IDF 2015

Xeon Phi: Knights Landing als Prozessor zum IDF 2015 mit 60 Kernen

Volker Rißka
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Xeon Phi: Knights Landing als Prozessor zum IDF 2015 mit 60 Kernen

Intel zeigt zum IDF 2015 auch die zukünftige Adaption der Xeon Phi, Codename Knights Landing. Die Variante kommt dabei nicht als PCIe-Beschleuniger zum Einsatz, sondern als Prozessor. Mit lediglich 60 aktiven Kernen kommt aber noch lange nicht der maximale Ausbau zum Einsatz.

In einem gut gesicherten Kasten zeigt Intel ein System, in dem zwei der neuen Prozessoren aktiv ihre Arbeit verrichten. Die Groveport-Plattform beherbergt neben dem Knights-Landing-Prozessor auch den Wellsburg-Chipsatz, der bereits als C612 oder auch X99 in Zusammenarbeit mit den Haswell-E/EP-Prozessoren im Einsatz ist. Die neuen Knights Landing werden im frühen Stepping noch nicht mit den maximal 72 Kernen getestet, im Showcase kam eine Variante mit 60 aktiven Kernen zum Einsatz. Der Blick auf die Nutzung der Kerne zeigt zudem, dass 58 Kerne aktiv die Anwendung bearbeiten, während zwei wahrscheinlich für die Koordination der anderen abgestellt sind.

Knights Landing als Prozessor zum IDF 2015 mit 60 Kernen
Knights Landing als Prozessor zum IDF 2015 mit 60 Kernen

Einen Blick ins Innere ist aufgrund der Vorserienmuster nicht erlaubt. Im Gespräch erklärte Intel jedoch, dass es zum Jahresende vermutlich lediglich ein Vorzeigemodell in den Handel schaffen wird, eine Vorstellung im Rahmen der SC 2015 in Austin, Texas, im November gilt als sehr wahrscheinlich. Weitere Modelle werden dann erst Anfang 2016 folgen, je nachdem wie die nächste Stepping-Runde des Designs hinsichtlich Takt, ansprechbaren Kerne und natürlich Yield-Raten ausfällt.

Intel stellte deshalb bereits heute klar, dass es auch bei der neuen Generation wieder Lösungen mit weniger aktiven Kernen geben wird. Denn die 72 Kerne und der 36 MByte große L2-Cache werden in einem knapp 700 mm² und bis zu 8 Milliarden Transistoren fassenden Package auch bei sehr guten Yield-Raten nicht immer komplett fehlerfrei aus den Fertigungsanlagen kommen. Die klassische Methode der letzten Jahre ist dabei schon immer, dass teildefekte Lösungen natürlich ebenfalls verkauft werden, dann eben mit weniger aktiven Kernen, oder, falls sie durch das höherstufige Binning fallen, auch mit geringeren Taktraten.

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