Razer Turret im Test: Maus und Tastatur fürs Sofa statt Steam Controller

Max Doll
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Razer Turret im Test: Maus und Tastatur fürs Sofa statt Steam Controller

Einleitung

Während der Steam Controller Maus und Tastatur für das Spielen vom Sofa aus emulieren will, bringt Razer mit dem Turret beides einfach in das Wohnzimmer. Im Gegensatz zu anderen, auf „Couch Gaming“ zielenden Eingabegeräten, ist das stolze 190 Euro teure Bundle nicht nur das erste Modell seiner Art auf dem Markt, sondern auch das einzige kabellose Komplettpaket. Ob sich das Wohnzimmer damit als Ort zum Spielen auf höchstem Niveau eignet, hat ComputerBase im Test herausgefunden.

Turret-Tastatur im Detail

Razers Turret kombiniert Mauspad und Tastatur in einer 510 × 120 × 10 mm (L × B × H) großen Einheit, die auf den Oberschenkeln abgelegt werden soll. Basis des Systems ist eine Tastatur im modifizierten ANSI-66-Layout mit 77 Tasten, das auf einen Nummernblock verzichtet und deshalb wesentlich schmaler als herkömmliche Tastaturen ausfällt. Zusätzliche Funktionen zur Steuerung von Lautstärke und Medienplayer müssen ebenso wie „Drucken“ per „FN“-Verknüpfung aktiviert werden.

Signale generiert die Tastatur mit Hilfe von Scissor-Tasten auf Rubberdome-Basis im Chiclet- oder „Insel“-Design, bei dem die flachen Tastenkappen mit dem Gehäuse abschließen. Ziffern und Lettern werden lediglich aufgedruckt („Pad Printing“); die Ablesbarkeit in dunklen Umgebungen ist allerdings verbesserungswürdig.

Eine typische Notebook-Tastatur

Das Tippgefühl des Tastaurmoduls entspricht demjenigen typischer „Notebook-Tastaturen“. Nach Überwindung des Druckpunktes, was einen Kraftaufwand von rund 55 Gramm erfordert, fällt der Widerstand auch hier Rubberdome-typisch steil ab. Diese Eigenheit erzeugt die ausgeprägt taktile Charakteristik mit klarem „Klickpunkt“ und sorgt in Verbindung mit dem geringen Hub von lediglich anderthalb Millimetern dafür, dass der Taster unvermeidlich bis an den Anschlag gedrückt wird. Auf diese Weise wird die sichere Verbindung der signalgenerierenden Leiterfolien gewährleistet. Außerdem eliminiert diese Charakteristik jene Schwammigkeit, die Gummiglocken oftmals innewohnt. Wie bei anderen Scissor-Tastaturen sind so schnelle und zuverlässige Eingaben in Spielen sowie beim Schreiben gleichermaßen möglich.

Erweitertes Key-Rollover

Das bei Rubberdome-Technik üblicherweise auf einen Wert von 2 limitierte Key-Rollover wird bei der Turret-Tastatur zudem angehoben: Mindestens sechs Tasten lassen sich gleichzeitig erfolgreich betätigen, wobei dieser Wert hier nicht nur eine untere, sondern auch die obere Grenze markiert. Da Razer von „bis zu zehn Tasten“ spricht, limitiert folglich die USB-Übertragung; wie sich der erweiterte Rollover-Modus aktivieren lässt, geht allerdings weder aus dem Produkt selbst noch seinem Handbuch hervor. Für Spieler ergeben sich aber selbst bei einem 6-Key-Rollover keine Einschränkungen.

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