Seagate: Entlassungen auf 14 Prozent der Belegschaft ausgeweitet

Michael Günsch
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Seagate: Entlassungen auf 14 Prozent der Belegschaft ausgeweitet
Bild: Seagate

Die Ende Juni angekündigten Entlassungen von 1.600 Mitarbeitern waren nur der Anfang: Seagate will bis zum Ende des nächsten Geschäftsjahres 6.500 Stellen streichen. Das entspricht 14 Prozent der weltweiten Belegschaft. Das kommende Geschäftsjahr endet im Juli 2017.

Die Entlassungen bei Seagate sind Teil des Restrukturierungsplans in dessen Zuge die Kosten gesenkt werden sollen. Seagate hat mit sinkenden Absatzzahlen bei Festplatten zu kämpfen und schrieb zuletzt rote Zahlen. Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2016, das am 1. Juli endete, legte Seagate die vorläufigen Wirtschaftszahlen vor. Demnach liegt der Umsatz bei 2,65 Milliarden US-Dollar, was einen deutlichen Rückgang zu den rund 2,9 Milliarden US-Dollar im Vorjahr bedeuten würde.

Erwartungen dennoch übertroffen

Analysten waren im Vorfeld aber noch pessimistischer und hatten mit einem Umsatz von nur 2,3 Milliarden US-Dollar gerechnet. Die übertroffenen Erwartungen und die durch die Entlassungen zu erwartenden Kostensenkungen stimmten die Anleger positiv. Die Seagate-Aktie legte gestern im nachbörslichen Handel um über 12 Prozent zu. Die finalen Quartalszahlen wird Seagate erst am 2. August vorlegen. Die Zahl der ausgelieferten Festplatten sei in den vergangenen drei Monaten von über 45 Millionen im Vorjahr auf rund 37 Millionen gesunken.

Mehr Umsatz mit Enterprise-HDDs

Dass Seagate die Umsatzerwartungen übertreffen wird, liege vor allem an einer „besser als erwarteten Nachfrage“ nach Enterprise-Festplatten. Der CEO sieht im Bereich der Cloud-Dienste auch für die Zukunft einen großen Bedarf an Massenspeicher in Form von HDDs, die gegenüber den technisch überlegenen Flash-Speicher-Lösungen Kostenvorteile bedeuten.