900 MPix/s	26.304 MPix/s	23.520 MPix/s	4 GPCs: 31.360 MPix/s 3 GPCs: 23.520 MPix/s
TMUs	64	56	64	80	96
Texelfüllrate	36.864 MTex/s	37.8000 MTex/s	52.608 MTex/s	78.400 MTex/s	94.080 MTex/s
DirectX	10	11	11	11	11
Speichermenge	896 MB GDDR3	1.024 MB GDDR5	1.024 GDDR5	2.048 MB GDDR5	2.048 MB GDDR5
Speichertakt	999 MHz	1.800 MHz	2.004 MHz	3.004 MHz	3.004 MHz
Speicherinterface	448 Bit	256 Bit	256 Bit	192 Bit	256 Bit
Speicherbandbreite	111.888 MB/s	115.200 MB/s	128.256MB/s	144.192 MB/s	192.256 MB/s
Stromangaben Typisch/Maximal	?/182 Watt	?/160 Watt	?/170 Watt	115/140 Watt	?/170 Watt

Ein Blick auf Pixel- und Texelfüllrate sowie Speicherbandbreite lässt von einer rund doppelt so hohen Leistung der aktuellen Karte gegenüber dem Modell aus dem Jahr 2008 ausgehen.

Die letzten vier AMD-Generationen

	Radeon HD 4870	Radeon HD 5830	Radeon 6870	Radeon HD 7870
Chip	RV770	RV870	RV940	Pitcairn
Transistoren	ca. 965 Mio.	ca. 2,15 Mrd.	ca. 1,7 Mrd.	ca. 2,8 Mrd.
Fertigung	55 nm	40 nm	40 nm	28 nm
Chiptakt	750 MHz	800 MHz	900 MHz	1.000 MHz
Boost-Takt	X	X	X	X
Shadertakt	750 MHz	800 MHz	900 MHz	1.000 MHz
Shader-Einheiten (MADD)	160 (5D)	224 (5D)	224 (5D)	1.280 (1D)
FLOPs (MAD)	1.200 GFLOPS	1.792 GFLOPS	2.016 GFLOPS	2.560 GFLOPS
ROPs	16	16	32	32
Pixelfüllrate	12.000 MPix/s	12.800 MPix/s	28.800 MPix/s	32.000 MPix/s
TMUs	40	56	56	80
Texelfüllrate	30.000 MTex/s	44.800 MTex/s	50.400 MTex/s	80.000 MTex/s
DirectX	10.1	11	11	11.2
Speichermenge	512 MB GDDR5	1.024 MB GDDR5	1.024 GDDR5	2.048 MB GDDR5
Speichertakt	1.800 MHz	2.000 MHz	2.100 MHz	2.400 MHz
Speicherinterface	256 Bit	256 Bit	256 Bit	256 Bit
Speicherbandbreite	115.200 MB/s	128.000 MB/s	134.400 MB/s	153.600 MB/s
Stromangaben Typisch/Maximal	?/160 Watt	?/175 Watt	?/151 Watt	175/? Watt

Bei AMD haben sich Pixel- und Texelfüllrate hingegen fast verdreifacht, die Speicherbandbreite wurde im Segment der 200-Euro-Karten allerdings nur leicht erhöht.