MSI Cubi im Test: Ein NUC-Konkurrent mit Vollausstattung

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Nach Asus als Spätzünder in dem Marktsegment kann auch MSI auf dem nahezu letzten Drücker mit ihrem Debüt überzeugen. Und das kommt gerade recht, denn der Markt lechzt nach diesen kleinen aber potenten Systemen. Im Gespräch mit den Herstellern wird klar, dass nicht nur der Heim-PC die Zielgruppe ist, sondern diese Lösungen gerade im Geschäftsumfeld sehr gefragt sind.

Ein leicht extravagantes Äußeres gepaart mit einer zweiten Bodenplatte für die Option auf mehr Massenspeicher in Zusammenarbeit mit Intels Broadwell-Plattform lassen bei MSIs Cubi kaum Wünsche offen. Angesichts der jetzt als Standard etablierten neuen Broadwell-Plattform in diesem Marktbereich fällt die Leistung auch dementsprechend aus: Zwei Kerne und vier Threads sorgen in Anwendungen für gute Leistung, die Intel-Grafik ist nach wie vor aber nur ausreichend. Für Video-Beschleunigung in Ordnung, bei einem kleinen Spiel zwischendurch dürfen die Anforderungen aber nur von geringer Natur sein, um die Grafik nicht zu überfordern. Auf der Habenseite verbucht das System dadurch aber eine geringe Leistungsaufnahme in allen Lagen und einen sehr leise arbeitenden Lüfter.

MSI Cubi komplett zerlegt
MSI Cubi komplett zerlegt

Bei der Anschlussvielfalt ist das Bild gespalten. Während die mitgelieferte zweite Bodenplatte für eine 2,5-Zoll-HDD/SDD kein anderer Hersteller bietet, fällt die restliche Anschlussvielfalt zwar gut, aber nicht überragend aus. Enthusiasten werden unter anderem den Kartenleser oder auch die Infrarot-Schnittstelle vermissen. In diesem Bereich schlägt Zotacs Zboxen nach wie vor keiner.

Am Ende ist es wie üblich eine Frage des Preises. Die getestete Core-i3-Variante des MSI Cubi kostet inklusive 4 GByte RAM und 128 GByte SSD immerhin 440 Euro – exakt auf Augenhöhe mit dem identisch ausgestatteten Asus ViVoMini. Intels NUC mit Core i3 kostet jedoch nur noch 270 Euro ohne RAM (4 GByte ab 25 Euro) und SSD (128 GByte ab 55 Euro) – entsprechend ausgerüstet demnach 350 Euro. MSI ist das Problem bereits bewusst und wird deshalb zusätzlich zu den drei Systemen inklusive RAM und SSD ab Sommer auch Varianten auf den Markt bringen, die nicht über diese Komponenten verfügen. Großhändler oder Endkunden können den Cubi dann nach ihren Wunschvorstellungen selbst bestücken. Zudem wird es ein nochmals schnelleres Modell mit Core i5-5200U geben, das die globale MSI-Seite bereits listet.

MSI Cubi W3500U4GXXDX81M
Produktgruppe HTPCs, 14.05.2015
  • Leistung Anwendungen
    +
  • Leistung Spiele
  • Stromverbrauch
    +
  • Lautstärke & Temperaturen
    +
  • Verarbeitung & Layout
    ++
  • leise Kühlung
  • kompakte Abmaße
  • Office-Leistung
  • Leistungsaufnahme
  • zweite Bodenplatte für 2,5"-HDD/SSD
  • geringe Spieleleistung

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