Broadwell vs. Haswell im Test: Core i5-5200U und i5-4200U/4210U im Vergleich

Volker Rißka
67 Kommentare
Broadwell vs. Haswell im Test: Core i5-5200U und i5-4200U/4210U im Vergleich

Einführung

Intels Broadwell-Prozessor nähert sich nach dem offiziellen Start zur CES 2015 der großflächigen Verfügbarkeit, die ab Ende Januar bei Notebooks schubweise gegeben sein soll. Im ComputerBase-Test muss der Notebookchip Core i5-5200U sein Können gegen die direkten Vorgängermodelle Core i5-4200U aus der Haswell-Familie sowie dem Haswell-Refresh Core i5-4210U beweisen und zeigen, zu wie viel mehr Leistung dieser fähig ist. Dafür wurde ComputerBase das ab morgen im Handel verfügbare Akoya E7416 zur Verfügung gestellt.

Broadwell vs. Haswell

Der Vergleich mit dem Core i5-4210U bietet sich beim neuesten Schützling Core i5-5200U von Intel am besten an: In der gleichen TDP-Klasse von 15 Watt dürfen beide CPUs bis maximal 2,7 GHz arbeiten, sofern das thermische Budget es zulässt. Der Basistakt war bisher in vielen Fällen nur noch kosmetischer Natur – die Unterschiede zwischen diesem und dem maximalen Turbo lagen bei teilweise über 1.000 MHz –, da die Prozessoren immer versuchen, mittels höchstem Takt die Arbeit möglichst schnell zu verrichten, um dann zurück in den Stromsparmodus zu wechseln. HUGI (hurry up & go idle) nannte Intel dies vor Jahren einmal, daran hat sich bis heute nichts geändert.

Doch die Unterschiede beim Basistakt über die beiden Generationen hinweg sind gerade bei den Notebook-Prozessoren nicht zu verachten. Statt 1,6 oder 1,7 GHz wie beim Core i5-4200U/4210U, ist dieser gewaltig nach oben marschiert und liegt beim Core i5-5200U bei 2,2 GHz. Dies wiederum lässt die Turbofunktion etwas schwächer werden, da nicht mehr bis zu 1.000 MHz Taktunterschied greifen können, sondern „nur“ noch 500 MHz. Im Alltag zeigt dies Auswirkungen: Der Core i5-4210U kann unter hoher Last schnell mal auf 2,3 oder auch 2,1, im Extremfall sogar auf 1,9 GHz heruntertakten, nur den Basistakt erreicht das Modell im normalen Alltag nicht. Mit minimal 2,2 GHz und im Alltag immer darüber liegenden Werten – der Zwei-Kern-Turbo liegt bei 2,5 GHz – hat die Broadwell-CPU dort von Haus aus zusätzlich zu Architekturoptimierungen einen großen Vorteil.

Intel Core i5-5200U im maximalen Turbo
Intel Core i5-5200U im maximalen Turbo

Dies ist jedoch nicht überall so. Bei den Core i3, die auch im Jahr 2015 keinen Turbomodus bieten, sind die Taktunterschiede deutlich geringer, 200 bis 300 MHz trennen die Modelle dort noch. Die Differenzen werden dementsprechend kleiner, aber immer noch spürbar ausfallen.

Alle neuen Core-i3/5/7-5000-Prozessoren werden im fehlerbereinigten F0-Stepping ausgeliefert Die parallel vorgestellten neuen Pentiums und Celerons sowie die ersten Core M bleiben als „Resterampe“ beim E0-Stepping. Insgesamt hat Intel mindestens ein Dutzend bereits dokumentierter Probleme vor allem bei den neuen Stromsparmodi bis zum Status C10 behoben, aber auch weitere Fehler inklusive des TSX-Bugs beseitigt.

Alle weiteren technischen Details der Broadwell-Architektur als auch die Änderungen an der Plattform hatte ein ComputerBase-Bericht bereits im letzten August zu bieten. Wie bereits seit der Vorgängergeneration üblich, ist auf dem gleichen Trägermaterial direkt neben dem Prozessor auch der Plattform Controller Hub (PCH, Chipsatz) vertreten. Da dieser noch in 32 nm gefertigt wird, gleicht sich die Größe zunehmend an. Wichtige neue Features bietet der lediglich in der Größe angepasste und noch mehr aufs Stromsparen getrimmte Chipsatz nicht.

Intel Core i5-5200U
Intel Core i5-5200U